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Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal.

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Kaiser Maximilian I. als Kunstfreund.

Das erste der Werke, welche auf diese Weise entstanden, ist der berühmte
"Theuerdank," ein Buch, zu dem der Kaiser schon in den Jahren 1505--1508
den ersten Plan gefaßt hatte und in dem in allegorischer Form die Abenteurer
vorgeführt werden sollten, die Max zu bestehen hatte, ehe er in den Besitz seiner
geliebten ersten Gemahlin, der schönen Maria von Burgund, gelangte. Nicht
nur die Festlichkeiten des Brautzuges, auch die Gefahren, welche der stets auf
Abenteuer denkende junge Held während des Zuges zu bestehen hatte, sollten
in dichterischer Ausschmückung dem Leser vorgeführt werden. Der Stoff war
ein sehr einfacher. Herzog Karl von Burgund stirbt, die jugendliche Maria
trägt Max ihre Hand an und bittet ihn, ins Land zu kommen. Max bricht
auf, und da es der erste Zug ist, den er unternimmt, kann es nicht fehlen,
daß er sich während desselben durch seineu jugendlichen Vorwitz zu allerlei
Leichtsinnigkeiten verleiten läßt, auch allerlei unvorhergesehene Unfälle ihm Ge¬
fahren bereiten. Der Dichter bearbeitet dies allegorisch. Er berichtet, drei
burgundische Hauptleute, Fürwittich (Vorwitz), Unfalo (Unfall) und Neidclhart
hätten gefürchtet, wenn Theuerdank ins Land komme, ihre alte Macht zu ver¬
lieren, und deshalb sich verschworen, dem jungen Helden auf seinem Zuge den
Untergang zu bereiten. Demgemäß handelt der erste Teil des Gedichtes von
den Ränken des Fürwittich, der dem jungen Helden an dem ersten Engpaß,
welchen dieser zu durchreiten hat, entgegentritt, ihn zu Gaste lädt und ihn zu
unzähligen gefährlichen Gcmsjagden anstachelt. Erst spät durchschaut Theuer¬
dank die böse Absicht des Verführers und verläßt ihn. Aber er ist kaum am
zweiten Engpasse angelangt, als ihm Unfalo entgegentritt. Dieser geht noch
weiter als Fürwittich, versucht den Prinzen zu ertränken und in die Luft zu
sprengen, von Löwen zerreißen und von bestochenen Ärzten vergiften zu lassen.
Nachdem Unfalo durchschaut ist, tritt dem Prinzen am dritten Engpässe Neidel¬
hart entgegen, der ihn in gefährliche Kriege lockt. So kommt Theuerdank erst
"ach unsäglichen Irrfahrten am Hofe Marias an. Nachdem er auch hier noch
in einer Reihe von Turnieren seine glänzende Tapferkeit gezeigt hat, verspricht
ihm Maria ihre Hand, fordert ihn aber auf, vor der Vermählung noch einen
Kreuzzug gegen die Türken zu unternehmen. Der Held willfahrt ihrer Bitte
und zieht ins Feld.

Dieser Stoff also sollte zu einem illustrirten Prachtwerke verarbeitet werden.
Schon im Jahre 1512 waren große Teile des Gedichtes vom Kaiser verfaßt, und
Melchior Pfinzing in Nürnberg erhielt den Auftrag, deu Versbau zu ordnen und das
Ganze zu überarbeiten. Den Druck leitete Schönsperger, der in diesem Buche zum
erstenmale Gelegenheit hatte, seine neu erfundnen Typen zu verwenden. Die Zeich¬
nungen lieferte Haus Schäufelein; der Schnitt wurde von der Augsburger Form-
schnciderschule unter Leitung Dieneckers besorgt. Schönsperger vollendete das
Buch im Jahre 1517 in Nürnberg, wohin er sich kurz vor Abschluß der Ausgabe
geflüchtet hatte, um seinen zahlreichen Augsburger Gläubigern zu entgehen.


Grenzboten I. 1884. Is
Kaiser Maximilian I. als Kunstfreund.

Das erste der Werke, welche auf diese Weise entstanden, ist der berühmte
„Theuerdank," ein Buch, zu dem der Kaiser schon in den Jahren 1505—1508
den ersten Plan gefaßt hatte und in dem in allegorischer Form die Abenteurer
vorgeführt werden sollten, die Max zu bestehen hatte, ehe er in den Besitz seiner
geliebten ersten Gemahlin, der schönen Maria von Burgund, gelangte. Nicht
nur die Festlichkeiten des Brautzuges, auch die Gefahren, welche der stets auf
Abenteuer denkende junge Held während des Zuges zu bestehen hatte, sollten
in dichterischer Ausschmückung dem Leser vorgeführt werden. Der Stoff war
ein sehr einfacher. Herzog Karl von Burgund stirbt, die jugendliche Maria
trägt Max ihre Hand an und bittet ihn, ins Land zu kommen. Max bricht
auf, und da es der erste Zug ist, den er unternimmt, kann es nicht fehlen,
daß er sich während desselben durch seineu jugendlichen Vorwitz zu allerlei
Leichtsinnigkeiten verleiten läßt, auch allerlei unvorhergesehene Unfälle ihm Ge¬
fahren bereiten. Der Dichter bearbeitet dies allegorisch. Er berichtet, drei
burgundische Hauptleute, Fürwittich (Vorwitz), Unfalo (Unfall) und Neidclhart
hätten gefürchtet, wenn Theuerdank ins Land komme, ihre alte Macht zu ver¬
lieren, und deshalb sich verschworen, dem jungen Helden auf seinem Zuge den
Untergang zu bereiten. Demgemäß handelt der erste Teil des Gedichtes von
den Ränken des Fürwittich, der dem jungen Helden an dem ersten Engpaß,
welchen dieser zu durchreiten hat, entgegentritt, ihn zu Gaste lädt und ihn zu
unzähligen gefährlichen Gcmsjagden anstachelt. Erst spät durchschaut Theuer¬
dank die böse Absicht des Verführers und verläßt ihn. Aber er ist kaum am
zweiten Engpasse angelangt, als ihm Unfalo entgegentritt. Dieser geht noch
weiter als Fürwittich, versucht den Prinzen zu ertränken und in die Luft zu
sprengen, von Löwen zerreißen und von bestochenen Ärzten vergiften zu lassen.
Nachdem Unfalo durchschaut ist, tritt dem Prinzen am dritten Engpässe Neidel¬
hart entgegen, der ihn in gefährliche Kriege lockt. So kommt Theuerdank erst
»ach unsäglichen Irrfahrten am Hofe Marias an. Nachdem er auch hier noch
in einer Reihe von Turnieren seine glänzende Tapferkeit gezeigt hat, verspricht
ihm Maria ihre Hand, fordert ihn aber auf, vor der Vermählung noch einen
Kreuzzug gegen die Türken zu unternehmen. Der Held willfahrt ihrer Bitte
und zieht ins Feld.

Dieser Stoff also sollte zu einem illustrirten Prachtwerke verarbeitet werden.
Schon im Jahre 1512 waren große Teile des Gedichtes vom Kaiser verfaßt, und
Melchior Pfinzing in Nürnberg erhielt den Auftrag, deu Versbau zu ordnen und das
Ganze zu überarbeiten. Den Druck leitete Schönsperger, der in diesem Buche zum
erstenmale Gelegenheit hatte, seine neu erfundnen Typen zu verwenden. Die Zeich¬
nungen lieferte Haus Schäufelein; der Schnitt wurde von der Augsburger Form-
schnciderschule unter Leitung Dieneckers besorgt. Schönsperger vollendete das
Buch im Jahre 1517 in Nürnberg, wohin er sich kurz vor Abschluß der Ausgabe
geflüchtet hatte, um seinen zahlreichen Augsburger Gläubigern zu entgehen.


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[0147] Kaiser Maximilian I. als Kunstfreund. Das erste der Werke, welche auf diese Weise entstanden, ist der berühmte „Theuerdank," ein Buch, zu dem der Kaiser schon in den Jahren 1505—1508 den ersten Plan gefaßt hatte und in dem in allegorischer Form die Abenteurer vorgeführt werden sollten, die Max zu bestehen hatte, ehe er in den Besitz seiner geliebten ersten Gemahlin, der schönen Maria von Burgund, gelangte. Nicht nur die Festlichkeiten des Brautzuges, auch die Gefahren, welche der stets auf Abenteuer denkende junge Held während des Zuges zu bestehen hatte, sollten in dichterischer Ausschmückung dem Leser vorgeführt werden. Der Stoff war ein sehr einfacher. Herzog Karl von Burgund stirbt, die jugendliche Maria trägt Max ihre Hand an und bittet ihn, ins Land zu kommen. Max bricht auf, und da es der erste Zug ist, den er unternimmt, kann es nicht fehlen, daß er sich während desselben durch seineu jugendlichen Vorwitz zu allerlei Leichtsinnigkeiten verleiten läßt, auch allerlei unvorhergesehene Unfälle ihm Ge¬ fahren bereiten. Der Dichter bearbeitet dies allegorisch. Er berichtet, drei burgundische Hauptleute, Fürwittich (Vorwitz), Unfalo (Unfall) und Neidclhart hätten gefürchtet, wenn Theuerdank ins Land komme, ihre alte Macht zu ver¬ lieren, und deshalb sich verschworen, dem jungen Helden auf seinem Zuge den Untergang zu bereiten. Demgemäß handelt der erste Teil des Gedichtes von den Ränken des Fürwittich, der dem jungen Helden an dem ersten Engpaß, welchen dieser zu durchreiten hat, entgegentritt, ihn zu Gaste lädt und ihn zu unzähligen gefährlichen Gcmsjagden anstachelt. Erst spät durchschaut Theuer¬ dank die böse Absicht des Verführers und verläßt ihn. Aber er ist kaum am zweiten Engpasse angelangt, als ihm Unfalo entgegentritt. Dieser geht noch weiter als Fürwittich, versucht den Prinzen zu ertränken und in die Luft zu sprengen, von Löwen zerreißen und von bestochenen Ärzten vergiften zu lassen. Nachdem Unfalo durchschaut ist, tritt dem Prinzen am dritten Engpässe Neidel¬ hart entgegen, der ihn in gefährliche Kriege lockt. So kommt Theuerdank erst »ach unsäglichen Irrfahrten am Hofe Marias an. Nachdem er auch hier noch in einer Reihe von Turnieren seine glänzende Tapferkeit gezeigt hat, verspricht ihm Maria ihre Hand, fordert ihn aber auf, vor der Vermählung noch einen Kreuzzug gegen die Türken zu unternehmen. Der Held willfahrt ihrer Bitte und zieht ins Feld. Dieser Stoff also sollte zu einem illustrirten Prachtwerke verarbeitet werden. Schon im Jahre 1512 waren große Teile des Gedichtes vom Kaiser verfaßt, und Melchior Pfinzing in Nürnberg erhielt den Auftrag, deu Versbau zu ordnen und das Ganze zu überarbeiten. Den Druck leitete Schönsperger, der in diesem Buche zum erstenmale Gelegenheit hatte, seine neu erfundnen Typen zu verwenden. Die Zeich¬ nungen lieferte Haus Schäufelein; der Schnitt wurde von der Augsburger Form- schnciderschule unter Leitung Dieneckers besorgt. Schönsperger vollendete das Buch im Jahre 1517 in Nürnberg, wohin er sich kurz vor Abschluß der Ausgabe geflüchtet hatte, um seinen zahlreichen Augsburger Gläubigern zu entgehen. Grenzboten I. 1884. Is

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 43, 1884, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341839_158199/147>, abgerufen am 28.09.2024.