Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Zweites Quartal.die eine erhebliche Anzahl von Antheilscheinen besitzen, vor, was sie zu thun und zu Die eigentliche Judenpresse aber arbeitet in jeder Hinsicht ganz ungescheut und Die Kritik der Tagesblätter ist durch die jüdischen Literaten rein zur Reclamen- Richtet ein jüdischer Bankier seiner Tochter eine glänzende Hochzeit aus, feiert die eine erhebliche Anzahl von Antheilscheinen besitzen, vor, was sie zu thun und zu Die eigentliche Judenpresse aber arbeitet in jeder Hinsicht ganz ungescheut und Die Kritik der Tagesblätter ist durch die jüdischen Literaten rein zur Reclamen- Richtet ein jüdischer Bankier seiner Tochter eine glänzende Hochzeit aus, feiert <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0192" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/146697"/> <p xml:id="ID_567" prev="#ID_566"> die eine erhebliche Anzahl von Antheilscheinen besitzen, vor, was sie zu thun und zu<lb/> lassen haben — ein Verhältniß, für das wir aus bester Quelle ein sehr bezeichnen¬<lb/> des Beispiel beibringen könnten. Das Judenthum darf auch von diesen Zeitungen<lb/> nicht angerührt, die Bewegung gegen dasselbe und seine Hauptvertreter auf dem<lb/> Gebiete der Parteien muß, wo nicht bekämpft, doch todtgeschwiegen werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_568"> Die eigentliche Judenpresse aber arbeitet in jeder Hinsicht ganz ungescheut und<lb/> kaum verhüllt für die Zwecke und Ziele der Stammgenossen ihrer Redaeteure und<lb/> Besitzer, und ihre Methode ist in allen Stücken die der Börse. Wie hier in Fonds,<lb/> so wird dort in öffentlicher Meinung gefixt und flau gemacht. Keines Deutschen<lb/> Verdienst wird ehrlich hervorgehoben und anerkannt, keine jüdische Leistung dagegen,<lb/> sei sie auch völlig bedeutungslos, bleibt unerwähnt und ungepriesen.</p><lb/> <p xml:id="ID_569"> Die Kritik der Tagesblätter ist durch die jüdischen Literaten rein zur Reclamen-<lb/> fabrikation für die in deutscher Sprache auftretende semitische Literatur geworden.<lb/> Nicht blos für Kaufleute und Unternehmungen solcher wird mit vollen Backen die<lb/> Lobposaune geblasen, auch für bildende Künstler orientalischer Abstammung, für<lb/> Musiker und Schauspieler, für Reisende, für Romanschriftsteller, Dramatiker und<lb/> Gelehrte aller Art. Ein guter Theil dieser künstlerisch oder literarisch oder sonst¬<lb/> wie thätigen Juden würde unbekannt sein und bleiben, wenn sie nicht von der Ge¬<lb/> fälligkeit ihrer Vetternschaft immer neu entdeckt würden, und selbst die großen Leuchten<lb/> verdanken die beste Portion ihres Ruhmes theils dieser Gefälligkeit, theils der von<lb/> ihnen selbst rührigst bethätigten Ansicht, daß man sein Licht nicht unter den Scheffel<lb/> stellen dürfe.</p><lb/> <p xml:id="ID_570" next="#ID_571"> Richtet ein jüdischer Bankier seiner Tochter eine glänzende Hochzeit aus, feiert<lb/> ein Verein von Berliner Semiten ein Fest, so muß es das Land im Detail wissen,<lb/> und die Judenpresse übernimmt die Besorgung der wichtigen Botschaft. Macht ein<lb/> reicher Sohn Israels eine wohlthätige Stiftung, giebt er von den goldnen Früchten,<lb/> die er zu Millionen von dem bekannten „Giftbaume" gepflückt, hundert oder gar<lb/> ein paar Hundert zu einer Sammlung für Arme, Abgebrannte oder sonst Verun¬<lb/> glückte her — wobei es immer fraglich ist, ob seine Hand vom guten Herzen oder<lb/> von dein Wunsche, sich sehen zu lassen, oder von dem Bestreben, den Neid zu be¬<lb/> schwichtigen, oder von der Hoffnung des Wiedereinstreichens des Capitals mit Zinsen<lb/> in Gestalt eines guten Platzes im Paradiese gelenkt wird — so wird die Sache<lb/> sofort von einem Dutzend Preßjuden an ihre journalistische Litfaßsäule geschlagen.<lb/> Geschieht es, daß ein Jude, der ausnahmsweise ein anstrengendes Handwerk treibt,<lb/> ein Kohn z. B, der Maurer ist, Unglück hat, vom Gerüste fällt u. tgi., so beeilen<lb/> sich gewiß flugs ebenso viele Organe der Semitenwelt, die Geschichte zu registriren<lb/> und später das Publikum über das Befinden des weißen Sperlings auf dem Lau¬<lb/> fenden zu erhalten — natürlich nicht aus Mitleid, sondern um die Gelegenheit zu<lb/> benutzen, der christlichen Welt aä ooulos zu demonstriren, daß Juden auch solche<lb/> Handwerke treiben, die Behauptung des Gegentheils also schnöde Verleumdung ist.<lb/> Stirbt ein jüdischer Journalist, so bringen jene Blätter ohne Verzug spaltenlange<lb/> Nekrologe, in denen er, gleichviel, was er geleistet hat, als ein schwerer Verlust für</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0192]
die eine erhebliche Anzahl von Antheilscheinen besitzen, vor, was sie zu thun und zu
lassen haben — ein Verhältniß, für das wir aus bester Quelle ein sehr bezeichnen¬
des Beispiel beibringen könnten. Das Judenthum darf auch von diesen Zeitungen
nicht angerührt, die Bewegung gegen dasselbe und seine Hauptvertreter auf dem
Gebiete der Parteien muß, wo nicht bekämpft, doch todtgeschwiegen werden.
Die eigentliche Judenpresse aber arbeitet in jeder Hinsicht ganz ungescheut und
kaum verhüllt für die Zwecke und Ziele der Stammgenossen ihrer Redaeteure und
Besitzer, und ihre Methode ist in allen Stücken die der Börse. Wie hier in Fonds,
so wird dort in öffentlicher Meinung gefixt und flau gemacht. Keines Deutschen
Verdienst wird ehrlich hervorgehoben und anerkannt, keine jüdische Leistung dagegen,
sei sie auch völlig bedeutungslos, bleibt unerwähnt und ungepriesen.
Die Kritik der Tagesblätter ist durch die jüdischen Literaten rein zur Reclamen-
fabrikation für die in deutscher Sprache auftretende semitische Literatur geworden.
Nicht blos für Kaufleute und Unternehmungen solcher wird mit vollen Backen die
Lobposaune geblasen, auch für bildende Künstler orientalischer Abstammung, für
Musiker und Schauspieler, für Reisende, für Romanschriftsteller, Dramatiker und
Gelehrte aller Art. Ein guter Theil dieser künstlerisch oder literarisch oder sonst¬
wie thätigen Juden würde unbekannt sein und bleiben, wenn sie nicht von der Ge¬
fälligkeit ihrer Vetternschaft immer neu entdeckt würden, und selbst die großen Leuchten
verdanken die beste Portion ihres Ruhmes theils dieser Gefälligkeit, theils der von
ihnen selbst rührigst bethätigten Ansicht, daß man sein Licht nicht unter den Scheffel
stellen dürfe.
Richtet ein jüdischer Bankier seiner Tochter eine glänzende Hochzeit aus, feiert
ein Verein von Berliner Semiten ein Fest, so muß es das Land im Detail wissen,
und die Judenpresse übernimmt die Besorgung der wichtigen Botschaft. Macht ein
reicher Sohn Israels eine wohlthätige Stiftung, giebt er von den goldnen Früchten,
die er zu Millionen von dem bekannten „Giftbaume" gepflückt, hundert oder gar
ein paar Hundert zu einer Sammlung für Arme, Abgebrannte oder sonst Verun¬
glückte her — wobei es immer fraglich ist, ob seine Hand vom guten Herzen oder
von dein Wunsche, sich sehen zu lassen, oder von dem Bestreben, den Neid zu be¬
schwichtigen, oder von der Hoffnung des Wiedereinstreichens des Capitals mit Zinsen
in Gestalt eines guten Platzes im Paradiese gelenkt wird — so wird die Sache
sofort von einem Dutzend Preßjuden an ihre journalistische Litfaßsäule geschlagen.
Geschieht es, daß ein Jude, der ausnahmsweise ein anstrengendes Handwerk treibt,
ein Kohn z. B, der Maurer ist, Unglück hat, vom Gerüste fällt u. tgi., so beeilen
sich gewiß flugs ebenso viele Organe der Semitenwelt, die Geschichte zu registriren
und später das Publikum über das Befinden des weißen Sperlings auf dem Lau¬
fenden zu erhalten — natürlich nicht aus Mitleid, sondern um die Gelegenheit zu
benutzen, der christlichen Welt aä ooulos zu demonstriren, daß Juden auch solche
Handwerke treiben, die Behauptung des Gegentheils also schnöde Verleumdung ist.
Stirbt ein jüdischer Journalist, so bringen jene Blätter ohne Verzug spaltenlange
Nekrologe, in denen er, gleichviel, was er geleistet hat, als ein schwerer Verlust für
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