Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite

lichte Auswahl aus seinen zahllosen Handzeichnungen hat (durch Lichtdruck ver¬
vielfältigt) auch weitem Kreisen eine Vorstellung von dein Neichtume seiner
Erfindungskraft, von der Mannichfaltigkeit seiner architektonischen Konzeption,
von seinem lebendigen Naturgefühl und der Ausbildung seines Sinnes für
landschaftliche Schönheit und Eigentümlichkeit gegeben. Die architektonischen
Skizzen bekunden starke Vorliebe für die Antike und für die Anwendung ihrer
Formen auf die Kirchenbaukunst, In den landschaftlichen Kompositionen über¬
wiegt der Charakter der süditalienischen Mittelmeerküsten mit ihren vielen Buchten
und Vorgebirgen, die der Architektur so vielen Spielraum gewähren.

Zahlreiche Reminiszenzen wechseln und verbinden sich mit freien Erfindungen
voll Phantasie und Anmut und runden sich zu vollendeten Entwürfen, die nur der
künstlerischen Ausführung bedürfe", welche ihnen auch bisweilen zuteil geworden ist.
In buntem Wechsel folgen andre Motive, Felsenschlösser, Gesellschaftsräume mit
zum Teil grotesker und phantastisch kostümirter Staffage, Erinnerungen an die
Renaissancezeit u. a., bald mit Bleistift oder Kreide ausgeführt, bald mit der Feder,
mit schwarzer oder blauer Dinte, in einigen Fällen mit Erläuterungen, Daten oder
Monogramm. Diese Zeichnungen sind teils in abendlicher Unterhaltung, teils beim
Vorlesen, auch wohl beim Vortrage, und auf Blättern, wie der Zufall sie bot,
entstanden. Der König blieb nicht gern längere Zeit unthätig, und wenn er
Kunstblätter oder andres angesehen hatte, griff er oft inmitten der Konversation
zum Griffel, ohne seine Aufmerksamkeit darauf zu beschränken. Auch hatte er die
Eigentümlichkeit, bei stiller Betrachtung während des Vorlesens mit dein Finger
Figuren in die Luft zu zeichnen, wie manche es beim Kopfrechnen thun, um sich
die Zahlen einzuprägen.

Wenn er da, wo er in seinen Konzeptionen völlig frei Verfahren konnte,
am liebsten von der klassischen Kunst oder der Frührcncnssauce ausging, zollte,
er doch auch andern Stilen Anerkennung. Er gab der Basilikenform für den
evangelischen Kirchenbau den Vorzug, drängte sie aber nicht auf. Das Aachener
Münster wurde mit seiner Unterstützung restaurirt, an den Domen zu Magde¬
burg, Naumburg und Halberstadt, an der Wiesenkirche zu Soest, an der Marien¬
burg und in Danzig wurden umfassende Arbeiten von ihm angeordnet, endlich
hat er den Fortbau des Kölner Domes, des größten gothischen Gotteshauses
der Welt, in einer Weise gefördert, welche schon bei seinen Lebzeiten die Voll¬
endung in sichere Aussicht stellte. Eine Eigenschaft des Königs, welche den
von ihm unternommenen Architekturwerken sehr zu gute gekommen ist, war das,
was er seine Lithomcmie nannte, "wo immer der König schöne Steingattungen
erwerben konnte, verwendete er sie zum Schmucke seiner Bauwerke. . . . Höchst
ungern ging er daran, sich mit dem Stuck zu behelfen wie sein Schwager König
Ludwig; wo es möglich war, griff er zu Marmor, Granit oder Alabaster."

Friedrich Wilhelm teilte die Vorliebe seines Vaters für Raffael und -dessen
Schule, aber mit tieferen Eingehen in Wesen und Geschichte der Malerei, als
vor den Arbeiten Franz Kuglers zu erwarten war. Wie er die Ausgabe dieser
Kunst und der Plastik in bezug auf ihre Bedeutung in der Kulturgeschichte


lichte Auswahl aus seinen zahllosen Handzeichnungen hat (durch Lichtdruck ver¬
vielfältigt) auch weitem Kreisen eine Vorstellung von dein Neichtume seiner
Erfindungskraft, von der Mannichfaltigkeit seiner architektonischen Konzeption,
von seinem lebendigen Naturgefühl und der Ausbildung seines Sinnes für
landschaftliche Schönheit und Eigentümlichkeit gegeben. Die architektonischen
Skizzen bekunden starke Vorliebe für die Antike und für die Anwendung ihrer
Formen auf die Kirchenbaukunst, In den landschaftlichen Kompositionen über¬
wiegt der Charakter der süditalienischen Mittelmeerküsten mit ihren vielen Buchten
und Vorgebirgen, die der Architektur so vielen Spielraum gewähren.

Zahlreiche Reminiszenzen wechseln und verbinden sich mit freien Erfindungen
voll Phantasie und Anmut und runden sich zu vollendeten Entwürfen, die nur der
künstlerischen Ausführung bedürfe«, welche ihnen auch bisweilen zuteil geworden ist.
In buntem Wechsel folgen andre Motive, Felsenschlösser, Gesellschaftsräume mit
zum Teil grotesker und phantastisch kostümirter Staffage, Erinnerungen an die
Renaissancezeit u. a., bald mit Bleistift oder Kreide ausgeführt, bald mit der Feder,
mit schwarzer oder blauer Dinte, in einigen Fällen mit Erläuterungen, Daten oder
Monogramm. Diese Zeichnungen sind teils in abendlicher Unterhaltung, teils beim
Vorlesen, auch wohl beim Vortrage, und auf Blättern, wie der Zufall sie bot,
entstanden. Der König blieb nicht gern längere Zeit unthätig, und wenn er
Kunstblätter oder andres angesehen hatte, griff er oft inmitten der Konversation
zum Griffel, ohne seine Aufmerksamkeit darauf zu beschränken. Auch hatte er die
Eigentümlichkeit, bei stiller Betrachtung während des Vorlesens mit dein Finger
Figuren in die Luft zu zeichnen, wie manche es beim Kopfrechnen thun, um sich
die Zahlen einzuprägen.

Wenn er da, wo er in seinen Konzeptionen völlig frei Verfahren konnte,
am liebsten von der klassischen Kunst oder der Frührcncnssauce ausging, zollte,
er doch auch andern Stilen Anerkennung. Er gab der Basilikenform für den
evangelischen Kirchenbau den Vorzug, drängte sie aber nicht auf. Das Aachener
Münster wurde mit seiner Unterstützung restaurirt, an den Domen zu Magde¬
burg, Naumburg und Halberstadt, an der Wiesenkirche zu Soest, an der Marien¬
burg und in Danzig wurden umfassende Arbeiten von ihm angeordnet, endlich
hat er den Fortbau des Kölner Domes, des größten gothischen Gotteshauses
der Welt, in einer Weise gefördert, welche schon bei seinen Lebzeiten die Voll¬
endung in sichere Aussicht stellte. Eine Eigenschaft des Königs, welche den
von ihm unternommenen Architekturwerken sehr zu gute gekommen ist, war das,
was er seine Lithomcmie nannte, „wo immer der König schöne Steingattungen
erwerben konnte, verwendete er sie zum Schmucke seiner Bauwerke. . . . Höchst
ungern ging er daran, sich mit dem Stuck zu behelfen wie sein Schwager König
Ludwig; wo es möglich war, griff er zu Marmor, Granit oder Alabaster."

Friedrich Wilhelm teilte die Vorliebe seines Vaters für Raffael und -dessen
Schule, aber mit tieferen Eingehen in Wesen und Geschichte der Malerei, als
vor den Arbeiten Franz Kuglers zu erwarten war. Wie er die Ausgabe dieser
Kunst und der Plastik in bezug auf ihre Bedeutung in der Kulturgeschichte


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0403" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/195792"/>
          <fw type="header" place="top"/><lb/>
          <p xml:id="ID_1398" prev="#ID_1397"> lichte Auswahl aus seinen zahllosen Handzeichnungen hat (durch Lichtdruck ver¬<lb/>
vielfältigt) auch weitem Kreisen eine Vorstellung von dein Neichtume seiner<lb/>
Erfindungskraft, von der Mannichfaltigkeit seiner architektonischen Konzeption,<lb/>
von seinem lebendigen Naturgefühl und der Ausbildung seines Sinnes für<lb/>
landschaftliche Schönheit und Eigentümlichkeit gegeben. Die architektonischen<lb/>
Skizzen bekunden starke Vorliebe für die Antike und für die Anwendung ihrer<lb/>
Formen auf die Kirchenbaukunst, In den landschaftlichen Kompositionen über¬<lb/>
wiegt der Charakter der süditalienischen Mittelmeerküsten mit ihren vielen Buchten<lb/>
und Vorgebirgen, die der Architektur so vielen Spielraum gewähren.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1399"> Zahlreiche Reminiszenzen wechseln und verbinden sich mit freien Erfindungen<lb/>
voll Phantasie und Anmut und runden sich zu vollendeten Entwürfen, die nur der<lb/>
künstlerischen Ausführung bedürfe«, welche ihnen auch bisweilen zuteil geworden ist.<lb/>
In buntem Wechsel folgen andre Motive, Felsenschlösser, Gesellschaftsräume mit<lb/>
zum Teil grotesker und phantastisch kostümirter Staffage, Erinnerungen an die<lb/>
Renaissancezeit u. a., bald mit Bleistift oder Kreide ausgeführt, bald mit der Feder,<lb/>
mit schwarzer oder blauer Dinte, in einigen Fällen mit Erläuterungen, Daten oder<lb/>
Monogramm. Diese Zeichnungen sind teils in abendlicher Unterhaltung, teils beim<lb/>
Vorlesen, auch wohl beim Vortrage, und auf Blättern, wie der Zufall sie bot,<lb/>
entstanden. Der König blieb nicht gern längere Zeit unthätig, und wenn er<lb/>
Kunstblätter oder andres angesehen hatte, griff er oft inmitten der Konversation<lb/>
zum Griffel, ohne seine Aufmerksamkeit darauf zu beschränken. Auch hatte er die<lb/>
Eigentümlichkeit, bei stiller Betrachtung während des Vorlesens mit dein Finger<lb/>
Figuren in die Luft zu zeichnen, wie manche es beim Kopfrechnen thun, um sich<lb/>
die Zahlen einzuprägen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1400"> Wenn er da, wo er in seinen Konzeptionen völlig frei Verfahren konnte,<lb/>
am liebsten von der klassischen Kunst oder der Frührcncnssauce ausging, zollte,<lb/>
er doch auch andern Stilen Anerkennung. Er gab der Basilikenform für den<lb/>
evangelischen Kirchenbau den Vorzug, drängte sie aber nicht auf. Das Aachener<lb/>
Münster wurde mit seiner Unterstützung restaurirt, an den Domen zu Magde¬<lb/>
burg, Naumburg und Halberstadt, an der Wiesenkirche zu Soest, an der Marien¬<lb/>
burg und in Danzig wurden umfassende Arbeiten von ihm angeordnet, endlich<lb/>
hat er den Fortbau des Kölner Domes, des größten gothischen Gotteshauses<lb/>
der Welt, in einer Weise gefördert, welche schon bei seinen Lebzeiten die Voll¬<lb/>
endung in sichere Aussicht stellte. Eine Eigenschaft des Königs, welche den<lb/>
von ihm unternommenen Architekturwerken sehr zu gute gekommen ist, war das,<lb/>
was er seine Lithomcmie nannte, &#x201E;wo immer der König schöne Steingattungen<lb/>
erwerben konnte, verwendete er sie zum Schmucke seiner Bauwerke. . . . Höchst<lb/>
ungern ging er daran, sich mit dem Stuck zu behelfen wie sein Schwager König<lb/>
Ludwig; wo es möglich war, griff er zu Marmor, Granit oder Alabaster."</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1401" next="#ID_1402"> Friedrich Wilhelm teilte die Vorliebe seines Vaters für Raffael und -dessen<lb/>
Schule, aber mit tieferen Eingehen in Wesen und Geschichte der Malerei, als<lb/>
vor den Arbeiten Franz Kuglers zu erwarten war. Wie er die Ausgabe dieser<lb/>
Kunst und der Plastik in bezug auf ihre Bedeutung in der Kulturgeschichte</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0403] lichte Auswahl aus seinen zahllosen Handzeichnungen hat (durch Lichtdruck ver¬ vielfältigt) auch weitem Kreisen eine Vorstellung von dein Neichtume seiner Erfindungskraft, von der Mannichfaltigkeit seiner architektonischen Konzeption, von seinem lebendigen Naturgefühl und der Ausbildung seines Sinnes für landschaftliche Schönheit und Eigentümlichkeit gegeben. Die architektonischen Skizzen bekunden starke Vorliebe für die Antike und für die Anwendung ihrer Formen auf die Kirchenbaukunst, In den landschaftlichen Kompositionen über¬ wiegt der Charakter der süditalienischen Mittelmeerküsten mit ihren vielen Buchten und Vorgebirgen, die der Architektur so vielen Spielraum gewähren. Zahlreiche Reminiszenzen wechseln und verbinden sich mit freien Erfindungen voll Phantasie und Anmut und runden sich zu vollendeten Entwürfen, die nur der künstlerischen Ausführung bedürfe«, welche ihnen auch bisweilen zuteil geworden ist. In buntem Wechsel folgen andre Motive, Felsenschlösser, Gesellschaftsräume mit zum Teil grotesker und phantastisch kostümirter Staffage, Erinnerungen an die Renaissancezeit u. a., bald mit Bleistift oder Kreide ausgeführt, bald mit der Feder, mit schwarzer oder blauer Dinte, in einigen Fällen mit Erläuterungen, Daten oder Monogramm. Diese Zeichnungen sind teils in abendlicher Unterhaltung, teils beim Vorlesen, auch wohl beim Vortrage, und auf Blättern, wie der Zufall sie bot, entstanden. Der König blieb nicht gern längere Zeit unthätig, und wenn er Kunstblätter oder andres angesehen hatte, griff er oft inmitten der Konversation zum Griffel, ohne seine Aufmerksamkeit darauf zu beschränken. Auch hatte er die Eigentümlichkeit, bei stiller Betrachtung während des Vorlesens mit dein Finger Figuren in die Luft zu zeichnen, wie manche es beim Kopfrechnen thun, um sich die Zahlen einzuprägen. Wenn er da, wo er in seinen Konzeptionen völlig frei Verfahren konnte, am liebsten von der klassischen Kunst oder der Frührcncnssauce ausging, zollte, er doch auch andern Stilen Anerkennung. Er gab der Basilikenform für den evangelischen Kirchenbau den Vorzug, drängte sie aber nicht auf. Das Aachener Münster wurde mit seiner Unterstützung restaurirt, an den Domen zu Magde¬ burg, Naumburg und Halberstadt, an der Wiesenkirche zu Soest, an der Marien¬ burg und in Danzig wurden umfassende Arbeiten von ihm angeordnet, endlich hat er den Fortbau des Kölner Domes, des größten gothischen Gotteshauses der Welt, in einer Weise gefördert, welche schon bei seinen Lebzeiten die Voll¬ endung in sichere Aussicht stellte. Eine Eigenschaft des Königs, welche den von ihm unternommenen Architekturwerken sehr zu gute gekommen ist, war das, was er seine Lithomcmie nannte, „wo immer der König schöne Steingattungen erwerben konnte, verwendete er sie zum Schmucke seiner Bauwerke. . . . Höchst ungern ging er daran, sich mit dem Stuck zu behelfen wie sein Schwager König Ludwig; wo es möglich war, griff er zu Marmor, Granit oder Alabaster." Friedrich Wilhelm teilte die Vorliebe seines Vaters für Raffael und -dessen Schule, aber mit tieferen Eingehen in Wesen und Geschichte der Malerei, als vor den Arbeiten Franz Kuglers zu erwarten war. Wie er die Ausgabe dieser Kunst und der Plastik in bezug auf ihre Bedeutung in der Kulturgeschichte

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/403
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_195390/403>, abgerufen am 22.07.2024.