Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.Landeron, benutzte in seinem IIsrg,vim8 Calderons Drama Hu S8ta viäs. docto S8 vsräs-ä In Deutschland dntirt die Beschäftigung mit der dramatischen Literatur der *) Gozzis Duo notri iMnnoso erschienen gedruckt 1771 zu Venedig, II xuddlieo ssersw
und Leo e ^sieisso im folgenden Jahre. Landeron, benutzte in seinem IIsrg,vim8 Calderons Drama Hu S8ta viäs. docto S8 vsräs-ä In Deutschland dntirt die Beschäftigung mit der dramatischen Literatur der *) Gozzis Duo notri iMnnoso erschienen gedruckt 1771 zu Venedig, II xuddlieo ssersw
und Leo e ^sieisso im folgenden Jahre. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0328" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/149900"/> <fw type="header" place="top"> Landeron,</fw><lb/> <p xml:id="ID_1132" prev="#ID_1131"> benutzte in seinem IIsrg,vim8 Calderons Drama Hu S8ta viäs. docto S8 vsräs-ä<lb/> ^ toäo L8 mvntirii, und in demselben Jahre (1647) brachte Thomas Corneille<lb/> unter dem Titel Iss su^Aöinsus an b.Ä8ara eine Nachbildung von Calderons<lb/> Lustspiel I^v8 smpsüu8 as un Ä0ii8o auf die französische Bühne. Von demselben, der<lb/> u. a, auch den Moreto plünderte, ward 1648 I-o kswt ^stroloZuv, eine Be¬<lb/> arbeitung des gleichnamigen Caldervnschen Stückes, 1657 1s Ksolisr as soi-<lb/> msins, eine Nachahmung von Calderons ^Isg.i«is as si mi8wo aufgeführt, und<lb/> in seinen I11u8ers8 snnsini8 findet mau mehrere Stellen aus Calderons historischem<lb/> Drama ^nur As8pus8 as 1s, imisrtö (Lieben bis jenseits des Todes) übersetzt. Das<lb/> Jntriguenstück Li vnvanw sin snczMto (Zauber ohne Zauber) diente Lambert als<lb/> Grundlage für fein Stück Mßis san8 NaZis, das zum ersten Male 1660 in Paris<lb/> liber die Bretter ging. Molisre, der den Plan zu seinem Nsäsoin eng-tgi-v lui aus<lb/> Lopes ^.ssw as Ug,aria, die Versöhnnngssecnc im Tartüffe aus Lopes ?srro api<lb/> Kortsl^no entlehnte und auch in seiner lilools ass MM8 Reminiscenzen an den¬<lb/> selben Dichter aufweist, sowie zwei Stücke des Tirsv de Molina (M durlg-avr<lb/> as Lsvilla und IA ^.nor msäioo) nachahmte, hat auch durch Calderon sich an¬<lb/> regen lassen, wie eine Vergleichung seiner I?sains8 «MMts8 urit dessen Jntriguen¬<lb/> stück M ita^ burlg,8 von si amor zeigt, neben dem er auch 1,08 ins1lnärs8 as<lb/> 1Zsli8Ä von Lope de Vega benutzte. Wie aber selbst Molisre in der Bearbeitung<lb/> spanischer Stücke uicht eben glücklich war, so verflachten sich dieselben vollends<lb/> unter den Händen der mittelmäßigen französischen Bühnenschriftsteller aufs kläg¬<lb/> lichste, indem sie lediglich als Fundgrube für spannende Verwicklungen ausge¬<lb/> beutet, ihres poetischen Duftes aber meist vollständig beraubt wurden. Auch in<lb/> den Bearbeitungen, die Gozzi mit Caldervnschen Stücke» vornahm, sind die eigen¬<lb/> thümlichen Reize der Originale zum größten Theil abgestreift; gleichwohl bewiesen<lb/> Schöpfungen wie On>8t,o8 ^ al8KN8to8 8vn no M38 aus iiugH'iimoion, M 8sorstv<lb/> ki voos.8 und l^co l^Msiso auch in ihrem entstellten Zustande ihre unverwüst¬<lb/> liche Lebenskraft auf der venezianische» Bühne.*)</p><lb/> <p xml:id="ID_1133" next="#ID_1134"> In Deutschland dntirt die Beschäftigung mit der dramatischen Literatur der<lb/> Spanier vom Ende des vorigen Jahrhunderts. Hier war es Lessing, der durch seiue<lb/> in der Hamburgischen Dramaturgie gegebene Analyse der angeblich von König Phi¬<lb/> lipp IV. herrührenden Tragödie „Graf Essex" die erste Anregung bot; „eine ganz<lb/> eigne Fabel, eine sehr sinnreiche Verwicklung, sehr viele und sonderbare und immer<lb/> neue Theaterstreiche, die ausgespartesten Situationen, meistens sehr Wohl an¬<lb/> gelegte und bis ans Ende erhaltene Charaktere, nicht selten viel Würde und<lb/> Stärke im Ausdruck," das sind die Eigenschaften, die er bei dieser Gelegenheit</p><lb/> <note xml:id="FID_91" place="foot"> *) Gozzis Duo notri iMnnoso erschienen gedruckt 1771 zu Venedig, II xuddlieo ssersw<lb/> und Leo e ^sieisso im folgenden Jahre.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0328]
Landeron,
benutzte in seinem IIsrg,vim8 Calderons Drama Hu S8ta viäs. docto S8 vsräs-ä
^ toäo L8 mvntirii, und in demselben Jahre (1647) brachte Thomas Corneille
unter dem Titel Iss su^Aöinsus an b.Ä8ara eine Nachbildung von Calderons
Lustspiel I^v8 smpsüu8 as un Ä0ii8o auf die französische Bühne. Von demselben, der
u. a, auch den Moreto plünderte, ward 1648 I-o kswt ^stroloZuv, eine Be¬
arbeitung des gleichnamigen Caldervnschen Stückes, 1657 1s Ksolisr as soi-
msins, eine Nachahmung von Calderons ^Isg.i«is as si mi8wo aufgeführt, und
in seinen I11u8ers8 snnsini8 findet mau mehrere Stellen aus Calderons historischem
Drama ^nur As8pus8 as 1s, imisrtö (Lieben bis jenseits des Todes) übersetzt. Das
Jntriguenstück Li vnvanw sin snczMto (Zauber ohne Zauber) diente Lambert als
Grundlage für fein Stück Mßis san8 NaZis, das zum ersten Male 1660 in Paris
liber die Bretter ging. Molisre, der den Plan zu seinem Nsäsoin eng-tgi-v lui aus
Lopes ^.ssw as Ug,aria, die Versöhnnngssecnc im Tartüffe aus Lopes ?srro api
Kortsl^no entlehnte und auch in seiner lilools ass MM8 Reminiscenzen an den¬
selben Dichter aufweist, sowie zwei Stücke des Tirsv de Molina (M durlg-avr
as Lsvilla und IA ^.nor msäioo) nachahmte, hat auch durch Calderon sich an¬
regen lassen, wie eine Vergleichung seiner I?sains8 «MMts8 urit dessen Jntriguen¬
stück M ita^ burlg,8 von si amor zeigt, neben dem er auch 1,08 ins1lnärs8 as
1Zsli8Ä von Lope de Vega benutzte. Wie aber selbst Molisre in der Bearbeitung
spanischer Stücke uicht eben glücklich war, so verflachten sich dieselben vollends
unter den Händen der mittelmäßigen französischen Bühnenschriftsteller aufs kläg¬
lichste, indem sie lediglich als Fundgrube für spannende Verwicklungen ausge¬
beutet, ihres poetischen Duftes aber meist vollständig beraubt wurden. Auch in
den Bearbeitungen, die Gozzi mit Caldervnschen Stücke» vornahm, sind die eigen¬
thümlichen Reize der Originale zum größten Theil abgestreift; gleichwohl bewiesen
Schöpfungen wie On>8t,o8 ^ al8KN8to8 8vn no M38 aus iiugH'iimoion, M 8sorstv
ki voos.8 und l^co l^Msiso auch in ihrem entstellten Zustande ihre unverwüst¬
liche Lebenskraft auf der venezianische» Bühne.*)
In Deutschland dntirt die Beschäftigung mit der dramatischen Literatur der
Spanier vom Ende des vorigen Jahrhunderts. Hier war es Lessing, der durch seiue
in der Hamburgischen Dramaturgie gegebene Analyse der angeblich von König Phi¬
lipp IV. herrührenden Tragödie „Graf Essex" die erste Anregung bot; „eine ganz
eigne Fabel, eine sehr sinnreiche Verwicklung, sehr viele und sonderbare und immer
neue Theaterstreiche, die ausgespartesten Situationen, meistens sehr Wohl an¬
gelegte und bis ans Ende erhaltene Charaktere, nicht selten viel Würde und
Stärke im Ausdruck," das sind die Eigenschaften, die er bei dieser Gelegenheit
*) Gozzis Duo notri iMnnoso erschienen gedruckt 1771 zu Venedig, II xuddlieo ssersw
und Leo e ^sieisso im folgenden Jahre.
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