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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal.

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Literatur.

dann ans sie in einem endlosen Zuge, geographisch "ut chronologisch geordnet, die
minder glücklichen folgen. Wie wenige davon sind heutzutage noch, selbst dem Fach¬
manne, auch nur dem Namen nach bekannt! Und doch sind darunter Autoren, die
zu ihrer Zeit viel gelesen und beliebt waren, wie die stattliche Reihe ihrer Schriften
ausweist. Es hat ein riesiger Sammlerfleiß dazu gehört, alle diese längst Ver¬
gessenen wieder ans Licht zu ziehen.

Ein dem dritten Bande beigegebcnes Register -- die beiden ersten hatten
schon früher eins erhalten -- ermöglicht es, rasch jeden beliebigen Autor aufzu¬
finden, und erleichtert somit wesentlich die Benutzung des Buches, So besitzen
wir deun in demselben ein in der Beherrschung des bibliographischen Materials
einzig dastehendes Repertorium der gesammten deutschen poetischen Literatur und
können das in Anlage wie Ausführung gleich vortreffliche Werk allen Literntnr-
freuuden, denen es bisher unbekannt geblieben sein sollte, nnr aufs angelegentlichste
empfehlen. -- r.


Rembrandts früheste Thätigkeit. Der Künstler in seiner Vaterstadt Leiden. Von
W. Bode. Wien, Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1881.

Zu jenen Produkten des modernen Alexandrinertums, die sich die Aufgabe
stellen, aus dem Leben und Wirken einer bedeutenden Persönlichkeit einzelne Perioden
gesondert zu beleuchten, gehört anch der vorliegende Separatabdruck einer vorher
schon in der Kunstzeitschrift "Die graphischen Künste" erschienenen Abhandlung, Wenn
der Wert einer kunstgeschichtlichen Arbeit ausschließlich in einer luxuriösen Aus¬
stattung bestünde, so müßte diese Publikation im Hinblick auf ihr ansehnliches
Format, die Opulenz ihres Papieres und Druckes und die zahlreichen zum Teil
pompösen Abbildungen sehr hoch reagirt werden. Dem steht leider entgegen der
die letzteren begleitende Text, der wenig neues bietet und bei seiner nüchternen
und trockenen Betrachtungsweise, welche fast lediglich auf die Mache der in Frage
kommenden Werke gerichtet ist, auf einen weiteren Leserkreis vou vornherein ver¬
zichtet. Daß die Entscheidungen über Echtheit und Unechthcit, sowie die angestellten
Datirungsversuche größtenteils auf rein subjektiven: Belieben beruhen, wird die¬
jenigen, denen des Verfassers Stellung zu dem viclberegten Berliner "Rubens"
noch erinnerlich ist, kaum befremden. Unverständlich ist uns, weshalb der Ver¬
fasser (S, 13) die Bemerkung Vvsmaers über die Heilige Familie zu München
"unverständlich" findet; dieselbe will doch eben nur fügen, daß der Künstler mit
dem armen Joseph uicht viel anzufangen wußte, der ja auch in den Bildern ita¬
lienischer Meister, wie Bode nicht unbekannt sein wird, eine ziemlich traurige Rolle
zu spielen pflegt, 'Daß Rembrandt in dieser Figur die Bibel habe "verhöhnen"
wollen, ist doch schlechterdings ans den Worten des berühmten Nembrandtbivgraphen
nicht herauszulesen, -- Als Proben jenes Jargons, der heutzutage selbst unter denen
grassirt, die mit so vornehmer Geringschätzung wie der Verfasser (S, 1) auf "Belle¬
tristen und Schöngeister" herabblicken, seien zum Schlüsse, um abzusehen von un¬
geschickte" Satzkonstrnktivnen, der konstanten Verwechslung der Partikeln "wie" und
"als" u, s, w,, uur zwei Wendungen von mehr als zweifelhafter grammatikalischer
Kurfähigkeit angeführt: "So sehr sind," lesen wir S, 21, "die Komposition und
der Ausdruck über die malerische Wirkung und Behandlungsweise vernachlässigt,"
und S, 23: "In Szenen wie das Petrnsschifflein . , . oder die Auferweckung
des Lazarus" u, f. w. Einem arglosen Belletristen mag dergleichen in einer Zeit
allgemeiner Sprachvcrwilderung zur Not hingehen, nicht aber Autoren die bei
,
p- S. jeder Gelegenheit ihre Zünftigkeit so geflissentlich betonen.




Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig,
Verlag von F, L. Herbig in Leipzig, -- Druck von Curt Margnart in Rnldmtz-Leipzig,
Literatur.

dann ans sie in einem endlosen Zuge, geographisch »ut chronologisch geordnet, die
minder glücklichen folgen. Wie wenige davon sind heutzutage noch, selbst dem Fach¬
manne, auch nur dem Namen nach bekannt! Und doch sind darunter Autoren, die
zu ihrer Zeit viel gelesen und beliebt waren, wie die stattliche Reihe ihrer Schriften
ausweist. Es hat ein riesiger Sammlerfleiß dazu gehört, alle diese längst Ver¬
gessenen wieder ans Licht zu ziehen.

Ein dem dritten Bande beigegebcnes Register — die beiden ersten hatten
schon früher eins erhalten — ermöglicht es, rasch jeden beliebigen Autor aufzu¬
finden, und erleichtert somit wesentlich die Benutzung des Buches, So besitzen
wir deun in demselben ein in der Beherrschung des bibliographischen Materials
einzig dastehendes Repertorium der gesammten deutschen poetischen Literatur und
können das in Anlage wie Ausführung gleich vortreffliche Werk allen Literntnr-
freuuden, denen es bisher unbekannt geblieben sein sollte, nnr aufs angelegentlichste
empfehlen. — r.


Rembrandts früheste Thätigkeit. Der Künstler in seiner Vaterstadt Leiden. Von
W. Bode. Wien, Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1881.

Zu jenen Produkten des modernen Alexandrinertums, die sich die Aufgabe
stellen, aus dem Leben und Wirken einer bedeutenden Persönlichkeit einzelne Perioden
gesondert zu beleuchten, gehört anch der vorliegende Separatabdruck einer vorher
schon in der Kunstzeitschrift „Die graphischen Künste" erschienenen Abhandlung, Wenn
der Wert einer kunstgeschichtlichen Arbeit ausschließlich in einer luxuriösen Aus¬
stattung bestünde, so müßte diese Publikation im Hinblick auf ihr ansehnliches
Format, die Opulenz ihres Papieres und Druckes und die zahlreichen zum Teil
pompösen Abbildungen sehr hoch reagirt werden. Dem steht leider entgegen der
die letzteren begleitende Text, der wenig neues bietet und bei seiner nüchternen
und trockenen Betrachtungsweise, welche fast lediglich auf die Mache der in Frage
kommenden Werke gerichtet ist, auf einen weiteren Leserkreis vou vornherein ver¬
zichtet. Daß die Entscheidungen über Echtheit und Unechthcit, sowie die angestellten
Datirungsversuche größtenteils auf rein subjektiven: Belieben beruhen, wird die¬
jenigen, denen des Verfassers Stellung zu dem viclberegten Berliner „Rubens"
noch erinnerlich ist, kaum befremden. Unverständlich ist uns, weshalb der Ver¬
fasser (S, 13) die Bemerkung Vvsmaers über die Heilige Familie zu München
„unverständlich" findet; dieselbe will doch eben nur fügen, daß der Künstler mit
dem armen Joseph uicht viel anzufangen wußte, der ja auch in den Bildern ita¬
lienischer Meister, wie Bode nicht unbekannt sein wird, eine ziemlich traurige Rolle
zu spielen pflegt, 'Daß Rembrandt in dieser Figur die Bibel habe „verhöhnen"
wollen, ist doch schlechterdings ans den Worten des berühmten Nembrandtbivgraphen
nicht herauszulesen, — Als Proben jenes Jargons, der heutzutage selbst unter denen
grassirt, die mit so vornehmer Geringschätzung wie der Verfasser (S, 1) auf „Belle¬
tristen und Schöngeister" herabblicken, seien zum Schlüsse, um abzusehen von un¬
geschickte» Satzkonstrnktivnen, der konstanten Verwechslung der Partikeln „wie" und
„als" u, s, w,, uur zwei Wendungen von mehr als zweifelhafter grammatikalischer
Kurfähigkeit angeführt: „So sehr sind," lesen wir S, 21, „die Komposition und
der Ausdruck über die malerische Wirkung und Behandlungsweise vernachlässigt,"
und S, 23: „In Szenen wie das Petrnsschifflein . , . oder die Auferweckung
des Lazarus" u, f. w. Einem arglosen Belletristen mag dergleichen in einer Zeit
allgemeiner Sprachvcrwilderung zur Not hingehen, nicht aber Autoren die bei
,
p- S. jeder Gelegenheit ihre Zünftigkeit so geflissentlich betonen.




Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig,
Verlag von F, L. Herbig in Leipzig, — Druck von Curt Margnart in Rnldmtz-Leipzig,
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[0264] Literatur. dann ans sie in einem endlosen Zuge, geographisch »ut chronologisch geordnet, die minder glücklichen folgen. Wie wenige davon sind heutzutage noch, selbst dem Fach¬ manne, auch nur dem Namen nach bekannt! Und doch sind darunter Autoren, die zu ihrer Zeit viel gelesen und beliebt waren, wie die stattliche Reihe ihrer Schriften ausweist. Es hat ein riesiger Sammlerfleiß dazu gehört, alle diese längst Ver¬ gessenen wieder ans Licht zu ziehen. Ein dem dritten Bande beigegebcnes Register — die beiden ersten hatten schon früher eins erhalten — ermöglicht es, rasch jeden beliebigen Autor aufzu¬ finden, und erleichtert somit wesentlich die Benutzung des Buches, So besitzen wir deun in demselben ein in der Beherrschung des bibliographischen Materials einzig dastehendes Repertorium der gesammten deutschen poetischen Literatur und können das in Anlage wie Ausführung gleich vortreffliche Werk allen Literntnr- freuuden, denen es bisher unbekannt geblieben sein sollte, nnr aufs angelegentlichste empfehlen. — r. Rembrandts früheste Thätigkeit. Der Künstler in seiner Vaterstadt Leiden. Von W. Bode. Wien, Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1881. Zu jenen Produkten des modernen Alexandrinertums, die sich die Aufgabe stellen, aus dem Leben und Wirken einer bedeutenden Persönlichkeit einzelne Perioden gesondert zu beleuchten, gehört anch der vorliegende Separatabdruck einer vorher schon in der Kunstzeitschrift „Die graphischen Künste" erschienenen Abhandlung, Wenn der Wert einer kunstgeschichtlichen Arbeit ausschließlich in einer luxuriösen Aus¬ stattung bestünde, so müßte diese Publikation im Hinblick auf ihr ansehnliches Format, die Opulenz ihres Papieres und Druckes und die zahlreichen zum Teil pompösen Abbildungen sehr hoch reagirt werden. Dem steht leider entgegen der die letzteren begleitende Text, der wenig neues bietet und bei seiner nüchternen und trockenen Betrachtungsweise, welche fast lediglich auf die Mache der in Frage kommenden Werke gerichtet ist, auf einen weiteren Leserkreis vou vornherein ver¬ zichtet. Daß die Entscheidungen über Echtheit und Unechthcit, sowie die angestellten Datirungsversuche größtenteils auf rein subjektiven: Belieben beruhen, wird die¬ jenigen, denen des Verfassers Stellung zu dem viclberegten Berliner „Rubens" noch erinnerlich ist, kaum befremden. Unverständlich ist uns, weshalb der Ver¬ fasser (S, 13) die Bemerkung Vvsmaers über die Heilige Familie zu München „unverständlich" findet; dieselbe will doch eben nur fügen, daß der Künstler mit dem armen Joseph uicht viel anzufangen wußte, der ja auch in den Bildern ita¬ lienischer Meister, wie Bode nicht unbekannt sein wird, eine ziemlich traurige Rolle zu spielen pflegt, 'Daß Rembrandt in dieser Figur die Bibel habe „verhöhnen" wollen, ist doch schlechterdings ans den Worten des berühmten Nembrandtbivgraphen nicht herauszulesen, — Als Proben jenes Jargons, der heutzutage selbst unter denen grassirt, die mit so vornehmer Geringschätzung wie der Verfasser (S, 1) auf „Belle¬ tristen und Schöngeister" herabblicken, seien zum Schlüsse, um abzusehen von un¬ geschickte» Satzkonstrnktivnen, der konstanten Verwechslung der Partikeln „wie" und „als" u, s, w,, uur zwei Wendungen von mehr als zweifelhafter grammatikalischer Kurfähigkeit angeführt: „So sehr sind," lesen wir S, 21, „die Komposition und der Ausdruck über die malerische Wirkung und Behandlungsweise vernachlässigt," und S, 23: „In Szenen wie das Petrnsschifflein . , . oder die Auferweckung des Lazarus" u, f. w. Einem arglosen Belletristen mag dergleichen in einer Zeit allgemeiner Sprachvcrwilderung zur Not hingehen, nicht aber Autoren die bei , p- S. jeder Gelegenheit ihre Zünftigkeit so geflissentlich betonen. Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig, Verlag von F, L. Herbig in Leipzig, — Druck von Curt Margnart in Rnldmtz-Leipzig,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_89804/264>, abgerufen am 28.09.2024.