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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

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Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit.

ein Prinzip!" sagte einer von ihnen in der konstitnirendeu Versammlung.^) "Den Tag,
wo ich mich überzeugte," schreibt Saint-Just, "daß es unmöglich, dein französischem
Volke sanfte Sitten zu geben, es energisch, verständig, unerbittlich gegen die Tyrannei
und die Ungerechtigkeit zu machen, würde ich mich erdolchen," und inzwischen guillo-
tinirte er die anderen. "Wir werden eher aus Frankreich einen Friedhof macheu,"
sagte Carrier, "als es uicht ans unsre Weise verjüngen.""

Andre Beispiele sür die Denkweise der Jakobiner sind folgende. In einer
Rede im Jnkobinerklub zu Straßbnrg sagte Baudot- "Die Selbstsüchtigen, die
Sorglosen, die Feinde der Freiheit und der ganzen Natur dürfen nicht mehr unter
deren Kindern zählen. Sind uicht in demselben Falle alle diejenigen, welche sich
dem öffentliche" Wohle widersetzen, und selbst die, welche nicht zu ihm beitragen?
Vernichten wir sie also ganz und gar. . . . Wären sie anch eine Million -- würde
man nicht den vierundzwanzigsten Teil seines eignen Körpers opfern, wenn es gölte,
ein Krebsgeschwür zu beseitigen, welches den übrigen Körper anstecken könnte?"
Nach diesen Betrachtungen meint der Redner, daß man jeden zum Tode führen müsse,
der nicht ganz und gar für die Republik sei; er meint, daß die Republik augen¬
blicklich und auf eiuen Schlag die Freunde der Könige und der Feudalität von
ihrem Boden verschwinden lassen müsse. Herr d'Autonelle glaubte, wie die meisten
revolutionären Klubs, daß man, um die Republik zu befestigen, annähernde Gleich¬
heit aller in Betreff des Grundeigentums herstellen und zu diesem Zwecke ein Drittel
der Bevölkerung ausrotten müsse. In den Memoiren von La Revcllisre-Lepaux
wird erzählt: Jean-Bon Saint-Andrö schlug vor, um die Republik in Frankreich
solider zu begründen, müsse man dessen Bevölkerung um mehr als die Hälfte ver¬
mindern. Lebhaft unterbrochen verblieb er bei seiner Ansicht. Gnfroy, Abge¬
ordneter des Pas de Calais, will in seinem Tagebuche eine noch viel weiter gehende
Amputation: Frankreich solle auf fünf Millionen Einwohner herabgebracht werden.
"

"Immer sind die Jakobiner, sagt Taine, "um sich des Staatsruders
zu bemächtigen, bereit, das Schiff in den Grund zu bohren. Von Anfang an
lassen sie gegen die Gesellschaft die Emente der Straßen- und die Bauernaufstände
ans dem Lande, die Prostituirten und die Raubgesellen, die unreinen und die reißen¬
den Thiere los. Während des ganzen Verlaufs des Kampfes beuten sie die zer-
störendsten und die gröbsten Leidenschaften, die Verblendung, die Leichtgläubigkeit
und die Wuth der durch die Theuerung und die Bedrohung mit einer Juvnsiou
rasend gemachten Volksmasse ans. Endlich durch den Umsturz des Bestehenden zur
Macht gelangt, erhalten sie sich dieselbe durch Furcht vor Banditen, durch Ge¬
rüchte von Verschwörungen und durch den Schrecken und die massenhaften
Hinrichtungen. Ein nach dein Äußersten strebender Wille, kein Zügel, der
ihn zurückhielte, ein unerschütterlicher Glaube an sein Recht und eine gründ¬
liche Verachtung der Rechte des Nächsten, die Energie eines Schwärmers und
die Mittet eines Verbrechers -- mit diesen Kräften kann eine Minorität sich
die Majorität unterwerfen. Das ist so wohl begründet, daß in der Partei selbst
der Sieg immer der Gruppe bleiben wird, welche zwar die am wenigsten zahl¬
reichste ist, aber den meisten Glauben und die wenigsten Skrupel hat. Viermal
setzen sich in deu Jahren 1739 bis 1794 die politischen Spieler an einen Tisch,
wo um die höchste Gewalt gespielt wird, und viermal hinter einander verliert die



*) "Die Freiheit muß siegen und wenn die Welt darüber untergeht," lies; sich 1877 ein
vielgenanntes Mitglied der Fortschrittspartei i" einem Privatkreisc vernehmen. "Aber was
hilft die Freiheit, wenn niemand mehr da ist, sich ihrer zu "freuen?" wurde ihm erwiedert.
Gu'nzbvtcn 1. 1882. 56
Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit.

ein Prinzip!» sagte einer von ihnen in der konstitnirendeu Versammlung.^) «Den Tag,
wo ich mich überzeugte,» schreibt Saint-Just, «daß es unmöglich, dein französischem
Volke sanfte Sitten zu geben, es energisch, verständig, unerbittlich gegen die Tyrannei
und die Ungerechtigkeit zu machen, würde ich mich erdolchen,» und inzwischen guillo-
tinirte er die anderen. «Wir werden eher aus Frankreich einen Friedhof macheu,»
sagte Carrier, «als es uicht ans unsre Weise verjüngen.»"

Andre Beispiele sür die Denkweise der Jakobiner sind folgende. In einer
Rede im Jnkobinerklub zu Straßbnrg sagte Baudot- „Die Selbstsüchtigen, die
Sorglosen, die Feinde der Freiheit und der ganzen Natur dürfen nicht mehr unter
deren Kindern zählen. Sind uicht in demselben Falle alle diejenigen, welche sich
dem öffentliche» Wohle widersetzen, und selbst die, welche nicht zu ihm beitragen?
Vernichten wir sie also ganz und gar. . . . Wären sie anch eine Million — würde
man nicht den vierundzwanzigsten Teil seines eignen Körpers opfern, wenn es gölte,
ein Krebsgeschwür zu beseitigen, welches den übrigen Körper anstecken könnte?"
Nach diesen Betrachtungen meint der Redner, daß man jeden zum Tode führen müsse,
der nicht ganz und gar für die Republik sei; er meint, daß die Republik augen¬
blicklich und auf eiuen Schlag die Freunde der Könige und der Feudalität von
ihrem Boden verschwinden lassen müsse. Herr d'Autonelle glaubte, wie die meisten
revolutionären Klubs, daß man, um die Republik zu befestigen, annähernde Gleich¬
heit aller in Betreff des Grundeigentums herstellen und zu diesem Zwecke ein Drittel
der Bevölkerung ausrotten müsse. In den Memoiren von La Revcllisre-Lepaux
wird erzählt: Jean-Bon Saint-Andrö schlug vor, um die Republik in Frankreich
solider zu begründen, müsse man dessen Bevölkerung um mehr als die Hälfte ver¬
mindern. Lebhaft unterbrochen verblieb er bei seiner Ansicht. Gnfroy, Abge¬
ordneter des Pas de Calais, will in seinem Tagebuche eine noch viel weiter gehende
Amputation: Frankreich solle auf fünf Millionen Einwohner herabgebracht werden.
"

„Immer sind die Jakobiner, sagt Taine, „um sich des Staatsruders
zu bemächtigen, bereit, das Schiff in den Grund zu bohren. Von Anfang an
lassen sie gegen die Gesellschaft die Emente der Straßen- und die Bauernaufstände
ans dem Lande, die Prostituirten und die Raubgesellen, die unreinen und die reißen¬
den Thiere los. Während des ganzen Verlaufs des Kampfes beuten sie die zer-
störendsten und die gröbsten Leidenschaften, die Verblendung, die Leichtgläubigkeit
und die Wuth der durch die Theuerung und die Bedrohung mit einer Juvnsiou
rasend gemachten Volksmasse ans. Endlich durch den Umsturz des Bestehenden zur
Macht gelangt, erhalten sie sich dieselbe durch Furcht vor Banditen, durch Ge¬
rüchte von Verschwörungen und durch den Schrecken und die massenhaften
Hinrichtungen. Ein nach dein Äußersten strebender Wille, kein Zügel, der
ihn zurückhielte, ein unerschütterlicher Glaube an sein Recht und eine gründ¬
liche Verachtung der Rechte des Nächsten, die Energie eines Schwärmers und
die Mittet eines Verbrechers — mit diesen Kräften kann eine Minorität sich
die Majorität unterwerfen. Das ist so wohl begründet, daß in der Partei selbst
der Sieg immer der Gruppe bleiben wird, welche zwar die am wenigsten zahl¬
reichste ist, aber den meisten Glauben und die wenigsten Skrupel hat. Viermal
setzen sich in deu Jahren 1739 bis 1794 die politischen Spieler an einen Tisch,
wo um die höchste Gewalt gespielt wird, und viermal hinter einander verliert die



*) „Die Freiheit muß siegen und wenn die Welt darüber untergeht," lies; sich 1877 ein
vielgenanntes Mitglied der Fortschrittspartei i» einem Privatkreisc vernehmen. „Aber was
hilft die Freiheit, wenn niemand mehr da ist, sich ihrer zu «freuen?" wurde ihm erwiedert.
Gu'nzbvtcn 1. 1882. 56
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[0449] Die Jakobiner im Lichte der Wahrheit. ein Prinzip!» sagte einer von ihnen in der konstitnirendeu Versammlung.^) «Den Tag, wo ich mich überzeugte,» schreibt Saint-Just, «daß es unmöglich, dein französischem Volke sanfte Sitten zu geben, es energisch, verständig, unerbittlich gegen die Tyrannei und die Ungerechtigkeit zu machen, würde ich mich erdolchen,» und inzwischen guillo- tinirte er die anderen. «Wir werden eher aus Frankreich einen Friedhof macheu,» sagte Carrier, «als es uicht ans unsre Weise verjüngen.»" Andre Beispiele sür die Denkweise der Jakobiner sind folgende. In einer Rede im Jnkobinerklub zu Straßbnrg sagte Baudot- „Die Selbstsüchtigen, die Sorglosen, die Feinde der Freiheit und der ganzen Natur dürfen nicht mehr unter deren Kindern zählen. Sind uicht in demselben Falle alle diejenigen, welche sich dem öffentliche» Wohle widersetzen, und selbst die, welche nicht zu ihm beitragen? Vernichten wir sie also ganz und gar. . . . Wären sie anch eine Million — würde man nicht den vierundzwanzigsten Teil seines eignen Körpers opfern, wenn es gölte, ein Krebsgeschwür zu beseitigen, welches den übrigen Körper anstecken könnte?" Nach diesen Betrachtungen meint der Redner, daß man jeden zum Tode führen müsse, der nicht ganz und gar für die Republik sei; er meint, daß die Republik augen¬ blicklich und auf eiuen Schlag die Freunde der Könige und der Feudalität von ihrem Boden verschwinden lassen müsse. Herr d'Autonelle glaubte, wie die meisten revolutionären Klubs, daß man, um die Republik zu befestigen, annähernde Gleich¬ heit aller in Betreff des Grundeigentums herstellen und zu diesem Zwecke ein Drittel der Bevölkerung ausrotten müsse. In den Memoiren von La Revcllisre-Lepaux wird erzählt: Jean-Bon Saint-Andrö schlug vor, um die Republik in Frankreich solider zu begründen, müsse man dessen Bevölkerung um mehr als die Hälfte ver¬ mindern. Lebhaft unterbrochen verblieb er bei seiner Ansicht. Gnfroy, Abge¬ ordneter des Pas de Calais, will in seinem Tagebuche eine noch viel weiter gehende Amputation: Frankreich solle auf fünf Millionen Einwohner herabgebracht werden. " „Immer sind die Jakobiner, sagt Taine, „um sich des Staatsruders zu bemächtigen, bereit, das Schiff in den Grund zu bohren. Von Anfang an lassen sie gegen die Gesellschaft die Emente der Straßen- und die Bauernaufstände ans dem Lande, die Prostituirten und die Raubgesellen, die unreinen und die reißen¬ den Thiere los. Während des ganzen Verlaufs des Kampfes beuten sie die zer- störendsten und die gröbsten Leidenschaften, die Verblendung, die Leichtgläubigkeit und die Wuth der durch die Theuerung und die Bedrohung mit einer Juvnsiou rasend gemachten Volksmasse ans. Endlich durch den Umsturz des Bestehenden zur Macht gelangt, erhalten sie sich dieselbe durch Furcht vor Banditen, durch Ge¬ rüchte von Verschwörungen und durch den Schrecken und die massenhaften Hinrichtungen. Ein nach dein Äußersten strebender Wille, kein Zügel, der ihn zurückhielte, ein unerschütterlicher Glaube an sein Recht und eine gründ¬ liche Verachtung der Rechte des Nächsten, die Energie eines Schwärmers und die Mittet eines Verbrechers — mit diesen Kräften kann eine Minorität sich die Majorität unterwerfen. Das ist so wohl begründet, daß in der Partei selbst der Sieg immer der Gruppe bleiben wird, welche zwar die am wenigsten zahl¬ reichste ist, aber den meisten Glauben und die wenigsten Skrupel hat. Viermal setzen sich in deu Jahren 1739 bis 1794 die politischen Spieler an einen Tisch, wo um die höchste Gewalt gespielt wird, und viermal hinter einander verliert die *) „Die Freiheit muß siegen und wenn die Welt darüber untergeht," lies; sich 1877 ein vielgenanntes Mitglied der Fortschrittspartei i» einem Privatkreisc vernehmen. „Aber was hilft die Freiheit, wenn niemand mehr da ist, sich ihrer zu «freuen?" wurde ihm erwiedert. Gu'nzbvtcn 1. 1882. 56

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/449>, abgerufen am 28.09.2024.