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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal.

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Notizen.

es sich mit den Angaben über den Zustand der Bücher. Die Zensuren, die ihnen
da mit auf den Weg gegeben werden, sind gewöhnlich äußerst milde gefaßt. Ein
gänzlich besudeltes und zerrissenes Exemplar -- das wird in der antiquarischen
Sprache so ausgedrückt: "Nicht sonderlich gut erhalten" oder: "Trägt Lesespuren"
oder: "Leider nicht ganz sauber." Ein großflatschiger blauer Stempel mitten auf
dem Titelblatt, vielleicht quer über die auf dem Titelblatte befindliche radirte Vignette
weg, daneben ein ebenso gräulicher roter Dvubletteustempel, also eigentlich ein Zustand,
der das Buch völlig unkcmfbcir macht, wird zart durch die Worte angedeutet: "Titel-
blntt gestempelt." Und doch ist es ein großer Unterschied, ob dies auf der Vorder-
oder der Rückseite, ob einfach oder mehrfach geschehen ist. Schickt man solche Bücher
zurück, so lassen es ja die Herren Antiquare an Koulanz nicht fehlen, sie nehmen
sie unweigerlich wieder. Aber das Porto ist doch weggeworfen, und den Verdruß
und die Enttäuschung hat man obendrein.

Recht überflüssig dagegen sind die Zusätze, die sich auf die angebliche Selten¬
heit oder sonstige merkwürdige Qualitäten der Bücher beziehen: "Vergriffen,"
"Selten," "Äußerst selten," "Selten und gesucht," "Erste seltene Ausgabe" und
ähnliches. Von M. Bnschs "Bismarck und seine Leute" zeigte neulich einer an:
"Erste, unkastrirte Ausgabe!" obgleich die folgenden Ausgaben sich vou der ersten
nur durch Beseitigung einiger Druckfehler unterscheiden. Ein Augsburger Antiquar
läßt sogar in seine" Katalogen vor jede dieser Bemerkungen eine Hand mit einem
ausgestreckten Zeigefinger drucken (As"), sodaß man Seite für Seite eigentlich
nur noch Hände sieht -- schon eine typographische Geschmacklosigkeit, die das
Lesen eines solchen Kataloges fast unmöglich macht. Für wen sind alle diese Zu¬
sätze bestimmt? Vermutlich für einzelne Büchernarren, die nur "seltene" Bücher
kaufen. Denn Sachkenner wissen doch selber Bescheid und lassen sich durch solche
Mittelchen nicht zum Kaufen reizen. Kann es einem doch auch hier begegnen, daß man
um einem Tage in drei Katalogen dasselbe Buch findet und jedesmal als "Selten"
bezeichnet. Vou einer bekannten Kunstzeitschrift, mit deren vergriffenen älteren
Jahrgängen in den letzten Jahren ein förmlicher Schacher getrieben worden ist,
gestand uns ein Antiquar selbst lächelnd, sie gehöre zu "jenen seltenen Büchern,
die man in jedem Kataloge findet."

Was die Herren Antiquare für Preise ansetzen wollen, ist ihre Sache. Wem
ein Buch zu teuer ist, der braucht es ja nicht zu kaufen. Eigentümlich berührt
es aber doch, wenn man ein- und dasselbe Buch an ein- und demselben Tage in
drei verschiednen Katalogen zu drei verschiednen Preisen findet -- hier für 2, da
für 4, dort für L Mark. Wir haben da in den letzten Wochen namentlich mit ersten
Drucken -- "Autotypen" sagt der Antiquar vornehm -- Lutherschcr Schriften
wieder seltsame Erfahrungen gemacht.

Endlich noch ein paar Punkte. Antiquarische Bücherlager sind bekanntlich große
Schnmtzlager, denen wohl nur höchst selten die Wohlthat einer Generalreinigung
zuteil wird. Wenn aber nur wenigstens die Herren Markthelfer angewiesen würden,
diejenigen Bücher gründlich zu reinigen, die sie jeweilig zum Versandt verpacken!
Es kann kaum einen zweiten Geschäftszweig geben, der einem seine Waare -- nicht
immer! aber doch in vielen Fällen -- mit einem solchen Haufen von Schmutz
über deu Hals schickt, wie der antiquarische Buchhandel. Eine förmliche Wolke
quillt einem bisweilen beim Öffnen der Packete entgegen, und in der Staubschicht,
die auf den Buchdeckeln liegt, kann man mit dem Finger malen! Aber auch
die Herren Gehilfen gehen nicht gut mit ihrer Waare um -- zum eignen Schaden
des Geschäfts, sollte man meinen. Wozu z. B. Nummern oder Bemerkungen, die


Notizen.

es sich mit den Angaben über den Zustand der Bücher. Die Zensuren, die ihnen
da mit auf den Weg gegeben werden, sind gewöhnlich äußerst milde gefaßt. Ein
gänzlich besudeltes und zerrissenes Exemplar — das wird in der antiquarischen
Sprache so ausgedrückt: „Nicht sonderlich gut erhalten" oder: „Trägt Lesespuren"
oder: „Leider nicht ganz sauber." Ein großflatschiger blauer Stempel mitten auf
dem Titelblatt, vielleicht quer über die auf dem Titelblatte befindliche radirte Vignette
weg, daneben ein ebenso gräulicher roter Dvubletteustempel, also eigentlich ein Zustand,
der das Buch völlig unkcmfbcir macht, wird zart durch die Worte angedeutet: „Titel-
blntt gestempelt." Und doch ist es ein großer Unterschied, ob dies auf der Vorder-
oder der Rückseite, ob einfach oder mehrfach geschehen ist. Schickt man solche Bücher
zurück, so lassen es ja die Herren Antiquare an Koulanz nicht fehlen, sie nehmen
sie unweigerlich wieder. Aber das Porto ist doch weggeworfen, und den Verdruß
und die Enttäuschung hat man obendrein.

Recht überflüssig dagegen sind die Zusätze, die sich auf die angebliche Selten¬
heit oder sonstige merkwürdige Qualitäten der Bücher beziehen: „Vergriffen,"
„Selten," „Äußerst selten," „Selten und gesucht," „Erste seltene Ausgabe" und
ähnliches. Von M. Bnschs „Bismarck und seine Leute" zeigte neulich einer an:
„Erste, unkastrirte Ausgabe!" obgleich die folgenden Ausgaben sich vou der ersten
nur durch Beseitigung einiger Druckfehler unterscheiden. Ein Augsburger Antiquar
läßt sogar in seine» Katalogen vor jede dieser Bemerkungen eine Hand mit einem
ausgestreckten Zeigefinger drucken (As"), sodaß man Seite für Seite eigentlich
nur noch Hände sieht — schon eine typographische Geschmacklosigkeit, die das
Lesen eines solchen Kataloges fast unmöglich macht. Für wen sind alle diese Zu¬
sätze bestimmt? Vermutlich für einzelne Büchernarren, die nur „seltene" Bücher
kaufen. Denn Sachkenner wissen doch selber Bescheid und lassen sich durch solche
Mittelchen nicht zum Kaufen reizen. Kann es einem doch auch hier begegnen, daß man
um einem Tage in drei Katalogen dasselbe Buch findet und jedesmal als „Selten"
bezeichnet. Vou einer bekannten Kunstzeitschrift, mit deren vergriffenen älteren
Jahrgängen in den letzten Jahren ein förmlicher Schacher getrieben worden ist,
gestand uns ein Antiquar selbst lächelnd, sie gehöre zu „jenen seltenen Büchern,
die man in jedem Kataloge findet."

Was die Herren Antiquare für Preise ansetzen wollen, ist ihre Sache. Wem
ein Buch zu teuer ist, der braucht es ja nicht zu kaufen. Eigentümlich berührt
es aber doch, wenn man ein- und dasselbe Buch an ein- und demselben Tage in
drei verschiednen Katalogen zu drei verschiednen Preisen findet — hier für 2, da
für 4, dort für L Mark. Wir haben da in den letzten Wochen namentlich mit ersten
Drucken — „Autotypen" sagt der Antiquar vornehm — Lutherschcr Schriften
wieder seltsame Erfahrungen gemacht.

Endlich noch ein paar Punkte. Antiquarische Bücherlager sind bekanntlich große
Schnmtzlager, denen wohl nur höchst selten die Wohlthat einer Generalreinigung
zuteil wird. Wenn aber nur wenigstens die Herren Markthelfer angewiesen würden,
diejenigen Bücher gründlich zu reinigen, die sie jeweilig zum Versandt verpacken!
Es kann kaum einen zweiten Geschäftszweig geben, der einem seine Waare — nicht
immer! aber doch in vielen Fällen — mit einem solchen Haufen von Schmutz
über deu Hals schickt, wie der antiquarische Buchhandel. Eine förmliche Wolke
quillt einem bisweilen beim Öffnen der Packete entgegen, und in der Staubschicht,
die auf den Buchdeckeln liegt, kann man mit dem Finger malen! Aber auch
die Herren Gehilfen gehen nicht gut mit ihrer Waare um — zum eignen Schaden
des Geschäfts, sollte man meinen. Wozu z. B. Nummern oder Bemerkungen, die


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[0280] Notizen. es sich mit den Angaben über den Zustand der Bücher. Die Zensuren, die ihnen da mit auf den Weg gegeben werden, sind gewöhnlich äußerst milde gefaßt. Ein gänzlich besudeltes und zerrissenes Exemplar — das wird in der antiquarischen Sprache so ausgedrückt: „Nicht sonderlich gut erhalten" oder: „Trägt Lesespuren" oder: „Leider nicht ganz sauber." Ein großflatschiger blauer Stempel mitten auf dem Titelblatt, vielleicht quer über die auf dem Titelblatte befindliche radirte Vignette weg, daneben ein ebenso gräulicher roter Dvubletteustempel, also eigentlich ein Zustand, der das Buch völlig unkcmfbcir macht, wird zart durch die Worte angedeutet: „Titel- blntt gestempelt." Und doch ist es ein großer Unterschied, ob dies auf der Vorder- oder der Rückseite, ob einfach oder mehrfach geschehen ist. Schickt man solche Bücher zurück, so lassen es ja die Herren Antiquare an Koulanz nicht fehlen, sie nehmen sie unweigerlich wieder. Aber das Porto ist doch weggeworfen, und den Verdruß und die Enttäuschung hat man obendrein. Recht überflüssig dagegen sind die Zusätze, die sich auf die angebliche Selten¬ heit oder sonstige merkwürdige Qualitäten der Bücher beziehen: „Vergriffen," „Selten," „Äußerst selten," „Selten und gesucht," „Erste seltene Ausgabe" und ähnliches. Von M. Bnschs „Bismarck und seine Leute" zeigte neulich einer an: „Erste, unkastrirte Ausgabe!" obgleich die folgenden Ausgaben sich vou der ersten nur durch Beseitigung einiger Druckfehler unterscheiden. Ein Augsburger Antiquar läßt sogar in seine» Katalogen vor jede dieser Bemerkungen eine Hand mit einem ausgestreckten Zeigefinger drucken (As"), sodaß man Seite für Seite eigentlich nur noch Hände sieht — schon eine typographische Geschmacklosigkeit, die das Lesen eines solchen Kataloges fast unmöglich macht. Für wen sind alle diese Zu¬ sätze bestimmt? Vermutlich für einzelne Büchernarren, die nur „seltene" Bücher kaufen. Denn Sachkenner wissen doch selber Bescheid und lassen sich durch solche Mittelchen nicht zum Kaufen reizen. Kann es einem doch auch hier begegnen, daß man um einem Tage in drei Katalogen dasselbe Buch findet und jedesmal als „Selten" bezeichnet. Vou einer bekannten Kunstzeitschrift, mit deren vergriffenen älteren Jahrgängen in den letzten Jahren ein förmlicher Schacher getrieben worden ist, gestand uns ein Antiquar selbst lächelnd, sie gehöre zu „jenen seltenen Büchern, die man in jedem Kataloge findet." Was die Herren Antiquare für Preise ansetzen wollen, ist ihre Sache. Wem ein Buch zu teuer ist, der braucht es ja nicht zu kaufen. Eigentümlich berührt es aber doch, wenn man ein- und dasselbe Buch an ein- und demselben Tage in drei verschiednen Katalogen zu drei verschiednen Preisen findet — hier für 2, da für 4, dort für L Mark. Wir haben da in den letzten Wochen namentlich mit ersten Drucken — „Autotypen" sagt der Antiquar vornehm — Lutherschcr Schriften wieder seltsame Erfahrungen gemacht. Endlich noch ein paar Punkte. Antiquarische Bücherlager sind bekanntlich große Schnmtzlager, denen wohl nur höchst selten die Wohlthat einer Generalreinigung zuteil wird. Wenn aber nur wenigstens die Herren Markthelfer angewiesen würden, diejenigen Bücher gründlich zu reinigen, die sie jeweilig zum Versandt verpacken! Es kann kaum einen zweiten Geschäftszweig geben, der einem seine Waare — nicht immer! aber doch in vielen Fällen — mit einem solchen Haufen von Schmutz über deu Hals schickt, wie der antiquarische Buchhandel. Eine förmliche Wolke quillt einem bisweilen beim Öffnen der Packete entgegen, und in der Staubschicht, die auf den Buchdeckeln liegt, kann man mit dem Finger malen! Aber auch die Herren Gehilfen gehen nicht gut mit ihrer Waare um — zum eignen Schaden des Geschäfts, sollte man meinen. Wozu z. B. Nummern oder Bemerkungen, die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/280>, abgerufen am 01.09.2024.