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Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr.

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Die Aarlsschule und Schillers Zugenddramen.

welch öftere Krankheiten auch Ursach sind, daß er bei allem seinem Fleiß gegen
andre ziemlich weit zurückgeblieben." Professor Jahr bezeichnete Schiller als
ein "mittelmäßiges Genie"; auch Professor Heyd schrieb ihm mittelmäßige Gaben
zu. Mit Recht bemerkt hierzu Weltrich in seiner Schillerbiographie: "Inter¬
essanter als diese von keinerlei Tiefblick gesegneten schulmeisterlichen Zeugnisse
ist eine Reihe uns aufbewahrter Urteile der damaligen Kameraden Schillers."
Der Herzog hatte im Herbste 1774 den Befehl erlassen, es solle jeder der ältern
Zöglinge von sich selbst wie von den Genossen seiner Abteilung eine Schilderung
entwerfen. Da muß es nun geradezu Bewunderung erregen, wie übereinstimmend
und zutreffend das in ihnen sich aussprechende Urteil den jungen Schiller kenn¬
zeichnet. "Schiller ist ein lebhafter und aufgeweckter Geist. Ein jeder seiner
Gedanken ist voll natürlichen Wiz," schreibt sein Mitzögling Eisenberg. Ähnliche
Urteile wiederholen sich. Witzig im Gespräch nennt ihn Brand; "er hat be¬
sonders sehr wizige Einfall," setzt Kerner hinzu. "Wenn ich mich nicht betrüge,
so liegen in diesen ^Schiller und von Hoven^ besondre Genies verborgen," be¬
merkt Plieninger; Schiller "ist gutherzig, lustig und dichtet gern," schließt Hetsch
seine Charakteristik. Der letztgenannte Punkt ist der weitaus am häufigsten be¬
merkte. Sogar Schillers "Neigung zur tragischen Poesie" wird ausdrücklich
hier hervorgehoben. In das dreizehnte Jahr des Knaben setzt der Vater die
Abfassung eines Trauerspiels mit dem Titel: "Die Christen." In das Jahr
1773 fällt auch der Entwurf eines epischen Gedichtes "Moses." Der Gegen¬
stand beider Versuche weist auf Klopstock hin und auf die religiöse Gesinnung
des väterlichen Hauses.

Welches aber war der Geist, der in der Erziehungsanstalt herrschte, der
der Hauptmann Schiller seinen Sohn nur widerwillig und zögernd übergeben
hatte? Es war, kurz gesagt, der Geist des Mannes, der die Anstalt für seine
Zwecke geschaffen hatte, der in ihrer persönlichen Leitung eine dauernde Unter¬
haltung, in ihren Erfolgen eine Befriedigung seiner Prunksucht und Eitelkeit
suchte. Allerdings bildet das Jahr 1770, in welches die Anfänge der Karls¬
schule zu setzen sind, bis zu einem gewissen Grade den Wendepunkt in Karls
Leben. Der lange Streit mit der Landschaft wurde in diesem Jahre durch den
"Erbvergleich" geschlichtet und für die kommenden Jahre ein leidliches Ver¬
hältnis hergestellt. In eben diese Zeit füllt auch die Bekanntschaft des Herzogs
mit der später zur Reichsgräfin von Hohenheim erhobenen Frau von Leutrum.
Daß diese "Freundin," indem sie sich mit klug berechneter Schmiegsamkeit in die
Eigenwilligkeiten und Launen des Herzogs schickte, einen mildernden und mäßigenden
Einfluß auf ihn ausübte, wird sich nicht bestreiten lassen. Im großen und ganzen
stellt aber der Herzog nach wie vor den vollendeten Typus eines nach fran¬
zösischen Mustern arbeitenden klein staatlichen Despoten dar. Der Stil der
Ludwige war es, der auch in der Karlsschule nachgeahmt, nicht selten parodirt
wurde. Die angeborne Herzlosigkeit des Herzog trug das ihre dazu bei, das


Die Aarlsschule und Schillers Zugenddramen.

welch öftere Krankheiten auch Ursach sind, daß er bei allem seinem Fleiß gegen
andre ziemlich weit zurückgeblieben." Professor Jahr bezeichnete Schiller als
ein „mittelmäßiges Genie"; auch Professor Heyd schrieb ihm mittelmäßige Gaben
zu. Mit Recht bemerkt hierzu Weltrich in seiner Schillerbiographie: „Inter¬
essanter als diese von keinerlei Tiefblick gesegneten schulmeisterlichen Zeugnisse
ist eine Reihe uns aufbewahrter Urteile der damaligen Kameraden Schillers."
Der Herzog hatte im Herbste 1774 den Befehl erlassen, es solle jeder der ältern
Zöglinge von sich selbst wie von den Genossen seiner Abteilung eine Schilderung
entwerfen. Da muß es nun geradezu Bewunderung erregen, wie übereinstimmend
und zutreffend das in ihnen sich aussprechende Urteil den jungen Schiller kenn¬
zeichnet. „Schiller ist ein lebhafter und aufgeweckter Geist. Ein jeder seiner
Gedanken ist voll natürlichen Wiz," schreibt sein Mitzögling Eisenberg. Ähnliche
Urteile wiederholen sich. Witzig im Gespräch nennt ihn Brand; „er hat be¬
sonders sehr wizige Einfall," setzt Kerner hinzu. „Wenn ich mich nicht betrüge,
so liegen in diesen ^Schiller und von Hoven^ besondre Genies verborgen," be¬
merkt Plieninger; Schiller „ist gutherzig, lustig und dichtet gern," schließt Hetsch
seine Charakteristik. Der letztgenannte Punkt ist der weitaus am häufigsten be¬
merkte. Sogar Schillers „Neigung zur tragischen Poesie" wird ausdrücklich
hier hervorgehoben. In das dreizehnte Jahr des Knaben setzt der Vater die
Abfassung eines Trauerspiels mit dem Titel: „Die Christen." In das Jahr
1773 fällt auch der Entwurf eines epischen Gedichtes „Moses." Der Gegen¬
stand beider Versuche weist auf Klopstock hin und auf die religiöse Gesinnung
des väterlichen Hauses.

Welches aber war der Geist, der in der Erziehungsanstalt herrschte, der
der Hauptmann Schiller seinen Sohn nur widerwillig und zögernd übergeben
hatte? Es war, kurz gesagt, der Geist des Mannes, der die Anstalt für seine
Zwecke geschaffen hatte, der in ihrer persönlichen Leitung eine dauernde Unter¬
haltung, in ihren Erfolgen eine Befriedigung seiner Prunksucht und Eitelkeit
suchte. Allerdings bildet das Jahr 1770, in welches die Anfänge der Karls¬
schule zu setzen sind, bis zu einem gewissen Grade den Wendepunkt in Karls
Leben. Der lange Streit mit der Landschaft wurde in diesem Jahre durch den
„Erbvergleich" geschlichtet und für die kommenden Jahre ein leidliches Ver¬
hältnis hergestellt. In eben diese Zeit füllt auch die Bekanntschaft des Herzogs
mit der später zur Reichsgräfin von Hohenheim erhobenen Frau von Leutrum.
Daß diese „Freundin," indem sie sich mit klug berechneter Schmiegsamkeit in die
Eigenwilligkeiten und Launen des Herzogs schickte, einen mildernden und mäßigenden
Einfluß auf ihn ausübte, wird sich nicht bestreiten lassen. Im großen und ganzen
stellt aber der Herzog nach wie vor den vollendeten Typus eines nach fran¬
zösischen Mustern arbeitenden klein staatlichen Despoten dar. Der Stil der
Ludwige war es, der auch in der Karlsschule nachgeahmt, nicht selten parodirt
wurde. Die angeborne Herzlosigkeit des Herzog trug das ihre dazu bei, das


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 47, 1888, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341847_202776/480>, abgerufen am 01.09.2024.