Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.Bakchen und Thyrsosträger. R August Niemann ( oman vonGotha). Das !>!echt der Übersetzung vorbe- ^FovtschUttjl.) Nachdruck verboten, S ist mir aufgefallen, fuhr Dr. Stahlhardt ruhig fort, daß neulich, Der Anthropologe sah ihn verwundert an, or, Stahlhardt aber ließ sich Auch scheint es mir bemerkenswert zu sein, sagte er, daß man zum Kommando Wie so? fragte der Professor, O, sagte der Alte, ich führe das nur deshalb an, weil ich ans der andern Dus klingt ja so, als wollten Sie den Parlamentarismus lächerlich machen, El, wo denken Sie hin! sagte l)r, Stahlhardt, Ich null nur darauf hin¬ Bakchen und Thyrsosträger. R August Niemann ( oman vonGotha). Das !>!echt der Übersetzung vorbe- ^FovtschUttjl.) Nachdruck verboten, S ist mir aufgefallen, fuhr Dr. Stahlhardt ruhig fort, daß neulich, Der Anthropologe sah ihn verwundert an, or, Stahlhardt aber ließ sich Auch scheint es mir bemerkenswert zu sein, sagte er, daß man zum Kommando Wie so? fragte der Professor, O, sagte der Alte, ich führe das nur deshalb an, weil ich ans der andern Dus klingt ja so, als wollten Sie den Parlamentarismus lächerlich machen, El, wo denken Sie hin! sagte l)r, Stahlhardt, Ich null nur darauf hin¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0671" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/86792"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341835_89804/figures/grenzboten_341835_89804_86792_000.jpg"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Bakchen und Thyrsosträger.<lb/> R August Niemann ( oman vonGotha).<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/> Das !>!echt der Übersetzung vorbe-<lb/> ^FovtschUttjl.) Nachdruck verboten,</head><lb/> <p xml:id="ID_2729"> S ist mir aufgefallen, fuhr Dr. Stahlhardt ruhig fort, daß neulich,<lb/> als der Plan vorlag, ein Parlamentshaus zu bauen, die Archi¬<lb/> tekten zu einer Konkurrenz aufgefordert wurden, denn es schien mir<lb/> daraus hervorzugehen, daß mau den Ban jemand übertragen Null,<lb/> der sich gründlich darauf versteht.</p><lb/> <p xml:id="ID_2730"> Der Anthropologe sah ihn verwundert an, or, Stahlhardt aber ließ sich<lb/> nicht irre macheu.</p><lb/> <p xml:id="ID_2731"> Auch scheint es mir bemerkenswert zu sein, sagte er, daß man zum Kommando<lb/> der Kriegsschiffe Männer nimmt, die den Seedienst gelernt haben, wie man die<lb/> Regimenter von Offiziere» befehligen läßt, die den Kriegsdienst gelernt haben,<lb/> während es allgemeinen Anstoß erregen und lächerlich erscheinen würde, wenn<lb/> etwa ein Professor zum Admiral oder ein Advokat zum Obersten der Kavallerie<lb/> ernannt würde.</p><lb/> <p xml:id="ID_2732"> Wie so? fragte der Professor,</p><lb/> <p xml:id="ID_2733"> O, sagte der Alte, ich führe das nur deshalb an, weil ich ans der andern<lb/> Seite sehe, daß in Angelegenheiten der Verwaltung und Regierung des Staates<lb/> jedermann, der Lust hat, im Reichstage auftritt, mag er Professor, Landwirt,<lb/> Advokat, Handwerker, Dichter oder Arzt sein, während kein Mensch daran Anstoß<lb/> nimmt oder es lächerlich findet, daß Leute, welche die Verwaltung und Regierung<lb/> des Staates nicht gelernt haben, sie doch ausüben,</p><lb/> <p xml:id="ID_2734"> Dus klingt ja so, als wollten Sie den Parlamentarismus lächerlich machen,<lb/> warf der Professor ein,</p><lb/> <p xml:id="ID_2735" next="#ID_2736"> El, wo denken Sie hin! sagte l)r, Stahlhardt, Ich null nur darauf hin¬<lb/> weisen, daß es die allgemeine Ansicht ist, die Befähigung zur Volksvertretung.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0671]
[Abbildung]
Bakchen und Thyrsosträger.
R August Niemann ( oman vonGotha).
Das !>!echt der Übersetzung vorbe-
^FovtschUttjl.) Nachdruck verboten,
S ist mir aufgefallen, fuhr Dr. Stahlhardt ruhig fort, daß neulich,
als der Plan vorlag, ein Parlamentshaus zu bauen, die Archi¬
tekten zu einer Konkurrenz aufgefordert wurden, denn es schien mir
daraus hervorzugehen, daß mau den Ban jemand übertragen Null,
der sich gründlich darauf versteht.
Der Anthropologe sah ihn verwundert an, or, Stahlhardt aber ließ sich
nicht irre macheu.
Auch scheint es mir bemerkenswert zu sein, sagte er, daß man zum Kommando
der Kriegsschiffe Männer nimmt, die den Seedienst gelernt haben, wie man die
Regimenter von Offiziere» befehligen läßt, die den Kriegsdienst gelernt haben,
während es allgemeinen Anstoß erregen und lächerlich erscheinen würde, wenn
etwa ein Professor zum Admiral oder ein Advokat zum Obersten der Kavallerie
ernannt würde.
Wie so? fragte der Professor,
O, sagte der Alte, ich führe das nur deshalb an, weil ich ans der andern
Seite sehe, daß in Angelegenheiten der Verwaltung und Regierung des Staates
jedermann, der Lust hat, im Reichstage auftritt, mag er Professor, Landwirt,
Advokat, Handwerker, Dichter oder Arzt sein, während kein Mensch daran Anstoß
nimmt oder es lächerlich findet, daß Leute, welche die Verwaltung und Regierung
des Staates nicht gelernt haben, sie doch ausüben,
Dus klingt ja so, als wollten Sie den Parlamentarismus lächerlich machen,
warf der Professor ein,
El, wo denken Sie hin! sagte l)r, Stahlhardt, Ich null nur darauf hin¬
weisen, daß es die allgemeine Ansicht ist, die Befähigung zur Volksvertretung.
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