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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal.

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Zu jedem Gedecke wurde bei Anordnung der Tafel Weißbrot (Simeln, unsere
Semmeln) hingelegt. Das feinste Gebäck wird als "Schüsselbrot" bezeichnet. Bis-
cuit war ebenfalls bekannt, und die im Lanceloet angeführten "Credemicken weiß
wie Schnee" werden ein ähnliches Gebäck gewesen sein. Zum Nachtisch wurden
Honigkuchen, Gewürztorten, ja gefüllte Torten, in Deutschland auch in Fett ge-
backene und mit Zimmt bestreute Krapfen gegeben. Endlich wußte man auch die
Pfannkuchen zu schätzen. Als Nachtisch wurde Käse gereicht. Die französischen
Dichter nennen verschiedene Sorten desselben, z. B. Fromage de Gayn und de Cler-
mont, auch Schafkäse. Butter dagegen scheint nur selten vorgekommen zu sein.

Das Dessert bestand aus Obst, Südfrüchten und verschiedenen gewürzreichen
Leckereien. Man hatte Aepfel und Birnen, die man sich sorgfältig schälte, Wein¬
trauben, Quitten und Nüsse. Auch Pfirsiche kamen bei Reichen auf die Tafel.
Johann ohne Land, der 1216 starb, hatte seinen Tod dadurch beschleunigt, daß er
sich in der letzten Nacht den Magen mit Pfirsichen und Cider verdorben. Daß
man auch geröstete Kastanien verspeiste, wissen wir aus dem Parzival. Schließlich
gehörten Mandeln, Feigen, Datteln, Ingwer, große Rosinen und Granatäpfel zum
Dessert eines herrschaftlichen Mahles. Hervorgehoben zu werden verdient, daß die
Mehrzahl der alten Dichter die Mahlzeiten mit sichtlichem Behagen schildert, ein
Beweis, daß sie selbst einen guten Tisch zu ehren wußten und bei ihren Lesern
Interesse dafür voraussetzen durften.

Die scharf gewürzten Speisen erregten gewaltigen Durst, und das sollten sie
auch. Ihn aber mit Wasser zu löschen, galt schon damals für despectirlich. Nur
im Nothfall entschloß man sich dazu, gewöhnlich hatte man etwas Besseres zu
trinken. Das Bier freilich wird in jener Zeit nicht viel werth gewesen sein; es
wird, wenn es im Iwein heißt, ein Becher voll Wein stärke mehr als vierund¬
vierzig Becher Wasser oder Bier, Dünnbier gewesen sein. Indeß gab es in Frank¬
reich eine kräftigere Sorte, die Godale -- vielleicht das englische zooä -ne. Ferner
wurde viel Meth, ein Getränk aus gegohrenen Honigwasser, getrunken, der, wenn
ihm Gewürze zugesetzt waren, Bouglerastre oder Borgeraste hieß. Man bereitete
daneben Wein aus Birnen und Aepfeln. Das Haupttafelgetränk aber lieferte die
Traube. Rheinwein nimmt sich schon der Siegfried des Nibelungenliedes mit, als
er die Fahrt nach Island antritt. Der baierische Wein stand in schlechtem Rufe,
er sollte nnr jung genießbar sein. Berühmt dagegen waren der Mosel- und der
Frankenwein, von denen ersterer selbst in Frankreich hoch geschätzt wurde, der Ungar,
der Botzener, der Wippacher (aus Kram), der Weiße Chiavenna und der Reinfal
aus Rivoglio in Jstrien, der heutzutage seinen alten Ruf gänzlich eingebüßt hat.

Ueber die damaligen französischen Weine, die beiläufig in Deutschland nicht
beliebt waren, belehrt uns die L^wille clef Vins des Henri d'Anbau. Der König
Philipp läßt da die besten Weine zusammenkommen. Außer den Ausländern aus
Spanien und Chpern, von Piacenza und von der Mosel erscheinen die Sorten,
welche die Gelände der Marne, Seine und Aisne erzeugt, die berühmten Burgunder
von Auxerre, Chablis, Donnere, Beaune und Navers und die Weine der Charente
Jnfcrieure, der Gironde und der Provence. Als alle auf der Tafel des Königs
versammelt sind, excommuuieirt ein englischer Priester feierlich die Krätzer von
Beauvais, von Chalons und von Etmupes, die alle drei "die Trinker räubig
machen". Auch der von Clermont ist nicht viel besser. Die Weine von Le Maus
und Tours, von Argences, Chambellay und Reimes bekommen Angst und suchen
das Weite. Der Argenteuil, "klar wie eine Thräne", rühmt sich, der beste von
allen zu sein. Ihm widerspricht der Pierrefitte, indem er sich auf die Gewächse von
Marly, Deuil und Montmoreneh beruft, während der von Meulan die von Auxerre


Zu jedem Gedecke wurde bei Anordnung der Tafel Weißbrot (Simeln, unsere
Semmeln) hingelegt. Das feinste Gebäck wird als „Schüsselbrot" bezeichnet. Bis-
cuit war ebenfalls bekannt, und die im Lanceloet angeführten „Credemicken weiß
wie Schnee" werden ein ähnliches Gebäck gewesen sein. Zum Nachtisch wurden
Honigkuchen, Gewürztorten, ja gefüllte Torten, in Deutschland auch in Fett ge-
backene und mit Zimmt bestreute Krapfen gegeben. Endlich wußte man auch die
Pfannkuchen zu schätzen. Als Nachtisch wurde Käse gereicht. Die französischen
Dichter nennen verschiedene Sorten desselben, z. B. Fromage de Gayn und de Cler-
mont, auch Schafkäse. Butter dagegen scheint nur selten vorgekommen zu sein.

Das Dessert bestand aus Obst, Südfrüchten und verschiedenen gewürzreichen
Leckereien. Man hatte Aepfel und Birnen, die man sich sorgfältig schälte, Wein¬
trauben, Quitten und Nüsse. Auch Pfirsiche kamen bei Reichen auf die Tafel.
Johann ohne Land, der 1216 starb, hatte seinen Tod dadurch beschleunigt, daß er
sich in der letzten Nacht den Magen mit Pfirsichen und Cider verdorben. Daß
man auch geröstete Kastanien verspeiste, wissen wir aus dem Parzival. Schließlich
gehörten Mandeln, Feigen, Datteln, Ingwer, große Rosinen und Granatäpfel zum
Dessert eines herrschaftlichen Mahles. Hervorgehoben zu werden verdient, daß die
Mehrzahl der alten Dichter die Mahlzeiten mit sichtlichem Behagen schildert, ein
Beweis, daß sie selbst einen guten Tisch zu ehren wußten und bei ihren Lesern
Interesse dafür voraussetzen durften.

Die scharf gewürzten Speisen erregten gewaltigen Durst, und das sollten sie
auch. Ihn aber mit Wasser zu löschen, galt schon damals für despectirlich. Nur
im Nothfall entschloß man sich dazu, gewöhnlich hatte man etwas Besseres zu
trinken. Das Bier freilich wird in jener Zeit nicht viel werth gewesen sein; es
wird, wenn es im Iwein heißt, ein Becher voll Wein stärke mehr als vierund¬
vierzig Becher Wasser oder Bier, Dünnbier gewesen sein. Indeß gab es in Frank¬
reich eine kräftigere Sorte, die Godale — vielleicht das englische zooä -ne. Ferner
wurde viel Meth, ein Getränk aus gegohrenen Honigwasser, getrunken, der, wenn
ihm Gewürze zugesetzt waren, Bouglerastre oder Borgeraste hieß. Man bereitete
daneben Wein aus Birnen und Aepfeln. Das Haupttafelgetränk aber lieferte die
Traube. Rheinwein nimmt sich schon der Siegfried des Nibelungenliedes mit, als
er die Fahrt nach Island antritt. Der baierische Wein stand in schlechtem Rufe,
er sollte nnr jung genießbar sein. Berühmt dagegen waren der Mosel- und der
Frankenwein, von denen ersterer selbst in Frankreich hoch geschätzt wurde, der Ungar,
der Botzener, der Wippacher (aus Kram), der Weiße Chiavenna und der Reinfal
aus Rivoglio in Jstrien, der heutzutage seinen alten Ruf gänzlich eingebüßt hat.

Ueber die damaligen französischen Weine, die beiläufig in Deutschland nicht
beliebt waren, belehrt uns die L^wille clef Vins des Henri d'Anbau. Der König
Philipp läßt da die besten Weine zusammenkommen. Außer den Ausländern aus
Spanien und Chpern, von Piacenza und von der Mosel erscheinen die Sorten,
welche die Gelände der Marne, Seine und Aisne erzeugt, die berühmten Burgunder
von Auxerre, Chablis, Donnere, Beaune und Navers und die Weine der Charente
Jnfcrieure, der Gironde und der Provence. Als alle auf der Tafel des Königs
versammelt sind, excommuuieirt ein englischer Priester feierlich die Krätzer von
Beauvais, von Chalons und von Etmupes, die alle drei „die Trinker räubig
machen". Auch der von Clermont ist nicht viel besser. Die Weine von Le Maus
und Tours, von Argences, Chambellay und Reimes bekommen Angst und suchen
das Weite. Der Argenteuil, „klar wie eine Thräne", rühmt sich, der beste von
allen zu sein. Ihm widerspricht der Pierrefitte, indem er sich auf die Gewächse von
Marly, Deuil und Montmoreneh beruft, während der von Meulan die von Auxerre


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Erstes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157681/258>, abgerufen am 23.07.2024.