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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.

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Kleinere Mitteilungen,

Reingewinn, Es ist also zu hoffen, de>ß die Deutsch-Westnfriknnische Kompagnie,
die sich im August vorigen Jahres gebildet hat, um die von Göring empfohlenen
Seefischereien, Schlächtereien und Faktoreien für den Tauschhandel mit den Ein-
gebornen zu begründen und die Ansiedlung deutscher Ansiedler vorzubereiten, be¬
friedigende Geschäfte macheu wird. Das Klima tritt der letztem nur in den
sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen entgegen, wo Fieber herrschen, und obgleich
die Gebiete der Hereros, der Buschmänner und der Bergdnmara sowie das
Kakoofeld in den Tropen liegen, ist die Lufttemperatur bei der bedeutenden Boden¬
erhebung doch derart, daß europäische Handwerker und Ackerbauer ohne Schaden
früh bis neun Uhr und nachmittags von vier Uhr an leichte Arbeit verrichten
können. Ein im Hererolande seil fünfundzwanzig Jahren wohnender deutscher
Wagenbauer arbeitet mit andern Weißen täglich von sechs bis zwölf und von zwei
bis sechs Uhr, und diese Leute strotzen von Kraft nud Gesundheit.

Auch der Kulturwert der Gebiete vou Kamerun und am Baume, des deutschen
Westafrika am Neqnntor, ist bedeutend und läßt sich erheblich steigern. Im Jahre
1873 betrug der Handel Englands mit diesem Gegenden das Sechzehnfache des
deutscheu, 1831 nur uoch das Vierfache. 1871 belief sich die Einfuhr Hamburgs
dort auf 84 000, die Ausfuhr dahin auf 07 000 Doppelzentner, 1883 war jene
auf 233 000, diese auf 442 000 Doppelzentner gestiegen. Von einer massenhaften
Auswanderung dahin und von irgendwelcher Ansiedlung deutscher Landwirte daselbst
kann allerdings nicht die Rede sein, wohl aber von einer Ausdehnung des Handels
auf die Hinterländer und von schwunghafter Plantagenwirtschaft mit eingebornen
Arbeitern. Kamerun hat einen äußerst fruchtbaren Boden und gehört der Zone
größter Regenmenge an. Neben Reis, Mais und Weizen kommen für die Pro¬
duktion von Pflanzen vorzüglich die Oel- und die Kokospalme, Kaffee, Kakao,
Zuckerrohr, Indigo, Kautschuk, Baumwolle, Kampfer, Tabak und Gewürze, wie
Zimmet, Nelken, Muskatnuß und Vanille, in Betracht, Die Hauptsache aber wird
hier die Erschließung der Länder im Innern sein. Durch die Erwerbung der
Kamerungcgend sind wir in die Reihe derjenigen Völker eingetreten, welche schon
seit Jahrhunderten die im zentralen Afrika ruhenden Schätze auszubeuten bemüht
sind, Kamerun ist eines seiner bedeutendsten Eingangsthore.

Das deutsche Ostafrika endlich hat durch seinen Bodenreichtum, seinen tropischen
Pflanzenwuchs und seine Tauglichkeit für die Plautagcnwirtschaft, wenn seine Aus¬
beutung mit Kenntnis und Energie angegriffen wird, eine gewaltige Zukunft. Die
Ostafrikanische Gesellschaft hat durch die gewissenhaften Untersuchungen, die sie durch
ihre Beamten ans nenn Stationen anstellen ließ, bewiesen, daß diese Erwerbung
für den Anbau der meisten Kolonialerzeuguisse vorzüglich geeignet ist, für Deutschland
eine besondre wirtschaftliche Wichtigkeit besitzt und für den Handel weit bedeutungs¬
reicher werden kann als der vielangepriescne Kougostant, dessen beste Provinzen
unsre ostafrikanischen Grenzen bald berühren werden. Das Land bildet eine
Hochfläche, die sich im Kilimandscharo bis zu 23 000 Fuß erhebt, das südliche
Usagara ist 3- bis 4000, die Gegend am Nyassasee wieder 7000 Fuß hoch. Der
Osten Afrikas hat vor dem Westen regelmäßige Regenfälle (Februar bis Mai, dann
einmal im November) voraus und ist fast allenthalben reich an Quellen und
Flüssen. Der üppige Boden, so berichtet I)r. Peters nach eignen Beobachtungen,
bringt nicht uur alle tropischen Produkte, sondern auch alle europäischen Gemüse
hervor, überall ist Viehzucht möglich, die Eingebornen sind leicht zu Arbeitern zu
gewinnen und würden sich zur Verteidigung der Kolonien militärisch organisiren
lassen, das Klima ist sehr gesund, das Thermometer zeigt im Winter früh 10,


Kleinere Mitteilungen,

Reingewinn, Es ist also zu hoffen, de>ß die Deutsch-Westnfriknnische Kompagnie,
die sich im August vorigen Jahres gebildet hat, um die von Göring empfohlenen
Seefischereien, Schlächtereien und Faktoreien für den Tauschhandel mit den Ein-
gebornen zu begründen und die Ansiedlung deutscher Ansiedler vorzubereiten, be¬
friedigende Geschäfte macheu wird. Das Klima tritt der letztem nur in den
sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen entgegen, wo Fieber herrschen, und obgleich
die Gebiete der Hereros, der Buschmänner und der Bergdnmara sowie das
Kakoofeld in den Tropen liegen, ist die Lufttemperatur bei der bedeutenden Boden¬
erhebung doch derart, daß europäische Handwerker und Ackerbauer ohne Schaden
früh bis neun Uhr und nachmittags von vier Uhr an leichte Arbeit verrichten
können. Ein im Hererolande seil fünfundzwanzig Jahren wohnender deutscher
Wagenbauer arbeitet mit andern Weißen täglich von sechs bis zwölf und von zwei
bis sechs Uhr, und diese Leute strotzen von Kraft nud Gesundheit.

Auch der Kulturwert der Gebiete vou Kamerun und am Baume, des deutschen
Westafrika am Neqnntor, ist bedeutend und läßt sich erheblich steigern. Im Jahre
1873 betrug der Handel Englands mit diesem Gegenden das Sechzehnfache des
deutscheu, 1831 nur uoch das Vierfache. 1871 belief sich die Einfuhr Hamburgs
dort auf 84 000, die Ausfuhr dahin auf 07 000 Doppelzentner, 1883 war jene
auf 233 000, diese auf 442 000 Doppelzentner gestiegen. Von einer massenhaften
Auswanderung dahin und von irgendwelcher Ansiedlung deutscher Landwirte daselbst
kann allerdings nicht die Rede sein, wohl aber von einer Ausdehnung des Handels
auf die Hinterländer und von schwunghafter Plantagenwirtschaft mit eingebornen
Arbeitern. Kamerun hat einen äußerst fruchtbaren Boden und gehört der Zone
größter Regenmenge an. Neben Reis, Mais und Weizen kommen für die Pro¬
duktion von Pflanzen vorzüglich die Oel- und die Kokospalme, Kaffee, Kakao,
Zuckerrohr, Indigo, Kautschuk, Baumwolle, Kampfer, Tabak und Gewürze, wie
Zimmet, Nelken, Muskatnuß und Vanille, in Betracht, Die Hauptsache aber wird
hier die Erschließung der Länder im Innern sein. Durch die Erwerbung der
Kamerungcgend sind wir in die Reihe derjenigen Völker eingetreten, welche schon
seit Jahrhunderten die im zentralen Afrika ruhenden Schätze auszubeuten bemüht
sind, Kamerun ist eines seiner bedeutendsten Eingangsthore.

Das deutsche Ostafrika endlich hat durch seinen Bodenreichtum, seinen tropischen
Pflanzenwuchs und seine Tauglichkeit für die Plautagcnwirtschaft, wenn seine Aus¬
beutung mit Kenntnis und Energie angegriffen wird, eine gewaltige Zukunft. Die
Ostafrikanische Gesellschaft hat durch die gewissenhaften Untersuchungen, die sie durch
ihre Beamten ans nenn Stationen anstellen ließ, bewiesen, daß diese Erwerbung
für den Anbau der meisten Kolonialerzeuguisse vorzüglich geeignet ist, für Deutschland
eine besondre wirtschaftliche Wichtigkeit besitzt und für den Handel weit bedeutungs¬
reicher werden kann als der vielangepriescne Kougostant, dessen beste Provinzen
unsre ostafrikanischen Grenzen bald berühren werden. Das Land bildet eine
Hochfläche, die sich im Kilimandscharo bis zu 23 000 Fuß erhebt, das südliche
Usagara ist 3- bis 4000, die Gegend am Nyassasee wieder 7000 Fuß hoch. Der
Osten Afrikas hat vor dem Westen regelmäßige Regenfälle (Februar bis Mai, dann
einmal im November) voraus und ist fast allenthalben reich an Quellen und
Flüssen. Der üppige Boden, so berichtet I)r. Peters nach eignen Beobachtungen,
bringt nicht uur alle tropischen Produkte, sondern auch alle europäischen Gemüse
hervor, überall ist Viehzucht möglich, die Eingebornen sind leicht zu Arbeitern zu
gewinnen und würden sich zur Verteidigung der Kolonien militärisch organisiren
lassen, das Klima ist sehr gesund, das Thermometer zeigt im Winter früh 10,


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[0402] Kleinere Mitteilungen, Reingewinn, Es ist also zu hoffen, de>ß die Deutsch-Westnfriknnische Kompagnie, die sich im August vorigen Jahres gebildet hat, um die von Göring empfohlenen Seefischereien, Schlächtereien und Faktoreien für den Tauschhandel mit den Ein- gebornen zu begründen und die Ansiedlung deutscher Ansiedler vorzubereiten, be¬ friedigende Geschäfte macheu wird. Das Klima tritt der letztem nur in den sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen entgegen, wo Fieber herrschen, und obgleich die Gebiete der Hereros, der Buschmänner und der Bergdnmara sowie das Kakoofeld in den Tropen liegen, ist die Lufttemperatur bei der bedeutenden Boden¬ erhebung doch derart, daß europäische Handwerker und Ackerbauer ohne Schaden früh bis neun Uhr und nachmittags von vier Uhr an leichte Arbeit verrichten können. Ein im Hererolande seil fünfundzwanzig Jahren wohnender deutscher Wagenbauer arbeitet mit andern Weißen täglich von sechs bis zwölf und von zwei bis sechs Uhr, und diese Leute strotzen von Kraft nud Gesundheit. Auch der Kulturwert der Gebiete vou Kamerun und am Baume, des deutschen Westafrika am Neqnntor, ist bedeutend und läßt sich erheblich steigern. Im Jahre 1873 betrug der Handel Englands mit diesem Gegenden das Sechzehnfache des deutscheu, 1831 nur uoch das Vierfache. 1871 belief sich die Einfuhr Hamburgs dort auf 84 000, die Ausfuhr dahin auf 07 000 Doppelzentner, 1883 war jene auf 233 000, diese auf 442 000 Doppelzentner gestiegen. Von einer massenhaften Auswanderung dahin und von irgendwelcher Ansiedlung deutscher Landwirte daselbst kann allerdings nicht die Rede sein, wohl aber von einer Ausdehnung des Handels auf die Hinterländer und von schwunghafter Plantagenwirtschaft mit eingebornen Arbeitern. Kamerun hat einen äußerst fruchtbaren Boden und gehört der Zone größter Regenmenge an. Neben Reis, Mais und Weizen kommen für die Pro¬ duktion von Pflanzen vorzüglich die Oel- und die Kokospalme, Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Indigo, Kautschuk, Baumwolle, Kampfer, Tabak und Gewürze, wie Zimmet, Nelken, Muskatnuß und Vanille, in Betracht, Die Hauptsache aber wird hier die Erschließung der Länder im Innern sein. Durch die Erwerbung der Kamerungcgend sind wir in die Reihe derjenigen Völker eingetreten, welche schon seit Jahrhunderten die im zentralen Afrika ruhenden Schätze auszubeuten bemüht sind, Kamerun ist eines seiner bedeutendsten Eingangsthore. Das deutsche Ostafrika endlich hat durch seinen Bodenreichtum, seinen tropischen Pflanzenwuchs und seine Tauglichkeit für die Plautagcnwirtschaft, wenn seine Aus¬ beutung mit Kenntnis und Energie angegriffen wird, eine gewaltige Zukunft. Die Ostafrikanische Gesellschaft hat durch die gewissenhaften Untersuchungen, die sie durch ihre Beamten ans nenn Stationen anstellen ließ, bewiesen, daß diese Erwerbung für den Anbau der meisten Kolonialerzeuguisse vorzüglich geeignet ist, für Deutschland eine besondre wirtschaftliche Wichtigkeit besitzt und für den Handel weit bedeutungs¬ reicher werden kann als der vielangepriescne Kougostant, dessen beste Provinzen unsre ostafrikanischen Grenzen bald berühren werden. Das Land bildet eine Hochfläche, die sich im Kilimandscharo bis zu 23 000 Fuß erhebt, das südliche Usagara ist 3- bis 4000, die Gegend am Nyassasee wieder 7000 Fuß hoch. Der Osten Afrikas hat vor dem Westen regelmäßige Regenfälle (Februar bis Mai, dann einmal im November) voraus und ist fast allenthalben reich an Quellen und Flüssen. Der üppige Boden, so berichtet I)r. Peters nach eignen Beobachtungen, bringt nicht uur alle tropischen Produkte, sondern auch alle europäischen Gemüse hervor, überall ist Viehzucht möglich, die Eingebornen sind leicht zu Arbeitern zu gewinnen und würden sich zur Verteidigung der Kolonien militärisch organisiren lassen, das Klima ist sehr gesund, das Thermometer zeigt im Winter früh 10,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200104/402>, abgerufen am 22.07.2024.