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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal.

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Heilige) hier begraben liege. Als ihnen der große Miba genannt wurde, stiegen
sie ab, gingen in die Gruft und sprachen dort ein hebräisches Gebet so laut, daß
die beiden draußen gebliebenen Männer es deutlich vernahmen. Dann setzten sie
sich wieder zu Pferde. Gefragt, wer sie seien, antworteten sie: "Jehnd Chebr!
Verlasset die Stelle, wo ihr stehet, nicht eher, als bis wir euch aus dem Gesichte
sind, wir beschwören euch bei dem alleinigen Gotte Israels." Darauf ließen sie
ihren Thieren die Zügel schießen und jagten davon.

Im Jahre 1848 veranlaßte Rabbi Schwarz in Gemeinschaft mit Freunden
einen afrikanischen Juden Namens Aaran, der Sitten und Sprache der arabischen
Stämme genau kannte, die Jehnd Chebr aufzusuchen. Derselbe kam aber nur bis
Zaren, da weiterhin eine Fehde zwischen den Beduinen ausgebrochen und das Reisen
unsicher geworden war. Indeß wollte er deshalb seinen Plan nicht aufgeben, und
zwar umsoweniger, als er von den Arabern gehört hatte, daß weiter nach Osten
der jüdisch-arabische Stamm Benjamin seine Zelte aufschlage. Ob Aaran die Reise
dann wirklich fortgesetzt hat und zurückgekehrt ist, sagt Fränkl, unsere Quelle, nicht;
wir fürchten, die Sache gehört in das Kapitel der jerusalemischen Schwindelei.

Kehren wir aus diesen Ungewißheiten in die bekannte Wirklichkeit zurück, und
begeben wir uns von Nordsyrien nach Palästina, so treffen wir hier eine jüdische
Bevölkerung von etwa 13--14000 Seelen an. Davon kommen auf Jerusalem,
dessen Gesammteinwohnerzahl ungefähr 20000 beträgt, etwa 8000, auf die gali-
läische Stadt Safed rund 2200, auf Tabarijeh am See Genezareth 1500 und auf
Hebron etwa 400. In Jaffa, der Hafenstadt, wohnen 500, in Chaifa am Karmel
150, in Radius gegen 100. In den phönicischen Städten Wa und Saida zählt
man gegen 300 Juden, von denen die meisten auf die erstere fallen. Die große
Mehrzahl dieser palästinensischen und phönicischen Israeliten gehört zu den Sephar-
dim und zu den Unterthanen der Pforte. Nur etwa 2000 stehen unter dem Schutze
und Gesetze fremder Mächte, und davon wieder kommen die meisten auf Oesterreich-
Ungarn.

Die Sephardim der heiligen Stadt zählen über 4000 Seelen und bilden so¬
mit dort die Hauptgemeinde der Juden. Sie kleiden sich orientalisch und stechen
schon dadurch vortheilhaft von den Schubezen, Zobelmiitzen und Perser*) der Asch-
kenasim ab, sollen aber auch den Einflüssen der Civilisation weniger feindlich, nicht
so starre Verehrer des Herkommens und durchschnittlich reinlicher sein als diese.
Letztere stammen mit wenigen Ausnahmen aus Westrußland, Galizien, Ungarn und
Rumänien, woher sie eingewandert sind, "weil nur hier das wahre Heil zu finden
ist" -- ein Glaube, den unsere jüdischen Banquiers und Börsianer, Wucherer und
Zeitungsschreiber augenscheinlich nicht theilen, obwohl ihre deutschen Nachbarn ihnen
denselben nicht verübeln würden. Jene frommen. Immigranten hielten sich, als sie
auswanderten, an die Verheißungen des Talmud. Nach diesem blieben von den
zehn Maß Weisheit, die einst auf die Erde ausgeschüttet wurden, neun im gelobten



*) Schubcze der Kciftan, Peisen die langen geringelten Schlafenlocken der polnischen Juden.
Grenzboten I. 1830. 40

Heilige) hier begraben liege. Als ihnen der große Miba genannt wurde, stiegen
sie ab, gingen in die Gruft und sprachen dort ein hebräisches Gebet so laut, daß
die beiden draußen gebliebenen Männer es deutlich vernahmen. Dann setzten sie
sich wieder zu Pferde. Gefragt, wer sie seien, antworteten sie: „Jehnd Chebr!
Verlasset die Stelle, wo ihr stehet, nicht eher, als bis wir euch aus dem Gesichte
sind, wir beschwören euch bei dem alleinigen Gotte Israels." Darauf ließen sie
ihren Thieren die Zügel schießen und jagten davon.

Im Jahre 1848 veranlaßte Rabbi Schwarz in Gemeinschaft mit Freunden
einen afrikanischen Juden Namens Aaran, der Sitten und Sprache der arabischen
Stämme genau kannte, die Jehnd Chebr aufzusuchen. Derselbe kam aber nur bis
Zaren, da weiterhin eine Fehde zwischen den Beduinen ausgebrochen und das Reisen
unsicher geworden war. Indeß wollte er deshalb seinen Plan nicht aufgeben, und
zwar umsoweniger, als er von den Arabern gehört hatte, daß weiter nach Osten
der jüdisch-arabische Stamm Benjamin seine Zelte aufschlage. Ob Aaran die Reise
dann wirklich fortgesetzt hat und zurückgekehrt ist, sagt Fränkl, unsere Quelle, nicht;
wir fürchten, die Sache gehört in das Kapitel der jerusalemischen Schwindelei.

Kehren wir aus diesen Ungewißheiten in die bekannte Wirklichkeit zurück, und
begeben wir uns von Nordsyrien nach Palästina, so treffen wir hier eine jüdische
Bevölkerung von etwa 13—14000 Seelen an. Davon kommen auf Jerusalem,
dessen Gesammteinwohnerzahl ungefähr 20000 beträgt, etwa 8000, auf die gali-
läische Stadt Safed rund 2200, auf Tabarijeh am See Genezareth 1500 und auf
Hebron etwa 400. In Jaffa, der Hafenstadt, wohnen 500, in Chaifa am Karmel
150, in Radius gegen 100. In den phönicischen Städten Wa und Saida zählt
man gegen 300 Juden, von denen die meisten auf die erstere fallen. Die große
Mehrzahl dieser palästinensischen und phönicischen Israeliten gehört zu den Sephar-
dim und zu den Unterthanen der Pforte. Nur etwa 2000 stehen unter dem Schutze
und Gesetze fremder Mächte, und davon wieder kommen die meisten auf Oesterreich-
Ungarn.

Die Sephardim der heiligen Stadt zählen über 4000 Seelen und bilden so¬
mit dort die Hauptgemeinde der Juden. Sie kleiden sich orientalisch und stechen
schon dadurch vortheilhaft von den Schubezen, Zobelmiitzen und Perser*) der Asch-
kenasim ab, sollen aber auch den Einflüssen der Civilisation weniger feindlich, nicht
so starre Verehrer des Herkommens und durchschnittlich reinlicher sein als diese.
Letztere stammen mit wenigen Ausnahmen aus Westrußland, Galizien, Ungarn und
Rumänien, woher sie eingewandert sind, „weil nur hier das wahre Heil zu finden
ist" — ein Glaube, den unsere jüdischen Banquiers und Börsianer, Wucherer und
Zeitungsschreiber augenscheinlich nicht theilen, obwohl ihre deutschen Nachbarn ihnen
denselben nicht verübeln würden. Jene frommen. Immigranten hielten sich, als sie
auswanderten, an die Verheißungen des Talmud. Nach diesem blieben von den
zehn Maß Weisheit, die einst auf die Erde ausgeschüttet wurden, neun im gelobten



*) Schubcze der Kciftan, Peisen die langen geringelten Schlafenlocken der polnischen Juden.
Grenzboten I. 1830. 40
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[0321] Heilige) hier begraben liege. Als ihnen der große Miba genannt wurde, stiegen sie ab, gingen in die Gruft und sprachen dort ein hebräisches Gebet so laut, daß die beiden draußen gebliebenen Männer es deutlich vernahmen. Dann setzten sie sich wieder zu Pferde. Gefragt, wer sie seien, antworteten sie: „Jehnd Chebr! Verlasset die Stelle, wo ihr stehet, nicht eher, als bis wir euch aus dem Gesichte sind, wir beschwören euch bei dem alleinigen Gotte Israels." Darauf ließen sie ihren Thieren die Zügel schießen und jagten davon. Im Jahre 1848 veranlaßte Rabbi Schwarz in Gemeinschaft mit Freunden einen afrikanischen Juden Namens Aaran, der Sitten und Sprache der arabischen Stämme genau kannte, die Jehnd Chebr aufzusuchen. Derselbe kam aber nur bis Zaren, da weiterhin eine Fehde zwischen den Beduinen ausgebrochen und das Reisen unsicher geworden war. Indeß wollte er deshalb seinen Plan nicht aufgeben, und zwar umsoweniger, als er von den Arabern gehört hatte, daß weiter nach Osten der jüdisch-arabische Stamm Benjamin seine Zelte aufschlage. Ob Aaran die Reise dann wirklich fortgesetzt hat und zurückgekehrt ist, sagt Fränkl, unsere Quelle, nicht; wir fürchten, die Sache gehört in das Kapitel der jerusalemischen Schwindelei. Kehren wir aus diesen Ungewißheiten in die bekannte Wirklichkeit zurück, und begeben wir uns von Nordsyrien nach Palästina, so treffen wir hier eine jüdische Bevölkerung von etwa 13—14000 Seelen an. Davon kommen auf Jerusalem, dessen Gesammteinwohnerzahl ungefähr 20000 beträgt, etwa 8000, auf die gali- läische Stadt Safed rund 2200, auf Tabarijeh am See Genezareth 1500 und auf Hebron etwa 400. In Jaffa, der Hafenstadt, wohnen 500, in Chaifa am Karmel 150, in Radius gegen 100. In den phönicischen Städten Wa und Saida zählt man gegen 300 Juden, von denen die meisten auf die erstere fallen. Die große Mehrzahl dieser palästinensischen und phönicischen Israeliten gehört zu den Sephar- dim und zu den Unterthanen der Pforte. Nur etwa 2000 stehen unter dem Schutze und Gesetze fremder Mächte, und davon wieder kommen die meisten auf Oesterreich- Ungarn. Die Sephardim der heiligen Stadt zählen über 4000 Seelen und bilden so¬ mit dort die Hauptgemeinde der Juden. Sie kleiden sich orientalisch und stechen schon dadurch vortheilhaft von den Schubezen, Zobelmiitzen und Perser*) der Asch- kenasim ab, sollen aber auch den Einflüssen der Civilisation weniger feindlich, nicht so starre Verehrer des Herkommens und durchschnittlich reinlicher sein als diese. Letztere stammen mit wenigen Ausnahmen aus Westrußland, Galizien, Ungarn und Rumänien, woher sie eingewandert sind, „weil nur hier das wahre Heil zu finden ist" — ein Glaube, den unsere jüdischen Banquiers und Börsianer, Wucherer und Zeitungsschreiber augenscheinlich nicht theilen, obwohl ihre deutschen Nachbarn ihnen denselben nicht verübeln würden. Jene frommen. Immigranten hielten sich, als sie auswanderten, an die Verheißungen des Talmud. Nach diesem blieben von den zehn Maß Weisheit, die einst auf die Erde ausgeschüttet wurden, neun im gelobten *) Schubcze der Kciftan, Peisen die langen geringelten Schlafenlocken der polnischen Juden. Grenzboten I. 1830. 40

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157681/321>, abgerufen am 23.07.2024.