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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal.

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denen man zunächst unbefangene Beobachtung und einen gewissen Gerechtigkeitssinn
nicht absprechen kann. Er schildert die durch das überwuchernde Judentum für die
europäischen Kulturvölker vorhandenen Gefahren und Anstöße richtig und anschaulich;
neben den auf die wirtschaftliche Ausbeutung bezüglichen Stellen dürste besonders
das in Kapitel 11 "Politik" Gesagte -- wie der überall zur Schau gestellte politische
Liberalismus der Juden gegen ihre konservative Gesinnung in bezug auf die eignen
Stammeseigentümlichkeiten absticht -- sowie das in Kapitel 10 über die Presse Ge¬
äußerte lesens- und beherzigenswert sein. Man darf Wohl behaupten, es fehlt
dn Herrn von Hartmann fast nichts mehr zum ausgeprägtesten Antisemitismus,
und doch -- er beliebt von oben herab zu reden als ein der antisemitischen Ge¬
sinnung ganz und gar Fernstehender; immer wieder klopft er dem eben gegeißelten
Judentum auf die Schulter und sagt: Nur ruhig, Bruder; zwar jetzt ist es so,
wie ich sage, aber es kann ja anders werden; und wenn es anders wird, denn bist
du mir ganz angenehm!

Zu diesem Auftreten -- er geberdet sich besonders im Anfang sehr vorsichtig,
und erst gegen das Ende seiner Schrift hin redet er immer offener -- dürften ihn
die eignen literarischen Erfahrungen bestimmt haben. Denn es ist Wohl ein offen¬
kundiges Geheimnis, daß niemand mehr zur Begründung des Rufes und Ruhmes
Hartmanns als des wahren zeitgenössischen Weltweisen beigetragen hat als das
jüdische Literatentum, als die unter jüdischer Leitung steheude Presse Norddeutsch¬
lands; alle Fachblätter verhielten sich mehr oder weniger ablehnend gegen das fa¬
mose "Unbewußte," aber die verjudete "liberale" Tagespresse lobhudelte, so breit
sie uur ihren Mund öffnen konnte. Wie kam das? Nun, sie freute sich (gemäß
der S. 162 Von Hartmann selbst gegebenen trefflichen Beschreibung) über den zer¬
setzenden, skeptisch ncgircnden, kritisch auflösenden Inhalt der Philosophie des Un¬
bewußten, sie fand in ihr eine Bundesgenossin des eignen kulturzersetzenden Trachtens
und Treibens. In der That sucht sich ja die Philosophie des Unbewußten ge¬
radeso schmarotzend auf die christliche Kultur zu setzen, wie das Judentum schon
lange darauf sitzt. Ramus in-nun Ig.vu>l, darum muß nun dem Knaben Absalom
überall fein säuberlich ein Kompliment gemacht werden, wenn man auch die Wahrheit
über thu offen sagt. Wegen dieser thatsächlichen Beziehungen und überhaupt wegen
seiner nußcrchristlichen Stellung war Hartmann, trotz seiner Einsicht in die wirkliche
Sachlage, nicht zum Zeugnisablegen über die Judenfrage befugt.

Wir müssen gegen den Philosophen des Unbewußten, der in der vorliegen¬
den Schrift auf sein großes Unbewußtes gänzlich Verzicht leistet, aber nach
S. 176 sich nicht genng bei der alten, profanen "Vorsehung" bedanken kann, "daß
sie uns die Juden gegeben, um das Ansehen der Presse desto schneller zu rui-
niren" -- wir müssen gegen ihn selbst sein Unbewußtes ins Feld führen. Er
verlangt als Gegenleistung für die volle Gleichstellung der Juden mit den Christen
"rückhaltlosen Verzicht auf das Stammesgefühl zu gunsten des Nationalgefühls"
(S. 65), "Zurückstellung" jenes Gefühls gegen dieses "in praktisch ausreichendem (!)
Maße" (S. 72), "Ersatz" des ersteren durch das zweite (S. 131), "Vertauschung"
des ersteren mit dem zweiten (S. 144), aber er hat sich nicht die Frage vorgelegt,
ob man denn ein vorhandenes "Gefühl" wie einen Rock ausziehen und mit einem
andern vertauschen könne. So wenig das bei den Gefühlen des Zahnwehs oder
des Podagras und überhaupt alles Leiblichen möglich ist, so wenig geht es bei den
rein psychischen Gefühlen an; das Bewußtsein mag gegen sie ankämpfen, aber sie
haben ihre tiefsten Wurzeln meist im Unbewußten, und so ist es entschieden gerade
beim Stammesgefühl des Judentums. Mohren wäscht man nicht weiß, und in


denen man zunächst unbefangene Beobachtung und einen gewissen Gerechtigkeitssinn
nicht absprechen kann. Er schildert die durch das überwuchernde Judentum für die
europäischen Kulturvölker vorhandenen Gefahren und Anstöße richtig und anschaulich;
neben den auf die wirtschaftliche Ausbeutung bezüglichen Stellen dürste besonders
das in Kapitel 11 „Politik" Gesagte — wie der überall zur Schau gestellte politische
Liberalismus der Juden gegen ihre konservative Gesinnung in bezug auf die eignen
Stammeseigentümlichkeiten absticht — sowie das in Kapitel 10 über die Presse Ge¬
äußerte lesens- und beherzigenswert sein. Man darf Wohl behaupten, es fehlt
dn Herrn von Hartmann fast nichts mehr zum ausgeprägtesten Antisemitismus,
und doch — er beliebt von oben herab zu reden als ein der antisemitischen Ge¬
sinnung ganz und gar Fernstehender; immer wieder klopft er dem eben gegeißelten
Judentum auf die Schulter und sagt: Nur ruhig, Bruder; zwar jetzt ist es so,
wie ich sage, aber es kann ja anders werden; und wenn es anders wird, denn bist
du mir ganz angenehm!

Zu diesem Auftreten — er geberdet sich besonders im Anfang sehr vorsichtig,
und erst gegen das Ende seiner Schrift hin redet er immer offener — dürften ihn
die eignen literarischen Erfahrungen bestimmt haben. Denn es ist Wohl ein offen¬
kundiges Geheimnis, daß niemand mehr zur Begründung des Rufes und Ruhmes
Hartmanns als des wahren zeitgenössischen Weltweisen beigetragen hat als das
jüdische Literatentum, als die unter jüdischer Leitung steheude Presse Norddeutsch¬
lands; alle Fachblätter verhielten sich mehr oder weniger ablehnend gegen das fa¬
mose „Unbewußte," aber die verjudete „liberale" Tagespresse lobhudelte, so breit
sie uur ihren Mund öffnen konnte. Wie kam das? Nun, sie freute sich (gemäß
der S. 162 Von Hartmann selbst gegebenen trefflichen Beschreibung) über den zer¬
setzenden, skeptisch ncgircnden, kritisch auflösenden Inhalt der Philosophie des Un¬
bewußten, sie fand in ihr eine Bundesgenossin des eignen kulturzersetzenden Trachtens
und Treibens. In der That sucht sich ja die Philosophie des Unbewußten ge¬
radeso schmarotzend auf die christliche Kultur zu setzen, wie das Judentum schon
lange darauf sitzt. Ramus in-nun Ig.vu>l, darum muß nun dem Knaben Absalom
überall fein säuberlich ein Kompliment gemacht werden, wenn man auch die Wahrheit
über thu offen sagt. Wegen dieser thatsächlichen Beziehungen und überhaupt wegen
seiner nußcrchristlichen Stellung war Hartmann, trotz seiner Einsicht in die wirkliche
Sachlage, nicht zum Zeugnisablegen über die Judenfrage befugt.

Wir müssen gegen den Philosophen des Unbewußten, der in der vorliegen¬
den Schrift auf sein großes Unbewußtes gänzlich Verzicht leistet, aber nach
S. 176 sich nicht genng bei der alten, profanen „Vorsehung" bedanken kann, „daß
sie uns die Juden gegeben, um das Ansehen der Presse desto schneller zu rui-
niren" — wir müssen gegen ihn selbst sein Unbewußtes ins Feld führen. Er
verlangt als Gegenleistung für die volle Gleichstellung der Juden mit den Christen
„rückhaltlosen Verzicht auf das Stammesgefühl zu gunsten des Nationalgefühls"
(S. 65), „Zurückstellung" jenes Gefühls gegen dieses „in praktisch ausreichendem (!)
Maße" (S. 72), „Ersatz" des ersteren durch das zweite (S. 131), „Vertauschung"
des ersteren mit dem zweiten (S. 144), aber er hat sich nicht die Frage vorgelegt,
ob man denn ein vorhandenes „Gefühl" wie einen Rock ausziehen und mit einem
andern vertauschen könne. So wenig das bei den Gefühlen des Zahnwehs oder
des Podagras und überhaupt alles Leiblichen möglich ist, so wenig geht es bei den
rein psychischen Gefühlen an; das Bewußtsein mag gegen sie ankämpfen, aber sie
haben ihre tiefsten Wurzeln meist im Unbewußten, und so ist es entschieden gerade
beim Stammesgefühl des Judentums. Mohren wäscht man nicht weiß, und in


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_194675/599>, abgerufen am 23.07.2024.