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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal.

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Dichterfreundinnen.

du noch von dieser Seite beruhigt wärst, so würden wir die Last der Welt wenig
fühlen." Im Mai: "Ich hatte heute schon einen sehr schönen Anfang mit Fritzen
gemacht. Er ist den ganzen Tag bei mir und fleißig, munter und gut. Ich hoffe
diesen Abend bei dir zu sein und kann der Hoffnung nicht entsagen. Gegen fünf
will ich durch deu Hof gehen und laut reden. Wenn du mich sehen magst, so
komm ans Fenster." "Sei ruhig, es wird sich geben. Thue nur vorerst das Kind
drüben weg und laß ihn hüben schlafen, wenn Ernst weg ist, denn es schickt sich
auf alle Fälle uicht länger. Dann wollen wir es einzuleiten suchen und ich will
ihm alles sein, was ich kann. Beruhige dich. Lebe Wohl und fürchte nicht. Ich
bin immer dein und der Deinigen." Am 18. Juli: "Ich schicke das Büchelchen
nur zum Vorwande, denn du mußt mir noch ein Wort sagen, sonst habe ich keine
Ruhe. Ich bin dir viel schuldig, das weiß ich Wohl, aber du bist mirs auch. Laß
mich uicht so." Am 22. Juli: "Ich will uicht überlästig sein, aber nur soviel
sagen, daß ichs nicht verdient habe. Daß ichs fühle und schweige." Am 23. Juli:
"So war es denn, Gott sei Dank, ein Mißverständnis, das dich dein Billet schreiben
ließ. Ich bin noch betäubt davon. Es war wie der Tod, man hat kein Wort und
keinen Begriff für so etwas." Am 24. Juli: "Während daß ich schlief, kam die
Erquickung von dir, wie ich aufwache, erhalte ich sie. Noch weiß ich nicht, wie
mir ist, o daß der Zustand bald vorüber gehen möge. Es ist noch so heiß, in
einigen Stunden will ich kommen, will abwarten, wo es hinaus will, mein ganzes
Wesen ist in seinem Innersten angegriffen. So tief deine Liebe drang und mir
wohl machte, so tief hat der Schmerz die Wege gefunden und zieht mich in mir
selbst zusammen. Ich kann nicht weinen und weiß nicht wohin. Adieu, verzeih
mir, dein Schmerz ists, der mich ängstigt. Wenn dirs nicht wieder mit mir wohl
werden kann, so geb ich auf, eine freudige Stunde zu haben. Es wird, hoffe ich,
werden, noch sitze ich da und sehe vor mich hiu, es ist so wie eine Leerheit in
meinem ganzen Wesen. Tausend Dank für deine Liebe. Ich kann nichts zusammen¬
bringen. Aengstige dich nicht, du kennst alles. O Geliebte. Ich will kommen, so¬
bald ich nur kann." Am 27. Juli: "Du bist herzlich gut und lieb, aber du kannst
auch nicht zu viel thun. Denn nur ein Hauch, nur ein Laut, der nicht stimmend
von dir zu mir herüber kommt, verändert die ganze Atmosphäre um mich. Adieu
auf heute Abend. Dein Halstuch habe ich noch und behalte es bis in Garten."
Am 25. August: "So habe ich uoch nicht an dich geschrieben, so noch nie deine
Entfernung gefühlt. Ich sehe dich immer unter den Deinigen, bin in euch trans-
substauziirt." Am 28. August: "Guten Morgen, meine Geliebte. Ungern trete
ich aus einem Jahre meines Lebens, das mir soviel Glück gegeben hat, und das
mir durch die Versicherung deiner Liebe unvergeßlich sein wird."

1783. Am 27. Januar: "Es wird Abend. ich will und muß zu Hause
bleiben, so sauer es mir wird, wenn mein Stündlein vorhanden ist und ich über
die Zeit fasten soll. Laß mir ein paar liebe Buchstaben deiner Hand, ein Mono¬
gramm oder eine Hieroglyphe sehen und stärke mich noch auf die drei Stunden
hinaus, da ich von dir entfernt bleibe. Lebe Wohl!" Am 4. Mai: "Die Art,
womit du mir gestern sagtest, du habest mir eine Geschichte zu erzählen, ängstigte
mich einen Augenblick. Ich fürchtete, es sei etwas bezüglich ans unsre Liebe, und
ich weiß nicht warum, seit einiger Zeit bin ich in Sorgen. Wie wundersam, wenn
des Menschen ganzes inneres Glück an so einem einzigen Faden hängt. Adieu,
bleibe mir." Am 25. Mai: "Fritz hat wie immer gut geschlafen und räumt nun
seine Sachen ein. Du weißt doch, wie sehr ich dich auch in ihm liebe und wie
sehr ich mich freue, dies Pfand von dir zu haben." Am 9. November: "Deine


Grenzboten VI. 1886. Is
Dichterfreundinnen.

du noch von dieser Seite beruhigt wärst, so würden wir die Last der Welt wenig
fühlen." Im Mai: „Ich hatte heute schon einen sehr schönen Anfang mit Fritzen
gemacht. Er ist den ganzen Tag bei mir und fleißig, munter und gut. Ich hoffe
diesen Abend bei dir zu sein und kann der Hoffnung nicht entsagen. Gegen fünf
will ich durch deu Hof gehen und laut reden. Wenn du mich sehen magst, so
komm ans Fenster." „Sei ruhig, es wird sich geben. Thue nur vorerst das Kind
drüben weg und laß ihn hüben schlafen, wenn Ernst weg ist, denn es schickt sich
auf alle Fälle uicht länger. Dann wollen wir es einzuleiten suchen und ich will
ihm alles sein, was ich kann. Beruhige dich. Lebe Wohl und fürchte nicht. Ich
bin immer dein und der Deinigen." Am 18. Juli: „Ich schicke das Büchelchen
nur zum Vorwande, denn du mußt mir noch ein Wort sagen, sonst habe ich keine
Ruhe. Ich bin dir viel schuldig, das weiß ich Wohl, aber du bist mirs auch. Laß
mich uicht so." Am 22. Juli: „Ich will uicht überlästig sein, aber nur soviel
sagen, daß ichs nicht verdient habe. Daß ichs fühle und schweige." Am 23. Juli:
„So war es denn, Gott sei Dank, ein Mißverständnis, das dich dein Billet schreiben
ließ. Ich bin noch betäubt davon. Es war wie der Tod, man hat kein Wort und
keinen Begriff für so etwas." Am 24. Juli: „Während daß ich schlief, kam die
Erquickung von dir, wie ich aufwache, erhalte ich sie. Noch weiß ich nicht, wie
mir ist, o daß der Zustand bald vorüber gehen möge. Es ist noch so heiß, in
einigen Stunden will ich kommen, will abwarten, wo es hinaus will, mein ganzes
Wesen ist in seinem Innersten angegriffen. So tief deine Liebe drang und mir
wohl machte, so tief hat der Schmerz die Wege gefunden und zieht mich in mir
selbst zusammen. Ich kann nicht weinen und weiß nicht wohin. Adieu, verzeih
mir, dein Schmerz ists, der mich ängstigt. Wenn dirs nicht wieder mit mir wohl
werden kann, so geb ich auf, eine freudige Stunde zu haben. Es wird, hoffe ich,
werden, noch sitze ich da und sehe vor mich hiu, es ist so wie eine Leerheit in
meinem ganzen Wesen. Tausend Dank für deine Liebe. Ich kann nichts zusammen¬
bringen. Aengstige dich nicht, du kennst alles. O Geliebte. Ich will kommen, so¬
bald ich nur kann." Am 27. Juli: „Du bist herzlich gut und lieb, aber du kannst
auch nicht zu viel thun. Denn nur ein Hauch, nur ein Laut, der nicht stimmend
von dir zu mir herüber kommt, verändert die ganze Atmosphäre um mich. Adieu
auf heute Abend. Dein Halstuch habe ich noch und behalte es bis in Garten."
Am 25. August: „So habe ich uoch nicht an dich geschrieben, so noch nie deine
Entfernung gefühlt. Ich sehe dich immer unter den Deinigen, bin in euch trans-
substauziirt." Am 28. August: „Guten Morgen, meine Geliebte. Ungern trete
ich aus einem Jahre meines Lebens, das mir soviel Glück gegeben hat, und das
mir durch die Versicherung deiner Liebe unvergeßlich sein wird."

1783. Am 27. Januar: „Es wird Abend. ich will und muß zu Hause
bleiben, so sauer es mir wird, wenn mein Stündlein vorhanden ist und ich über
die Zeit fasten soll. Laß mir ein paar liebe Buchstaben deiner Hand, ein Mono¬
gramm oder eine Hieroglyphe sehen und stärke mich noch auf die drei Stunden
hinaus, da ich von dir entfernt bleibe. Lebe Wohl!" Am 4. Mai: „Die Art,
womit du mir gestern sagtest, du habest mir eine Geschichte zu erzählen, ängstigte
mich einen Augenblick. Ich fürchtete, es sei etwas bezüglich ans unsre Liebe, und
ich weiß nicht warum, seit einiger Zeit bin ich in Sorgen. Wie wundersam, wenn
des Menschen ganzes inneres Glück an so einem einzigen Faden hängt. Adieu,
bleibe mir." Am 25. Mai: „Fritz hat wie immer gut geschlafen und räumt nun
seine Sachen ein. Du weißt doch, wie sehr ich dich auch in ihm liebe und wie
sehr ich mich freue, dies Pfand von dir zu haben." Am 9. November: „Deine


Grenzboten VI. 1886. Is
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[0129] Dichterfreundinnen. du noch von dieser Seite beruhigt wärst, so würden wir die Last der Welt wenig fühlen." Im Mai: „Ich hatte heute schon einen sehr schönen Anfang mit Fritzen gemacht. Er ist den ganzen Tag bei mir und fleißig, munter und gut. Ich hoffe diesen Abend bei dir zu sein und kann der Hoffnung nicht entsagen. Gegen fünf will ich durch deu Hof gehen und laut reden. Wenn du mich sehen magst, so komm ans Fenster." „Sei ruhig, es wird sich geben. Thue nur vorerst das Kind drüben weg und laß ihn hüben schlafen, wenn Ernst weg ist, denn es schickt sich auf alle Fälle uicht länger. Dann wollen wir es einzuleiten suchen und ich will ihm alles sein, was ich kann. Beruhige dich. Lebe Wohl und fürchte nicht. Ich bin immer dein und der Deinigen." Am 18. Juli: „Ich schicke das Büchelchen nur zum Vorwande, denn du mußt mir noch ein Wort sagen, sonst habe ich keine Ruhe. Ich bin dir viel schuldig, das weiß ich Wohl, aber du bist mirs auch. Laß mich uicht so." Am 22. Juli: „Ich will uicht überlästig sein, aber nur soviel sagen, daß ichs nicht verdient habe. Daß ichs fühle und schweige." Am 23. Juli: „So war es denn, Gott sei Dank, ein Mißverständnis, das dich dein Billet schreiben ließ. Ich bin noch betäubt davon. Es war wie der Tod, man hat kein Wort und keinen Begriff für so etwas." Am 24. Juli: „Während daß ich schlief, kam die Erquickung von dir, wie ich aufwache, erhalte ich sie. Noch weiß ich nicht, wie mir ist, o daß der Zustand bald vorüber gehen möge. Es ist noch so heiß, in einigen Stunden will ich kommen, will abwarten, wo es hinaus will, mein ganzes Wesen ist in seinem Innersten angegriffen. So tief deine Liebe drang und mir wohl machte, so tief hat der Schmerz die Wege gefunden und zieht mich in mir selbst zusammen. Ich kann nicht weinen und weiß nicht wohin. Adieu, verzeih mir, dein Schmerz ists, der mich ängstigt. Wenn dirs nicht wieder mit mir wohl werden kann, so geb ich auf, eine freudige Stunde zu haben. Es wird, hoffe ich, werden, noch sitze ich da und sehe vor mich hiu, es ist so wie eine Leerheit in meinem ganzen Wesen. Tausend Dank für deine Liebe. Ich kann nichts zusammen¬ bringen. Aengstige dich nicht, du kennst alles. O Geliebte. Ich will kommen, so¬ bald ich nur kann." Am 27. Juli: „Du bist herzlich gut und lieb, aber du kannst auch nicht zu viel thun. Denn nur ein Hauch, nur ein Laut, der nicht stimmend von dir zu mir herüber kommt, verändert die ganze Atmosphäre um mich. Adieu auf heute Abend. Dein Halstuch habe ich noch und behalte es bis in Garten." Am 25. August: „So habe ich uoch nicht an dich geschrieben, so noch nie deine Entfernung gefühlt. Ich sehe dich immer unter den Deinigen, bin in euch trans- substauziirt." Am 28. August: „Guten Morgen, meine Geliebte. Ungern trete ich aus einem Jahre meines Lebens, das mir soviel Glück gegeben hat, und das mir durch die Versicherung deiner Liebe unvergeßlich sein wird." 1783. Am 27. Januar: „Es wird Abend. ich will und muß zu Hause bleiben, so sauer es mir wird, wenn mein Stündlein vorhanden ist und ich über die Zeit fasten soll. Laß mir ein paar liebe Buchstaben deiner Hand, ein Mono¬ gramm oder eine Hieroglyphe sehen und stärke mich noch auf die drei Stunden hinaus, da ich von dir entfernt bleibe. Lebe Wohl!" Am 4. Mai: „Die Art, womit du mir gestern sagtest, du habest mir eine Geschichte zu erzählen, ängstigte mich einen Augenblick. Ich fürchtete, es sei etwas bezüglich ans unsre Liebe, und ich weiß nicht warum, seit einiger Zeit bin ich in Sorgen. Wie wundersam, wenn des Menschen ganzes inneres Glück an so einem einzigen Faden hängt. Adieu, bleibe mir." Am 25. Mai: „Fritz hat wie immer gut geschlafen und räumt nun seine Sachen ein. Du weißt doch, wie sehr ich dich auch in ihm liebe und wie sehr ich mich freue, dies Pfand von dir zu haben." Am 9. November: „Deine Grenzboten VI. 1886. Is

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_199353/129>, abgerufen am 27.09.2024.