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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.

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An unsre Lofer und Freunde.

erwarten lassen. Der Zuwachs, der sich etwa über das unbedingt Nötige ergebe"
sollte, wird, wie es in den letzten Jahren stets der Fall gewesen ist, zunächst dem
Blatte selbst zugute kommen, dessen ersprießliche und segensreiche Weiterführung
ich als meine Aufgabe und meine überkommene Pflicht betrachte.

Ich versende diese Zuschrift schon so früh im Jahre, weil, wenn sie von den"
gewünschten Erfolge begleitet wäre, bis zum l. Januar 1888 für die beabsichtigte
Erweiterung Borbereitungen getroffen werden müßten, die Zeit erfordern. Die
Grenzboten werden ja auf jeden Fall, auch wenn diese Zuschrift uicht deu er¬
wartete" Erfolgs haben sollte, ihren bisherigen ruhigen Schritt weitergehen, aber
sie hoffen doch, daß ihr Wunsch, auf breiterer Basis wirken zu können, Entgegen¬
kommen finden werde.

Einer freundlichen Beantwortung dieser Zeilen gewärtig empfiehlt sich !e.

Wir dürfen wohl vor allem bei den bisherigen Lesern der Grenzboten
darauf rechnen, daß sie deu Verleger bei diesem Versuche, dem Blatte ein
größeres Wirkungsfeld zu verschaffen, unterstützen werden. Sie kennen unsre Be¬
strebungen und Leistungen, und werden mit uns wünschen, daß die grünen Hefte in
die weitesten Kreise dringen. Dazu kann jeder beitragen, indem er das obige
Rundschreiben möglichst zu verbreiten sucht. Auf Wunsch stellt der Verleger
jedem, der seine Unterstützung leihen will, Abdrücke desselben in beliebiger An¬
zahl zur Verfügung. Aber auch noch in andrer Weise kann für die Sache
gewirkt werden. Wenn das Ziel erreicht werden soll, das wir uns vorgesteckt
haben: den Umfang unsrer Hefte zu erweitern und dabei den Preis fast auf die
Hälfte herabzusetzen, so muß sich unsre Abonnentenzahl verdreifachen. Das ist
viel, aber gegenüber den Absatzziffern andrer Zeitschriften noch immer eine be¬
scheidne, erreichbare Zahl. Wenn es den Grenzboten nur gelänge, gleichmäßige
Verbreitung im ganzen Reiche, insbesondre jenseits der Mainlinie dieselbe Ver¬
breitung wie diesseits derselben zu gewinnen, und wenn sie nur in allen Lese¬
zirkeln und Lesegesellschaften Eingang fänden und in derjenigen Zahl eingestellt
würden, die ihnen neben andern Blättern nud wir dürfen wohl sagen vor
manchen andern Blättern gebührt, so wäre schon fast das erreicht, was nötig
ist. Wir wissen, daß in manchen Lesezirkeln unsre Hefte Monate brauchen, um
ihren Rundlauf zu machen, ja daß es Leser giebt, die sie ein volles Jahr nach
dem Erscheinen erhalten! Mögen unsre Leser darauf dringen, daß auch in dieser
Beziehung einmal Wandel geschafft werde!




An unsre Lofer und Freunde.

erwarten lassen. Der Zuwachs, der sich etwa über das unbedingt Nötige ergebe»
sollte, wird, wie es in den letzten Jahren stets der Fall gewesen ist, zunächst dem
Blatte selbst zugute kommen, dessen ersprießliche und segensreiche Weiterführung
ich als meine Aufgabe und meine überkommene Pflicht betrachte.

Ich versende diese Zuschrift schon so früh im Jahre, weil, wenn sie von den»
gewünschten Erfolge begleitet wäre, bis zum l. Januar 1888 für die beabsichtigte
Erweiterung Borbereitungen getroffen werden müßten, die Zeit erfordern. Die
Grenzboten werden ja auf jeden Fall, auch wenn diese Zuschrift uicht deu er¬
wartete» Erfolgs haben sollte, ihren bisherigen ruhigen Schritt weitergehen, aber
sie hoffen doch, daß ihr Wunsch, auf breiterer Basis wirken zu können, Entgegen¬
kommen finden werde.

Einer freundlichen Beantwortung dieser Zeilen gewärtig empfiehlt sich !e.

Wir dürfen wohl vor allem bei den bisherigen Lesern der Grenzboten
darauf rechnen, daß sie deu Verleger bei diesem Versuche, dem Blatte ein
größeres Wirkungsfeld zu verschaffen, unterstützen werden. Sie kennen unsre Be¬
strebungen und Leistungen, und werden mit uns wünschen, daß die grünen Hefte in
die weitesten Kreise dringen. Dazu kann jeder beitragen, indem er das obige
Rundschreiben möglichst zu verbreiten sucht. Auf Wunsch stellt der Verleger
jedem, der seine Unterstützung leihen will, Abdrücke desselben in beliebiger An¬
zahl zur Verfügung. Aber auch noch in andrer Weise kann für die Sache
gewirkt werden. Wenn das Ziel erreicht werden soll, das wir uns vorgesteckt
haben: den Umfang unsrer Hefte zu erweitern und dabei den Preis fast auf die
Hälfte herabzusetzen, so muß sich unsre Abonnentenzahl verdreifachen. Das ist
viel, aber gegenüber den Absatzziffern andrer Zeitschriften noch immer eine be¬
scheidne, erreichbare Zahl. Wenn es den Grenzboten nur gelänge, gleichmäßige
Verbreitung im ganzen Reiche, insbesondre jenseits der Mainlinie dieselbe Ver¬
breitung wie diesseits derselben zu gewinnen, und wenn sie nur in allen Lese¬
zirkeln und Lesegesellschaften Eingang fänden und in derjenigen Zahl eingestellt
würden, die ihnen neben andern Blättern nud wir dürfen wohl sagen vor
manchen andern Blättern gebührt, so wäre schon fast das erreicht, was nötig
ist. Wir wissen, daß in manchen Lesezirkeln unsre Hefte Monate brauchen, um
ihren Rundlauf zu machen, ja daß es Leser giebt, die sie ein volles Jahr nach
dem Erscheinen erhalten! Mögen unsre Leser darauf dringen, daß auch in dieser
Beziehung einmal Wandel geschafft werde!




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[0556] An unsre Lofer und Freunde. erwarten lassen. Der Zuwachs, der sich etwa über das unbedingt Nötige ergebe» sollte, wird, wie es in den letzten Jahren stets der Fall gewesen ist, zunächst dem Blatte selbst zugute kommen, dessen ersprießliche und segensreiche Weiterführung ich als meine Aufgabe und meine überkommene Pflicht betrachte. Ich versende diese Zuschrift schon so früh im Jahre, weil, wenn sie von den» gewünschten Erfolge begleitet wäre, bis zum l. Januar 1888 für die beabsichtigte Erweiterung Borbereitungen getroffen werden müßten, die Zeit erfordern. Die Grenzboten werden ja auf jeden Fall, auch wenn diese Zuschrift uicht deu er¬ wartete» Erfolgs haben sollte, ihren bisherigen ruhigen Schritt weitergehen, aber sie hoffen doch, daß ihr Wunsch, auf breiterer Basis wirken zu können, Entgegen¬ kommen finden werde. Einer freundlichen Beantwortung dieser Zeilen gewärtig empfiehlt sich !e. Wir dürfen wohl vor allem bei den bisherigen Lesern der Grenzboten darauf rechnen, daß sie deu Verleger bei diesem Versuche, dem Blatte ein größeres Wirkungsfeld zu verschaffen, unterstützen werden. Sie kennen unsre Be¬ strebungen und Leistungen, und werden mit uns wünschen, daß die grünen Hefte in die weitesten Kreise dringen. Dazu kann jeder beitragen, indem er das obige Rundschreiben möglichst zu verbreiten sucht. Auf Wunsch stellt der Verleger jedem, der seine Unterstützung leihen will, Abdrücke desselben in beliebiger An¬ zahl zur Verfügung. Aber auch noch in andrer Weise kann für die Sache gewirkt werden. Wenn das Ziel erreicht werden soll, das wir uns vorgesteckt haben: den Umfang unsrer Hefte zu erweitern und dabei den Preis fast auf die Hälfte herabzusetzen, so muß sich unsre Abonnentenzahl verdreifachen. Das ist viel, aber gegenüber den Absatzziffern andrer Zeitschriften noch immer eine be¬ scheidne, erreichbare Zahl. Wenn es den Grenzboten nur gelänge, gleichmäßige Verbreitung im ganzen Reiche, insbesondre jenseits der Mainlinie dieselbe Ver¬ breitung wie diesseits derselben zu gewinnen, und wenn sie nur in allen Lese¬ zirkeln und Lesegesellschaften Eingang fänden und in derjenigen Zahl eingestellt würden, die ihnen neben andern Blättern nud wir dürfen wohl sagen vor manchen andern Blättern gebührt, so wäre schon fast das erreicht, was nötig ist. Wir wissen, daß in manchen Lesezirkeln unsre Hefte Monate brauchen, um ihren Rundlauf zu machen, ja daß es Leser giebt, die sie ein volles Jahr nach dem Erscheinen erhalten! Mögen unsre Leser darauf dringen, daß auch in dieser Beziehung einmal Wandel geschafft werde!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200104/556>, abgerufen am 22.07.2024.