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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Notiz.

trunken haben. Indem ich einen Blick auf das Feuer warf, dachte ich der lodernden
Holzblöcke in der Halle von Bradcnhcnn: ich fragte mich, ob ich mich in der That
in der Bergfeste eines albanischen Häuptlings befände, und, die Achseln zuckend,
ging ich zu Bett und erwachte ohne Kopfschmerz."

Wenn Disraclis Reisebriefe, als Pou einem in der neuern englischen Ge¬
schichte einzig dastehenden großen Manne kommend, nichts als eine angenehme
und lebensvolle Lektüre bildeten, so würden sie damit allein schon ein Anrecht auf
Beachtung haben, doch gewinnen sie einen erhöhten und unschätzbaren Wert
dadurch, daß sie die eigentliche Quintessenz des Denkens und Wissens nicht
allein des damaligen, sondern auch des spätern Disraeli enthalten, und daß die
der ungebundnen Jugendfrische und Unmittelbarkeit entfließenden Bekenntnisse
des fesselfreieu jungen Reisenden ein aufklärendes Licht auf die Lebensmaximen,
den Charakter und das öffentliche Wirken des gereiften Staatsmannes werfen.
Was uns immer und immer wieder in den Homo I^roi-s entgegentritt, ist Dis-
raelis Vorliebe für glänzende Kostüme. Als Verfasser von "Vivian Grey"
glaubte er eine gewisse malerische Extravaganz zur Schau tragen zu müssen. Er
bediente sich dazu des Kostüms. Das erste, was er seiner Mutter von Gibraltar
schreibt, ist, daß er überall seinen ,,Ruf als Kenner von Kostümen" aufrecht er¬
halte. Großes Furore erregte er in Malta in der Tracht eines griechischen Pi¬
raten -- "blutrotes Hemd mit silbernen Knöpfen von der Größe eines Schillings
besetzt, eine ungeheure Schärpe mit Pistolen und Dolchen gespickt, rote Mütze, rote
Schuhe, Wamms und Beinkleider mit breiten blauen Streifen." Ein einziger
Spnziergnng die Hauptstraße entlang brachte ihm fünf Einladungen zum Diner
ein. Von seinem Besuch in Janina sagt er: "Ich vergaß dir zu sagen, daß ich
mich in Janina in einem Kostüme zeigte, welches ich aus meiner englischen, spa¬
nischen und Phantasiegarderobe zusammengestellt hatte, und welches ans dieses kostüm-
licbende Volk eiuen ganz außerordentlichen Eindruck machte. Viele Türken statteten
mir einen Besuch ab, in der Absicht, es sich anzusehen; aber der kleine griechische
Arzt, der in seiner Jugend ein Jahr in Pisa zugebracht hatte, wäre mir beinahe
auf die Spur gekommen. (juv8to vestitv InAlvss o al t'cmtasig,? fragte er sehr zu¬
treffend. Orakelhaft erwiederte ich: Inglsss s k-mtastioo. Ohne Zweifel, Disraeli
liebte den Eklat, er liebte es vor der Welt zu scheinen, und mit Entzücken be¬
richtete er, daß er in einem Lande nach dem andern ungeheures Aufsehen erregte.
Die "bunten Flitter," mit Egmont zu reden, mit denen er sich umgab, darf man
wohl als ein äußeres Zeichen seines Wunsches und seines Strebens nach einem
harmonisch freudevollem, nach einem glanzerfüllten Leben ansehen. Indes war das
Kostüm ihm oft nur Mittel zum Zweck, der Ausdruck einer Idee: wie er anf
seinen Reisen hier als Andalusier, dort als griechischer Pirat auftritt, so erschien
er einmal in spätern Jahren seiner Politischen Laufbahn im Carlton Club in der
Tracht eines britischen Farmers, um auf diese Weise seine Sympathien für die
Interessen der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu erkennen zu geben. Ja wir
können noch einen Schritt weiter gehen. Disraeli bediente sich des Kostümes, wie
er sich häufig der Sprache bediente -- nicht so sehr um seinen Gedanken, als
vielmehr seiner alle konventionellen Fesseln durchbrechenden Kühnheit, seiner Ent¬
schlossenheit, anders zu erscheinen und zu sein als andre, Ausdruck zu leihen. Wie
hier durch deu Glanz und die malerische Extravaganz des Kostüms, so suchte er
später durch die Gewalt und deu Zauber seiner Redefiguren, durch Neuheit und
herausfordernde Keckheit der Sprache die Augen der Welt auf sich zu lenken und
die solch äußeres Blendwerk anstaunenden Massen seiner hohem Intelligenz dienst-


Notiz.

trunken haben. Indem ich einen Blick auf das Feuer warf, dachte ich der lodernden
Holzblöcke in der Halle von Bradcnhcnn: ich fragte mich, ob ich mich in der That
in der Bergfeste eines albanischen Häuptlings befände, und, die Achseln zuckend,
ging ich zu Bett und erwachte ohne Kopfschmerz."

Wenn Disraclis Reisebriefe, als Pou einem in der neuern englischen Ge¬
schichte einzig dastehenden großen Manne kommend, nichts als eine angenehme
und lebensvolle Lektüre bildeten, so würden sie damit allein schon ein Anrecht auf
Beachtung haben, doch gewinnen sie einen erhöhten und unschätzbaren Wert
dadurch, daß sie die eigentliche Quintessenz des Denkens und Wissens nicht
allein des damaligen, sondern auch des spätern Disraeli enthalten, und daß die
der ungebundnen Jugendfrische und Unmittelbarkeit entfließenden Bekenntnisse
des fesselfreieu jungen Reisenden ein aufklärendes Licht auf die Lebensmaximen,
den Charakter und das öffentliche Wirken des gereiften Staatsmannes werfen.
Was uns immer und immer wieder in den Homo I^roi-s entgegentritt, ist Dis-
raelis Vorliebe für glänzende Kostüme. Als Verfasser von „Vivian Grey"
glaubte er eine gewisse malerische Extravaganz zur Schau tragen zu müssen. Er
bediente sich dazu des Kostüms. Das erste, was er seiner Mutter von Gibraltar
schreibt, ist, daß er überall seinen ,,Ruf als Kenner von Kostümen" aufrecht er¬
halte. Großes Furore erregte er in Malta in der Tracht eines griechischen Pi¬
raten — „blutrotes Hemd mit silbernen Knöpfen von der Größe eines Schillings
besetzt, eine ungeheure Schärpe mit Pistolen und Dolchen gespickt, rote Mütze, rote
Schuhe, Wamms und Beinkleider mit breiten blauen Streifen." Ein einziger
Spnziergnng die Hauptstraße entlang brachte ihm fünf Einladungen zum Diner
ein. Von seinem Besuch in Janina sagt er: „Ich vergaß dir zu sagen, daß ich
mich in Janina in einem Kostüme zeigte, welches ich aus meiner englischen, spa¬
nischen und Phantasiegarderobe zusammengestellt hatte, und welches ans dieses kostüm-
licbende Volk eiuen ganz außerordentlichen Eindruck machte. Viele Türken statteten
mir einen Besuch ab, in der Absicht, es sich anzusehen; aber der kleine griechische
Arzt, der in seiner Jugend ein Jahr in Pisa zugebracht hatte, wäre mir beinahe
auf die Spur gekommen. (juv8to vestitv InAlvss o al t'cmtasig,? fragte er sehr zu¬
treffend. Orakelhaft erwiederte ich: Inglsss s k-mtastioo. Ohne Zweifel, Disraeli
liebte den Eklat, er liebte es vor der Welt zu scheinen, und mit Entzücken be¬
richtete er, daß er in einem Lande nach dem andern ungeheures Aufsehen erregte.
Die „bunten Flitter," mit Egmont zu reden, mit denen er sich umgab, darf man
wohl als ein äußeres Zeichen seines Wunsches und seines Strebens nach einem
harmonisch freudevollem, nach einem glanzerfüllten Leben ansehen. Indes war das
Kostüm ihm oft nur Mittel zum Zweck, der Ausdruck einer Idee: wie er anf
seinen Reisen hier als Andalusier, dort als griechischer Pirat auftritt, so erschien
er einmal in spätern Jahren seiner Politischen Laufbahn im Carlton Club in der
Tracht eines britischen Farmers, um auf diese Weise seine Sympathien für die
Interessen der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu erkennen zu geben. Ja wir
können noch einen Schritt weiter gehen. Disraeli bediente sich des Kostümes, wie
er sich häufig der Sprache bediente — nicht so sehr um seinen Gedanken, als
vielmehr seiner alle konventionellen Fesseln durchbrechenden Kühnheit, seiner Ent¬
schlossenheit, anders zu erscheinen und zu sein als andre, Ausdruck zu leihen. Wie
hier durch deu Glanz und die malerische Extravaganz des Kostüms, so suchte er
später durch die Gewalt und deu Zauber seiner Redefiguren, durch Neuheit und
herausfordernde Keckheit der Sprache die Augen der Welt auf sich zu lenken und
die solch äußeres Blendwerk anstaunenden Massen seiner hohem Intelligenz dienst-


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[0436] Notiz. trunken haben. Indem ich einen Blick auf das Feuer warf, dachte ich der lodernden Holzblöcke in der Halle von Bradcnhcnn: ich fragte mich, ob ich mich in der That in der Bergfeste eines albanischen Häuptlings befände, und, die Achseln zuckend, ging ich zu Bett und erwachte ohne Kopfschmerz." Wenn Disraclis Reisebriefe, als Pou einem in der neuern englischen Ge¬ schichte einzig dastehenden großen Manne kommend, nichts als eine angenehme und lebensvolle Lektüre bildeten, so würden sie damit allein schon ein Anrecht auf Beachtung haben, doch gewinnen sie einen erhöhten und unschätzbaren Wert dadurch, daß sie die eigentliche Quintessenz des Denkens und Wissens nicht allein des damaligen, sondern auch des spätern Disraeli enthalten, und daß die der ungebundnen Jugendfrische und Unmittelbarkeit entfließenden Bekenntnisse des fesselfreieu jungen Reisenden ein aufklärendes Licht auf die Lebensmaximen, den Charakter und das öffentliche Wirken des gereiften Staatsmannes werfen. Was uns immer und immer wieder in den Homo I^roi-s entgegentritt, ist Dis- raelis Vorliebe für glänzende Kostüme. Als Verfasser von „Vivian Grey" glaubte er eine gewisse malerische Extravaganz zur Schau tragen zu müssen. Er bediente sich dazu des Kostüms. Das erste, was er seiner Mutter von Gibraltar schreibt, ist, daß er überall seinen ,,Ruf als Kenner von Kostümen" aufrecht er¬ halte. Großes Furore erregte er in Malta in der Tracht eines griechischen Pi¬ raten — „blutrotes Hemd mit silbernen Knöpfen von der Größe eines Schillings besetzt, eine ungeheure Schärpe mit Pistolen und Dolchen gespickt, rote Mütze, rote Schuhe, Wamms und Beinkleider mit breiten blauen Streifen." Ein einziger Spnziergnng die Hauptstraße entlang brachte ihm fünf Einladungen zum Diner ein. Von seinem Besuch in Janina sagt er: „Ich vergaß dir zu sagen, daß ich mich in Janina in einem Kostüme zeigte, welches ich aus meiner englischen, spa¬ nischen und Phantasiegarderobe zusammengestellt hatte, und welches ans dieses kostüm- licbende Volk eiuen ganz außerordentlichen Eindruck machte. Viele Türken statteten mir einen Besuch ab, in der Absicht, es sich anzusehen; aber der kleine griechische Arzt, der in seiner Jugend ein Jahr in Pisa zugebracht hatte, wäre mir beinahe auf die Spur gekommen. (juv8to vestitv InAlvss o al t'cmtasig,? fragte er sehr zu¬ treffend. Orakelhaft erwiederte ich: Inglsss s k-mtastioo. Ohne Zweifel, Disraeli liebte den Eklat, er liebte es vor der Welt zu scheinen, und mit Entzücken be¬ richtete er, daß er in einem Lande nach dem andern ungeheures Aufsehen erregte. Die „bunten Flitter," mit Egmont zu reden, mit denen er sich umgab, darf man wohl als ein äußeres Zeichen seines Wunsches und seines Strebens nach einem harmonisch freudevollem, nach einem glanzerfüllten Leben ansehen. Indes war das Kostüm ihm oft nur Mittel zum Zweck, der Ausdruck einer Idee: wie er anf seinen Reisen hier als Andalusier, dort als griechischer Pirat auftritt, so erschien er einmal in spätern Jahren seiner Politischen Laufbahn im Carlton Club in der Tracht eines britischen Farmers, um auf diese Weise seine Sympathien für die Interessen der landwirtschaftlichen Bevölkerung zu erkennen zu geben. Ja wir können noch einen Schritt weiter gehen. Disraeli bediente sich des Kostümes, wie er sich häufig der Sprache bediente — nicht so sehr um seinen Gedanken, als vielmehr seiner alle konventionellen Fesseln durchbrechenden Kühnheit, seiner Ent¬ schlossenheit, anders zu erscheinen und zu sein als andre, Ausdruck zu leihen. Wie hier durch deu Glanz und die malerische Extravaganz des Kostüms, so suchte er später durch die Gewalt und deu Zauber seiner Redefiguren, durch Neuheit und herausfordernde Keckheit der Sprache die Augen der Welt auf sich zu lenken und die solch äußeres Blendwerk anstaunenden Massen seiner hohem Intelligenz dienst-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/436>, abgerufen am 01.09.2024.