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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal.

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Notizen.

Mag sein. Aber die, welche zu Hnuse sitzen, würden sie umso eifriger studiren.
Wenn die Herren Antiquare scheu könnten, mit welch zärtlichem Liebesblick solch
ein weißer Sperling betrachtet wird, der einem im Sommer ins Hans fliegt,
sie würden sicherlich einen Teil ihrer Wintersendnngcn auf den Sommer verlegen.

Aber auch in andrer Hinsicht scheint uns mit dem Verteilen und Versende::
der antiquarischen Kataloge nicht ganz rationell verfahren zu werden. Von seinen
Privatkunden weiß der Antiquar, was jeder sammelt, und schickt ihnen nur diejenigen
Kataloge, die sie voraussichtlich interessiren werden. Wie soll er sich aber zu den
öffentlichen Bibliotheken stellen? Den Bibliotheken schickt er alle Kataloge, und
doch siud auch unter ihnen die wenigsten sogenannte Zeutrnlbibliothckcu, die alle
wissenschaftlichen Fächer ergänzen; die meisten taufen doch nur in einzelnen bestimmten
Richtungen. Wieviel tausende von Katalogen werden da in einem Jahre gänzlich
zwecklos verschickt, deren Herstellungskosten gespart und von den Bücherpreisen
abgezogen werden könnten! Nur ein Beispiel. Der Verfasser dieser Zeilen be¬
kommt seit Jahren mit rührender Konsequenz von einer Berliner Handlung ihre nnter
dem Titel MtuiÄS Novitatss erscheinenden naturwissenschaftlichen Antiquariatskataloge
zugesendet, und doch hat er noch nie ein Blatt aus diesen Katalogen gekauft, nicht
kaufen können, weil die von ihm verwaltete Bibliothek die Abteilung "Naturwissen¬
schaften" garnicht hat. Die deutsche" Antiquare sollte" sich zusammenthun und
an die Bibliotheken ein Zirkular mit einem Fragebogen senden, um festzustellen,
welche wissenschaftlichen Fächer die einzelnen Bibliotheken wirklich besitzen und er¬
gänzen. Der ganze antiquarische Verkehr würde dadurch wesentlich einfacher und
für beide Teile, für Käufer wie Verkäufer, nutzenbringendcr gestaltet werden.

Ein weiterer Übelstand beim Versenden der Kataloge liegt darin, daß
die Herren Antiquare sich ihre Kunden in verschiedene Klassen teilen. Die eine
Klasse bildet der große Haufe, zu denen wohl die meisten Bibliotheken gehören, eine
zweite bilden die Privatkunden, eine dritte die besonders "feinen" Privatknnden. Die
letztern erhalten die einzelnen Aushängebogen der Kataloge zugeschickt und bestelle"
dann womöglich telegraphisch. Die Mittelklasse wird bedacht, sowie der Katalog
ausgedruckt ist und broschirt vom Buchbinder kommt. Der große Haufe kommt
dann im Laufe der nächsten Tage dran. Was ist die Folge davon? Daß man
jahrelang um ein- und desselben Buches willen mit großem Eifer die Kataloge
durchsieht, so oft man es entdeckt, schleunigst darnach geht oder schreibt und jedesmal,
jedesmal die Autwort erhält: "Leider schou verkauft!" -- wie es dem Verfasser
schon mit Dutzenden von Büchern ergangen ist. Dieses Sortiren der Kunden ist ent¬
schieden ein Mißbrauch, der schließlich auch den eifrigsten Bibliothekar verstimmen
und in seinem Eifer lahmen muß. Freilich, ein Buch, das ans den Händen des
Antiquars in Privatbesitz gelangt, fällt immer über kurz oder lang wieder in die
Hände des antiquarischen Buchhandels zurück und wird so von neuem zum Objekte
des Verdienstes. Was Bibliotheken kaufen, sitzt von da an fest und ist dem Handel
für immer entzogen. Aber deshalb die Privatknnden in dieser Weise zu bevorzugen,
das erinnert doch beinahe an die Praxis der Zahnärzte, die sich sträuben, einen Zahn
auszuziehen, weil sie durch Reinigen, Feilen und Plombiren mehr daran verdienen können.

So manches haben wir auch hinsichtlich der innern Einrichtung der Kataloge
auf dem Herzen. Wie oft kommt es vor, daß man ein bestelltes Buch
zurückschicken muß, weil es nichts weiter ist als ein Separatabdruck oder Ausschnitt
aus einer Zeitschrift, ein einzelner Band aus einer Gesamtausgabe, die man
bereits vollständig besitzt. Wer soll das den Büchertiteln immer ansehen? Die
bibliographischen Angaben lassen hier oft viel zu wünschen übrig. Ähnlich verhält


Notizen.

Mag sein. Aber die, welche zu Hnuse sitzen, würden sie umso eifriger studiren.
Wenn die Herren Antiquare scheu könnten, mit welch zärtlichem Liebesblick solch
ein weißer Sperling betrachtet wird, der einem im Sommer ins Hans fliegt,
sie würden sicherlich einen Teil ihrer Wintersendnngcn auf den Sommer verlegen.

Aber auch in andrer Hinsicht scheint uns mit dem Verteilen und Versende::
der antiquarischen Kataloge nicht ganz rationell verfahren zu werden. Von seinen
Privatkunden weiß der Antiquar, was jeder sammelt, und schickt ihnen nur diejenigen
Kataloge, die sie voraussichtlich interessiren werden. Wie soll er sich aber zu den
öffentlichen Bibliotheken stellen? Den Bibliotheken schickt er alle Kataloge, und
doch siud auch unter ihnen die wenigsten sogenannte Zeutrnlbibliothckcu, die alle
wissenschaftlichen Fächer ergänzen; die meisten taufen doch nur in einzelnen bestimmten
Richtungen. Wieviel tausende von Katalogen werden da in einem Jahre gänzlich
zwecklos verschickt, deren Herstellungskosten gespart und von den Bücherpreisen
abgezogen werden könnten! Nur ein Beispiel. Der Verfasser dieser Zeilen be¬
kommt seit Jahren mit rührender Konsequenz von einer Berliner Handlung ihre nnter
dem Titel MtuiÄS Novitatss erscheinenden naturwissenschaftlichen Antiquariatskataloge
zugesendet, und doch hat er noch nie ein Blatt aus diesen Katalogen gekauft, nicht
kaufen können, weil die von ihm verwaltete Bibliothek die Abteilung „Naturwissen¬
schaften" garnicht hat. Die deutsche» Antiquare sollte» sich zusammenthun und
an die Bibliotheken ein Zirkular mit einem Fragebogen senden, um festzustellen,
welche wissenschaftlichen Fächer die einzelnen Bibliotheken wirklich besitzen und er¬
gänzen. Der ganze antiquarische Verkehr würde dadurch wesentlich einfacher und
für beide Teile, für Käufer wie Verkäufer, nutzenbringendcr gestaltet werden.

Ein weiterer Übelstand beim Versenden der Kataloge liegt darin, daß
die Herren Antiquare sich ihre Kunden in verschiedene Klassen teilen. Die eine
Klasse bildet der große Haufe, zu denen wohl die meisten Bibliotheken gehören, eine
zweite bilden die Privatkunden, eine dritte die besonders „feinen" Privatknnden. Die
letztern erhalten die einzelnen Aushängebogen der Kataloge zugeschickt und bestelle»
dann womöglich telegraphisch. Die Mittelklasse wird bedacht, sowie der Katalog
ausgedruckt ist und broschirt vom Buchbinder kommt. Der große Haufe kommt
dann im Laufe der nächsten Tage dran. Was ist die Folge davon? Daß man
jahrelang um ein- und desselben Buches willen mit großem Eifer die Kataloge
durchsieht, so oft man es entdeckt, schleunigst darnach geht oder schreibt und jedesmal,
jedesmal die Autwort erhält: „Leider schou verkauft!" — wie es dem Verfasser
schon mit Dutzenden von Büchern ergangen ist. Dieses Sortiren der Kunden ist ent¬
schieden ein Mißbrauch, der schließlich auch den eifrigsten Bibliothekar verstimmen
und in seinem Eifer lahmen muß. Freilich, ein Buch, das ans den Händen des
Antiquars in Privatbesitz gelangt, fällt immer über kurz oder lang wieder in die
Hände des antiquarischen Buchhandels zurück und wird so von neuem zum Objekte
des Verdienstes. Was Bibliotheken kaufen, sitzt von da an fest und ist dem Handel
für immer entzogen. Aber deshalb die Privatknnden in dieser Weise zu bevorzugen,
das erinnert doch beinahe an die Praxis der Zahnärzte, die sich sträuben, einen Zahn
auszuziehen, weil sie durch Reinigen, Feilen und Plombiren mehr daran verdienen können.

So manches haben wir auch hinsichtlich der innern Einrichtung der Kataloge
auf dem Herzen. Wie oft kommt es vor, daß man ein bestelltes Buch
zurückschicken muß, weil es nichts weiter ist als ein Separatabdruck oder Ausschnitt
aus einer Zeitschrift, ein einzelner Band aus einer Gesamtausgabe, die man
bereits vollständig besitzt. Wer soll das den Büchertiteln immer ansehen? Die
bibliographischen Angaben lassen hier oft viel zu wünschen übrig. Ähnlich verhält


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_154164/279>, abgerufen am 28.07.2024.