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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.

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Literatur.

unsrer geistvollsten und kenntnisreichsten Musiker, deu Lesern dieser Blätter durch
manchen wertvollen Beitrag zu den letzte" Jahrgängen bekannt, hat in Rostock,
wo er als Kapellmeister thätig ist, seit Jahren deu löblichen Brauch beobachtet, die
Zuhörer seiner Konzerte durch vorher veröffentlichte Aufsätze auf die Auffüh¬
rungen vorzubereiten. Aus solchen Aufsätzen ist mit der Zeit dieses Buch ent¬
standen.

Der vorliegende erste Band ist der Suite und der Symphonie gewidmet.
Die Anordnung ist sehr übersichtlich und bequem. Ju fünf Abschnitten zeichnet
der Verfasser in großen Zügen die Entwicklung beider Kunstformen von den Zeiten
Hcindels und Bachs bis zur unmittelbarsten Gegenwart, legt aber auch jede einzelne
Symphonie und Suite Satz für Satz uach Form und Inhalt dar. Jeder Kenner
weiß, daß derartige Darlegungen für el" größeres Publikum zu schreiben eine
ungemein schwierige Sache ist. Auf der einen Seite droht die Gefahr, in leere,
schönrednerische Phrasen zu verfallen, ans der andern die Gefahr, eine trockne, so¬
zusagen naturgeschichtliche Zergliederung zu liefern. Beide Gefahren hat der Verfasser
vermiede". Er weist überall kurz und klar die Hauptthemcn nach -- die in
Notendruck, mit Angabe der Instrumente, in den Text eingeflochten sind --, sodaß
man beim Lesen den Eindruck hat, als wenn der Verfasser in lebendigem Vor¬
trage die Hauptthemcn spielte oder sänge -- und diese Themen charakterisirt er
dann, wobei ihm Bilder und Gleichnisse in Hülle und Fülle, aber immer glücklich
und treffend, in die Feder fließen, zeigt ihren Wechsel, ihre Verknüpfung und läßt
so den ganzen Satz an unserm innern Auge vorüberziehen. Bei dieser Darstcllnugsart
findet jeder seine Rechnung! der Musiker von Fach ebenso wie der tüchtige Dilettant
und der bloße musikliebende Laie. Und vollends die Herren von der Feder! Wie
werden unsre gewerbsmäßigen Musikrezeuseutcn diesen Text ausplündern! Wenn
sie es nur thäten! Es wäre das Gescheiteste, was sie thun köunen.

Im Vorwort entschuldigt sich der Verfasser gleichsam, daß er die Komponisten
und Kompositionen auch "beurteilt" habe. Dieser Entschuldigung bedarf es wahrlich
nicht. Der Leser wünscht ja geradezu, namentlich den neuern Erscheinungen gegen¬
über, anch kritische Fingerzeige, und wo das Urteil so unparteiisch, so wenig ten¬
denziös, so maßvoll ist, wie hier, wird niemand das Geringste dagegen einwenden.
Zu maßvoll möchten wir es bisweilen nennen. Den nachgiebigen Standpunkt z. B.,
den der Verfasser der Prvgrammmusik Lißts und überhaupt dem ganzen Kompo¬
nisten Lißt gegenüber einnimmt, theilen wir durchaus nicht. Das weiß er anch.

Das Buch ist anch stilistisch eine Freude, und würde es uoch mehr sein, wenn
der Verfasser nicht gar zu sehr in entbehrlichen Fremdwörtern schwelgte. Wir
meinen nicht die unvermeidlichen Kunstausdrücke, nein nein, die ganz entbehrlichen
Wälschlinge, die bloß zum Nedeschmuck dienen sollen, und die man im Handumdrehen
inS Deutsche übersetzt. Für eine zweite Auflage haben wir die. Bitte, daß in dieser
Beziehung gründlich aufgeräumt, auch daß die Sinfonie überall in eine Symphonie,
dagegen der Styl überall in einen Stil verwandelt werden möge. Und noch
eine Bitte: Wollen wir denn den trefflichen böhmischen Komponisten Dworschak
nicht endlich beim richtigen Namen nennen? Er schreibt sich böhmisch Dooi ak, und
das Zeichen r ist auszusprechen rsch. Wenn unsre deutschen Druckereien das Zeichen
nicht haben, so kann man doch nicht ohne weiteres ein bloßes r dafür setzen, und
selbst wenn sie es hätten, was nützt es dem Leser, wenn er es nicht auszusprechen
weiß ? Wir Deutsche sind und bleiben in solchen Dingen doch unverbesserliche Pedanten.
Wenn man sich entschließen könnte, einen Namen wie Chodowiecki vernünftiger-
weise deutsch Kodowietzki zu schreiben, so würde man ihn nicht alle Tage von sonst


Literatur.

unsrer geistvollsten und kenntnisreichsten Musiker, deu Lesern dieser Blätter durch
manchen wertvollen Beitrag zu den letzte» Jahrgängen bekannt, hat in Rostock,
wo er als Kapellmeister thätig ist, seit Jahren deu löblichen Brauch beobachtet, die
Zuhörer seiner Konzerte durch vorher veröffentlichte Aufsätze auf die Auffüh¬
rungen vorzubereiten. Aus solchen Aufsätzen ist mit der Zeit dieses Buch ent¬
standen.

Der vorliegende erste Band ist der Suite und der Symphonie gewidmet.
Die Anordnung ist sehr übersichtlich und bequem. Ju fünf Abschnitten zeichnet
der Verfasser in großen Zügen die Entwicklung beider Kunstformen von den Zeiten
Hcindels und Bachs bis zur unmittelbarsten Gegenwart, legt aber auch jede einzelne
Symphonie und Suite Satz für Satz uach Form und Inhalt dar. Jeder Kenner
weiß, daß derartige Darlegungen für el» größeres Publikum zu schreiben eine
ungemein schwierige Sache ist. Auf der einen Seite droht die Gefahr, in leere,
schönrednerische Phrasen zu verfallen, ans der andern die Gefahr, eine trockne, so¬
zusagen naturgeschichtliche Zergliederung zu liefern. Beide Gefahren hat der Verfasser
vermiede». Er weist überall kurz und klar die Hauptthemcn nach — die in
Notendruck, mit Angabe der Instrumente, in den Text eingeflochten sind —, sodaß
man beim Lesen den Eindruck hat, als wenn der Verfasser in lebendigem Vor¬
trage die Hauptthemcn spielte oder sänge — und diese Themen charakterisirt er
dann, wobei ihm Bilder und Gleichnisse in Hülle und Fülle, aber immer glücklich
und treffend, in die Feder fließen, zeigt ihren Wechsel, ihre Verknüpfung und läßt
so den ganzen Satz an unserm innern Auge vorüberziehen. Bei dieser Darstcllnugsart
findet jeder seine Rechnung! der Musiker von Fach ebenso wie der tüchtige Dilettant
und der bloße musikliebende Laie. Und vollends die Herren von der Feder! Wie
werden unsre gewerbsmäßigen Musikrezeuseutcn diesen Text ausplündern! Wenn
sie es nur thäten! Es wäre das Gescheiteste, was sie thun köunen.

Im Vorwort entschuldigt sich der Verfasser gleichsam, daß er die Komponisten
und Kompositionen auch „beurteilt" habe. Dieser Entschuldigung bedarf es wahrlich
nicht. Der Leser wünscht ja geradezu, namentlich den neuern Erscheinungen gegen¬
über, anch kritische Fingerzeige, und wo das Urteil so unparteiisch, so wenig ten¬
denziös, so maßvoll ist, wie hier, wird niemand das Geringste dagegen einwenden.
Zu maßvoll möchten wir es bisweilen nennen. Den nachgiebigen Standpunkt z. B.,
den der Verfasser der Prvgrammmusik Lißts und überhaupt dem ganzen Kompo¬
nisten Lißt gegenüber einnimmt, theilen wir durchaus nicht. Das weiß er anch.

Das Buch ist anch stilistisch eine Freude, und würde es uoch mehr sein, wenn
der Verfasser nicht gar zu sehr in entbehrlichen Fremdwörtern schwelgte. Wir
meinen nicht die unvermeidlichen Kunstausdrücke, nein nein, die ganz entbehrlichen
Wälschlinge, die bloß zum Nedeschmuck dienen sollen, und die man im Handumdrehen
inS Deutsche übersetzt. Für eine zweite Auflage haben wir die. Bitte, daß in dieser
Beziehung gründlich aufgeräumt, auch daß die Sinfonie überall in eine Symphonie,
dagegen der Styl überall in einen Stil verwandelt werden möge. Und noch
eine Bitte: Wollen wir denn den trefflichen böhmischen Komponisten Dworschak
nicht endlich beim richtigen Namen nennen? Er schreibt sich böhmisch Dooi ak, und
das Zeichen r ist auszusprechen rsch. Wenn unsre deutschen Druckereien das Zeichen
nicht haben, so kann man doch nicht ohne weiteres ein bloßes r dafür setzen, und
selbst wenn sie es hätten, was nützt es dem Leser, wenn er es nicht auszusprechen
weiß ? Wir Deutsche sind und bleiben in solchen Dingen doch unverbesserliche Pedanten.
Wenn man sich entschließen könnte, einen Namen wie Chodowiecki vernünftiger-
weise deutsch Kodowietzki zu schreiben, so würde man ihn nicht alle Tage von sonst


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200104/350>, abgerufen am 22.07.2024.