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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal.

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Die Griechen und das europäische Konzert.

nach Möglichkeit zu helfen bereit war und Frankreich schwankte. Jetzt stellen,
da Rußland sich Deutschland, Oesterreich-Ungarn, England und Italien im letzten
Augenblicke angeschlossen hat, fünf Großmächte den Griechen ein Ultimatum,
und Frankreich, die sechste und letzte, hat. wie oben zu ersehen, erklärt, sich falls
dasselbe unbeachtet bliebe, ebenfalls anschließen zu müssen, und siehe da, Herr
Delyannis versucht weiter zu trotzen, indem er vorwendet, die Abrüstung, welche
gefordert wird, könne große Gefahren herbeiführen. Er kann dabei nur an eine
Revolution der demokratisch-panhellenistischen Partei in Athen denken, ganz wie
die dänischen Minister einst, als sie sich weigerten, die Einverleibung Schleswigs
in Dänemark rückgängig zu machen, an eine Revolution der eiderdänischen
Demokraten in Kopenhagen dachten. Sein Umkehren zu neuem kriegslustiger
Possenspiele kann niemand erschrecken und wird nicht lange mehr währen. Die
Griechen sind zu militärischen Leistungen von Erfolg völlig unfähig, und das
europäische Konzert kann als im wesentlichen wiederhergestellt gelten. Daß Frank¬
reich sich weigert, Rußland wenigstens noch zögert, an einem kräftige"? Zwangs¬
verfahren gegen die griechische Halsstarrigkeit teilzunehmen, kann den Griechen
kein großer Trost sein, wenn England, Deutschland, Oesterreich und Italien ent¬
schlossen sind, im Interesse Europas dem Hellenentume das Handwerk des Friedens¬
störers dnrch energisches Vorgehen endgiltig zu legen. Die Diplomatie hat in
der Sache mit der Kollektivnote ihr letztes Wort gesprochen. Bleibt Griechen¬
land bei seiner Weigerung, diesem Worte zu entsprechen, so wird das inter¬
nationale Geschwader mit Thaten weiter für Herstellung der Ruhe und gehörige
Sicherung derselben zu wirken haben. Die Griechen haben sich dann auf eine
Blockade ihrer Häfen und auf eine Wegnahme ihrer Kriegsschiffe, mit denen
allein sie den Türken einigen Schaden zu thun imstande wären, gefaßt zu
machen. Sie Mögen sich dann dafür bei ihrer demokratischen Verfassung be¬
danken, welche die Leidenschaft, den Dünkel und den Unverstand der Partei zur
Herrschaft brachte. Sie werden Millionen und abermals Millionen für Rüstungen
ohne Erfolg zusammengeborgt, sie werden Massen der Bevölkerung der Arbeit
auf dem Acker und in der Werkstatt ebenfalls nutzlos entzogen haben, sie werden
ihren Seehandel für geraume Zeit lahm gelegt sehen, und was wird damit
erkauft sein? Demütigung und Erniedrigung statt der erhofften Vergrößerung
und Erhöhung. Es wäre zu wünschen, daß damit auch mehr Selbsterkenntnis,
mehr Rücksicht auf die Verhältnisse, mehr Bescheidenheit und Genügsamkeit er¬
kauft würden. Nur durch diese Eigenschaften, nicht durch französische, am we¬
nigsten durch russische Hilfe können sie hoffen, das, was sie etwa noch wünschen
dürfen, einmal zu erreichen. Frankreich will sie bei seiner Mittelmeerpolitik
gegen England benutzen, Rußland zählt sie im Grunde zu seinen kleinen Neben¬
buhlern und Gegnern auf der Balkanhalbinsel. Sie müssen, um gefördert werden
zu können, aufhören, eine Gefahr zu sein. Sie müssen nicht bloß in Frankreich
Freunde suchen, sie dürfen nicht fortfahren, sich die Gunst und Unterstützung
der Mächte zu verscherzen, deren erstes und letztes Interesse der Friede der
Welt ist.




Die Griechen und das europäische Konzert.

nach Möglichkeit zu helfen bereit war und Frankreich schwankte. Jetzt stellen,
da Rußland sich Deutschland, Oesterreich-Ungarn, England und Italien im letzten
Augenblicke angeschlossen hat, fünf Großmächte den Griechen ein Ultimatum,
und Frankreich, die sechste und letzte, hat. wie oben zu ersehen, erklärt, sich falls
dasselbe unbeachtet bliebe, ebenfalls anschließen zu müssen, und siehe da, Herr
Delyannis versucht weiter zu trotzen, indem er vorwendet, die Abrüstung, welche
gefordert wird, könne große Gefahren herbeiführen. Er kann dabei nur an eine
Revolution der demokratisch-panhellenistischen Partei in Athen denken, ganz wie
die dänischen Minister einst, als sie sich weigerten, die Einverleibung Schleswigs
in Dänemark rückgängig zu machen, an eine Revolution der eiderdänischen
Demokraten in Kopenhagen dachten. Sein Umkehren zu neuem kriegslustiger
Possenspiele kann niemand erschrecken und wird nicht lange mehr währen. Die
Griechen sind zu militärischen Leistungen von Erfolg völlig unfähig, und das
europäische Konzert kann als im wesentlichen wiederhergestellt gelten. Daß Frank¬
reich sich weigert, Rußland wenigstens noch zögert, an einem kräftige»? Zwangs¬
verfahren gegen die griechische Halsstarrigkeit teilzunehmen, kann den Griechen
kein großer Trost sein, wenn England, Deutschland, Oesterreich und Italien ent¬
schlossen sind, im Interesse Europas dem Hellenentume das Handwerk des Friedens¬
störers dnrch energisches Vorgehen endgiltig zu legen. Die Diplomatie hat in
der Sache mit der Kollektivnote ihr letztes Wort gesprochen. Bleibt Griechen¬
land bei seiner Weigerung, diesem Worte zu entsprechen, so wird das inter¬
nationale Geschwader mit Thaten weiter für Herstellung der Ruhe und gehörige
Sicherung derselben zu wirken haben. Die Griechen haben sich dann auf eine
Blockade ihrer Häfen und auf eine Wegnahme ihrer Kriegsschiffe, mit denen
allein sie den Türken einigen Schaden zu thun imstande wären, gefaßt zu
machen. Sie Mögen sich dann dafür bei ihrer demokratischen Verfassung be¬
danken, welche die Leidenschaft, den Dünkel und den Unverstand der Partei zur
Herrschaft brachte. Sie werden Millionen und abermals Millionen für Rüstungen
ohne Erfolg zusammengeborgt, sie werden Massen der Bevölkerung der Arbeit
auf dem Acker und in der Werkstatt ebenfalls nutzlos entzogen haben, sie werden
ihren Seehandel für geraume Zeit lahm gelegt sehen, und was wird damit
erkauft sein? Demütigung und Erniedrigung statt der erhofften Vergrößerung
und Erhöhung. Es wäre zu wünschen, daß damit auch mehr Selbsterkenntnis,
mehr Rücksicht auf die Verhältnisse, mehr Bescheidenheit und Genügsamkeit er¬
kauft würden. Nur durch diese Eigenschaften, nicht durch französische, am we¬
nigsten durch russische Hilfe können sie hoffen, das, was sie etwa noch wünschen
dürfen, einmal zu erreichen. Frankreich will sie bei seiner Mittelmeerpolitik
gegen England benutzen, Rußland zählt sie im Grunde zu seinen kleinen Neben¬
buhlern und Gegnern auf der Balkanhalbinsel. Sie müssen, um gefördert werden
zu können, aufhören, eine Gefahr zu sein. Sie müssen nicht bloß in Frankreich
Freunde suchen, sie dürfen nicht fortfahren, sich die Gunst und Unterstützung
der Mächte zu verscherzen, deren erstes und letztes Interesse der Friede der
Welt ist.




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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_198065/292>, abgerufen am 30.06.2024.