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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal.

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Sein System.

holzschwarzen 144 Millcsckunden, Im braunen Rocke und in der Jndigvhose (man
bewundere die Feinheit des Experimentes!) war die Wirkung um zwanzig Prozent
besser.

Hierzu kommt noch folgende geschmackvolle Krankengeschichte, die wir nicht über¬
gehen dürfen, weil sie zur Entdeckung des Farbstoffrcgimes geführt hat. Jäger
trug früher anch schwarze Wolle. Damals sagte ihm ein italienischer Arzt, daß
man in Savohen fast ausschließlich Wolle trage, aber viel an Ischias leide. So¬
gleich stellten sich bei Jäger Krankheitserscheinungen ein. Da, wo die Hose straff
ans dem Gesäß aufliegt, zeigte sich ein Gefühl von Taubheit und unbehaglicher
Hitze, welches bei sitzender Lebensweise entstand, sich beim Stehen verminderte, aber
sich bei einem heißen Spaziergange im Frühjahr bis zu einer Empfindung steigerte,
als sei Seuftcig ans die Stelle gelegt. Da besann sich Jäger auf seinen Grundsatz:
Krankheit ist Gestank, auf die Thatsache, daß dunkle Kleider leicht stinkend werden
und daß der fragliche Teil der Hose dazu ganz besonders geeignet war, vertauschte
die Hose mit einer natnrfnrbenen und siehe da, der Schmerz ließ nach; Jäger maß
die Nervenzeit, nud die schwarze Hose gab eine Verlangsamung von fünfundsiebzig
Prozent. Das Farbstoffregime war gesunde".

Eine wertvolle Bestätigung gab der Hutmacher Wolf, welcher bemerkte: "daß
Blauholz die Haut schließlich vollständig gefühllos macht, wissen alle Hutmacher,
da sie die Hüte mit Blauholz färben." Zur Bekräftigung nahm er seine brennende
Cigarre und drückte die Glut fest auf seine hohle Hand, bis es anfing, nach ver¬
branntem Horn zu riechen. Es steht also fest, daß diese Hvrnhautbildung nicht
von der Beize oder dem Hantiren mit heißen Formen, sondern vom Blauhvlz her-
rührt, nud es wird klar, wovon mein Nachbar, der Schmied, seine hornigen Hände
hat: davon, daß das Eisen, mit welchem er arbeitet, schwarz ist.

Wir kommen zur Knmeelwolle. Jäger erklärt: Der eigentümliche Duft der
Kameelwvlle hat eine so außerordentliche beruhigende Wirkung auf die innerlichen
Lebensvorgänge, daß der Stoffverbrauch ein auffällig geringerer wird. Man schläft
wie ein Klotz, man braucht kein Frühstück, der Durst hört auf, ebenso schwindet die
Neigung zur Müdigkeit, was darauf zurückgeführt wird, "daß das Kameel auch
durch seine Ausdauer gegenüber Strapazen berühmt ist." Es wäre hier vielleicht
noch zu bemerken, daß Johannes der Täufer, welcher Kameelwvlle trug, aus dieser
Tracht den Mut schöpfte, einem Herodes die Wahrheit zu sagen.

War es die Aufgabe der Wolle, den Angststoff aus dem Körper hinauszu¬
schaffen, so tritt bei der Kameelwolle der eigentümliche Duft als Gesundheitsförderer
auf. In reinster Form geschieht dasselbe durch das Authropin, einen Stoff, der
aus den menschlichen Haaren gewonnen wird, der den diesen Haaren eigentümlichen
Seelcnstoff enthält und der in unendlicher Verdünnung auf Strenkügelchen von
Milchzucker fixirt oder zu Genuß- und Toilettcmitteln zugesetzt werden kann. Eine
Begründung ist kaum nötig, denn die Beziehungen ans Heilerfcchrungeu des Volkes
in der Weise des alten Schäfers Thomas können doch nicht ernst genommen werden.
Hierzu kommen neuralnnalytische Prüfung, SchmnckhaftigkeiSproben, also ganz sub¬
jektive unkontrolirbare Dinge und Heilversuche, deren Resultate allerdings haar¬
sträubend sind. Denn das Anthropin übertrifft alle Pillen und Universalmittel,
die sonst angepriesen werden, wobei sich noch herausstellt, daß das weibliche An-
thrvpiu bei Männern und das männliche bei Weibern wirkt. So verbessert An¬
thropin Ur. 1, welches von einer gesunden, gut verdauenden Frau herrührt, den
Geschmack der Getränke für ältere Männer und hilft gegen Magenleiden. Ur. 2, von
einem rcnommirten Schnellläufer genommen, vertreibt die Müdigkeit und befördert den


Gccnzboten III. 1836. 2L
Sein System.

holzschwarzen 144 Millcsckunden, Im braunen Rocke und in der Jndigvhose (man
bewundere die Feinheit des Experimentes!) war die Wirkung um zwanzig Prozent
besser.

Hierzu kommt noch folgende geschmackvolle Krankengeschichte, die wir nicht über¬
gehen dürfen, weil sie zur Entdeckung des Farbstoffrcgimes geführt hat. Jäger
trug früher anch schwarze Wolle. Damals sagte ihm ein italienischer Arzt, daß
man in Savohen fast ausschließlich Wolle trage, aber viel an Ischias leide. So¬
gleich stellten sich bei Jäger Krankheitserscheinungen ein. Da, wo die Hose straff
ans dem Gesäß aufliegt, zeigte sich ein Gefühl von Taubheit und unbehaglicher
Hitze, welches bei sitzender Lebensweise entstand, sich beim Stehen verminderte, aber
sich bei einem heißen Spaziergange im Frühjahr bis zu einer Empfindung steigerte,
als sei Seuftcig ans die Stelle gelegt. Da besann sich Jäger auf seinen Grundsatz:
Krankheit ist Gestank, auf die Thatsache, daß dunkle Kleider leicht stinkend werden
und daß der fragliche Teil der Hose dazu ganz besonders geeignet war, vertauschte
die Hose mit einer natnrfnrbenen und siehe da, der Schmerz ließ nach; Jäger maß
die Nervenzeit, nud die schwarze Hose gab eine Verlangsamung von fünfundsiebzig
Prozent. Das Farbstoffregime war gesunde«.

Eine wertvolle Bestätigung gab der Hutmacher Wolf, welcher bemerkte: „daß
Blauholz die Haut schließlich vollständig gefühllos macht, wissen alle Hutmacher,
da sie die Hüte mit Blauholz färben." Zur Bekräftigung nahm er seine brennende
Cigarre und drückte die Glut fest auf seine hohle Hand, bis es anfing, nach ver¬
branntem Horn zu riechen. Es steht also fest, daß diese Hvrnhautbildung nicht
von der Beize oder dem Hantiren mit heißen Formen, sondern vom Blauhvlz her-
rührt, nud es wird klar, wovon mein Nachbar, der Schmied, seine hornigen Hände
hat: davon, daß das Eisen, mit welchem er arbeitet, schwarz ist.

Wir kommen zur Knmeelwolle. Jäger erklärt: Der eigentümliche Duft der
Kameelwvlle hat eine so außerordentliche beruhigende Wirkung auf die innerlichen
Lebensvorgänge, daß der Stoffverbrauch ein auffällig geringerer wird. Man schläft
wie ein Klotz, man braucht kein Frühstück, der Durst hört auf, ebenso schwindet die
Neigung zur Müdigkeit, was darauf zurückgeführt wird, „daß das Kameel auch
durch seine Ausdauer gegenüber Strapazen berühmt ist." Es wäre hier vielleicht
noch zu bemerken, daß Johannes der Täufer, welcher Kameelwvlle trug, aus dieser
Tracht den Mut schöpfte, einem Herodes die Wahrheit zu sagen.

War es die Aufgabe der Wolle, den Angststoff aus dem Körper hinauszu¬
schaffen, so tritt bei der Kameelwolle der eigentümliche Duft als Gesundheitsförderer
auf. In reinster Form geschieht dasselbe durch das Authropin, einen Stoff, der
aus den menschlichen Haaren gewonnen wird, der den diesen Haaren eigentümlichen
Seelcnstoff enthält und der in unendlicher Verdünnung auf Strenkügelchen von
Milchzucker fixirt oder zu Genuß- und Toilettcmitteln zugesetzt werden kann. Eine
Begründung ist kaum nötig, denn die Beziehungen ans Heilerfcchrungeu des Volkes
in der Weise des alten Schäfers Thomas können doch nicht ernst genommen werden.
Hierzu kommen neuralnnalytische Prüfung, SchmnckhaftigkeiSproben, also ganz sub¬
jektive unkontrolirbare Dinge und Heilversuche, deren Resultate allerdings haar¬
sträubend sind. Denn das Anthropin übertrifft alle Pillen und Universalmittel,
die sonst angepriesen werden, wobei sich noch herausstellt, daß das weibliche An-
thrvpiu bei Männern und das männliche bei Weibern wirkt. So verbessert An¬
thropin Ur. 1, welches von einer gesunden, gut verdauenden Frau herrührt, den
Geschmack der Getränke für ältere Männer und hilft gegen Magenleiden. Ur. 2, von
einem rcnommirten Schnellläufer genommen, vertreibt die Müdigkeit und befördert den


Gccnzboten III. 1836. 2L
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[0185] Sein System. holzschwarzen 144 Millcsckunden, Im braunen Rocke und in der Jndigvhose (man bewundere die Feinheit des Experimentes!) war die Wirkung um zwanzig Prozent besser. Hierzu kommt noch folgende geschmackvolle Krankengeschichte, die wir nicht über¬ gehen dürfen, weil sie zur Entdeckung des Farbstoffrcgimes geführt hat. Jäger trug früher anch schwarze Wolle. Damals sagte ihm ein italienischer Arzt, daß man in Savohen fast ausschließlich Wolle trage, aber viel an Ischias leide. So¬ gleich stellten sich bei Jäger Krankheitserscheinungen ein. Da, wo die Hose straff ans dem Gesäß aufliegt, zeigte sich ein Gefühl von Taubheit und unbehaglicher Hitze, welches bei sitzender Lebensweise entstand, sich beim Stehen verminderte, aber sich bei einem heißen Spaziergange im Frühjahr bis zu einer Empfindung steigerte, als sei Seuftcig ans die Stelle gelegt. Da besann sich Jäger auf seinen Grundsatz: Krankheit ist Gestank, auf die Thatsache, daß dunkle Kleider leicht stinkend werden und daß der fragliche Teil der Hose dazu ganz besonders geeignet war, vertauschte die Hose mit einer natnrfnrbenen und siehe da, der Schmerz ließ nach; Jäger maß die Nervenzeit, nud die schwarze Hose gab eine Verlangsamung von fünfundsiebzig Prozent. Das Farbstoffregime war gesunde«. Eine wertvolle Bestätigung gab der Hutmacher Wolf, welcher bemerkte: „daß Blauholz die Haut schließlich vollständig gefühllos macht, wissen alle Hutmacher, da sie die Hüte mit Blauholz färben." Zur Bekräftigung nahm er seine brennende Cigarre und drückte die Glut fest auf seine hohle Hand, bis es anfing, nach ver¬ branntem Horn zu riechen. Es steht also fest, daß diese Hvrnhautbildung nicht von der Beize oder dem Hantiren mit heißen Formen, sondern vom Blauhvlz her- rührt, nud es wird klar, wovon mein Nachbar, der Schmied, seine hornigen Hände hat: davon, daß das Eisen, mit welchem er arbeitet, schwarz ist. Wir kommen zur Knmeelwolle. Jäger erklärt: Der eigentümliche Duft der Kameelwvlle hat eine so außerordentliche beruhigende Wirkung auf die innerlichen Lebensvorgänge, daß der Stoffverbrauch ein auffällig geringerer wird. Man schläft wie ein Klotz, man braucht kein Frühstück, der Durst hört auf, ebenso schwindet die Neigung zur Müdigkeit, was darauf zurückgeführt wird, „daß das Kameel auch durch seine Ausdauer gegenüber Strapazen berühmt ist." Es wäre hier vielleicht noch zu bemerken, daß Johannes der Täufer, welcher Kameelwvlle trug, aus dieser Tracht den Mut schöpfte, einem Herodes die Wahrheit zu sagen. War es die Aufgabe der Wolle, den Angststoff aus dem Körper hinauszu¬ schaffen, so tritt bei der Kameelwolle der eigentümliche Duft als Gesundheitsförderer auf. In reinster Form geschieht dasselbe durch das Authropin, einen Stoff, der aus den menschlichen Haaren gewonnen wird, der den diesen Haaren eigentümlichen Seelcnstoff enthält und der in unendlicher Verdünnung auf Strenkügelchen von Milchzucker fixirt oder zu Genuß- und Toilettcmitteln zugesetzt werden kann. Eine Begründung ist kaum nötig, denn die Beziehungen ans Heilerfcchrungeu des Volkes in der Weise des alten Schäfers Thomas können doch nicht ernst genommen werden. Hierzu kommen neuralnnalytische Prüfung, SchmnckhaftigkeiSproben, also ganz sub¬ jektive unkontrolirbare Dinge und Heilversuche, deren Resultate allerdings haar¬ sträubend sind. Denn das Anthropin übertrifft alle Pillen und Universalmittel, die sonst angepriesen werden, wobei sich noch herausstellt, daß das weibliche An- thrvpiu bei Männern und das männliche bei Weibern wirkt. So verbessert An¬ thropin Ur. 1, welches von einer gesunden, gut verdauenden Frau herrührt, den Geschmack der Getränke für ältere Männer und hilft gegen Magenleiden. Ur. 2, von einem rcnommirten Schnellläufer genommen, vertreibt die Müdigkeit und befördert den Gccnzboten III. 1836. 2L

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198719/185>, abgerufen am 03.07.2024.