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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

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Allerlei Laufbahnen.

keine Veranlassung, ihm das zu sagen, sondern hörte seine Legende schweigend an,
und gab ihm schließlich nur zu verstehen, daß er von mir keine Enthüllungen zu
befürchten habe. Denn, wie mir klar wurde, die Besorgnis, es könne durch mich
an den Tag kommen, daß er keine Studien gemacht und den Doktortitel sich aus
eigner Machtvollkommenheit verliehen hatte, war die eigentliche Veranlassung seines
Besuches, Wir verrieten auch in der Folge nicht, daß eine Erkennungsszene zwischen
uns stattgefunden hatte. Mir war der einstige Mitschüler noch ganz besonders
dadurch unangenehm geworden, daß er den schon erwähnten Radikalismus bei jeder
Gelegenheit in rcnommistischer Weise zur Schau trug und über die zaghafte Oppo¬
sition des Blattes sich aufhielt, bis der Redakteur ihm einmal trocken erklärte, wenn
er mit seinem vollen Namen zeichne, solle ihm gestattet werden, die Regierung in
seiner Weise anzugreifen. Seitdem wurde er zurückhaltender.

Nicht lange nachher ließ ihn eines Tages der Redakteur in sein Zimmer
rufen, wir hörten einen ziemlich heftigen Wortwechsel, dann kam Goldschaum heraus,
packte seiue Siebensachen zusammen und zog mit einem spöttischen: "Ich empfehl'
mich!" ab, um nicht wiederzukehren. Der Redakteur gab uns sehr erregt Aufschluß
über die Veranlassung der Szene; nach und nach wurden uoch mancherlei Einzel¬
heiten bekannt. Die Geschichte war folgende.

Goldschaum wohnte bei der Witwe eines Beamten, hatte mit deren schon etwas
reifer Tochter ein Liebesverhältnis angeknüpft und stand sich in ökonomischer Hin¬
sicht sehr wohl als künftiger Schwiegersohn. Dem Andringen der Mutter, endlich
Ernst zu machen, begegnete er immer mit dem Einwände seiner unsichern Stellung.
Den Frauen aber währte das Warten zu lauge, und sie gingen einen Freund des
verstorbenen Vaters, zugleich Paten der Tochter, um Hilfe an, da dieser Rat im
Ministerium war. Der Gönner äußerte sich, als ihm die Verhältnisse dargelegt
worden, zuerst sehr entrüstet, und wollte durchaus uicht die Hand zum Abschlüsse
einer nach seinem Dafürhalten so unpassenden Verbindung bieten; doch stimmten
ihn Bitten und Thränen allmählich milder, er ließ sich den Bräutigam kviumeu
und erklärte dann, allerdings mit einer Wendung, welche an den Ausspruch des
alten Miller über den heiratslustigen Sekretär Wurm erinnerte. seine Bereit¬
willigkeit, einen Posten für Goldschaum zu suchen. Die Gelegenheit dazu bot sich
unerwartet schnell. Dem damaligen leitenden Minister war nämlich die vorsichtige,
aber konsequente Opposition der '"Trompete" in hohem Grade lästig, und er brachte
in eiuer Sitzung seinen Wunsch zur Sprache, das Instrument zu verstopfen, wozu
die Gesetze leider keine Handhabe böten. Der Rat meinte, das würde sich wohl
durch die Entfernung eines gewissen Goldschaum erreichen lassen, welcher die be¬
deutendste Persönlichkeit und die eigentliche Seele der Opposition des Blattes sei.
Der Minister war nicht abgeneigt, den Störenfried unter irgendeinem Vorwande
aufzuweisen. Aber der Rat machte geltend, daß damit die Absicht kaum erreicht
Werden dürfe, man habe erlebt, daß ausgewiesene Redakteure ihre schädliche Thätig¬
keit ungestört fortsetzten. Wirksamer würde es sein, jene Kraft nicht nur der Oppo¬
sition zu entziehen, souderu zugleich für die gute Sache zu gewinnen. Und auf
die ironische Frage, wie er dieses Kunststück ins Werk setzen wolle, bemerkte er
bescheiden, einstehen könne er für den Erfolg allerdings nicht, ein Versuch scheine
ihm indessen uicht aussichtslos zu sein, und er bitte um die Erlaubnis, zu sondiren.
Die wurde ihm gern erteilt, und schou nach wenigen Tagen konnte er berichten,
daß die Vorbesprechungen das Beste versprachen. Der Minister selbst ließ sich
herbei, den gefährlichen Mann zu empfangen, und auch diese Begegnung muß zu¬
friedenstellend ausgefallen fein. Goldschaum hat sich nachher gerühmt, der Minister


Grenzboten III. 1886. 47
Allerlei Laufbahnen.

keine Veranlassung, ihm das zu sagen, sondern hörte seine Legende schweigend an,
und gab ihm schließlich nur zu verstehen, daß er von mir keine Enthüllungen zu
befürchten habe. Denn, wie mir klar wurde, die Besorgnis, es könne durch mich
an den Tag kommen, daß er keine Studien gemacht und den Doktortitel sich aus
eigner Machtvollkommenheit verliehen hatte, war die eigentliche Veranlassung seines
Besuches, Wir verrieten auch in der Folge nicht, daß eine Erkennungsszene zwischen
uns stattgefunden hatte. Mir war der einstige Mitschüler noch ganz besonders
dadurch unangenehm geworden, daß er den schon erwähnten Radikalismus bei jeder
Gelegenheit in rcnommistischer Weise zur Schau trug und über die zaghafte Oppo¬
sition des Blattes sich aufhielt, bis der Redakteur ihm einmal trocken erklärte, wenn
er mit seinem vollen Namen zeichne, solle ihm gestattet werden, die Regierung in
seiner Weise anzugreifen. Seitdem wurde er zurückhaltender.

Nicht lange nachher ließ ihn eines Tages der Redakteur in sein Zimmer
rufen, wir hörten einen ziemlich heftigen Wortwechsel, dann kam Goldschaum heraus,
packte seiue Siebensachen zusammen und zog mit einem spöttischen: „Ich empfehl'
mich!" ab, um nicht wiederzukehren. Der Redakteur gab uns sehr erregt Aufschluß
über die Veranlassung der Szene; nach und nach wurden uoch mancherlei Einzel¬
heiten bekannt. Die Geschichte war folgende.

Goldschaum wohnte bei der Witwe eines Beamten, hatte mit deren schon etwas
reifer Tochter ein Liebesverhältnis angeknüpft und stand sich in ökonomischer Hin¬
sicht sehr wohl als künftiger Schwiegersohn. Dem Andringen der Mutter, endlich
Ernst zu machen, begegnete er immer mit dem Einwände seiner unsichern Stellung.
Den Frauen aber währte das Warten zu lauge, und sie gingen einen Freund des
verstorbenen Vaters, zugleich Paten der Tochter, um Hilfe an, da dieser Rat im
Ministerium war. Der Gönner äußerte sich, als ihm die Verhältnisse dargelegt
worden, zuerst sehr entrüstet, und wollte durchaus uicht die Hand zum Abschlüsse
einer nach seinem Dafürhalten so unpassenden Verbindung bieten; doch stimmten
ihn Bitten und Thränen allmählich milder, er ließ sich den Bräutigam kviumeu
und erklärte dann, allerdings mit einer Wendung, welche an den Ausspruch des
alten Miller über den heiratslustigen Sekretär Wurm erinnerte. seine Bereit¬
willigkeit, einen Posten für Goldschaum zu suchen. Die Gelegenheit dazu bot sich
unerwartet schnell. Dem damaligen leitenden Minister war nämlich die vorsichtige,
aber konsequente Opposition der '„Trompete" in hohem Grade lästig, und er brachte
in eiuer Sitzung seinen Wunsch zur Sprache, das Instrument zu verstopfen, wozu
die Gesetze leider keine Handhabe böten. Der Rat meinte, das würde sich wohl
durch die Entfernung eines gewissen Goldschaum erreichen lassen, welcher die be¬
deutendste Persönlichkeit und die eigentliche Seele der Opposition des Blattes sei.
Der Minister war nicht abgeneigt, den Störenfried unter irgendeinem Vorwande
aufzuweisen. Aber der Rat machte geltend, daß damit die Absicht kaum erreicht
Werden dürfe, man habe erlebt, daß ausgewiesene Redakteure ihre schädliche Thätig¬
keit ungestört fortsetzten. Wirksamer würde es sein, jene Kraft nicht nur der Oppo¬
sition zu entziehen, souderu zugleich für die gute Sache zu gewinnen. Und auf
die ironische Frage, wie er dieses Kunststück ins Werk setzen wolle, bemerkte er
bescheiden, einstehen könne er für den Erfolg allerdings nicht, ein Versuch scheine
ihm indessen uicht aussichtslos zu sein, und er bitte um die Erlaubnis, zu sondiren.
Die wurde ihm gern erteilt, und schou nach wenigen Tagen konnte er berichten,
daß die Vorbesprechungen das Beste versprachen. Der Minister selbst ließ sich
herbei, den gefährlichen Mann zu empfangen, und auch diese Begegnung muß zu¬
friedenstellend ausgefallen fein. Goldschaum hat sich nachher gerühmt, der Minister


Grenzboten III. 1886. 47
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[0377] Allerlei Laufbahnen. keine Veranlassung, ihm das zu sagen, sondern hörte seine Legende schweigend an, und gab ihm schließlich nur zu verstehen, daß er von mir keine Enthüllungen zu befürchten habe. Denn, wie mir klar wurde, die Besorgnis, es könne durch mich an den Tag kommen, daß er keine Studien gemacht und den Doktortitel sich aus eigner Machtvollkommenheit verliehen hatte, war die eigentliche Veranlassung seines Besuches, Wir verrieten auch in der Folge nicht, daß eine Erkennungsszene zwischen uns stattgefunden hatte. Mir war der einstige Mitschüler noch ganz besonders dadurch unangenehm geworden, daß er den schon erwähnten Radikalismus bei jeder Gelegenheit in rcnommistischer Weise zur Schau trug und über die zaghafte Oppo¬ sition des Blattes sich aufhielt, bis der Redakteur ihm einmal trocken erklärte, wenn er mit seinem vollen Namen zeichne, solle ihm gestattet werden, die Regierung in seiner Weise anzugreifen. Seitdem wurde er zurückhaltender. Nicht lange nachher ließ ihn eines Tages der Redakteur in sein Zimmer rufen, wir hörten einen ziemlich heftigen Wortwechsel, dann kam Goldschaum heraus, packte seiue Siebensachen zusammen und zog mit einem spöttischen: „Ich empfehl' mich!" ab, um nicht wiederzukehren. Der Redakteur gab uns sehr erregt Aufschluß über die Veranlassung der Szene; nach und nach wurden uoch mancherlei Einzel¬ heiten bekannt. Die Geschichte war folgende. Goldschaum wohnte bei der Witwe eines Beamten, hatte mit deren schon etwas reifer Tochter ein Liebesverhältnis angeknüpft und stand sich in ökonomischer Hin¬ sicht sehr wohl als künftiger Schwiegersohn. Dem Andringen der Mutter, endlich Ernst zu machen, begegnete er immer mit dem Einwände seiner unsichern Stellung. Den Frauen aber währte das Warten zu lauge, und sie gingen einen Freund des verstorbenen Vaters, zugleich Paten der Tochter, um Hilfe an, da dieser Rat im Ministerium war. Der Gönner äußerte sich, als ihm die Verhältnisse dargelegt worden, zuerst sehr entrüstet, und wollte durchaus uicht die Hand zum Abschlüsse einer nach seinem Dafürhalten so unpassenden Verbindung bieten; doch stimmten ihn Bitten und Thränen allmählich milder, er ließ sich den Bräutigam kviumeu und erklärte dann, allerdings mit einer Wendung, welche an den Ausspruch des alten Miller über den heiratslustigen Sekretär Wurm erinnerte. seine Bereit¬ willigkeit, einen Posten für Goldschaum zu suchen. Die Gelegenheit dazu bot sich unerwartet schnell. Dem damaligen leitenden Minister war nämlich die vorsichtige, aber konsequente Opposition der '„Trompete" in hohem Grade lästig, und er brachte in eiuer Sitzung seinen Wunsch zur Sprache, das Instrument zu verstopfen, wozu die Gesetze leider keine Handhabe böten. Der Rat meinte, das würde sich wohl durch die Entfernung eines gewissen Goldschaum erreichen lassen, welcher die be¬ deutendste Persönlichkeit und die eigentliche Seele der Opposition des Blattes sei. Der Minister war nicht abgeneigt, den Störenfried unter irgendeinem Vorwande aufzuweisen. Aber der Rat machte geltend, daß damit die Absicht kaum erreicht Werden dürfe, man habe erlebt, daß ausgewiesene Redakteure ihre schädliche Thätig¬ keit ungestört fortsetzten. Wirksamer würde es sein, jene Kraft nicht nur der Oppo¬ sition zu entziehen, souderu zugleich für die gute Sache zu gewinnen. Und auf die ironische Frage, wie er dieses Kunststück ins Werk setzen wolle, bemerkte er bescheiden, einstehen könne er für den Erfolg allerdings nicht, ein Versuch scheine ihm indessen uicht aussichtslos zu sein, und er bitte um die Erlaubnis, zu sondiren. Die wurde ihm gern erteilt, und schou nach wenigen Tagen konnte er berichten, daß die Vorbesprechungen das Beste versprachen. Der Minister selbst ließ sich herbei, den gefährlichen Mann zu empfangen, und auch diese Begegnung muß zu¬ friedenstellend ausgefallen fein. Goldschaum hat sich nachher gerühmt, der Minister Grenzboten III. 1886. 47

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/377>, abgerufen am 03.07.2024.