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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Zwei fürstliche Frauen des achtzehnten Jahrhunderts.

Joseph II. geworden. Joseph liebte die Fürstin Jahre hindurch offen und innig;
ob sie ihn wieder liebte, ist eine Frage, die wohl niemals genügend gelöst
werden wird. Hat sie ihn geliebt, so hat sie es meisterhaft verstände!?, ihre
Gefühle zu verbergen und ihnen den Schein einer uneigennützigen Freundschaft
zu geben. Bekanntlich hat Joseph "ach dem Tode seiner zweiten Frau, der
bairischen Jvsepha, trotz der eifrigen Gegenbemühungcn des Hofes, nicht wieder
geheiratet. Mit desto größerer Empfänglichkeit gab er sich dem Verkehr mit der
Wiener Gesellschaft hin. Ganz besonders war es der sogenannte Kreis der fünf
Damen, der ihn bis in seine letzten Tage mächtig fesselte. Die Perle dieses
Damenkranzes aber war Eleonore Liechtenstein; außer ihr nahm daran Teil ihre
Schwester Leopoldine Kaunitz, ferner ein zweites Schwesternpaar, die Fürstinnen
Clary und Kinsky, und eine Fürstin Leopoldine Liechtenstein. Alle wohnten in
dem von der Schenkengasfe und Frciung gebildeten aristokratischen Viertel nahe
bei einander und kamen jede Woche wenigstens einmal, später drei- bis viermal,
gewöhnlich in den Abendstunden von acht bis zehn Uhr zusammen. Außer
Joseph waren in diesem Kreise nur seine beiden treuesten Freunde, der Feld¬
marschall Lasch und der Oberstkämmerer Rosenberg, zugelassen. Alles Spiel
war scharf verpönt; nur anregende Unterhaltung wurde getrieben, wobei die
Damen in einfacher Haustoilette sich mit weiblichen Arbeiten beschäftigten. Hier
verlebte Joseph seine glücklichsten Stunden. Durch deu Tod seines Vaters war
er deutscher Kaiser geworden, während die Negierung der österreichischen Lande
in den Händen der Mutter blieb, und Joseph zu einer ähnlichen Rolle wie sein
Vater verdammt war. Unangenehme Konflikte konnten bei diesem Doppel¬
verhältnis nicht ausbleiben. Aber auch sonst zeigte sich schon in den ersten
Jahren der Mutter gegenüber eine weitgehende Meinungsdifferenz des Sohnes.
Namentlich in einem Punkte, in den Anschauungen über das Verhältnis zwischen
Staat und Kirche, war eine Verständigung zwischen beiden unmöglich. Maria
Theresia war bigott und von unduldsamer Härte gegen akatholische Konfessionen.
"Toleranz und Indifferentismus, schreibt sie einmal an Joseph, sind die wahren
Mittel, alles zu untergraben; nichts ist so notwendig und heilsam wie die Re¬
ligion. Willst du, daß jeder sich eine Religion nach seiner Phantasie bilden
soll? Kein bestimmter Kultus, keine Unterwerfung, wohin kommen wir? Ruhe
und Zufriedenheit würden aufhören, das Faustrecht und andre schreckliche Zeiten
wiederkehren. Ich will keinen Verfolgungsgeist, aber noch weniger Indifferen¬
tismus und Toleranz; darnach will ich handeln. Ich wünsche zu meinen Ahnen
hinabzusteigen mit dem Troste, daß mein Sohn ebenso religiös denke wie seine
Vorfahren, daß er zurückkomme von seinen falschen Nüsonnements, von den
schlechten Büchern, daß er nicht jenen gleiche, die ihren Geist glänzen lassen auf
Kosten alles dessen, was heilig, ehrwürdig ist, und die eine imaginäre Frei¬
heit einführen wollen, welche in Zügellosigkeit und Umsturz übergehen kann."
Als im Jahre 1770 gegen mährische Konvertiten mit der Strenge des alten'


Grenzboten III. 188S. 6S
Zwei fürstliche Frauen des achtzehnten Jahrhunderts.

Joseph II. geworden. Joseph liebte die Fürstin Jahre hindurch offen und innig;
ob sie ihn wieder liebte, ist eine Frage, die wohl niemals genügend gelöst
werden wird. Hat sie ihn geliebt, so hat sie es meisterhaft verstände!?, ihre
Gefühle zu verbergen und ihnen den Schein einer uneigennützigen Freundschaft
zu geben. Bekanntlich hat Joseph »ach dem Tode seiner zweiten Frau, der
bairischen Jvsepha, trotz der eifrigen Gegenbemühungcn des Hofes, nicht wieder
geheiratet. Mit desto größerer Empfänglichkeit gab er sich dem Verkehr mit der
Wiener Gesellschaft hin. Ganz besonders war es der sogenannte Kreis der fünf
Damen, der ihn bis in seine letzten Tage mächtig fesselte. Die Perle dieses
Damenkranzes aber war Eleonore Liechtenstein; außer ihr nahm daran Teil ihre
Schwester Leopoldine Kaunitz, ferner ein zweites Schwesternpaar, die Fürstinnen
Clary und Kinsky, und eine Fürstin Leopoldine Liechtenstein. Alle wohnten in
dem von der Schenkengasfe und Frciung gebildeten aristokratischen Viertel nahe
bei einander und kamen jede Woche wenigstens einmal, später drei- bis viermal,
gewöhnlich in den Abendstunden von acht bis zehn Uhr zusammen. Außer
Joseph waren in diesem Kreise nur seine beiden treuesten Freunde, der Feld¬
marschall Lasch und der Oberstkämmerer Rosenberg, zugelassen. Alles Spiel
war scharf verpönt; nur anregende Unterhaltung wurde getrieben, wobei die
Damen in einfacher Haustoilette sich mit weiblichen Arbeiten beschäftigten. Hier
verlebte Joseph seine glücklichsten Stunden. Durch deu Tod seines Vaters war
er deutscher Kaiser geworden, während die Negierung der österreichischen Lande
in den Händen der Mutter blieb, und Joseph zu einer ähnlichen Rolle wie sein
Vater verdammt war. Unangenehme Konflikte konnten bei diesem Doppel¬
verhältnis nicht ausbleiben. Aber auch sonst zeigte sich schon in den ersten
Jahren der Mutter gegenüber eine weitgehende Meinungsdifferenz des Sohnes.
Namentlich in einem Punkte, in den Anschauungen über das Verhältnis zwischen
Staat und Kirche, war eine Verständigung zwischen beiden unmöglich. Maria
Theresia war bigott und von unduldsamer Härte gegen akatholische Konfessionen.
„Toleranz und Indifferentismus, schreibt sie einmal an Joseph, sind die wahren
Mittel, alles zu untergraben; nichts ist so notwendig und heilsam wie die Re¬
ligion. Willst du, daß jeder sich eine Religion nach seiner Phantasie bilden
soll? Kein bestimmter Kultus, keine Unterwerfung, wohin kommen wir? Ruhe
und Zufriedenheit würden aufhören, das Faustrecht und andre schreckliche Zeiten
wiederkehren. Ich will keinen Verfolgungsgeist, aber noch weniger Indifferen¬
tismus und Toleranz; darnach will ich handeln. Ich wünsche zu meinen Ahnen
hinabzusteigen mit dem Troste, daß mein Sohn ebenso religiös denke wie seine
Vorfahren, daß er zurückkomme von seinen falschen Nüsonnements, von den
schlechten Büchern, daß er nicht jenen gleiche, die ihren Geist glänzen lassen auf
Kosten alles dessen, was heilig, ehrwürdig ist, und die eine imaginäre Frei¬
heit einführen wollen, welche in Zügellosigkeit und Umsturz übergehen kann."
Als im Jahre 1770 gegen mährische Konvertiten mit der Strenge des alten'


Grenzboten III. 188S. 6S
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[0521] Zwei fürstliche Frauen des achtzehnten Jahrhunderts. Joseph II. geworden. Joseph liebte die Fürstin Jahre hindurch offen und innig; ob sie ihn wieder liebte, ist eine Frage, die wohl niemals genügend gelöst werden wird. Hat sie ihn geliebt, so hat sie es meisterhaft verstände!?, ihre Gefühle zu verbergen und ihnen den Schein einer uneigennützigen Freundschaft zu geben. Bekanntlich hat Joseph »ach dem Tode seiner zweiten Frau, der bairischen Jvsepha, trotz der eifrigen Gegenbemühungcn des Hofes, nicht wieder geheiratet. Mit desto größerer Empfänglichkeit gab er sich dem Verkehr mit der Wiener Gesellschaft hin. Ganz besonders war es der sogenannte Kreis der fünf Damen, der ihn bis in seine letzten Tage mächtig fesselte. Die Perle dieses Damenkranzes aber war Eleonore Liechtenstein; außer ihr nahm daran Teil ihre Schwester Leopoldine Kaunitz, ferner ein zweites Schwesternpaar, die Fürstinnen Clary und Kinsky, und eine Fürstin Leopoldine Liechtenstein. Alle wohnten in dem von der Schenkengasfe und Frciung gebildeten aristokratischen Viertel nahe bei einander und kamen jede Woche wenigstens einmal, später drei- bis viermal, gewöhnlich in den Abendstunden von acht bis zehn Uhr zusammen. Außer Joseph waren in diesem Kreise nur seine beiden treuesten Freunde, der Feld¬ marschall Lasch und der Oberstkämmerer Rosenberg, zugelassen. Alles Spiel war scharf verpönt; nur anregende Unterhaltung wurde getrieben, wobei die Damen in einfacher Haustoilette sich mit weiblichen Arbeiten beschäftigten. Hier verlebte Joseph seine glücklichsten Stunden. Durch deu Tod seines Vaters war er deutscher Kaiser geworden, während die Negierung der österreichischen Lande in den Händen der Mutter blieb, und Joseph zu einer ähnlichen Rolle wie sein Vater verdammt war. Unangenehme Konflikte konnten bei diesem Doppel¬ verhältnis nicht ausbleiben. Aber auch sonst zeigte sich schon in den ersten Jahren der Mutter gegenüber eine weitgehende Meinungsdifferenz des Sohnes. Namentlich in einem Punkte, in den Anschauungen über das Verhältnis zwischen Staat und Kirche, war eine Verständigung zwischen beiden unmöglich. Maria Theresia war bigott und von unduldsamer Härte gegen akatholische Konfessionen. „Toleranz und Indifferentismus, schreibt sie einmal an Joseph, sind die wahren Mittel, alles zu untergraben; nichts ist so notwendig und heilsam wie die Re¬ ligion. Willst du, daß jeder sich eine Religion nach seiner Phantasie bilden soll? Kein bestimmter Kultus, keine Unterwerfung, wohin kommen wir? Ruhe und Zufriedenheit würden aufhören, das Faustrecht und andre schreckliche Zeiten wiederkehren. Ich will keinen Verfolgungsgeist, aber noch weniger Indifferen¬ tismus und Toleranz; darnach will ich handeln. Ich wünsche zu meinen Ahnen hinabzusteigen mit dem Troste, daß mein Sohn ebenso religiös denke wie seine Vorfahren, daß er zurückkomme von seinen falschen Nüsonnements, von den schlechten Büchern, daß er nicht jenen gleiche, die ihren Geist glänzen lassen auf Kosten alles dessen, was heilig, ehrwürdig ist, und die eine imaginäre Frei¬ heit einführen wollen, welche in Zügellosigkeit und Umsturz übergehen kann." Als im Jahre 1770 gegen mährische Konvertiten mit der Strenge des alten' Grenzboten III. 188S. 6S

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/521>, abgerufen am 01.09.2024.