Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.gegebene Pariser ^liusmaed UttörM" für das Jahr 1785, den Herr Reiher
Ruch der bildenden Kunst ist ein Teil der Il6viznäi<zg,t>ion8 gewidmet. Herr 1ilromi8 lwvius, cM (Zs,IIc>s clivictit, a. Oerm^uis! liest man nochmals auf gegebene Pariser ^liusmaed UttörM« für das Jahr 1785, den Herr Reiher
Ruch der bildenden Kunst ist ein Teil der Il6viznäi<zg,t>ion8 gewidmet. Herr 1ilromi8 lwvius, cM (Zs,IIc>s clivictit, a. Oerm^uis! liest man nochmals auf <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0536" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/200641"/> <fw type="header" place="top"/><lb/> <p xml:id="ID_1686" prev="#ID_1685"> gegebene Pariser ^liusmaed UttörM« für das Jahr 1785, den Herr Reiher<lb/> vielleicht in seiner kostbaren Sammlung alter Bücher besitzt, um sich durch den<lb/> Augenschein davon überzeugen zu Wurm, eine !von dem Grafen de Rvsieres<lb/> verfaßte I^pltro ü, as (Z^""*, se>n xroczuaiQ Ä spart Asti? xour<lb/> ?Iur1^den,i'g, in welcher es heißt:</p><lb/> <quote> <lg xml:id="POEMID_8" type="poem"> <l> (jus ksrsii vous clsiis uns viUs<lb/> On et'assoü tristes ^Ilom^nds<lb/> VivuÄroiii i^ovo um !iir stoi'its<lb/> Vous de^aver floh ooiAplimouts?<lb/> L!o sont tons tlo trof bonnos Mils;<lb/> Ums,js orois <MS leur donliommio<lb/> I>s'Lst xgs ^ortils on. gN'vllionts<lb/> D-uis notro Iznllno oomxu^mis;<lb/> ^.asi, NLSsiviu's los ^1I.venar<eg,<lb/> ?nnr o^u'on ^>>>>sso vous s^ vio<lb/> Irunoissi! xon, ^jo vous xris,<lb/> Vos ^ormanic^iios sontimonts.</l> </lg> </quote><lb/> <p xml:id="ID_1687"> Ruch der bildenden Kunst ist ein Teil der Il6viznäi<zg,t>ion8 gewidmet. Herr<lb/> Reiher weist nämlich „mit der größten Unparteilichkeit und ausschließlich auf Grund<lb/> der neuesten Arbeiten deutscher Kunstschriftsteller nach, daß die alte elsässische<lb/> Malerschule keineswegs aus den deutschen Schulen, sondern unmittelbar aus<lb/> der burgundisch-flämischen hervorgegangen ist." Zu diesem Zweck wird die Ent¬<lb/> wicklung der Malerei und im Anschluß die der typographischen Kunst im Elsaß<lb/> (mit Beigabe der Signete der Straßburger Drucker) beleuchtet, bei welcher Ge¬<lb/> legenheit man — um aus diesem Teile nur ein Beispiel anzuführen — u. a.<lb/> erfährt, „daß der von den deutscheu Gelehrten gepriesene schwäbische Ursprung<lb/> Hans Grieningers durch nichts bestätigt, daß seine Heimat vielmehr in Holland<lb/> (Groningen) zu suchen" sei.</p><lb/> <p xml:id="ID_1688"> 1ilromi8 lwvius, cM (Zs,IIc>s clivictit, a. Oerm^uis! liest man nochmals auf<lb/> der Rückseite des Umschlages dieses Osuvrs as r-zoontort, ein Satz, der dem<lb/> von Dionysius Periegetes vor nahezu zweitausend Jahren in griechischen Hexa¬<lb/> metern abgefaßten geographischen Lehrgedicht entnommen ist. Der „Protest"<lb/> hat damit einen „klassischen" Wahlspruch zu finden gewußt, dessen Wert und<lb/> Gewicht mit seinem Geiste und seiner Beweisführung in vollem Einklange<lb/> stehen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0536]
gegebene Pariser ^liusmaed UttörM« für das Jahr 1785, den Herr Reiher
vielleicht in seiner kostbaren Sammlung alter Bücher besitzt, um sich durch den
Augenschein davon überzeugen zu Wurm, eine !von dem Grafen de Rvsieres
verfaßte I^pltro ü, as (Z^""*, se>n xroczuaiQ Ä spart Asti? xour
?Iur1^den,i'g, in welcher es heißt:
(jus ksrsii vous clsiis uns viUs
On et'assoü tristes ^Ilom^nds
VivuÄroiii i^ovo um !iir stoi'its
Vous de^aver floh ooiAplimouts?
L!o sont tons tlo trof bonnos Mils;
Ums,js orois <MS leur donliommio
I>s'Lst xgs ^ortils on. gN'vllionts
D-uis notro Iznllno oomxu^mis;
^.asi, NLSsiviu's los ^1I.venar<eg,
?nnr o^u'on ^>>>>sso vous s^ vio
Irunoissi! xon, ^jo vous xris,
Vos ^ormanic^iios sontimonts.
Ruch der bildenden Kunst ist ein Teil der Il6viznäi<zg,t>ion8 gewidmet. Herr
Reiher weist nämlich „mit der größten Unparteilichkeit und ausschließlich auf Grund
der neuesten Arbeiten deutscher Kunstschriftsteller nach, daß die alte elsässische
Malerschule keineswegs aus den deutschen Schulen, sondern unmittelbar aus
der burgundisch-flämischen hervorgegangen ist." Zu diesem Zweck wird die Ent¬
wicklung der Malerei und im Anschluß die der typographischen Kunst im Elsaß
(mit Beigabe der Signete der Straßburger Drucker) beleuchtet, bei welcher Ge¬
legenheit man — um aus diesem Teile nur ein Beispiel anzuführen — u. a.
erfährt, „daß der von den deutscheu Gelehrten gepriesene schwäbische Ursprung
Hans Grieningers durch nichts bestätigt, daß seine Heimat vielmehr in Holland
(Groningen) zu suchen" sei.
1ilromi8 lwvius, cM (Zs,IIc>s clivictit, a. Oerm^uis! liest man nochmals auf
der Rückseite des Umschlages dieses Osuvrs as r-zoontort, ein Satz, der dem
von Dionysius Periegetes vor nahezu zweitausend Jahren in griechischen Hexa¬
metern abgefaßten geographischen Lehrgedicht entnommen ist. Der „Protest"
hat damit einen „klassischen" Wahlspruch zu finden gewußt, dessen Wert und
Gewicht mit seinem Geiste und seiner Beweisführung in vollem Einklange
stehen.
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