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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal.

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Notizen.

Stück. mock. Brack annehmen und über seine Studienzeit und seine Herkunft Aus¬
füllst geben. Die Erläuterung der Briefe verdankt Ihnen so manches, das zum
Verständnisse der Briefe wesentlich beigetragen, wie es auch die Nachweisungen von
Zcirncke, Grotefend und Frau Mentzel gethan haben. Leider läßt die Heraus¬
gabe der Briefe sonst viel zu wünschen übrig; am schlimmsten steht es mit dem
Text derselben. Hätte Geiger die Handschriften ohne alle Verbesserung buchstäblich
abdrucken lassen und dein Leser es überlassen, sich selbst in dem Chaos zurecht¬
zufinden, so würde dies kaum zu billigen, doch folgerecht sein; da er aber einmal
Verbesserungen im Texte oder in den Note" gab, so mußten auch alle offenbaren
Schreibfehler verbessert oder angezeigt werden. Aber Geigers Text leidet an
manchen argen Fehlern, die wohl zum Teil dem Setzer oder dem Korrektor zur
Last fallen, jedenfalls, wenn sie in der Handschrift sich finden sollten, verbessert
werden mußten. Bon allen ist nur einer nachträglich (S. 402) angezeigt. Wir
führen das Stärkste an. Statt 0r>,',-> begegnet uns einmal der leidige Oryns (S. 39),
ans xvut, t,o fg,ii'o toi ist rout Ag fairo loix geworden (S. 24). Auf einer
Seite (46) stehen totlsmont statt sottsmout. couvous statt onoon" und all lui
7."v statt als lui <^no. l)oll.o nullo (S. 04) ist doch wohl nur Druckfehler statt
cote.o vino. Auch um einer falschen Verbesserung fehlt es nicht. Statt vslvmboo
(S. 65) wird ostawxöo vermutet, obgleich vstomiivi-, nach älterer Form ostombvr,
ein bekannter technischer Ausdruck ist. Von der sonstigen Behandlung der Briefe
will ich hier uicht sprechen; an eine Verwertung derselben nach genauer Kenntnis
von Goethes Leben ist gar uicht zu denken, obgleich diese bei Vermeidung alles
leeren Geredes auf demselben Raume hätte gegeben werden können.
Köln, am 26. Mai 1386.


H. Dünher. Mit freundlichsten Gruße Ihr ergebenster
Erwiederung.

Es war mir eigentlich nicht recht wahrscheinlich, geehrtester
Herr Professor, daß der "wat. mock. Brack sich in der Leipziger Nniversitätsmatrikel
vorfinden würde, da ja nirgends gesagt ist, daß er gerade in Leipzig mit Goethe
bekannt geworden sei. Er steht aber wirklich drin. Am 10. Juni 1705, also etwa
vier Monate vor Goethe, wurde inskribirt: Johann Paul Brack aus Einsdvrf im
Eisenachschen. Da der Name ungewöhnlich ist, auch in den Jahren 1765--176!)
in der Matrikel nicht wiederkehrt, so ist dieser Brock Wohl ohne Zweifel der Gesuchte.

Ich benutze diese Gelegenheit, um einen kleinen Nachtrag zu den Notizen zu
geben, die ich zur Erklärung der neuen Leipziger Briefe habe beisteuern dürfen.
In dem Briefe an Vehrisch vom 3. November 1767 richtet Goethe Grüße von dem
"itzigen" Tertius an der Nikolaischule, Hübschmann, aus. Schon aus der Angabe
Forbigcrs in seiner Geschichte der Nikolnischnle, daß Hübschmann viel aus dem Eng¬
lischen und Französischen übersetzt habe, kann man entnehmen, wie Goethe zu dieser
Bekanntschaft kam; mit bloßen klassischen Philologen würde er schwerlich verkehrt
haben. Dies wird bestätigt durch das lateinische Anhnlteschreibeu vom 30. September
1707, in welchem sich Hübschmauu um die Stelle an der Nikolaischnlc bewirbt; darin
heißt es, der Rat habe gewünscht, Juno ol'üoio tslvin suovoäorv claoontow, <mi linxuas
qnivs viüAO wocloi'un" cliounii, <Zu.IIioi>>w, ^.NKlioam, IWIioam, "uklioivntor väootns, darum
llovtrinam ouiu Uttorarum, <iuao Irumiunormu noinino vvninnt, seiontia ooujunxoro xossit,
und Hübschmanu versichert, daß er huic inuuori "c^vinionclo non xrorsus imxar sei.

Hoffentlich kommen diese Zeilen uicht dem Herrn 1'. Baumgartner 8. -1. zu Gesicht,
der auf den ganzen Gvethekleinkrnm mit so vernichtender Verachtung herabblickt,
daß ich mich schon ein paarmal ernstlich gefragt habe, ob er nicht am Ende Recht


Notizen.

Stück. mock. Brack annehmen und über seine Studienzeit und seine Herkunft Aus¬
füllst geben. Die Erläuterung der Briefe verdankt Ihnen so manches, das zum
Verständnisse der Briefe wesentlich beigetragen, wie es auch die Nachweisungen von
Zcirncke, Grotefend und Frau Mentzel gethan haben. Leider läßt die Heraus¬
gabe der Briefe sonst viel zu wünschen übrig; am schlimmsten steht es mit dem
Text derselben. Hätte Geiger die Handschriften ohne alle Verbesserung buchstäblich
abdrucken lassen und dein Leser es überlassen, sich selbst in dem Chaos zurecht¬
zufinden, so würde dies kaum zu billigen, doch folgerecht sein; da er aber einmal
Verbesserungen im Texte oder in den Note» gab, so mußten auch alle offenbaren
Schreibfehler verbessert oder angezeigt werden. Aber Geigers Text leidet an
manchen argen Fehlern, die wohl zum Teil dem Setzer oder dem Korrektor zur
Last fallen, jedenfalls, wenn sie in der Handschrift sich finden sollten, verbessert
werden mußten. Bon allen ist nur einer nachträglich (S. 402) angezeigt. Wir
führen das Stärkste an. Statt 0r>,',-> begegnet uns einmal der leidige Oryns (S. 39),
ans xvut, t,o fg,ii'o toi ist rout Ag fairo loix geworden (S. 24). Auf einer
Seite (46) stehen totlsmont statt sottsmout. couvous statt onoon« und all lui
7.»v statt als lui <^no. l)oll.o nullo (S. 04) ist doch wohl nur Druckfehler statt
cote.o vino. Auch um einer falschen Verbesserung fehlt es nicht. Statt vslvmboo
(S. 65) wird ostawxöo vermutet, obgleich vstomiivi-, nach älterer Form ostombvr,
ein bekannter technischer Ausdruck ist. Von der sonstigen Behandlung der Briefe
will ich hier uicht sprechen; an eine Verwertung derselben nach genauer Kenntnis
von Goethes Leben ist gar uicht zu denken, obgleich diese bei Vermeidung alles
leeren Geredes auf demselben Raume hätte gegeben werden können.
Köln, am 26. Mai 1386.


H. Dünher. Mit freundlichsten Gruße Ihr ergebenster
Erwiederung.

Es war mir eigentlich nicht recht wahrscheinlich, geehrtester
Herr Professor, daß der «wat. mock. Brack sich in der Leipziger Nniversitätsmatrikel
vorfinden würde, da ja nirgends gesagt ist, daß er gerade in Leipzig mit Goethe
bekannt geworden sei. Er steht aber wirklich drin. Am 10. Juni 1705, also etwa
vier Monate vor Goethe, wurde inskribirt: Johann Paul Brack aus Einsdvrf im
Eisenachschen. Da der Name ungewöhnlich ist, auch in den Jahren 1765—176!)
in der Matrikel nicht wiederkehrt, so ist dieser Brock Wohl ohne Zweifel der Gesuchte.

Ich benutze diese Gelegenheit, um einen kleinen Nachtrag zu den Notizen zu
geben, die ich zur Erklärung der neuen Leipziger Briefe habe beisteuern dürfen.
In dem Briefe an Vehrisch vom 3. November 1767 richtet Goethe Grüße von dem
„itzigen" Tertius an der Nikolaischule, Hübschmann, aus. Schon aus der Angabe
Forbigcrs in seiner Geschichte der Nikolnischnle, daß Hübschmann viel aus dem Eng¬
lischen und Französischen übersetzt habe, kann man entnehmen, wie Goethe zu dieser
Bekanntschaft kam; mit bloßen klassischen Philologen würde er schwerlich verkehrt
haben. Dies wird bestätigt durch das lateinische Anhnlteschreibeu vom 30. September
1707, in welchem sich Hübschmauu um die Stelle an der Nikolaischnlc bewirbt; darin
heißt es, der Rat habe gewünscht, Juno ol'üoio tslvin suovoäorv claoontow, <mi linxuas
qnivs viüAO wocloi'un« cliounii, <Zu.IIioi>>w, ^.NKlioam, IWIioam, «uklioivntor väootns, darum
llovtrinam ouiu Uttorarum, <iuao Irumiunormu noinino vvninnt, seiontia ooujunxoro xossit,
und Hübschmanu versichert, daß er huic inuuori «c^vinionclo non xrorsus imxar sei.

Hoffentlich kommen diese Zeilen uicht dem Herrn 1'. Baumgartner 8. -1. zu Gesicht,
der auf den ganzen Gvethekleinkrnm mit so vernichtender Verachtung herabblickt,
daß ich mich schon ein paarmal ernstlich gefragt habe, ob er nicht am Ende Recht


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[0598] Notizen. Stück. mock. Brack annehmen und über seine Studienzeit und seine Herkunft Aus¬ füllst geben. Die Erläuterung der Briefe verdankt Ihnen so manches, das zum Verständnisse der Briefe wesentlich beigetragen, wie es auch die Nachweisungen von Zcirncke, Grotefend und Frau Mentzel gethan haben. Leider läßt die Heraus¬ gabe der Briefe sonst viel zu wünschen übrig; am schlimmsten steht es mit dem Text derselben. Hätte Geiger die Handschriften ohne alle Verbesserung buchstäblich abdrucken lassen und dein Leser es überlassen, sich selbst in dem Chaos zurecht¬ zufinden, so würde dies kaum zu billigen, doch folgerecht sein; da er aber einmal Verbesserungen im Texte oder in den Note» gab, so mußten auch alle offenbaren Schreibfehler verbessert oder angezeigt werden. Aber Geigers Text leidet an manchen argen Fehlern, die wohl zum Teil dem Setzer oder dem Korrektor zur Last fallen, jedenfalls, wenn sie in der Handschrift sich finden sollten, verbessert werden mußten. Bon allen ist nur einer nachträglich (S. 402) angezeigt. Wir führen das Stärkste an. Statt 0r>,',-> begegnet uns einmal der leidige Oryns (S. 39), ans xvut, t,o fg,ii'o toi ist rout Ag fairo loix geworden (S. 24). Auf einer Seite (46) stehen totlsmont statt sottsmout. couvous statt onoon« und all lui 7.»v statt als lui <^no. l)oll.o nullo (S. 04) ist doch wohl nur Druckfehler statt cote.o vino. Auch um einer falschen Verbesserung fehlt es nicht. Statt vslvmboo (S. 65) wird ostawxöo vermutet, obgleich vstomiivi-, nach älterer Form ostombvr, ein bekannter technischer Ausdruck ist. Von der sonstigen Behandlung der Briefe will ich hier uicht sprechen; an eine Verwertung derselben nach genauer Kenntnis von Goethes Leben ist gar uicht zu denken, obgleich diese bei Vermeidung alles leeren Geredes auf demselben Raume hätte gegeben werden können. Köln, am 26. Mai 1386. H. Dünher. Mit freundlichsten Gruße Ihr ergebenster Erwiederung. Es war mir eigentlich nicht recht wahrscheinlich, geehrtester Herr Professor, daß der «wat. mock. Brack sich in der Leipziger Nniversitätsmatrikel vorfinden würde, da ja nirgends gesagt ist, daß er gerade in Leipzig mit Goethe bekannt geworden sei. Er steht aber wirklich drin. Am 10. Juni 1705, also etwa vier Monate vor Goethe, wurde inskribirt: Johann Paul Brack aus Einsdvrf im Eisenachschen. Da der Name ungewöhnlich ist, auch in den Jahren 1765—176!) in der Matrikel nicht wiederkehrt, so ist dieser Brock Wohl ohne Zweifel der Gesuchte. Ich benutze diese Gelegenheit, um einen kleinen Nachtrag zu den Notizen zu geben, die ich zur Erklärung der neuen Leipziger Briefe habe beisteuern dürfen. In dem Briefe an Vehrisch vom 3. November 1767 richtet Goethe Grüße von dem „itzigen" Tertius an der Nikolaischule, Hübschmann, aus. Schon aus der Angabe Forbigcrs in seiner Geschichte der Nikolnischnle, daß Hübschmann viel aus dem Eng¬ lischen und Französischen übersetzt habe, kann man entnehmen, wie Goethe zu dieser Bekanntschaft kam; mit bloßen klassischen Philologen würde er schwerlich verkehrt haben. Dies wird bestätigt durch das lateinische Anhnlteschreibeu vom 30. September 1707, in welchem sich Hübschmauu um die Stelle an der Nikolaischnlc bewirbt; darin heißt es, der Rat habe gewünscht, Juno ol'üoio tslvin suovoäorv claoontow, <mi linxuas qnivs viüAO wocloi'un« cliounii, <Zu.IIioi>>w, ^.NKlioam, IWIioam, «uklioivntor väootns, darum llovtrinam ouiu Uttorarum, <iuao Irumiunormu noinino vvninnt, seiontia ooujunxoro xossit, und Hübschmanu versichert, daß er huic inuuori «c^vinionclo non xrorsus imxar sei. Hoffentlich kommen diese Zeilen uicht dem Herrn 1'. Baumgartner 8. -1. zu Gesicht, der auf den ganzen Gvethekleinkrnm mit so vernichtender Verachtung herabblickt, daß ich mich schon ein paarmal ernstlich gefragt habe, ob er nicht am Ende Recht

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198065/598>, abgerufen am 30.06.2024.