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Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.

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Aus der Baugeschichte Leipzigs.

Volksmunde die Gegend am Eingänge der Pfciffendvrser Straße als "alte Burg"
bezeichnet. Die neuen deutschen Ansiedler aber faßten südöstlich von dem slavischen
Dorfe festen Fuß auf dem höher gelegenen Boden, anf dem sie sich vor Über-'
schwcmmnugen sicher fühlten. Der heutige Markt und, bei weiterer Ausbreitung,
die erste von den Deutschen erbaute Kirche, die Nikolaikirche und ihre nächste
Umgebung, bilden den ältesten Kern des deutschen Leipzigs. Ohne Zweifel war
diese neue Ansiedlung befestigt, denn schon in der frühesten urkundlichen Er¬
wähnung ans dem Jahre 10Is wird Leipzig als urd", als feste Stadt be¬
zeichnet. Zwei Jahre später, 1017, wird die Kirche zum erstenmale genannt.
Übrigens war Leipzig damals freie Reichsstadt, stand aber nnter dem Meißner
Markgrafen, dem die Landesverwaltung vom Kaiser übertragen war. Der
Stadtbries Leipzigs, die älteste Urkunde der Stadt selbst, ist von dem Mark¬
grafen Otto dem Reichen um das Jahr 1160 ausgestellt.

Zur weitern Ausdehnung der Stadt hat die Kirche viel beigetragen. Eine
wichtige Erweiterung erfuhr sie unter Ottos Sohn, den: Markgrafen Dietrich
dem "Bedrängten": dieser stiftete 1212, "um seine und der Seinigen Sünden¬
last aufzuheben," das Thomasklvster mit Kirche und Schule und übergab die
reiche Stiftung den Augustiner Chorherren. Wenige Jahre darauf, 1210, kam
es zu Zwistigkeiten zwischen der Stadt und dem Markgrafen, der trotz seiner
frommen Stiftung ein harter und böswilliger Fürst war; ein demütigender
Vertrag, zu dem er genötigt wurde, stachelte seine Nachsucht an, er überrumpelte
Leipzig mit Hilfe Kaiser Friedrichs II., zerstörte die Mauern und ließ innerhalb
der Stadt drei kleine Zwingburgen aufführen: die eine gegen das spätere Nan-
siädter Thor hin anf dem Bnrfußberge, die zweite am spätern grimmischen Thore,
die dritte ungefähr an der Stelle, wo nachmals die Pleißenburg erbaut wurde.
Aber nur einer von diesen Burgen, der dritten, war längere Dauer beschieden.
Die am grimmischen Thore wurde schon 1224, drei Jahre nach Dietrichs Tode,
wieder geschleift, und an ihrer Stelle erbauten von 1229--1240 die Domini¬
kaner, die sich inzwischen in Leipzig niedergelassen hatten, das dein Apostel
Paulus gewidmete Pnnlcr- oder Pauliner-Kloster mit der Kirche, und bald
darauf, um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wurde auch die gegen das Rau
Städter Thor hin erbaute Feste niedergelegt und der Boden den eingewanderten
Franziskaner Barfüßern zur Erbauung eines Klosters mit Kirche überlassen.
Aber schon im 13. Jahrhundert waren die bisher genannten Kirchen: die Nikolai-,
die Thomas-, die Pauliner- und die Barfüßerkirche, nicht die einzigen der Stadt.
Draußen, im heutigen Nanndörfchen, stand die kleine Jakobskirche, um die Mitte
des 11. Jahrhunderts von Erfurt ans dnrch Schottenmönche gegründet; ein
Ableger der Nikolaikirche war die Peterskirche, die schon 1213 genannt wird --
nicht zu reden von kleinerei: .Kapellen, wie der Katharinenkapellc auf der noch
heute an sie erinnernden Katharinenstraße oder der Georgenkapelle in dem vor
der Pleißenburg nach der Nvnnenmühle zu gelegenen .Kloster der Georgen-


Aus der Baugeschichte Leipzigs.

Volksmunde die Gegend am Eingänge der Pfciffendvrser Straße als „alte Burg"
bezeichnet. Die neuen deutschen Ansiedler aber faßten südöstlich von dem slavischen
Dorfe festen Fuß auf dem höher gelegenen Boden, anf dem sie sich vor Über-'
schwcmmnugen sicher fühlten. Der heutige Markt und, bei weiterer Ausbreitung,
die erste von den Deutschen erbaute Kirche, die Nikolaikirche und ihre nächste
Umgebung, bilden den ältesten Kern des deutschen Leipzigs. Ohne Zweifel war
diese neue Ansiedlung befestigt, denn schon in der frühesten urkundlichen Er¬
wähnung ans dem Jahre 10Is wird Leipzig als urd«, als feste Stadt be¬
zeichnet. Zwei Jahre später, 1017, wird die Kirche zum erstenmale genannt.
Übrigens war Leipzig damals freie Reichsstadt, stand aber nnter dem Meißner
Markgrafen, dem die Landesverwaltung vom Kaiser übertragen war. Der
Stadtbries Leipzigs, die älteste Urkunde der Stadt selbst, ist von dem Mark¬
grafen Otto dem Reichen um das Jahr 1160 ausgestellt.

Zur weitern Ausdehnung der Stadt hat die Kirche viel beigetragen. Eine
wichtige Erweiterung erfuhr sie unter Ottos Sohn, den: Markgrafen Dietrich
dem „Bedrängten": dieser stiftete 1212, „um seine und der Seinigen Sünden¬
last aufzuheben," das Thomasklvster mit Kirche und Schule und übergab die
reiche Stiftung den Augustiner Chorherren. Wenige Jahre darauf, 1210, kam
es zu Zwistigkeiten zwischen der Stadt und dem Markgrafen, der trotz seiner
frommen Stiftung ein harter und böswilliger Fürst war; ein demütigender
Vertrag, zu dem er genötigt wurde, stachelte seine Nachsucht an, er überrumpelte
Leipzig mit Hilfe Kaiser Friedrichs II., zerstörte die Mauern und ließ innerhalb
der Stadt drei kleine Zwingburgen aufführen: die eine gegen das spätere Nan-
siädter Thor hin anf dem Bnrfußberge, die zweite am spätern grimmischen Thore,
die dritte ungefähr an der Stelle, wo nachmals die Pleißenburg erbaut wurde.
Aber nur einer von diesen Burgen, der dritten, war längere Dauer beschieden.
Die am grimmischen Thore wurde schon 1224, drei Jahre nach Dietrichs Tode,
wieder geschleift, und an ihrer Stelle erbauten von 1229—1240 die Domini¬
kaner, die sich inzwischen in Leipzig niedergelassen hatten, das dein Apostel
Paulus gewidmete Pnnlcr- oder Pauliner-Kloster mit der Kirche, und bald
darauf, um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wurde auch die gegen das Rau
Städter Thor hin erbaute Feste niedergelegt und der Boden den eingewanderten
Franziskaner Barfüßern zur Erbauung eines Klosters mit Kirche überlassen.
Aber schon im 13. Jahrhundert waren die bisher genannten Kirchen: die Nikolai-,
die Thomas-, die Pauliner- und die Barfüßerkirche, nicht die einzigen der Stadt.
Draußen, im heutigen Nanndörfchen, stand die kleine Jakobskirche, um die Mitte
des 11. Jahrhunderts von Erfurt ans dnrch Schottenmönche gegründet; ein
Ableger der Nikolaikirche war die Peterskirche, die schon 1213 genannt wird —
nicht zu reden von kleinerei: .Kapellen, wie der Katharinenkapellc auf der noch
heute an sie erinnernden Katharinenstraße oder der Georgenkapelle in dem vor
der Pleißenburg nach der Nvnnenmühle zu gelegenen .Kloster der Georgen-


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[0546] Aus der Baugeschichte Leipzigs. Volksmunde die Gegend am Eingänge der Pfciffendvrser Straße als „alte Burg" bezeichnet. Die neuen deutschen Ansiedler aber faßten südöstlich von dem slavischen Dorfe festen Fuß auf dem höher gelegenen Boden, anf dem sie sich vor Über-' schwcmmnugen sicher fühlten. Der heutige Markt und, bei weiterer Ausbreitung, die erste von den Deutschen erbaute Kirche, die Nikolaikirche und ihre nächste Umgebung, bilden den ältesten Kern des deutschen Leipzigs. Ohne Zweifel war diese neue Ansiedlung befestigt, denn schon in der frühesten urkundlichen Er¬ wähnung ans dem Jahre 10Is wird Leipzig als urd«, als feste Stadt be¬ zeichnet. Zwei Jahre später, 1017, wird die Kirche zum erstenmale genannt. Übrigens war Leipzig damals freie Reichsstadt, stand aber nnter dem Meißner Markgrafen, dem die Landesverwaltung vom Kaiser übertragen war. Der Stadtbries Leipzigs, die älteste Urkunde der Stadt selbst, ist von dem Mark¬ grafen Otto dem Reichen um das Jahr 1160 ausgestellt. Zur weitern Ausdehnung der Stadt hat die Kirche viel beigetragen. Eine wichtige Erweiterung erfuhr sie unter Ottos Sohn, den: Markgrafen Dietrich dem „Bedrängten": dieser stiftete 1212, „um seine und der Seinigen Sünden¬ last aufzuheben," das Thomasklvster mit Kirche und Schule und übergab die reiche Stiftung den Augustiner Chorherren. Wenige Jahre darauf, 1210, kam es zu Zwistigkeiten zwischen der Stadt und dem Markgrafen, der trotz seiner frommen Stiftung ein harter und böswilliger Fürst war; ein demütigender Vertrag, zu dem er genötigt wurde, stachelte seine Nachsucht an, er überrumpelte Leipzig mit Hilfe Kaiser Friedrichs II., zerstörte die Mauern und ließ innerhalb der Stadt drei kleine Zwingburgen aufführen: die eine gegen das spätere Nan- siädter Thor hin anf dem Bnrfußberge, die zweite am spätern grimmischen Thore, die dritte ungefähr an der Stelle, wo nachmals die Pleißenburg erbaut wurde. Aber nur einer von diesen Burgen, der dritten, war längere Dauer beschieden. Die am grimmischen Thore wurde schon 1224, drei Jahre nach Dietrichs Tode, wieder geschleift, und an ihrer Stelle erbauten von 1229—1240 die Domini¬ kaner, die sich inzwischen in Leipzig niedergelassen hatten, das dein Apostel Paulus gewidmete Pnnlcr- oder Pauliner-Kloster mit der Kirche, und bald darauf, um die Mitte des 13. Jahrhunderts, wurde auch die gegen das Rau Städter Thor hin erbaute Feste niedergelegt und der Boden den eingewanderten Franziskaner Barfüßern zur Erbauung eines Klosters mit Kirche überlassen. Aber schon im 13. Jahrhundert waren die bisher genannten Kirchen: die Nikolai-, die Thomas-, die Pauliner- und die Barfüßerkirche, nicht die einzigen der Stadt. Draußen, im heutigen Nanndörfchen, stand die kleine Jakobskirche, um die Mitte des 11. Jahrhunderts von Erfurt ans dnrch Schottenmönche gegründet; ein Ableger der Nikolaikirche war die Peterskirche, die schon 1213 genannt wird — nicht zu reden von kleinerei: .Kapellen, wie der Katharinenkapellc auf der noch heute an sie erinnernden Katharinenstraße oder der Georgenkapelle in dem vor der Pleißenburg nach der Nvnnenmühle zu gelegenen .Kloster der Georgen-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176/546>, abgerufen am 29.06.2024.