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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Literatur.

Scheffels Trompeter von SMingeu), und hin und wieder stören uns Härten (wie
S. 190 die Verwendung der Silbe "zu" in dem Worte zuschrieb als Kürze: "ihres

Zauber^rings zuschrieb"), oder journalistische Schlagwörter (wie S, 204 das vom
"Ernst der Lage"), oder grammatische Kühnheiten (wie S, 241 die Konstruktion
des Zeitworts sich erfreuen mit dein Akkusativ "Glück"). An die Stelle der Trochäen
treten vielleicht most Daktylen; ja hier und dort glauben wir mehr "numerosa
(rhythmische) Prosa," als Verse zu vernehmen. Aber auf der andern Seite ist
die Poetische Sprache doch meist fließend, und in einem Teile der eingelegten, die
Erzählung unterbrechenden, den Trochcins mit andern Versfüßen vertauschenden
lyrischen Gedichte zeigt sich doch wirkliches Poetisches Talent.

Abgesehen hiervon erhebt sich Thikötter über das Niveau gewöhnlicher Skri¬
benten einmal durch seinen edeln Patriotismus, sodann durch seine soliden Studien.
Er hat uicht uur Einhards "Leben Karls" (des Großen) genau studirt, sondern
auch die demselben zugeschriebnen Annalen, Briefe des Lupus von Ferneres, die
Urknndensammlung des Mönches zu Lorsch (OIironicA I^urisdumLnsis) und manche
andre mittelalterliche Quellenschrift, ferner auch die einschlägige moderne Literatur.
Daher sind auch die Züge, welche den Kulturzustand, den Zustand der Landwirt¬
schaft und der Technik, das Hofleben, die Hofschule und dergleichen betreffen, soviel
Wir scheu, so historisch getreu, wie mau sie sonst uur von einem kulturgesclsichtlicheu
Roman erwartet. sein Patriotismus aber ist teils ein deutschuniversaler und zwar
ein solcher, dem die höhere Einheit zwischen der Herrlichkeit Kaiser Wilhelms und
der Herrlichkeit Karls des Großen einleuchtet (während bis 1871 die meisten Ro¬
mantiker die Glanzepochen der ältern deutschen Geschichte gegen die Hohenzollern
als Parvenus, Eiuheitstörcr und Partikularisten auszuspielen pflegten); teils ist er
rheinischer Lokal-, Provinzial- oder vielmehr Fluvialenthusiasmus, und zwar ist in
dieser letztern Gestalt sein Patriotismus uicht nur echt, was auch eine spät erworbene
Begeisterung für den Rhein sein kann, sondern zugleich urwüchsig und in der Wolle
gefärbt. Der Verfasser ist eben Rheinländer; er kennt die rheinischen Berge, Burgen
und Sagen nicht erst ans dem Bädecker und die rheinischen Weine nicht erst aus
den Ratskellern norddeutscher Großstädte; sondern er ist von Kindesbeinen an auf
und in jenen zu Hause gewesen, und die rheinischen Feuerweine sind ihm ins Blut
übergegangen. Daher ist auch die Ingelheimer "Weinprobe" (S. 66--94) ein
Kabinctstück in seinem Epos.

Thikötter hat sich nicht ans eine Wiedergabe der bekannten, von den Gebrüdern
Grimm in ihre "Deutschen Sagen" aufgenommenen, in andrer Form sodann von Karl
Simrock mitgeteilten und z. B. von Fouque in Nomanfvrm behandelten Sage von
"Einhard und Imma" beschränkt, sondern, wie er sagt, ein Bild Einhards und seiner
Stellung zu Karl dem Großen zu zeichne" versucht. Objektiv genau hat er freilich,
meinen wir, dabei uur deu wirklichen Charakter seines Helden und die wirklichen
Beziehungen desselben zu Karl darstellen wollen. Eine Biographie war ja teils
wegen Mangels an Quellen nicht möglich, teils von nnserm Dichter, der selbst in
den Noten genau das Historische in seiner Darstellung vom sagenhaften und von
beiden das frei Erfundne unterscheidet, offenbar garnicht beabsichtigt. Denn wovon
er erzählt, das Liebesverhältnis zwischen Einhard und der Kaiserstochter, die nur
desselben willen erlittene Verbannung und die durch ein zufälliges Jngdabeuteuer
eingefädelte Versöhnung mit Karl -- alles dieses gehört der Sage an. Ans Ein¬
zelnes kann hier nicht eingegangen werden.

Nur ein Moment, auf welches der Dichter selbst großen Wert legt, darf nicht
ganz Übergängen werden: der scheinbar etwas doktrinäre Anfang des Gedichtes. Die


Literatur.

Scheffels Trompeter von SMingeu), und hin und wieder stören uns Härten (wie
S. 190 die Verwendung der Silbe „zu" in dem Worte zuschrieb als Kürze: „ihres

Zauber^rings zuschrieb"), oder journalistische Schlagwörter (wie S, 204 das vom
„Ernst der Lage"), oder grammatische Kühnheiten (wie S, 241 die Konstruktion
des Zeitworts sich erfreuen mit dein Akkusativ „Glück"). An die Stelle der Trochäen
treten vielleicht most Daktylen; ja hier und dort glauben wir mehr „numerosa
(rhythmische) Prosa," als Verse zu vernehmen. Aber auf der andern Seite ist
die Poetische Sprache doch meist fließend, und in einem Teile der eingelegten, die
Erzählung unterbrechenden, den Trochcins mit andern Versfüßen vertauschenden
lyrischen Gedichte zeigt sich doch wirkliches Poetisches Talent.

Abgesehen hiervon erhebt sich Thikötter über das Niveau gewöhnlicher Skri¬
benten einmal durch seinen edeln Patriotismus, sodann durch seine soliden Studien.
Er hat uicht uur Einhards „Leben Karls" (des Großen) genau studirt, sondern
auch die demselben zugeschriebnen Annalen, Briefe des Lupus von Ferneres, die
Urknndensammlung des Mönches zu Lorsch (OIironicA I^urisdumLnsis) und manche
andre mittelalterliche Quellenschrift, ferner auch die einschlägige moderne Literatur.
Daher sind auch die Züge, welche den Kulturzustand, den Zustand der Landwirt¬
schaft und der Technik, das Hofleben, die Hofschule und dergleichen betreffen, soviel
Wir scheu, so historisch getreu, wie mau sie sonst uur von einem kulturgesclsichtlicheu
Roman erwartet. sein Patriotismus aber ist teils ein deutschuniversaler und zwar
ein solcher, dem die höhere Einheit zwischen der Herrlichkeit Kaiser Wilhelms und
der Herrlichkeit Karls des Großen einleuchtet (während bis 1871 die meisten Ro¬
mantiker die Glanzepochen der ältern deutschen Geschichte gegen die Hohenzollern
als Parvenus, Eiuheitstörcr und Partikularisten auszuspielen pflegten); teils ist er
rheinischer Lokal-, Provinzial- oder vielmehr Fluvialenthusiasmus, und zwar ist in
dieser letztern Gestalt sein Patriotismus uicht nur echt, was auch eine spät erworbene
Begeisterung für den Rhein sein kann, sondern zugleich urwüchsig und in der Wolle
gefärbt. Der Verfasser ist eben Rheinländer; er kennt die rheinischen Berge, Burgen
und Sagen nicht erst ans dem Bädecker und die rheinischen Weine nicht erst aus
den Ratskellern norddeutscher Großstädte; sondern er ist von Kindesbeinen an auf
und in jenen zu Hause gewesen, und die rheinischen Feuerweine sind ihm ins Blut
übergegangen. Daher ist auch die Ingelheimer „Weinprobe" (S. 66—94) ein
Kabinctstück in seinem Epos.

Thikötter hat sich nicht ans eine Wiedergabe der bekannten, von den Gebrüdern
Grimm in ihre „Deutschen Sagen" aufgenommenen, in andrer Form sodann von Karl
Simrock mitgeteilten und z. B. von Fouque in Nomanfvrm behandelten Sage von
„Einhard und Imma" beschränkt, sondern, wie er sagt, ein Bild Einhards und seiner
Stellung zu Karl dem Großen zu zeichne» versucht. Objektiv genau hat er freilich,
meinen wir, dabei uur deu wirklichen Charakter seines Helden und die wirklichen
Beziehungen desselben zu Karl darstellen wollen. Eine Biographie war ja teils
wegen Mangels an Quellen nicht möglich, teils von nnserm Dichter, der selbst in
den Noten genau das Historische in seiner Darstellung vom sagenhaften und von
beiden das frei Erfundne unterscheidet, offenbar garnicht beabsichtigt. Denn wovon
er erzählt, das Liebesverhältnis zwischen Einhard und der Kaiserstochter, die nur
desselben willen erlittene Verbannung und die durch ein zufälliges Jngdabeuteuer
eingefädelte Versöhnung mit Karl — alles dieses gehört der Sage an. Ans Ein¬
zelnes kann hier nicht eingegangen werden.

Nur ein Moment, auf welches der Dichter selbst großen Wert legt, darf nicht
ganz Übergängen werden: der scheinbar etwas doktrinäre Anfang des Gedichtes. Die


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[0439] Literatur. Scheffels Trompeter von SMingeu), und hin und wieder stören uns Härten (wie S. 190 die Verwendung der Silbe „zu" in dem Worte zuschrieb als Kürze: „ihres Zauber^rings zuschrieb"), oder journalistische Schlagwörter (wie S, 204 das vom „Ernst der Lage"), oder grammatische Kühnheiten (wie S, 241 die Konstruktion des Zeitworts sich erfreuen mit dein Akkusativ „Glück"). An die Stelle der Trochäen treten vielleicht most Daktylen; ja hier und dort glauben wir mehr „numerosa (rhythmische) Prosa," als Verse zu vernehmen. Aber auf der andern Seite ist die Poetische Sprache doch meist fließend, und in einem Teile der eingelegten, die Erzählung unterbrechenden, den Trochcins mit andern Versfüßen vertauschenden lyrischen Gedichte zeigt sich doch wirkliches Poetisches Talent. Abgesehen hiervon erhebt sich Thikötter über das Niveau gewöhnlicher Skri¬ benten einmal durch seinen edeln Patriotismus, sodann durch seine soliden Studien. Er hat uicht uur Einhards „Leben Karls" (des Großen) genau studirt, sondern auch die demselben zugeschriebnen Annalen, Briefe des Lupus von Ferneres, die Urknndensammlung des Mönches zu Lorsch (OIironicA I^urisdumLnsis) und manche andre mittelalterliche Quellenschrift, ferner auch die einschlägige moderne Literatur. Daher sind auch die Züge, welche den Kulturzustand, den Zustand der Landwirt¬ schaft und der Technik, das Hofleben, die Hofschule und dergleichen betreffen, soviel Wir scheu, so historisch getreu, wie mau sie sonst uur von einem kulturgesclsichtlicheu Roman erwartet. sein Patriotismus aber ist teils ein deutschuniversaler und zwar ein solcher, dem die höhere Einheit zwischen der Herrlichkeit Kaiser Wilhelms und der Herrlichkeit Karls des Großen einleuchtet (während bis 1871 die meisten Ro¬ mantiker die Glanzepochen der ältern deutschen Geschichte gegen die Hohenzollern als Parvenus, Eiuheitstörcr und Partikularisten auszuspielen pflegten); teils ist er rheinischer Lokal-, Provinzial- oder vielmehr Fluvialenthusiasmus, und zwar ist in dieser letztern Gestalt sein Patriotismus uicht nur echt, was auch eine spät erworbene Begeisterung für den Rhein sein kann, sondern zugleich urwüchsig und in der Wolle gefärbt. Der Verfasser ist eben Rheinländer; er kennt die rheinischen Berge, Burgen und Sagen nicht erst ans dem Bädecker und die rheinischen Weine nicht erst aus den Ratskellern norddeutscher Großstädte; sondern er ist von Kindesbeinen an auf und in jenen zu Hause gewesen, und die rheinischen Feuerweine sind ihm ins Blut übergegangen. Daher ist auch die Ingelheimer „Weinprobe" (S. 66—94) ein Kabinctstück in seinem Epos. Thikötter hat sich nicht ans eine Wiedergabe der bekannten, von den Gebrüdern Grimm in ihre „Deutschen Sagen" aufgenommenen, in andrer Form sodann von Karl Simrock mitgeteilten und z. B. von Fouque in Nomanfvrm behandelten Sage von „Einhard und Imma" beschränkt, sondern, wie er sagt, ein Bild Einhards und seiner Stellung zu Karl dem Großen zu zeichne» versucht. Objektiv genau hat er freilich, meinen wir, dabei uur deu wirklichen Charakter seines Helden und die wirklichen Beziehungen desselben zu Karl darstellen wollen. Eine Biographie war ja teils wegen Mangels an Quellen nicht möglich, teils von nnserm Dichter, der selbst in den Noten genau das Historische in seiner Darstellung vom sagenhaften und von beiden das frei Erfundne unterscheidet, offenbar garnicht beabsichtigt. Denn wovon er erzählt, das Liebesverhältnis zwischen Einhard und der Kaiserstochter, die nur desselben willen erlittene Verbannung und die durch ein zufälliges Jngdabeuteuer eingefädelte Versöhnung mit Karl — alles dieses gehört der Sage an. Ans Ein¬ zelnes kann hier nicht eingegangen werden. Nur ein Moment, auf welches der Dichter selbst großen Wert legt, darf nicht ganz Übergängen werden: der scheinbar etwas doktrinäre Anfang des Gedichtes. Die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/439>, abgerufen am 28.07.2024.