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Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Erstes Quartal.

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liebenswertes an ihm findet, wird wieder nicht gesagt: die Liebe ist nun einmal
da und verrät sich zunächst darin, daß die junge Frau, während ihr Mann
im Wirtshaus sitzt, an den Leseabeudeu der Schwiegereltern fleißigen Anteil
nimmt, denn auch Schwager Gabriel ist dabei. Dieser hat seit jener Aus¬
einandersetzung mit dem Bruder für Crescentia keine andre als brüderliche Em¬
pfindung gehabt. "Mit seinem Schicksal völlig ausgesöhnt, war er ernst, doch
nicht traurig, ja er hatte das beseligende Gefühl, als hätte er an Liebeskraft
gewonnen, was er an Liebesglück eingebüßt, doch war er frei von aller Leiden¬
schaft." Dieser unschuldige Verkehr in Gegenwart der Eltern wird -- man
weiß wieder nicht warum? -- im Wirtshause dem Michael verdächtigt; er nimmt
dann an einigen Abenden teil, überzeugt sich von der lügenhaften Verleumdung
der Gattin und des Bruders und setzt beruhigt seine frühere Lebensweise fort;
auch, sagt er, verdroß es ihn, so aufpassen zu müssen. Einmal hat Gabriel
in die nächste Kreisstadt zu fahren und Crescenz bittet ihn, sie mitzunehmen.
So peinlich es ihm wird, kann er ihr die Bitte nicht abschlagen. Die Fahrt
in der brennenden Sonnenhitze ermüdet sehr, und mitten im Wege bittet Cres¬
cenz den Schwager, eine kleine Nutze zu halten unter einem schattigen Buchen¬
baume, der ihr gerade auf einer schönen Wiese ins Auge fällt. Das Gespräch,
weiches sich zwischen den beiden unter dem Baume lagernden entspinnt, erinnert
lebhaft an die Situation des Joseph und der Potiphar. Der gewissenhafte
Gabriel sucht dem ziemlich unverblümten Geständnisse ihrer Liebe auszuweichen.
Crescentia weint, wirft sich ins Gras, verbirgt ihr Gesicht und will nicht weiter¬
fahren. Gabriel steht ratlos vor der ihm neuen Erscheinung eines verliebten
Weibes da, bis ein herannahendes Fuhrwerk ihn auf die Gefahr ihrer Lage
aufmerksam macht und auch Cresccnz zur Vernunft bringt. Ein Metzger aus
ihrer Stadt war es, der vorbei fuhr, die Verlegenheit Gabriels merkte, auch
daß Crescenz aufstehend sich die Kleider znrechtschob, und der sich darüber allerlei
Gedanken machte. Inzwischen fahren die beiden jungen Leute ihrem Ziele zu.
Ein plötzliches Ungewitter zwingt sie bei Gabriels Geschäftsfreunde, der zu¬
gleich mit Cresccnz verwandt ist, zu übernachten. Sie verbirgt nur mühsam
ihre Leidenschaft für deu einäugigen Gabriel, indes er sich hinter seine kühle
Schwägerschaft verschanzt. Cresccnz bestellt ihn vor dem Schlafengehen auf ihr
Zimmer. Mit bangem Herzen schleicht er zum Rendezvous und trifft Cres¬
cenz angekleidet am Bette sitzend, in Thränen aufgelöst. Sie will nicht mit
ihm zurückkehren, sie bleibt einige Tage bei ihrer Verwandten. Zu Hause an¬
gekommen, wird Gabriel von den Eltern und dem Bruder unwirsch empfangen:
des Metzgers Saat ist aufgegangen. Der Entschluß Cresceutias verdächtigt
die beiden noch mehr. Tags darauf kommt Bruder Michael in die Schlosfcr-
wcrkstatt, um direkt von Gabriel Auskunft über das Verhältnis zu seinem
Weibe zu erhalten: ob es wahr sei, was die Leute im Wirtshaus und selbst
auf dem Grünmarkte sagen, daß Crescentia zu ihm halte? Nachdem er ihm


liebenswertes an ihm findet, wird wieder nicht gesagt: die Liebe ist nun einmal
da und verrät sich zunächst darin, daß die junge Frau, während ihr Mann
im Wirtshaus sitzt, an den Leseabeudeu der Schwiegereltern fleißigen Anteil
nimmt, denn auch Schwager Gabriel ist dabei. Dieser hat seit jener Aus¬
einandersetzung mit dem Bruder für Crescentia keine andre als brüderliche Em¬
pfindung gehabt. „Mit seinem Schicksal völlig ausgesöhnt, war er ernst, doch
nicht traurig, ja er hatte das beseligende Gefühl, als hätte er an Liebeskraft
gewonnen, was er an Liebesglück eingebüßt, doch war er frei von aller Leiden¬
schaft." Dieser unschuldige Verkehr in Gegenwart der Eltern wird — man
weiß wieder nicht warum? — im Wirtshause dem Michael verdächtigt; er nimmt
dann an einigen Abenden teil, überzeugt sich von der lügenhaften Verleumdung
der Gattin und des Bruders und setzt beruhigt seine frühere Lebensweise fort;
auch, sagt er, verdroß es ihn, so aufpassen zu müssen. Einmal hat Gabriel
in die nächste Kreisstadt zu fahren und Crescenz bittet ihn, sie mitzunehmen.
So peinlich es ihm wird, kann er ihr die Bitte nicht abschlagen. Die Fahrt
in der brennenden Sonnenhitze ermüdet sehr, und mitten im Wege bittet Cres¬
cenz den Schwager, eine kleine Nutze zu halten unter einem schattigen Buchen¬
baume, der ihr gerade auf einer schönen Wiese ins Auge fällt. Das Gespräch,
weiches sich zwischen den beiden unter dem Baume lagernden entspinnt, erinnert
lebhaft an die Situation des Joseph und der Potiphar. Der gewissenhafte
Gabriel sucht dem ziemlich unverblümten Geständnisse ihrer Liebe auszuweichen.
Crescentia weint, wirft sich ins Gras, verbirgt ihr Gesicht und will nicht weiter¬
fahren. Gabriel steht ratlos vor der ihm neuen Erscheinung eines verliebten
Weibes da, bis ein herannahendes Fuhrwerk ihn auf die Gefahr ihrer Lage
aufmerksam macht und auch Cresccnz zur Vernunft bringt. Ein Metzger aus
ihrer Stadt war es, der vorbei fuhr, die Verlegenheit Gabriels merkte, auch
daß Crescenz aufstehend sich die Kleider znrechtschob, und der sich darüber allerlei
Gedanken machte. Inzwischen fahren die beiden jungen Leute ihrem Ziele zu.
Ein plötzliches Ungewitter zwingt sie bei Gabriels Geschäftsfreunde, der zu¬
gleich mit Cresccnz verwandt ist, zu übernachten. Sie verbirgt nur mühsam
ihre Leidenschaft für deu einäugigen Gabriel, indes er sich hinter seine kühle
Schwägerschaft verschanzt. Cresccnz bestellt ihn vor dem Schlafengehen auf ihr
Zimmer. Mit bangem Herzen schleicht er zum Rendezvous und trifft Cres¬
cenz angekleidet am Bette sitzend, in Thränen aufgelöst. Sie will nicht mit
ihm zurückkehren, sie bleibt einige Tage bei ihrer Verwandten. Zu Hause an¬
gekommen, wird Gabriel von den Eltern und dem Bruder unwirsch empfangen:
des Metzgers Saat ist aufgegangen. Der Entschluß Cresceutias verdächtigt
die beiden noch mehr. Tags darauf kommt Bruder Michael in die Schlosfcr-
wcrkstatt, um direkt von Gabriel Auskunft über das Verhältnis zu seinem
Weibe zu erhalten: ob es wahr sei, was die Leute im Wirtshaus und selbst
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[0365] liebenswertes an ihm findet, wird wieder nicht gesagt: die Liebe ist nun einmal da und verrät sich zunächst darin, daß die junge Frau, während ihr Mann im Wirtshaus sitzt, an den Leseabeudeu der Schwiegereltern fleißigen Anteil nimmt, denn auch Schwager Gabriel ist dabei. Dieser hat seit jener Aus¬ einandersetzung mit dem Bruder für Crescentia keine andre als brüderliche Em¬ pfindung gehabt. „Mit seinem Schicksal völlig ausgesöhnt, war er ernst, doch nicht traurig, ja er hatte das beseligende Gefühl, als hätte er an Liebeskraft gewonnen, was er an Liebesglück eingebüßt, doch war er frei von aller Leiden¬ schaft." Dieser unschuldige Verkehr in Gegenwart der Eltern wird — man weiß wieder nicht warum? — im Wirtshause dem Michael verdächtigt; er nimmt dann an einigen Abenden teil, überzeugt sich von der lügenhaften Verleumdung der Gattin und des Bruders und setzt beruhigt seine frühere Lebensweise fort; auch, sagt er, verdroß es ihn, so aufpassen zu müssen. Einmal hat Gabriel in die nächste Kreisstadt zu fahren und Crescenz bittet ihn, sie mitzunehmen. So peinlich es ihm wird, kann er ihr die Bitte nicht abschlagen. Die Fahrt in der brennenden Sonnenhitze ermüdet sehr, und mitten im Wege bittet Cres¬ cenz den Schwager, eine kleine Nutze zu halten unter einem schattigen Buchen¬ baume, der ihr gerade auf einer schönen Wiese ins Auge fällt. Das Gespräch, weiches sich zwischen den beiden unter dem Baume lagernden entspinnt, erinnert lebhaft an die Situation des Joseph und der Potiphar. Der gewissenhafte Gabriel sucht dem ziemlich unverblümten Geständnisse ihrer Liebe auszuweichen. Crescentia weint, wirft sich ins Gras, verbirgt ihr Gesicht und will nicht weiter¬ fahren. Gabriel steht ratlos vor der ihm neuen Erscheinung eines verliebten Weibes da, bis ein herannahendes Fuhrwerk ihn auf die Gefahr ihrer Lage aufmerksam macht und auch Cresccnz zur Vernunft bringt. Ein Metzger aus ihrer Stadt war es, der vorbei fuhr, die Verlegenheit Gabriels merkte, auch daß Crescenz aufstehend sich die Kleider znrechtschob, und der sich darüber allerlei Gedanken machte. Inzwischen fahren die beiden jungen Leute ihrem Ziele zu. Ein plötzliches Ungewitter zwingt sie bei Gabriels Geschäftsfreunde, der zu¬ gleich mit Cresccnz verwandt ist, zu übernachten. Sie verbirgt nur mühsam ihre Leidenschaft für deu einäugigen Gabriel, indes er sich hinter seine kühle Schwägerschaft verschanzt. Cresccnz bestellt ihn vor dem Schlafengehen auf ihr Zimmer. Mit bangem Herzen schleicht er zum Rendezvous und trifft Cres¬ cenz angekleidet am Bette sitzend, in Thränen aufgelöst. Sie will nicht mit ihm zurückkehren, sie bleibt einige Tage bei ihrer Verwandten. Zu Hause an¬ gekommen, wird Gabriel von den Eltern und dem Bruder unwirsch empfangen: des Metzgers Saat ist aufgegangen. Der Entschluß Cresceutias verdächtigt die beiden noch mehr. Tags darauf kommt Bruder Michael in die Schlosfcr- wcrkstatt, um direkt von Gabriel Auskunft über das Verhältnis zu seinem Weibe zu erhalten: ob es wahr sei, was die Leute im Wirtshaus und selbst auf dem Grünmarkte sagen, daß Crescentia zu ihm halte? Nachdem er ihm

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 45, 1886, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341843_197423/365>, abgerufen am 05.02.2025.