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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal.

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uns? Wollen sie uns civilisiren, uns Kosmopolitismus lehren? Wir wollen diese
Wissenschaft nicht. Wir können es als Russen nicht vertragen, daß fremde Aben¬
teurer sich in unsere Angelegenheiten mischen und unser Nationalunglück wie im
letzten Kriege exploitiren, oder als politische Mörder auftreten, als Psendo-Eiferer
für das russische Volk, mit dem sie nichts gemein haben."

Wie viel ließe sich hiervon wuwtis umtsmäis auf deutsche Verhältnisse, auf
den Eifer Börnes und Jacobys, auf die fortschrittlichen Juden, ans die international¬
demokratischen mit ihren Wortführern in der "Frankfurter Zeitung" und auf die
socialdemokratischen mit ihrem Londoner Papste, sowie andererseits auf die lang¬
jährige Gleichgiltigkeit der Deutschen gegen diese zersetzenden Elemente anwenden!

Es bleibt dabei: das unter uns angesiedelte Semitenvolk ist wie vor so nach
der Emancipation als Ganzes betrachtet ein Landschaden, und dieser Charakter ist
durch die Entfesselung von 1848 und die ihr folgende Gesetzgebung, namentlich
durch die wirthschaftliche noch wesentlich erkennbarer und gefährlicher geworden. Die
Juden können nicht anders sein, als sie sind, sie können nicht Deutsche werden.
Einmal sind sie großentheils ihrem Bau nach*) weniger arbeitsfähig, mithin weniger
arbeitslustig als wir durchschnittlich. Sie müssen also parasitisch von der Arbeit
derer leben, unter denen sie sich niedergelassen haben. Sodann aber ist ihre Moral
und ihre ganze Denkweise eine entschieden egoistische. Die Religion der arischen
Völker ist im letzten Grunde das Streben nach Vereinigung mit dem Göttlichen
durch sittliche Läuterung, die der Juden dagegen ein Vertragsverhältniß, nach welchen:
der Mensch Gott seinen Willen thut und dadurch Anspruch erlangt, daß dieser ihm
gebe, was er, der Mensch, will. Der Arier hält es für seine Aufgabe, besser, der
semit, reicher und mächtiger zu werden. Daß hier wie dort Beispiele vom Gegen¬
theile vorkommen, beweist nichts gegen die Regel, die wir bei unserer Untersuchung
allein im Auge haben. So begegnen wir bei dem Arier fast immer einem bald
kräftigen, bald schwächeren Ehrgefühle, bei dem Semiten höchstens neben dem
Trachten nach Geld und Gut dem Ehrgeize, sonst aber einer gelinden oder stark
hervortretenden Schamlosigkeit, einem mehr oder minder merkbaren Mangel an dem,
was wir Gewissen nennen -- jenem Mangel, der schon die alten Völker beim Ver¬
kehre mit diesen Asiaten abstieß. Daran hat weder die Mendelssohnsche noch die
staatliche Emancipation etwas ändern können. Es ist nicht wahr, wenn behauptet
wird, alle Menschen seien sich in ihrer geistigen Anlage durchaus gleich; sie sind
darin vielmehr so verschieden von einander wie in ihrer Körperbildung. Das jüdi¬
sche Herz und das jüdische Gehirn functioniren heute wie vor zweitausend Jahren,
und sie werden, wenn Chidr in abermals zweitausend Jahren wiederkehrt, noch
ebenso functioniren. Es kommt uns komisch vor, wenn ein gewöhnlicher Jude "auf
Ehre" sagt, wogegen wir es natürlich finden, wenn die Sprache -- vielleicht mit
Unrecht generalisirend - etwas Ehrloses als "jüdisch" bezeichnet. Ehre ist nicht



*) Vgl. Äaudh, "Professoren über Israel", dein wir in den nächsten Zeilen theilweise
folgen.

uns? Wollen sie uns civilisiren, uns Kosmopolitismus lehren? Wir wollen diese
Wissenschaft nicht. Wir können es als Russen nicht vertragen, daß fremde Aben¬
teurer sich in unsere Angelegenheiten mischen und unser Nationalunglück wie im
letzten Kriege exploitiren, oder als politische Mörder auftreten, als Psendo-Eiferer
für das russische Volk, mit dem sie nichts gemein haben."

Wie viel ließe sich hiervon wuwtis umtsmäis auf deutsche Verhältnisse, auf
den Eifer Börnes und Jacobys, auf die fortschrittlichen Juden, ans die international¬
demokratischen mit ihren Wortführern in der „Frankfurter Zeitung" und auf die
socialdemokratischen mit ihrem Londoner Papste, sowie andererseits auf die lang¬
jährige Gleichgiltigkeit der Deutschen gegen diese zersetzenden Elemente anwenden!

Es bleibt dabei: das unter uns angesiedelte Semitenvolk ist wie vor so nach
der Emancipation als Ganzes betrachtet ein Landschaden, und dieser Charakter ist
durch die Entfesselung von 1848 und die ihr folgende Gesetzgebung, namentlich
durch die wirthschaftliche noch wesentlich erkennbarer und gefährlicher geworden. Die
Juden können nicht anders sein, als sie sind, sie können nicht Deutsche werden.
Einmal sind sie großentheils ihrem Bau nach*) weniger arbeitsfähig, mithin weniger
arbeitslustig als wir durchschnittlich. Sie müssen also parasitisch von der Arbeit
derer leben, unter denen sie sich niedergelassen haben. Sodann aber ist ihre Moral
und ihre ganze Denkweise eine entschieden egoistische. Die Religion der arischen
Völker ist im letzten Grunde das Streben nach Vereinigung mit dem Göttlichen
durch sittliche Läuterung, die der Juden dagegen ein Vertragsverhältniß, nach welchen:
der Mensch Gott seinen Willen thut und dadurch Anspruch erlangt, daß dieser ihm
gebe, was er, der Mensch, will. Der Arier hält es für seine Aufgabe, besser, der
semit, reicher und mächtiger zu werden. Daß hier wie dort Beispiele vom Gegen¬
theile vorkommen, beweist nichts gegen die Regel, die wir bei unserer Untersuchung
allein im Auge haben. So begegnen wir bei dem Arier fast immer einem bald
kräftigen, bald schwächeren Ehrgefühle, bei dem Semiten höchstens neben dem
Trachten nach Geld und Gut dem Ehrgeize, sonst aber einer gelinden oder stark
hervortretenden Schamlosigkeit, einem mehr oder minder merkbaren Mangel an dem,
was wir Gewissen nennen — jenem Mangel, der schon die alten Völker beim Ver¬
kehre mit diesen Asiaten abstieß. Daran hat weder die Mendelssohnsche noch die
staatliche Emancipation etwas ändern können. Es ist nicht wahr, wenn behauptet
wird, alle Menschen seien sich in ihrer geistigen Anlage durchaus gleich; sie sind
darin vielmehr so verschieden von einander wie in ihrer Körperbildung. Das jüdi¬
sche Herz und das jüdische Gehirn functioniren heute wie vor zweitausend Jahren,
und sie werden, wenn Chidr in abermals zweitausend Jahren wiederkehrt, noch
ebenso functioniren. Es kommt uns komisch vor, wenn ein gewöhnlicher Jude „auf
Ehre" sagt, wogegen wir es natürlich finden, wenn die Sprache — vielleicht mit
Unrecht generalisirend - etwas Ehrloses als „jüdisch" bezeichnet. Ehre ist nicht



*) Vgl. Äaudh, „Professoren über Israel", dein wir in den nächsten Zeilen theilweise
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157679/195>, abgerufen am 03.07.2024.