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Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr.

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q.no los xotits soivllt A'rin ovstö ot 1v8 gros vt ävÄus do 1'u.nero. (Z'ost Izoauooon
luioux vt sur<ZM<me qnMä tont, ost mvsUuiAö). Der Vorsteher Franyois Myron
glaubte eine solche Maßregel nicht vertreten zu können und reichte seine Entlassung
ein (,jo no poux p-us, "^rv, ostro lo vvwxUov av vvstv wosnrv). Und der König
folgte dein Rate. "Gevatter -- schreibt er an Myron --, Ihr seid zwar
lebhaft wie ein Maikäfer, aber zuletzt doch ein braver und treuer Unterthan.
Seid zufrieden, man wird Euch Euern Willen thun und der König von Frankreich
wird noch lange in Eure schöne Schule der Weisheit und Klugheit gehen." (vom-
1>vro, Von" Stos vit oommo un Iiannoton, mais a nu alö vowpto un bravo ot loval
"uhjovt. Lo^of vvotvut, on fors. vos vollonto" ot lo ro^ Äo 1'rauoo ira lonKtomx"
n. vo"dro Kollo ocolv alö MKVWV ot av pimÄ'bomio.) Mögen sich die modernen Städte-
verschönerer, vor deren Gleichheitsmaß ja anch manches edle Bnnwerk aus alter
Zeit zertrümmert werden muß, dieses Beispiel zu Herzen nehmen. Die Vorschläge
wegen der Arbeiterwohnungen selbst zielen darauf ab, die Herstellung solcher in
jeder Weise zu begünstigen, so bezüglich der Stempel- und Eintragsgebühren, haupt¬
sächlich aber wird es in die Hände der Gemeinden gelegt, Vorschriften zu treffen,
welche beim Bau von Arbeiterwohnungen bezüglich der Gesundheit und Reinlich¬
keit zu beobachten sind.

Ein weiterer Bericht dieser Abteilung bezieht sich auf die Sparkassen (LaiWvs
Ä'öxmgno -- Berichterstatter Kanonikus Henry). Die Kommission empfiehlt deu
Arbeitgebern, in jeder nur möglichen Weise dafür zu sorgen, daß inmitten der
Arbeiter eine Zweigkasse, der Sparknssenverwaltung bestehe und die Einlagen auch
des geringsten Betrages aufnehme. Auch dieser Vorschlag kann nnr gutgeheißen
werden, obwohl in Belgien, wo das Postsparkasscnsystem besteht, ein Bedürfnis nicht
in so hohem Grade vorzuliegen scheint. In Deutschland giebt es ans diesem Ge¬
biete noch viel zu thun; leider haben die Vorschläge der Regierung zur Errichtung
von Postsparkassen im Reichstage kein Entgegenkommen gesunden und von weiter"
Versuche" abgeschreckt.

Endlich liegen noch zwei Berichte derselben Abteilung vor, welche noch keinen
Beschluß der Kommission nach sich gezogen haben: ein Bericht über die Frage des
Genusses von geistigen Getränken (tjuvstion av t'intoinxöiauLv -- Berichterstatter
de Ritter) und ein Bericht über die in Belgien nach französischem Muster ge¬
gründeten Genossenschaften (Looivtvs Äo "ooours inntuol,").

sicherem Vernehmen nach steht noch eine Reihe von Berichten aus. Bei
dem Interesse, welches die Arbeiterfrage gerade in dem Leserkreise der Grenzboten
gefunden hat, werden wir uns bemühen, auch die weitere Entwicklung der in Aus¬
sicht gestelltem Berichte und Beschlüsse der Arbeitskommission in Belgien zu verfolgen.




Adolf Harnacks Dogmengeschichte.

Ein Buch vou fast 700 Seiten
über die "Entstehung des kirchlichen Dogmas" ist ein Buch für den gelehrten
Fachmann, nicht für den bloßen "gebildeten Leser."") Und doch hat es eine Be¬
deutung anch für diesen, wenn er Interesse hat für die Art, wie gegenwärtig ein
so schwieriges und umfassendes Gebiet behandelt wird. Die Geschichte der Dogmen
ist ein Teil der Kirchengeschichte und hat sich erst spät von, dem größern Ganzen
so abgetrennt, daß eine zusammenhängende Einsicht in den Gang der Lehrentwicklnng



") Lehrbuch der Dogmengeschichte. Von Prof. Dr. Adolf Harnack. Erster
Band: Die Entstehung des kirchlichen Dogmas. Freiburg i. Br., I. C. B. Mohr, 1886.
'Kleinere Mitteilungen.

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q.no los xotits soivllt A'rin ovstö ot 1v8 gros vt ävÄus do 1'u.nero. (Z'ost Izoauooon
luioux vt sur<ZM<me qnMä tont, ost mvsUuiAö). Der Vorsteher Franyois Myron
glaubte eine solche Maßregel nicht vertreten zu können und reichte seine Entlassung
ein (,jo no poux p-us, «^rv, ostro lo vvwxUov av vvstv wosnrv). Und der König
folgte dein Rate. „Gevatter — schreibt er an Myron —, Ihr seid zwar
lebhaft wie ein Maikäfer, aber zuletzt doch ein braver und treuer Unterthan.
Seid zufrieden, man wird Euch Euern Willen thun und der König von Frankreich
wird noch lange in Eure schöne Schule der Weisheit und Klugheit gehen." (vom-
1>vro, Von« Stos vit oommo un Iiannoton, mais a nu alö vowpto un bravo ot loval
«uhjovt. Lo^of vvotvut, on fors. vos vollonto« ot lo ro^ Äo 1'rauoo ira lonKtomx«
n. vo«dro Kollo ocolv alö MKVWV ot av pimÄ'bomio.) Mögen sich die modernen Städte-
verschönerer, vor deren Gleichheitsmaß ja anch manches edle Bnnwerk aus alter
Zeit zertrümmert werden muß, dieses Beispiel zu Herzen nehmen. Die Vorschläge
wegen der Arbeiterwohnungen selbst zielen darauf ab, die Herstellung solcher in
jeder Weise zu begünstigen, so bezüglich der Stempel- und Eintragsgebühren, haupt¬
sächlich aber wird es in die Hände der Gemeinden gelegt, Vorschriften zu treffen,
welche beim Bau von Arbeiterwohnungen bezüglich der Gesundheit und Reinlich¬
keit zu beobachten sind.

Ein weiterer Bericht dieser Abteilung bezieht sich auf die Sparkassen (LaiWvs
Ä'öxmgno — Berichterstatter Kanonikus Henry). Die Kommission empfiehlt deu
Arbeitgebern, in jeder nur möglichen Weise dafür zu sorgen, daß inmitten der
Arbeiter eine Zweigkasse, der Sparknssenverwaltung bestehe und die Einlagen auch
des geringsten Betrages aufnehme. Auch dieser Vorschlag kann nnr gutgeheißen
werden, obwohl in Belgien, wo das Postsparkasscnsystem besteht, ein Bedürfnis nicht
in so hohem Grade vorzuliegen scheint. In Deutschland giebt es ans diesem Ge¬
biete noch viel zu thun; leider haben die Vorschläge der Regierung zur Errichtung
von Postsparkassen im Reichstage kein Entgegenkommen gesunden und von weiter»
Versuche» abgeschreckt.

Endlich liegen noch zwei Berichte derselben Abteilung vor, welche noch keinen
Beschluß der Kommission nach sich gezogen haben: ein Bericht über die Frage des
Genusses von geistigen Getränken (tjuvstion av t'intoinxöiauLv — Berichterstatter
de Ritter) und ein Bericht über die in Belgien nach französischem Muster ge¬
gründeten Genossenschaften (Looivtvs Äo «ooours inntuol,«).

sicherem Vernehmen nach steht noch eine Reihe von Berichten aus. Bei
dem Interesse, welches die Arbeiterfrage gerade in dem Leserkreise der Grenzboten
gefunden hat, werden wir uns bemühen, auch die weitere Entwicklung der in Aus¬
sicht gestelltem Berichte und Beschlüsse der Arbeitskommission in Belgien zu verfolgen.




Adolf Harnacks Dogmengeschichte.

Ein Buch vou fast 700 Seiten
über die „Entstehung des kirchlichen Dogmas" ist ein Buch für den gelehrten
Fachmann, nicht für den bloßen „gebildeten Leser."") Und doch hat es eine Be¬
deutung anch für diesen, wenn er Interesse hat für die Art, wie gegenwärtig ein
so schwieriges und umfassendes Gebiet behandelt wird. Die Geschichte der Dogmen
ist ein Teil der Kirchengeschichte und hat sich erst spät von, dem größern Ganzen
so abgetrennt, daß eine zusammenhängende Einsicht in den Gang der Lehrentwicklnng



») Lehrbuch der Dogmengeschichte. Von Prof. Dr. Adolf Harnack. Erster
Band: Die Entstehung des kirchlichen Dogmas. Freiburg i. Br., I. C. B. Mohr, 1886.
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[0192] 'Kleinere Mitteilungen. Seite stellen. Es ist besser und sicherer, wenn alles gemengt ist" (it us kaut xas q.no los xotits soivllt A'rin ovstö ot 1v8 gros vt ävÄus do 1'u.nero. (Z'ost Izoauooon luioux vt sur<ZM<me qnMä tont, ost mvsUuiAö). Der Vorsteher Franyois Myron glaubte eine solche Maßregel nicht vertreten zu können und reichte seine Entlassung ein (,jo no poux p-us, «^rv, ostro lo vvwxUov av vvstv wosnrv). Und der König folgte dein Rate. „Gevatter — schreibt er an Myron —, Ihr seid zwar lebhaft wie ein Maikäfer, aber zuletzt doch ein braver und treuer Unterthan. Seid zufrieden, man wird Euch Euern Willen thun und der König von Frankreich wird noch lange in Eure schöne Schule der Weisheit und Klugheit gehen." (vom- 1>vro, Von« Stos vit oommo un Iiannoton, mais a nu alö vowpto un bravo ot loval «uhjovt. Lo^of vvotvut, on fors. vos vollonto« ot lo ro^ Äo 1'rauoo ira lonKtomx« n. vo«dro Kollo ocolv alö MKVWV ot av pimÄ'bomio.) Mögen sich die modernen Städte- verschönerer, vor deren Gleichheitsmaß ja anch manches edle Bnnwerk aus alter Zeit zertrümmert werden muß, dieses Beispiel zu Herzen nehmen. Die Vorschläge wegen der Arbeiterwohnungen selbst zielen darauf ab, die Herstellung solcher in jeder Weise zu begünstigen, so bezüglich der Stempel- und Eintragsgebühren, haupt¬ sächlich aber wird es in die Hände der Gemeinden gelegt, Vorschriften zu treffen, welche beim Bau von Arbeiterwohnungen bezüglich der Gesundheit und Reinlich¬ keit zu beobachten sind. Ein weiterer Bericht dieser Abteilung bezieht sich auf die Sparkassen (LaiWvs Ä'öxmgno — Berichterstatter Kanonikus Henry). Die Kommission empfiehlt deu Arbeitgebern, in jeder nur möglichen Weise dafür zu sorgen, daß inmitten der Arbeiter eine Zweigkasse, der Sparknssenverwaltung bestehe und die Einlagen auch des geringsten Betrages aufnehme. Auch dieser Vorschlag kann nnr gutgeheißen werden, obwohl in Belgien, wo das Postsparkasscnsystem besteht, ein Bedürfnis nicht in so hohem Grade vorzuliegen scheint. In Deutschland giebt es ans diesem Ge¬ biete noch viel zu thun; leider haben die Vorschläge der Regierung zur Errichtung von Postsparkassen im Reichstage kein Entgegenkommen gesunden und von weiter» Versuche» abgeschreckt. Endlich liegen noch zwei Berichte derselben Abteilung vor, welche noch keinen Beschluß der Kommission nach sich gezogen haben: ein Bericht über die Frage des Genusses von geistigen Getränken (tjuvstion av t'intoinxöiauLv — Berichterstatter de Ritter) und ein Bericht über die in Belgien nach französischem Muster ge¬ gründeten Genossenschaften (Looivtvs Äo «ooours inntuol,«). sicherem Vernehmen nach steht noch eine Reihe von Berichten aus. Bei dem Interesse, welches die Arbeiterfrage gerade in dem Leserkreise der Grenzboten gefunden hat, werden wir uns bemühen, auch die weitere Entwicklung der in Aus¬ sicht gestelltem Berichte und Beschlüsse der Arbeitskommission in Belgien zu verfolgen. Adolf Harnacks Dogmengeschichte. Ein Buch vou fast 700 Seiten über die „Entstehung des kirchlichen Dogmas" ist ein Buch für den gelehrten Fachmann, nicht für den bloßen „gebildeten Leser."") Und doch hat es eine Be¬ deutung anch für diesen, wenn er Interesse hat für die Art, wie gegenwärtig ein so schwieriges und umfassendes Gebiet behandelt wird. Die Geschichte der Dogmen ist ein Teil der Kirchengeschichte und hat sich erst spät von, dem größern Ganzen so abgetrennt, daß eine zusammenhängende Einsicht in den Gang der Lehrentwicklnng ») Lehrbuch der Dogmengeschichte. Von Prof. Dr. Adolf Harnack. Erster Band: Die Entstehung des kirchlichen Dogmas. Freiburg i. Br., I. C. B. Mohr, 1886.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341845_200104/192>, abgerufen am 22.12.2024.