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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr.

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Literatur.

Mit der Tonsur. Geistliche Novellen von Emil Marriot, Berlin, F. und P. Leh¬
man", 1S87.

"Geistliche" Novellen -- das ist eine ganz neue Gattung. Wir haben immer
ein Vorurteil gegen solche Neuschöpfungen, die gewöhnlich der Unklarheit des Autors
entspringen, nud es ist hier auch gerechtfertigt. Diese Novellen sind "geistlich,"
weil katholische Geistliche in ihnen geschildert werden; man müßte dann ebenso von
"bürgerlichen," von "gräflichen," "herzoglichen" Novellen sprechen, je nachdem
Bürger, Grafen oder Herzöge in ihnen auftraten. Doch dies nur beiläufig. Merk¬
würdig ist dies Buch als Anzeichen dessen, wieweit sich weibliche Originalitätssucht,
weibliche Unklarheit und Unreife der Ansichten verirren können. Fräulein Emil
Marriot hat sich in die von niemandem beneidete Existenz der katholischen Kleriker
verliebt. Sie interessirt sich nicht etwa für den Konflikt zwischen Aufklärung und
Dogmatismus, sie sucht uicht, wie ihr größerer Landsmann Anzengruber, den Geist¬
lichen im Kampfe mit der sinnlichen Leidenschaft, im Streit gegen seine schweren,
übermenschlichen Gelübde darzustellen -- das sind ihr schon ausgetretene Pfade.
Nein, die Alltagsexistenz des katholischem Geistlichen, der in Harmonie mit seinem
Berufe lebt, mit realistischer Treue zu schildern hat sie sich vorgenommen. Nicht
etwa mit klerikaler Tendenz, offenbar ist sie selbst, droh aller Vertiefung in das
Leben der Kleriker, bisher eine Ungläubige geblieben; sondern für die aufopferungs¬
volle, undankbare Existenz dieser Herren will sie unsre Shmpathie gewinnen. Allein
sie erreicht kaum unser peinlich abgerungenes Mitleid. Den" das Merkwürdige,
was die Verfasserin übersehen hat, ist eben, daß die Dnrchschnittsexisteuz des katho¬
lischen Geistlichen in der großen Stadt naturgemäß so langweilig und unerquicklich
als uur möglich sein muß. Nur äußerer Zwang, nur Armut oder der Aberglaube
ungebildeter Eltern, nur Maugel an Begabung für einen weltlichen Beruf, nnr
Streberei, die den Weg durchs theologische Seminar für den bequemsten zur Er¬
reichung eines Unterkommens hält, schafften in der weitaus überwiegenden Anzahl
von Fällen den Nachwuchs des katholischen Klerus -- man muß die naive Gläubig¬
keit, die ja in der modernen wissenschaftlichen Umgebung einen schweren Stand hat,
in diesen Kreisen nicht suchen. Und für solche verkümmerte, verarmte oder grenzenlos
streberhafte Naturen will uns das Fräulein sentimental interessiren? Sie erreicht
denn auch den Eindruck des Peinlichen, Unerquicklichen, den wir immer haben,
wenn wir einen braven Menschen eine verlorene Sache in blindem Eifer vertei¬
digen sehen. Was sind das für armselige Helden! Und je realistischer, der Wahr¬
heit getreuer, auch pessimistischer die Kunst Fräulein Mcirriots ist, umso unerquick¬
licher ihre Novellen. Die erste, welche vier Fünftel des Buches einnimmt, "Askese,"
weht uns wie Spitalslnft an. Was für ein armseliger Tropf ist dieser als herr¬
lich gepriesene Domherr Andcrsky, bei dem die junge Gräfin Cvnteste wöchentlich
beichtet, jahrelang beichtet, ohne daß er einmal merkt, daß sie närrisch verliebt in
ihn ist, daß sie schwindsüchtig ist! Und die übrigen Gestalten der Novelle sind
entweder Schurken oder Schwächlinge; die einzig sympathisch angelegte Figur der
Frau von Wallvw wird zum Schluß von der Erzählerin auch verdorben. Die
andern zwei Skizzen: "Hochwürden sein Vater" und "Unser Anton" sind durch
die humoristische Färbung des Vortrages erträglicher.

Noch wehrt sich die Erzählerin gegen das kirchliche Lebensideal der Entsagung.
Ob sie imstande sein wird, ihre Freiheit zu bewahren? Es wäre nicht das erste¬
mal, daß ein Naturalist schließlich ein Betbruder würde.




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig.
Literatur.

Mit der Tonsur. Geistliche Novellen von Emil Marriot, Berlin, F. und P. Leh¬
man», 1S87.

„Geistliche" Novellen — das ist eine ganz neue Gattung. Wir haben immer
ein Vorurteil gegen solche Neuschöpfungen, die gewöhnlich der Unklarheit des Autors
entspringen, nud es ist hier auch gerechtfertigt. Diese Novellen sind „geistlich,"
weil katholische Geistliche in ihnen geschildert werden; man müßte dann ebenso von
„bürgerlichen," von „gräflichen," „herzoglichen" Novellen sprechen, je nachdem
Bürger, Grafen oder Herzöge in ihnen auftraten. Doch dies nur beiläufig. Merk¬
würdig ist dies Buch als Anzeichen dessen, wieweit sich weibliche Originalitätssucht,
weibliche Unklarheit und Unreife der Ansichten verirren können. Fräulein Emil
Marriot hat sich in die von niemandem beneidete Existenz der katholischen Kleriker
verliebt. Sie interessirt sich nicht etwa für den Konflikt zwischen Aufklärung und
Dogmatismus, sie sucht uicht, wie ihr größerer Landsmann Anzengruber, den Geist¬
lichen im Kampfe mit der sinnlichen Leidenschaft, im Streit gegen seine schweren,
übermenschlichen Gelübde darzustellen — das sind ihr schon ausgetretene Pfade.
Nein, die Alltagsexistenz des katholischem Geistlichen, der in Harmonie mit seinem
Berufe lebt, mit realistischer Treue zu schildern hat sie sich vorgenommen. Nicht
etwa mit klerikaler Tendenz, offenbar ist sie selbst, droh aller Vertiefung in das
Leben der Kleriker, bisher eine Ungläubige geblieben; sondern für die aufopferungs¬
volle, undankbare Existenz dieser Herren will sie unsre Shmpathie gewinnen. Allein
sie erreicht kaum unser peinlich abgerungenes Mitleid. Den» das Merkwürdige,
was die Verfasserin übersehen hat, ist eben, daß die Dnrchschnittsexisteuz des katho¬
lischen Geistlichen in der großen Stadt naturgemäß so langweilig und unerquicklich
als uur möglich sein muß. Nur äußerer Zwang, nur Armut oder der Aberglaube
ungebildeter Eltern, nur Maugel an Begabung für einen weltlichen Beruf, nnr
Streberei, die den Weg durchs theologische Seminar für den bequemsten zur Er¬
reichung eines Unterkommens hält, schafften in der weitaus überwiegenden Anzahl
von Fällen den Nachwuchs des katholischen Klerus — man muß die naive Gläubig¬
keit, die ja in der modernen wissenschaftlichen Umgebung einen schweren Stand hat,
in diesen Kreisen nicht suchen. Und für solche verkümmerte, verarmte oder grenzenlos
streberhafte Naturen will uns das Fräulein sentimental interessiren? Sie erreicht
denn auch den Eindruck des Peinlichen, Unerquicklichen, den wir immer haben,
wenn wir einen braven Menschen eine verlorene Sache in blindem Eifer vertei¬
digen sehen. Was sind das für armselige Helden! Und je realistischer, der Wahr¬
heit getreuer, auch pessimistischer die Kunst Fräulein Mcirriots ist, umso unerquick¬
licher ihre Novellen. Die erste, welche vier Fünftel des Buches einnimmt, „Askese,"
weht uns wie Spitalslnft an. Was für ein armseliger Tropf ist dieser als herr¬
lich gepriesene Domherr Andcrsky, bei dem die junge Gräfin Cvnteste wöchentlich
beichtet, jahrelang beichtet, ohne daß er einmal merkt, daß sie närrisch verliebt in
ihn ist, daß sie schwindsüchtig ist! Und die übrigen Gestalten der Novelle sind
entweder Schurken oder Schwächlinge; die einzig sympathisch angelegte Figur der
Frau von Wallvw wird zum Schluß von der Erzählerin auch verdorben. Die
andern zwei Skizzen: „Hochwürden sein Vater" und „Unser Anton" sind durch
die humoristische Färbung des Vortrages erträglicher.

Noch wehrt sich die Erzählerin gegen das kirchliche Lebensideal der Entsagung.
Ob sie imstande sein wird, ihre Freiheit zu bewahren? Es wäre nicht das erste¬
mal, daß ein Naturalist schließlich ein Betbruder würde.




Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.
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[0056] Literatur. Mit der Tonsur. Geistliche Novellen von Emil Marriot, Berlin, F. und P. Leh¬ man», 1S87. „Geistliche" Novellen — das ist eine ganz neue Gattung. Wir haben immer ein Vorurteil gegen solche Neuschöpfungen, die gewöhnlich der Unklarheit des Autors entspringen, nud es ist hier auch gerechtfertigt. Diese Novellen sind „geistlich," weil katholische Geistliche in ihnen geschildert werden; man müßte dann ebenso von „bürgerlichen," von „gräflichen," „herzoglichen" Novellen sprechen, je nachdem Bürger, Grafen oder Herzöge in ihnen auftraten. Doch dies nur beiläufig. Merk¬ würdig ist dies Buch als Anzeichen dessen, wieweit sich weibliche Originalitätssucht, weibliche Unklarheit und Unreife der Ansichten verirren können. Fräulein Emil Marriot hat sich in die von niemandem beneidete Existenz der katholischen Kleriker verliebt. Sie interessirt sich nicht etwa für den Konflikt zwischen Aufklärung und Dogmatismus, sie sucht uicht, wie ihr größerer Landsmann Anzengruber, den Geist¬ lichen im Kampfe mit der sinnlichen Leidenschaft, im Streit gegen seine schweren, übermenschlichen Gelübde darzustellen — das sind ihr schon ausgetretene Pfade. Nein, die Alltagsexistenz des katholischem Geistlichen, der in Harmonie mit seinem Berufe lebt, mit realistischer Treue zu schildern hat sie sich vorgenommen. Nicht etwa mit klerikaler Tendenz, offenbar ist sie selbst, droh aller Vertiefung in das Leben der Kleriker, bisher eine Ungläubige geblieben; sondern für die aufopferungs¬ volle, undankbare Existenz dieser Herren will sie unsre Shmpathie gewinnen. Allein sie erreicht kaum unser peinlich abgerungenes Mitleid. Den» das Merkwürdige, was die Verfasserin übersehen hat, ist eben, daß die Dnrchschnittsexisteuz des katho¬ lischen Geistlichen in der großen Stadt naturgemäß so langweilig und unerquicklich als uur möglich sein muß. Nur äußerer Zwang, nur Armut oder der Aberglaube ungebildeter Eltern, nur Maugel an Begabung für einen weltlichen Beruf, nnr Streberei, die den Weg durchs theologische Seminar für den bequemsten zur Er¬ reichung eines Unterkommens hält, schafften in der weitaus überwiegenden Anzahl von Fällen den Nachwuchs des katholischen Klerus — man muß die naive Gläubig¬ keit, die ja in der modernen wissenschaftlichen Umgebung einen schweren Stand hat, in diesen Kreisen nicht suchen. Und für solche verkümmerte, verarmte oder grenzenlos streberhafte Naturen will uns das Fräulein sentimental interessiren? Sie erreicht denn auch den Eindruck des Peinlichen, Unerquicklichen, den wir immer haben, wenn wir einen braven Menschen eine verlorene Sache in blindem Eifer vertei¬ digen sehen. Was sind das für armselige Helden! Und je realistischer, der Wahr¬ heit getreuer, auch pessimistischer die Kunst Fräulein Mcirriots ist, umso unerquick¬ licher ihre Novellen. Die erste, welche vier Fünftel des Buches einnimmt, „Askese," weht uns wie Spitalslnft an. Was für ein armseliger Tropf ist dieser als herr¬ lich gepriesene Domherr Andcrsky, bei dem die junge Gräfin Cvnteste wöchentlich beichtet, jahrelang beichtet, ohne daß er einmal merkt, daß sie närrisch verliebt in ihn ist, daß sie schwindsüchtig ist! Und die übrigen Gestalten der Novelle sind entweder Schurken oder Schwächlinge; die einzig sympathisch angelegte Figur der Frau von Wallvw wird zum Schluß von der Erzählerin auch verdorben. Die andern zwei Skizzen: „Hochwürden sein Vater" und „Unser Anton" sind durch die humoristische Färbung des Vortrages erträglicher. Noch wehrt sich die Erzählerin gegen das kirchliche Lebensideal der Entsagung. Ob sie imstande sein wird, ihre Freiheit zu bewahren? Es wäre nicht das erste¬ mal, daß ein Naturalist schließlich ein Betbruder würde. Für die Redaktion verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_288451/56>, abgerufen am 17.09.2024.