Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal.

Bild:
<< vorherige Seite
Literatur.

wissenschaftlichen Werkes mit Sicherheit nur auf einen sehr bescheidenen Absatz
rechnen, und wenn die Brockhaussche Verlagshandlung im vorliegenden Falle dennoch
einen mäßigen Preis angesetzt hat (1,50 Mark für die Lieferung), so beweist sie
damit ein Zutrauen zu dem literarischen Interesse unsrer wohlhabenden Kreise,
von dem wir nnr wünschen können, daß es nicht getäuscht werden möge.

Die deutsche Ausgabe des Perrotscheu Werkes wird ohne Abzug deu gauzen
Jllustrationsreichtum der Originalausgabe bringen. Dabei ruht die Bearbeitung
des Textes in den besten und zuverlässigsten Händen; ol-. Pictschmann bietet keine
sklavische Übersetzung, sondern eine freie Bearbeitung des Textes, die, wie wir aus
einer Vergleichung größerer Partien derselben mit dem Original mit gutem Gewissen
versichern können, von ebenso großer Sachkunde wie Sprachbeherrschung zeugt.

Besonders interessant und lehrreich war für den Verfasser dieser Anzeige ein
Vergleich beider Ausgaben auch uach der typographischen Seite hin. Die deutsche
Verlagshandlung ist augenscheinlich bemüht gewesen, in der Druckausstattung etwas
dem Originale ebenbürtiges herzustellen; sie hat dasselbe vornehme Format gewählt
und die Höhe und Breite der französischen Koluuiue fast bis aufs Haar nach¬
geahmt, hat auch das Buch mit Autiquaschrift drucken lassen. Dennoch wird die
deutsche Ausgabe vou der französischen an Schönheit übertroffen. Die Ursache davon
liegt lediglich in dem Verhältnis der Buchstabengröße zur Kolumnengröße -- die
deutsche Bearbeitung hat 40, das Original 36 Zeilen auf der Seite -- und in
der Breite des Durchschusses zwischen den Zeilen und zwischen den Worten. Die
Franzosen handhaben dergleichen Dinge infolge ihrer vortrefflichen Tradition mit
absolutester Geschmackssicherheit, wir Deutschen sind gegenwärtig bemüht, es ihnen
nachzuthun, stecken aber vorläufig noch vielfach in dein Stadium des Experimentirens.
Auch ein so überladener, mit wahrem Setzerlehrlingsbehagen aus fünfzehn (!) ver¬
schiedenen Schriften hergestellter Titel, wie ihn die deutsche Ausgabe zeigt, würde
nimmermehr aus einer französischen Druckerei hervorgehen. Ist es denn nur nötig,
daß unsre Büchertitel immer förmliche Speisezettel vom Inhalte der Bücher sind?
War es im vorliegenden Falle nötig, die Paar empfehlenden Seiten, die in der
ersten Lieferung Herr Prof. Ebers der deutschen Ausgabe mit auf deu Weg gegeben
hat, auf dem Umschlage jeder folgende" Lieferung immer wieder zu verzeichnen?
Wenn das Buch nicht um seiner selbst willen gekauft wird, um dieses Vorworts
willen kauft es niemand.


Georg von Frundsverg. Romnil aus der Neformntivuszeit, Von Ludwig Nonne.
Gotha, F. A. Perthes, 18L2. 2 Bde.

Auch dieses Werk des Verfassers gehört, wie sein früherer Roman Georg
Diepold, zu den bessern unter der großem Zahl der historischem Romane. Im Mittel-
punkte steht die anheimelnde Gestalt des alten Landsknechthauptilianils Georg von
Frundsberg; deu breite" Hintergrund bildet das Leben und Treiben der Lands¬
knechte. Wie es im Wehe" dieser Dichtungsart liegt, so wirkt auch in diesem Buche
die Absicht, das gesammte Landsknechtwesen in aller seiner bunten Mannichfaltig-
keit zur Darstellung zu bringen, bestimmend auf die Abfassung des Ganzen und
tritt besonders in der Hinzufügung mancher Nebeuhaudluug zu Tage, z. B. in der
Erzählung voll der Ermordung des Übersolden Münzer durch deu Dvppelsölduer
Flieger; doch tritt diese lehrhafte Richtung nur selten so stark hervor wie hier,
die wirklich dichterische Kraft des Verfassers, seiue lebhafte Phantasie und seine
frische und lebendige Darstellung bilden ein wirksames Gegengewicht. Daß die
Charaktere den Begebenheiten gegenüber zurücktreten, liegt gleichfalls in der Dich¬
tungsart begründet; viel kommen sie über die schou öfter dagewesenen Grnnozüge
uicht hinaus; wie die Sprache sich vielfach an Freytag anlehnt, ohne in dessen


Literatur.

wissenschaftlichen Werkes mit Sicherheit nur auf einen sehr bescheidenen Absatz
rechnen, und wenn die Brockhaussche Verlagshandlung im vorliegenden Falle dennoch
einen mäßigen Preis angesetzt hat (1,50 Mark für die Lieferung), so beweist sie
damit ein Zutrauen zu dem literarischen Interesse unsrer wohlhabenden Kreise,
von dem wir nnr wünschen können, daß es nicht getäuscht werden möge.

Die deutsche Ausgabe des Perrotscheu Werkes wird ohne Abzug deu gauzen
Jllustrationsreichtum der Originalausgabe bringen. Dabei ruht die Bearbeitung
des Textes in den besten und zuverlässigsten Händen; ol-. Pictschmann bietet keine
sklavische Übersetzung, sondern eine freie Bearbeitung des Textes, die, wie wir aus
einer Vergleichung größerer Partien derselben mit dem Original mit gutem Gewissen
versichern können, von ebenso großer Sachkunde wie Sprachbeherrschung zeugt.

Besonders interessant und lehrreich war für den Verfasser dieser Anzeige ein
Vergleich beider Ausgaben auch uach der typographischen Seite hin. Die deutsche
Verlagshandlung ist augenscheinlich bemüht gewesen, in der Druckausstattung etwas
dem Originale ebenbürtiges herzustellen; sie hat dasselbe vornehme Format gewählt
und die Höhe und Breite der französischen Koluuiue fast bis aufs Haar nach¬
geahmt, hat auch das Buch mit Autiquaschrift drucken lassen. Dennoch wird die
deutsche Ausgabe vou der französischen an Schönheit übertroffen. Die Ursache davon
liegt lediglich in dem Verhältnis der Buchstabengröße zur Kolumnengröße — die
deutsche Bearbeitung hat 40, das Original 36 Zeilen auf der Seite — und in
der Breite des Durchschusses zwischen den Zeilen und zwischen den Worten. Die
Franzosen handhaben dergleichen Dinge infolge ihrer vortrefflichen Tradition mit
absolutester Geschmackssicherheit, wir Deutschen sind gegenwärtig bemüht, es ihnen
nachzuthun, stecken aber vorläufig noch vielfach in dein Stadium des Experimentirens.
Auch ein so überladener, mit wahrem Setzerlehrlingsbehagen aus fünfzehn (!) ver¬
schiedenen Schriften hergestellter Titel, wie ihn die deutsche Ausgabe zeigt, würde
nimmermehr aus einer französischen Druckerei hervorgehen. Ist es denn nur nötig,
daß unsre Büchertitel immer förmliche Speisezettel vom Inhalte der Bücher sind?
War es im vorliegenden Falle nötig, die Paar empfehlenden Seiten, die in der
ersten Lieferung Herr Prof. Ebers der deutschen Ausgabe mit auf deu Weg gegeben
hat, auf dem Umschlage jeder folgende» Lieferung immer wieder zu verzeichnen?
Wenn das Buch nicht um seiner selbst willen gekauft wird, um dieses Vorworts
willen kauft es niemand.


Georg von Frundsverg. Romnil aus der Neformntivuszeit, Von Ludwig Nonne.
Gotha, F. A. Perthes, 18L2. 2 Bde.

Auch dieses Werk des Verfassers gehört, wie sein früherer Roman Georg
Diepold, zu den bessern unter der großem Zahl der historischem Romane. Im Mittel-
punkte steht die anheimelnde Gestalt des alten Landsknechthauptilianils Georg von
Frundsberg; deu breite» Hintergrund bildet das Leben und Treiben der Lands¬
knechte. Wie es im Wehe» dieser Dichtungsart liegt, so wirkt auch in diesem Buche
die Absicht, das gesammte Landsknechtwesen in aller seiner bunten Mannichfaltig-
keit zur Darstellung zu bringen, bestimmend auf die Abfassung des Ganzen und
tritt besonders in der Hinzufügung mancher Nebeuhaudluug zu Tage, z. B. in der
Erzählung voll der Ermordung des Übersolden Münzer durch deu Dvppelsölduer
Flieger; doch tritt diese lehrhafte Richtung nur selten so stark hervor wie hier,
die wirklich dichterische Kraft des Verfassers, seiue lebhafte Phantasie und seine
frische und lebendige Darstellung bilden ein wirksames Gegengewicht. Daß die
Charaktere den Begebenheiten gegenüber zurücktreten, liegt gleichfalls in der Dich¬
tungsart begründet; viel kommen sie über die schou öfter dagewesenen Grnnozüge
uicht hinaus; wie die Sprache sich vielfach an Freytag anlehnt, ohne in dessen


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0419" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/194397"/>
            <fw type="header" place="top"> Literatur.</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1576" prev="#ID_1575"> wissenschaftlichen Werkes mit Sicherheit nur auf einen sehr bescheidenen Absatz<lb/>
rechnen, und wenn die Brockhaussche Verlagshandlung im vorliegenden Falle dennoch<lb/>
einen mäßigen Preis angesetzt hat (1,50 Mark für die Lieferung), so beweist sie<lb/>
damit ein Zutrauen zu dem literarischen Interesse unsrer wohlhabenden Kreise,<lb/>
von dem wir nnr wünschen können, daß es nicht getäuscht werden möge.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1577"> Die deutsche Ausgabe des Perrotscheu Werkes wird ohne Abzug deu gauzen<lb/>
Jllustrationsreichtum der Originalausgabe bringen. Dabei ruht die Bearbeitung<lb/>
des Textes in den besten und zuverlässigsten Händen; ol-. Pictschmann bietet keine<lb/>
sklavische Übersetzung, sondern eine freie Bearbeitung des Textes, die, wie wir aus<lb/>
einer Vergleichung größerer Partien derselben mit dem Original mit gutem Gewissen<lb/>
versichern können, von ebenso großer Sachkunde wie Sprachbeherrschung zeugt.</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1578"> Besonders interessant und lehrreich war für den Verfasser dieser Anzeige ein<lb/>
Vergleich beider Ausgaben auch uach der typographischen Seite hin. Die deutsche<lb/>
Verlagshandlung ist augenscheinlich bemüht gewesen, in der Druckausstattung etwas<lb/>
dem Originale ebenbürtiges herzustellen; sie hat dasselbe vornehme Format gewählt<lb/>
und die Höhe und Breite der französischen Koluuiue fast bis aufs Haar nach¬<lb/>
geahmt, hat auch das Buch mit Autiquaschrift drucken lassen. Dennoch wird die<lb/>
deutsche Ausgabe vou der französischen an Schönheit übertroffen. Die Ursache davon<lb/>
liegt lediglich in dem Verhältnis der Buchstabengröße zur Kolumnengröße &#x2014; die<lb/>
deutsche Bearbeitung hat 40, das Original 36 Zeilen auf der Seite &#x2014; und in<lb/>
der Breite des Durchschusses zwischen den Zeilen und zwischen den Worten. Die<lb/>
Franzosen handhaben dergleichen Dinge infolge ihrer vortrefflichen Tradition mit<lb/>
absolutester Geschmackssicherheit, wir Deutschen sind gegenwärtig bemüht, es ihnen<lb/>
nachzuthun, stecken aber vorläufig noch vielfach in dein Stadium des Experimentirens.<lb/>
Auch ein so überladener, mit wahrem Setzerlehrlingsbehagen aus fünfzehn (!) ver¬<lb/>
schiedenen Schriften hergestellter Titel, wie ihn die deutsche Ausgabe zeigt, würde<lb/>
nimmermehr aus einer französischen Druckerei hervorgehen. Ist es denn nur nötig,<lb/>
daß unsre Büchertitel immer förmliche Speisezettel vom Inhalte der Bücher sind?<lb/>
War es im vorliegenden Falle nötig, die Paar empfehlenden Seiten, die in der<lb/>
ersten Lieferung Herr Prof. Ebers der deutschen Ausgabe mit auf deu Weg gegeben<lb/>
hat, auf dem Umschlage jeder folgende» Lieferung immer wieder zu verzeichnen?<lb/>
Wenn das Buch nicht um seiner selbst willen gekauft wird, um dieses Vorworts<lb/>
willen kauft es niemand.</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Georg von Frundsverg.  Romnil aus der Neformntivuszeit,  Von Ludwig Nonne.<lb/>
Gotha, F. A. Perthes, 18L2.  2 Bde.</head><lb/>
            <p xml:id="ID_1579" next="#ID_1580"> Auch dieses Werk des Verfassers gehört, wie sein früherer Roman Georg<lb/>
Diepold, zu den bessern unter der großem Zahl der historischem Romane. Im Mittel-<lb/>
punkte steht die anheimelnde Gestalt des alten Landsknechthauptilianils Georg von<lb/>
Frundsberg; deu breite» Hintergrund bildet das Leben und Treiben der Lands¬<lb/>
knechte. Wie es im Wehe» dieser Dichtungsart liegt, so wirkt auch in diesem Buche<lb/>
die Absicht, das gesammte Landsknechtwesen in aller seiner bunten Mannichfaltig-<lb/>
keit zur Darstellung zu bringen, bestimmend auf die Abfassung des Ganzen und<lb/>
tritt besonders in der Hinzufügung mancher Nebeuhaudluug zu Tage, z. B. in der<lb/>
Erzählung voll der Ermordung des Übersolden Münzer durch deu Dvppelsölduer<lb/>
Flieger; doch tritt diese lehrhafte Richtung nur selten so stark hervor wie hier,<lb/>
die wirklich dichterische Kraft des Verfassers, seiue lebhafte Phantasie und seine<lb/>
frische und lebendige Darstellung bilden ein wirksames Gegengewicht. Daß die<lb/>
Charaktere den Begebenheiten gegenüber zurücktreten, liegt gleichfalls in der Dich¬<lb/>
tungsart begründet; viel kommen sie über die schou öfter dagewesenen Grnnozüge<lb/>
uicht hinaus; wie die Sprache sich vielfach an Freytag anlehnt, ohne in dessen</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0419] Literatur. wissenschaftlichen Werkes mit Sicherheit nur auf einen sehr bescheidenen Absatz rechnen, und wenn die Brockhaussche Verlagshandlung im vorliegenden Falle dennoch einen mäßigen Preis angesetzt hat (1,50 Mark für die Lieferung), so beweist sie damit ein Zutrauen zu dem literarischen Interesse unsrer wohlhabenden Kreise, von dem wir nnr wünschen können, daß es nicht getäuscht werden möge. Die deutsche Ausgabe des Perrotscheu Werkes wird ohne Abzug deu gauzen Jllustrationsreichtum der Originalausgabe bringen. Dabei ruht die Bearbeitung des Textes in den besten und zuverlässigsten Händen; ol-. Pictschmann bietet keine sklavische Übersetzung, sondern eine freie Bearbeitung des Textes, die, wie wir aus einer Vergleichung größerer Partien derselben mit dem Original mit gutem Gewissen versichern können, von ebenso großer Sachkunde wie Sprachbeherrschung zeugt. Besonders interessant und lehrreich war für den Verfasser dieser Anzeige ein Vergleich beider Ausgaben auch uach der typographischen Seite hin. Die deutsche Verlagshandlung ist augenscheinlich bemüht gewesen, in der Druckausstattung etwas dem Originale ebenbürtiges herzustellen; sie hat dasselbe vornehme Format gewählt und die Höhe und Breite der französischen Koluuiue fast bis aufs Haar nach¬ geahmt, hat auch das Buch mit Autiquaschrift drucken lassen. Dennoch wird die deutsche Ausgabe vou der französischen an Schönheit übertroffen. Die Ursache davon liegt lediglich in dem Verhältnis der Buchstabengröße zur Kolumnengröße — die deutsche Bearbeitung hat 40, das Original 36 Zeilen auf der Seite — und in der Breite des Durchschusses zwischen den Zeilen und zwischen den Worten. Die Franzosen handhaben dergleichen Dinge infolge ihrer vortrefflichen Tradition mit absolutester Geschmackssicherheit, wir Deutschen sind gegenwärtig bemüht, es ihnen nachzuthun, stecken aber vorläufig noch vielfach in dein Stadium des Experimentirens. Auch ein so überladener, mit wahrem Setzerlehrlingsbehagen aus fünfzehn (!) ver¬ schiedenen Schriften hergestellter Titel, wie ihn die deutsche Ausgabe zeigt, würde nimmermehr aus einer französischen Druckerei hervorgehen. Ist es denn nur nötig, daß unsre Büchertitel immer förmliche Speisezettel vom Inhalte der Bücher sind? War es im vorliegenden Falle nötig, die Paar empfehlenden Seiten, die in der ersten Lieferung Herr Prof. Ebers der deutschen Ausgabe mit auf deu Weg gegeben hat, auf dem Umschlage jeder folgende» Lieferung immer wieder zu verzeichnen? Wenn das Buch nicht um seiner selbst willen gekauft wird, um dieses Vorworts willen kauft es niemand. Georg von Frundsverg. Romnil aus der Neformntivuszeit, Von Ludwig Nonne. Gotha, F. A. Perthes, 18L2. 2 Bde. Auch dieses Werk des Verfassers gehört, wie sein früherer Roman Georg Diepold, zu den bessern unter der großem Zahl der historischem Romane. Im Mittel- punkte steht die anheimelnde Gestalt des alten Landsknechthauptilianils Georg von Frundsberg; deu breite» Hintergrund bildet das Leben und Treiben der Lands¬ knechte. Wie es im Wehe» dieser Dichtungsart liegt, so wirkt auch in diesem Buche die Absicht, das gesammte Landsknechtwesen in aller seiner bunten Mannichfaltig- keit zur Darstellung zu bringen, bestimmend auf die Abfassung des Ganzen und tritt besonders in der Hinzufügung mancher Nebeuhaudluug zu Tage, z. B. in der Erzählung voll der Ermordung des Übersolden Münzer durch deu Dvppelsölduer Flieger; doch tritt diese lehrhafte Richtung nur selten so stark hervor wie hier, die wirklich dichterische Kraft des Verfassers, seiue lebhafte Phantasie und seine frische und lebendige Darstellung bilden ein wirksames Gegengewicht. Daß die Charaktere den Begebenheiten gegenüber zurücktreten, liegt gleichfalls in der Dich¬ tungsart begründet; viel kommen sie über die schou öfter dagewesenen Grnnozüge uicht hinaus; wie die Sprache sich vielfach an Freytag anlehnt, ohne in dessen

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176/419
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 41, 1882, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341835_359176/419>, abgerufen am 26.06.2024.