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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal.

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Die moderne Arbeiterbewegung.

Neben dieser Versicherung gegen sozusagen freiwillige Arbeitslosigkeit (bei
Streiks) wird in gleicher Weise Versicherung gegen unfreiwillige Arbeitslosig¬
keit (bei sogenanntem Inoimut, d. h. Arbeitsausschließnngen oder Maßregelungen
andrer Art durch die Arbeitgeber, z. B. Entlassungen wegen Zugehörigkeit zu
Streikverbänden) und versuchsweise, weil die Mittel hierzu nicht hinreichen,
anch gegen zufällige Arbeitslosigkeit (bei mangelnder Nachfrage) gewährleistet,
und durch Organisirung sogenannter Wauder- oder Neiseunterstützungslassen eine
entsprechende Einwirkung auf die Regelung zwischen Angebot und Nachfrage zu
Gunsten der Arbeiter zu gewinnen versucht.

Bei weiterer Ausbreitung und Festigung aller dieser Einrichtungen würde
eine Zeit der nationale", d. h, über ganz Deutschland gehende" Streiks gar-'
nicht ausbleiben können, wozu sich auch Ansätze bei dem ältesten und best-
vrganisirten Buchdruckerverbande bei Festsetzung eines ster ganz Deutschland
giltigen Tarifs seinerzeit bereits gezeigt haben; ja es würden selbst Universal¬
streiks, wie jüngst in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, nicht mehr zu
den Unmöglichkeiten gehören, falls sich die Bildung eines Zentralbnndes durch
wechselseitige Kartcllverbindung aller Gewerkschaften, wie sie schon Anfang der
fünfziger und siebziger Jahre und noch kurz vor Erlaß des Sozialistengesetzes
geplant war, einmal verwirklichen sollte.

Den Schlußstein in dieser Arbeiterorganisation und deren breiteste Grundlage
bilden endlich die sogenannten freien (zentralisirten) Hilfskasscn ans Grund des
Neichsgesetzcs vom 7. April 1876. Diese nahmen bekanntlich mit Einführung
des Versicherungszwanges durch das Reichsgesetz vom 15. Juni 1883 einen
bedeutenden Aufschwung, dn es der sozialdemokratischen Agitation, welche auch
die Krankenkassenorganisation für sich nutzbar zu machen gedachte, natürlich
darum zu thun war, daß man auch auf diesem Gebiet möglichst "unter sich
bliebe"; hat doch unter andern Bebel im Oktober 1833 in einer unbedachten
und deshalb später mehrfach widerrufenen Äußerung diese Zentralkassen als ein
bedeutendes Hilfs- und Agitationsmittel für die ferneren Parteizwecke bezeichnet.
In der Regel korrespondirt mit jedem Zentralverbande eine solche Zentralkasse,
welche bald nur den Verbandsmitgiiedern, bald sämtlichen Verufsgenossen ossei?
steht und gegen einen Wochenbeitrng von 15 bis 60 Pfennigen in einer bis vier
Klcisscu 7 bis 20 Mark Krankengeld und 40 bis 100 Mark Sterbegeld gewährt.
Soweit diese Bewegung sich statistisch verfolgen läßt, hat sich ein Rückgang
derselben bisher kaum bemerkbar gemacht; fo betrug z. B. die Mitgliederzahl
der "Zeiüral.-Kranken- und Sterbekasse der Tischler und verwandten Berufs-
genossen Deutschlands" im Jahre 1830: 4200; 1381: 6700; 1882: 11 352;
1883: 24160; 1834: 30262; 1885: 72 116. Es bestehen zur Zeit 34 solcher
Kassen, von denen fast die Hälfte in Hamburg ihren Sitz hat; zusammen zählen sie
an 3000 Filialen (Zahlstellen) mit etwa 300 000 Mitgliedern, deren überwiegende
Mehrheit wohl als Anhängerschaft der Sozialdemokratie betrachtet werden kann.


Grenzboten IV. 1336. , 14
Die moderne Arbeiterbewegung.

Neben dieser Versicherung gegen sozusagen freiwillige Arbeitslosigkeit (bei
Streiks) wird in gleicher Weise Versicherung gegen unfreiwillige Arbeitslosig¬
keit (bei sogenanntem Inoimut, d. h. Arbeitsausschließnngen oder Maßregelungen
andrer Art durch die Arbeitgeber, z. B. Entlassungen wegen Zugehörigkeit zu
Streikverbänden) und versuchsweise, weil die Mittel hierzu nicht hinreichen,
anch gegen zufällige Arbeitslosigkeit (bei mangelnder Nachfrage) gewährleistet,
und durch Organisirung sogenannter Wauder- oder Neiseunterstützungslassen eine
entsprechende Einwirkung auf die Regelung zwischen Angebot und Nachfrage zu
Gunsten der Arbeiter zu gewinnen versucht.

Bei weiterer Ausbreitung und Festigung aller dieser Einrichtungen würde
eine Zeit der nationale», d. h, über ganz Deutschland gehende» Streiks gar-'
nicht ausbleiben können, wozu sich auch Ansätze bei dem ältesten und best-
vrganisirten Buchdruckerverbande bei Festsetzung eines ster ganz Deutschland
giltigen Tarifs seinerzeit bereits gezeigt haben; ja es würden selbst Universal¬
streiks, wie jüngst in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, nicht mehr zu
den Unmöglichkeiten gehören, falls sich die Bildung eines Zentralbnndes durch
wechselseitige Kartcllverbindung aller Gewerkschaften, wie sie schon Anfang der
fünfziger und siebziger Jahre und noch kurz vor Erlaß des Sozialistengesetzes
geplant war, einmal verwirklichen sollte.

Den Schlußstein in dieser Arbeiterorganisation und deren breiteste Grundlage
bilden endlich die sogenannten freien (zentralisirten) Hilfskasscn ans Grund des
Neichsgesetzcs vom 7. April 1876. Diese nahmen bekanntlich mit Einführung
des Versicherungszwanges durch das Reichsgesetz vom 15. Juni 1883 einen
bedeutenden Aufschwung, dn es der sozialdemokratischen Agitation, welche auch
die Krankenkassenorganisation für sich nutzbar zu machen gedachte, natürlich
darum zu thun war, daß man auch auf diesem Gebiet möglichst „unter sich
bliebe"; hat doch unter andern Bebel im Oktober 1833 in einer unbedachten
und deshalb später mehrfach widerrufenen Äußerung diese Zentralkassen als ein
bedeutendes Hilfs- und Agitationsmittel für die ferneren Parteizwecke bezeichnet.
In der Regel korrespondirt mit jedem Zentralverbande eine solche Zentralkasse,
welche bald nur den Verbandsmitgiiedern, bald sämtlichen Verufsgenossen ossei?
steht und gegen einen Wochenbeitrng von 15 bis 60 Pfennigen in einer bis vier
Klcisscu 7 bis 20 Mark Krankengeld und 40 bis 100 Mark Sterbegeld gewährt.
Soweit diese Bewegung sich statistisch verfolgen läßt, hat sich ein Rückgang
derselben bisher kaum bemerkbar gemacht; fo betrug z. B. die Mitgliederzahl
der „Zeiüral.-Kranken- und Sterbekasse der Tischler und verwandten Berufs-
genossen Deutschlands" im Jahre 1830: 4200; 1381: 6700; 1882: 11 352;
1883: 24160; 1834: 30262; 1885: 72 116. Es bestehen zur Zeit 34 solcher
Kassen, von denen fast die Hälfte in Hamburg ihren Sitz hat; zusammen zählen sie
an 3000 Filialen (Zahlstellen) mit etwa 300 000 Mitgliedern, deren überwiegende
Mehrheit wohl als Anhängerschaft der Sozialdemokratie betrachtet werden kann.


Grenzboten IV. 1336. , 14
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[0113] Die moderne Arbeiterbewegung. Neben dieser Versicherung gegen sozusagen freiwillige Arbeitslosigkeit (bei Streiks) wird in gleicher Weise Versicherung gegen unfreiwillige Arbeitslosig¬ keit (bei sogenanntem Inoimut, d. h. Arbeitsausschließnngen oder Maßregelungen andrer Art durch die Arbeitgeber, z. B. Entlassungen wegen Zugehörigkeit zu Streikverbänden) und versuchsweise, weil die Mittel hierzu nicht hinreichen, anch gegen zufällige Arbeitslosigkeit (bei mangelnder Nachfrage) gewährleistet, und durch Organisirung sogenannter Wauder- oder Neiseunterstützungslassen eine entsprechende Einwirkung auf die Regelung zwischen Angebot und Nachfrage zu Gunsten der Arbeiter zu gewinnen versucht. Bei weiterer Ausbreitung und Festigung aller dieser Einrichtungen würde eine Zeit der nationale», d. h, über ganz Deutschland gehende» Streiks gar-' nicht ausbleiben können, wozu sich auch Ansätze bei dem ältesten und best- vrganisirten Buchdruckerverbande bei Festsetzung eines ster ganz Deutschland giltigen Tarifs seinerzeit bereits gezeigt haben; ja es würden selbst Universal¬ streiks, wie jüngst in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, nicht mehr zu den Unmöglichkeiten gehören, falls sich die Bildung eines Zentralbnndes durch wechselseitige Kartcllverbindung aller Gewerkschaften, wie sie schon Anfang der fünfziger und siebziger Jahre und noch kurz vor Erlaß des Sozialistengesetzes geplant war, einmal verwirklichen sollte. Den Schlußstein in dieser Arbeiterorganisation und deren breiteste Grundlage bilden endlich die sogenannten freien (zentralisirten) Hilfskasscn ans Grund des Neichsgesetzcs vom 7. April 1876. Diese nahmen bekanntlich mit Einführung des Versicherungszwanges durch das Reichsgesetz vom 15. Juni 1883 einen bedeutenden Aufschwung, dn es der sozialdemokratischen Agitation, welche auch die Krankenkassenorganisation für sich nutzbar zu machen gedachte, natürlich darum zu thun war, daß man auch auf diesem Gebiet möglichst „unter sich bliebe"; hat doch unter andern Bebel im Oktober 1833 in einer unbedachten und deshalb später mehrfach widerrufenen Äußerung diese Zentralkassen als ein bedeutendes Hilfs- und Agitationsmittel für die ferneren Parteizwecke bezeichnet. In der Regel korrespondirt mit jedem Zentralverbande eine solche Zentralkasse, welche bald nur den Verbandsmitgiiedern, bald sämtlichen Verufsgenossen ossei? steht und gegen einen Wochenbeitrng von 15 bis 60 Pfennigen in einer bis vier Klcisscu 7 bis 20 Mark Krankengeld und 40 bis 100 Mark Sterbegeld gewährt. Soweit diese Bewegung sich statistisch verfolgen läßt, hat sich ein Rückgang derselben bisher kaum bemerkbar gemacht; fo betrug z. B. die Mitgliederzahl der „Zeiüral.-Kranken- und Sterbekasse der Tischler und verwandten Berufs- genossen Deutschlands" im Jahre 1830: 4200; 1381: 6700; 1882: 11 352; 1883: 24160; 1834: 30262; 1885: 72 116. Es bestehen zur Zeit 34 solcher Kassen, von denen fast die Hälfte in Hamburg ihren Sitz hat; zusammen zählen sie an 3000 Filialen (Zahlstellen) mit etwa 300 000 Mitgliedern, deren überwiegende Mehrheit wohl als Anhängerschaft der Sozialdemokratie betrachtet werden kann. Grenzboten IV. 1336. , 14

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_199353/113>, abgerufen am 27.09.2024.