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Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal.

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Lin Riinstlen'viam,

abenteuerlich und phantastisch genug in den verbürgten Thatsachen, ist Salvator
Rosas Leben von einer übergeschäftigen Phantasie, die sich ein wenig an mehr oder
minder glaubhaften mündlichen Ueberlieferungen und sehr viel an den grottcsken
und düstern Bildern des neapolitanischen Meisters genährt hat, zu einem völligen
Roman oder vielmehr einer Kette von Romanen umgebildet worden. Es läßt
sich daher auch nicht viel dagegen erinnern, daß sich von Zeit zu Zeit wieder ein
Poet der Gestall dieses Malers bemächtigt und den alten Erfindungen, mit denen
man sich das seltsam ungleiche, launenhafte, aus einem Gemisch großer und kleiner
Eigenschaften, innerlicher Wahrhaftigkeit und theatralischer Gespreiztheit zusammen-
gesetzte Wesen Rosas zu erklären gesucht hat, ein paar neue Erfindungen hinzufügt.
Während der biographische Roman der Lady Morgan meist mehr als billig die Bio¬
graphie des Künstlers beeinflußt und Angelo Brosserios Drama "Salvator Rosa" noch
nicht von der italienischen Bühne verschwunden ist, hat eben wieder ein jüngerer deutscher
Dichter, Wolfgang Kirchbnch, einen Roman Salvator Rosa") veröffentlicht.

Der Verfasser ist offenbar einem Zuge seiner innersten Natur gefolgt, als er
sich diesen Stoff erwählte und den Versuch machte, die mythischen Erlebnisse Rosas
in Neapel, seine angebliche Theilnahme am Aufstünde Masauicllos (1647) zum Kern
einer breiten, mannichfaltigen, ja überreichen Handlung zu wählen. Ganz aus¬
drücklich müssen wir von vornherein hervorheben, daß wir das Recht des Dichters,
mit einem historischen Stosse nach innerer, poetischer Nothwendigkeit frei (wenn auch
nicht willkürlich und launenhaft) zu schalten, nicht entfernt bestreiten, Was für den
gestaltenden Poeten Leben und innre Wahrheit werden, was er uns als solche geben
kann, wird mit ein Paar historischen Daten, mit Berufung auf Documente niemals
widerlegt. Das Leben Salvator Rosas ist nicht nnr so abenteuerlich, sondern liegt
auch so vielfach im Dunkeln, daß der Dichter ihn immerhin zum Busenfreund Masaniellos
und zu einem Hauptführer bei der phantastisch-greuelvollen neapolitanischen Revo¬
lution vou 1647 erheben mag. Der Haß des Künstlers gegen die spanischen Unter¬
drücker seines Vaterlandes war wohlbegründet und ist wohlverbrieft, und was
der Dichter an weitern Motiven hinzuthun will, haben wir eben nur ans deren
innern poetischen Gehalt und ihre überzeugende Darstellung zu prüfen.

Leider fällt diese Prüfung nicht günstig für den Verfasser ans, ein so un¬
zweifelhaftes Talent sich auch in einzelnen Episoden dieses historischen Romans aus¬
spricht und ein so gutes Verständniß er anch für die schwüle Atmosphäre der Zeit
und der Zustände, die den Hintergrund seiner Erzählung abgeben, stellenweise an
den Tag legt. Im ganzen ist gegen die Erfindung, welche Kirchbach in Scene
setzt und mit einer fieberhaften Lebendigkeit detaillirt, die dann wieder in der selt¬
samsten, enprieiösesten Weise von Betrachtungen und Monologen nicht der Helden,
sondern des Autors abgelöst wird, zu Protestiren, Eine entschiedne Kühnheit der
Phantasie steht einem, jungen Schrifstellcr wohl zu Gesicht, und in dem Neapel der
spanischen Vicekönige, der Jesuiten, der Bravis und Lazzaronis, der renommistischeu,
intrignirenden und theatralischen Henker- und Heiligenmaler des 17, Jahrhunderts
kann man eine gute Reihe von Ungeheuerlichkeiten, wirren Abenteuern und bis zur
Carricatur scharf umrissneu Figuren als "möglich" und "wirklich" gelten lassen.
Aber so wie der Dichter des "Salvator Rosa" die Sache angefaßt hat, macht er
es vou vornherein unmöglich, sein Buch für etwas andres anzusehen, als für eine
wilde Skizze, in der einzelne Züge, einzelne Figuren, einzelne Farben und Lichter
hervortreten und dem Beurtheiln den Glanben erwecken, daß sich ans dieser Gäh-



*) Salvator Rosa. Rvmnn von Wvlfganq Kirchlinch, Leipzig, Breitiops Ä Härtel,
1LL0. Zwei Bände,
Lin Riinstlen'viam,

abenteuerlich und phantastisch genug in den verbürgten Thatsachen, ist Salvator
Rosas Leben von einer übergeschäftigen Phantasie, die sich ein wenig an mehr oder
minder glaubhaften mündlichen Ueberlieferungen und sehr viel an den grottcsken
und düstern Bildern des neapolitanischen Meisters genährt hat, zu einem völligen
Roman oder vielmehr einer Kette von Romanen umgebildet worden. Es läßt
sich daher auch nicht viel dagegen erinnern, daß sich von Zeit zu Zeit wieder ein
Poet der Gestall dieses Malers bemächtigt und den alten Erfindungen, mit denen
man sich das seltsam ungleiche, launenhafte, aus einem Gemisch großer und kleiner
Eigenschaften, innerlicher Wahrhaftigkeit und theatralischer Gespreiztheit zusammen-
gesetzte Wesen Rosas zu erklären gesucht hat, ein paar neue Erfindungen hinzufügt.
Während der biographische Roman der Lady Morgan meist mehr als billig die Bio¬
graphie des Künstlers beeinflußt und Angelo Brosserios Drama „Salvator Rosa" noch
nicht von der italienischen Bühne verschwunden ist, hat eben wieder ein jüngerer deutscher
Dichter, Wolfgang Kirchbnch, einen Roman Salvator Rosa") veröffentlicht.

Der Verfasser ist offenbar einem Zuge seiner innersten Natur gefolgt, als er
sich diesen Stoff erwählte und den Versuch machte, die mythischen Erlebnisse Rosas
in Neapel, seine angebliche Theilnahme am Aufstünde Masauicllos (1647) zum Kern
einer breiten, mannichfaltigen, ja überreichen Handlung zu wählen. Ganz aus¬
drücklich müssen wir von vornherein hervorheben, daß wir das Recht des Dichters,
mit einem historischen Stosse nach innerer, poetischer Nothwendigkeit frei (wenn auch
nicht willkürlich und launenhaft) zu schalten, nicht entfernt bestreiten, Was für den
gestaltenden Poeten Leben und innre Wahrheit werden, was er uns als solche geben
kann, wird mit ein Paar historischen Daten, mit Berufung auf Documente niemals
widerlegt. Das Leben Salvator Rosas ist nicht nnr so abenteuerlich, sondern liegt
auch so vielfach im Dunkeln, daß der Dichter ihn immerhin zum Busenfreund Masaniellos
und zu einem Hauptführer bei der phantastisch-greuelvollen neapolitanischen Revo¬
lution vou 1647 erheben mag. Der Haß des Künstlers gegen die spanischen Unter¬
drücker seines Vaterlandes war wohlbegründet und ist wohlverbrieft, und was
der Dichter an weitern Motiven hinzuthun will, haben wir eben nur ans deren
innern poetischen Gehalt und ihre überzeugende Darstellung zu prüfen.

Leider fällt diese Prüfung nicht günstig für den Verfasser ans, ein so un¬
zweifelhaftes Talent sich auch in einzelnen Episoden dieses historischen Romans aus¬
spricht und ein so gutes Verständniß er anch für die schwüle Atmosphäre der Zeit
und der Zustände, die den Hintergrund seiner Erzählung abgeben, stellenweise an
den Tag legt. Im ganzen ist gegen die Erfindung, welche Kirchbach in Scene
setzt und mit einer fieberhaften Lebendigkeit detaillirt, die dann wieder in der selt¬
samsten, enprieiösesten Weise von Betrachtungen und Monologen nicht der Helden,
sondern des Autors abgelöst wird, zu Protestiren, Eine entschiedne Kühnheit der
Phantasie steht einem, jungen Schrifstellcr wohl zu Gesicht, und in dem Neapel der
spanischen Vicekönige, der Jesuiten, der Bravis und Lazzaronis, der renommistischeu,
intrignirenden und theatralischen Henker- und Heiligenmaler des 17, Jahrhunderts
kann man eine gute Reihe von Ungeheuerlichkeiten, wirren Abenteuern und bis zur
Carricatur scharf umrissneu Figuren als „möglich" und „wirklich" gelten lassen.
Aber so wie der Dichter des „Salvator Rosa" die Sache angefaßt hat, macht er
es vou vornherein unmöglich, sein Buch für etwas andres anzusehen, als für eine
wilde Skizze, in der einzelne Züge, einzelne Figuren, einzelne Farben und Lichter
hervortreten und dem Beurtheiln den Glanben erwecken, daß sich ans dieser Gäh-



*) Salvator Rosa. Rvmnn von Wvlfganq Kirchlinch, Leipzig, Breitiops Ä Härtel,
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[0250] Lin Riinstlen'viam, abenteuerlich und phantastisch genug in den verbürgten Thatsachen, ist Salvator Rosas Leben von einer übergeschäftigen Phantasie, die sich ein wenig an mehr oder minder glaubhaften mündlichen Ueberlieferungen und sehr viel an den grottcsken und düstern Bildern des neapolitanischen Meisters genährt hat, zu einem völligen Roman oder vielmehr einer Kette von Romanen umgebildet worden. Es läßt sich daher auch nicht viel dagegen erinnern, daß sich von Zeit zu Zeit wieder ein Poet der Gestall dieses Malers bemächtigt und den alten Erfindungen, mit denen man sich das seltsam ungleiche, launenhafte, aus einem Gemisch großer und kleiner Eigenschaften, innerlicher Wahrhaftigkeit und theatralischer Gespreiztheit zusammen- gesetzte Wesen Rosas zu erklären gesucht hat, ein paar neue Erfindungen hinzufügt. Während der biographische Roman der Lady Morgan meist mehr als billig die Bio¬ graphie des Künstlers beeinflußt und Angelo Brosserios Drama „Salvator Rosa" noch nicht von der italienischen Bühne verschwunden ist, hat eben wieder ein jüngerer deutscher Dichter, Wolfgang Kirchbnch, einen Roman Salvator Rosa") veröffentlicht. Der Verfasser ist offenbar einem Zuge seiner innersten Natur gefolgt, als er sich diesen Stoff erwählte und den Versuch machte, die mythischen Erlebnisse Rosas in Neapel, seine angebliche Theilnahme am Aufstünde Masauicllos (1647) zum Kern einer breiten, mannichfaltigen, ja überreichen Handlung zu wählen. Ganz aus¬ drücklich müssen wir von vornherein hervorheben, daß wir das Recht des Dichters, mit einem historischen Stosse nach innerer, poetischer Nothwendigkeit frei (wenn auch nicht willkürlich und launenhaft) zu schalten, nicht entfernt bestreiten, Was für den gestaltenden Poeten Leben und innre Wahrheit werden, was er uns als solche geben kann, wird mit ein Paar historischen Daten, mit Berufung auf Documente niemals widerlegt. Das Leben Salvator Rosas ist nicht nnr so abenteuerlich, sondern liegt auch so vielfach im Dunkeln, daß der Dichter ihn immerhin zum Busenfreund Masaniellos und zu einem Hauptführer bei der phantastisch-greuelvollen neapolitanischen Revo¬ lution vou 1647 erheben mag. Der Haß des Künstlers gegen die spanischen Unter¬ drücker seines Vaterlandes war wohlbegründet und ist wohlverbrieft, und was der Dichter an weitern Motiven hinzuthun will, haben wir eben nur ans deren innern poetischen Gehalt und ihre überzeugende Darstellung zu prüfen. Leider fällt diese Prüfung nicht günstig für den Verfasser ans, ein so un¬ zweifelhaftes Talent sich auch in einzelnen Episoden dieses historischen Romans aus¬ spricht und ein so gutes Verständniß er anch für die schwüle Atmosphäre der Zeit und der Zustände, die den Hintergrund seiner Erzählung abgeben, stellenweise an den Tag legt. Im ganzen ist gegen die Erfindung, welche Kirchbach in Scene setzt und mit einer fieberhaften Lebendigkeit detaillirt, die dann wieder in der selt¬ samsten, enprieiösesten Weise von Betrachtungen und Monologen nicht der Helden, sondern des Autors abgelöst wird, zu Protestiren, Eine entschiedne Kühnheit der Phantasie steht einem, jungen Schrifstellcr wohl zu Gesicht, und in dem Neapel der spanischen Vicekönige, der Jesuiten, der Bravis und Lazzaronis, der renommistischeu, intrignirenden und theatralischen Henker- und Heiligenmaler des 17, Jahrhunderts kann man eine gute Reihe von Ungeheuerlichkeiten, wirren Abenteuern und bis zur Carricatur scharf umrissneu Figuren als „möglich" und „wirklich" gelten lassen. Aber so wie der Dichter des „Salvator Rosa" die Sache angefaßt hat, macht er es vou vornherein unmöglich, sein Buch für etwas andres anzusehen, als für eine wilde Skizze, in der einzelne Züge, einzelne Figuren, einzelne Farben und Lichter hervortreten und dem Beurtheiln den Glanben erwecken, daß sich ans dieser Gäh- *) Salvator Rosa. Rvmnn von Wvlfganq Kirchlinch, Leipzig, Breitiops Ä Härtel, 1LL0. Zwei Bände,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341833_157699/250>, abgerufen am 23.07.2024.