Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.selbst zu. Bei jener Unterredung in Glasgow äußerte er, er sei jung und Daß sich Darnley wie ein eigenwilliges Kind gefreut habe, Maria Stuart Ferner kann trotz aller Ausführungen Hosack's gar kein Zweifel darüber *) "ed,s KillA log,8 loux ok äz^iiix Kuä tu tlÜL strenxtn w,g.as äsdÄts K>r Kis Ms".
Drury an Cecil, 16. April, bei Tytler. Der Bericht des Nuntius an Cosmo (Labanoff VII 109) demzufolge Darnley um Erbarmen gefleht haben soll, spiegelt nur die umlaufenden Gerüchte wieder. selbst zu. Bei jener Unterredung in Glasgow äußerte er, er sei jung und Daß sich Darnley wie ein eigenwilliges Kind gefreut habe, Maria Stuart Ferner kann trotz aller Ausführungen Hosack's gar kein Zweifel darüber *) „ed,s KillA log,8 loux ok äz^iiix Kuä tu tlÜL strenxtn w,g.as äsdÄts K>r Kis Ms".
Drury an Cecil, 16. April, bei Tytler. Der Bericht des Nuntius an Cosmo (Labanoff VII 109) demzufolge Darnley um Erbarmen gefleht haben soll, spiegelt nur die umlaufenden Gerüchte wieder. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0446" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/141325"/> <p xml:id="ID_1479" prev="#ID_1478"> selbst zu. Bei jener Unterredung in Glasgow äußerte er, er sei jung und<lb/> habe viele Fehler, er wolle sich bessern.</p><lb/> <p xml:id="ID_1480"> Daß sich Darnley wie ein eigenwilliges Kind gefreut habe, Maria Stuart<lb/> zu verletzen, ist eine Erfindung von Petit, desgleichen daß eine Scheidung die<lb/> zarten Gefühle der Königin verletzt haben würde. Wir wissen genau, daß nur<lb/> die Rücksicht auf ihren jungen Sohn die Königin davon abgehalten hat. Die<lb/> versöhnliche Anrede der Königin an ihren Gemahl nach der Geburt des Prin¬<lb/> zen, die von Petit u. A. mit Emphase zitirt wird, ist nur in den Memoiren<lb/> von Herries zu finden. Schwer glaublich ist ferner die Angabe Fronde's, daß<lb/> Maria sich kurz vor ihrer Entbindung, wie ein Agent Cecil's, Namens Rokesby,<lb/> berichtete, mit Jnvasionsplänen nach England, wohl aus Aerger, daß Morton<lb/> und seine Freunde einen Zufluchtsort in Carlisle gefunden hatten, getragen<lb/> haben soll. Rokesby war ein schlechtes Subjekt, welcher Schulden halber Lon¬<lb/> don hatte verlassen müssen und sich wichtig machen wollte. Er ist derselbe<lb/> Spion Elisabeth's, welcher sich später erbot, Bothwell heimlich aus dem Wege<lb/> zu räumen. Ueber Darnley's Todesart ist der Bericht Moreta's noch immer<lb/> die glaubwürdigste Quelle. Daß der König vor der Zerstörung des Hauses<lb/> umgebracht wurde, kann wohl als unzweifelhaft gelten. Wahrscheinlich ver¬<lb/> suchte er sogar zu entfliehen, während die Explosion in's Werk gesetzt wurde,<lb/> und wurde dabei erdrosselt. Es ist sonst schwer erklärlich, warum seine Leiche<lb/> in's Freie geschleppt wurde. An der Leiche selbst fanden sich keine Spuren<lb/> von einer Einwirkung des Pulvers vor. Es würde dieses auch mit dem<lb/> Berichte Drury's an Cecil übereinstimmen.*) Murray ist eine Mitschuld an<lb/> der Ermordung absolut nicht nachzuweisen. Der Bond hat seine Unterschrift<lb/> nicht. Die Worte, welche ihm Petit in den Mund legt: „tdis niAr c>rs<lb/> morniiiA tds tora parut^ hiemit loss Ins ins" entstammen den Memoiren<lb/> Lesly's. Auch Hosack gesteht zu, daß Murray dieselben unmöglich gesprochen<lb/> haben könne, da eine derartige Aeußerung schon seiner reservirten Natur zuwider<lb/> gewesen sei.</p><lb/> <p xml:id="ID_1481" next="#ID_1482"> Ferner kann trotz aller Ausführungen Hosack's gar kein Zweifel darüber<lb/> sein, daß Murray, der in der Ainslie-Taverne nicht zugegen war, auch dort<lb/> jene Erklärung der Lords, in der sie Bothwell der Königin als Ehegemahl<lb/> empfahlen, nicht unterschrieben haben kann. Er hatte Schottland bereits ver¬<lb/> lassen. Hosack meint indessen, er werde vor der Abreise unterschrieben haben.<lb/> Die Kopie in der Cottonvibliothek, unter den Vsoil xg-xsrs, welche er anführt,<lb/> ist kein authentisches Dokument. Auch heißt es da: eh.s „Q^ass ok Snob.</p><lb/> <note xml:id="FID_137" place="foot"> *) „ed,s KillA log,8 loux ok äz^iiix Kuä tu tlÜL strenxtn w,g.as äsdÄts K>r Kis Ms".<lb/> Drury an Cecil, 16. April, bei Tytler. Der Bericht des Nuntius an Cosmo (Labanoff VII<lb/> 109) demzufolge Darnley um Erbarmen gefleht haben soll, spiegelt nur die umlaufenden<lb/> Gerüchte wieder.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0446]
selbst zu. Bei jener Unterredung in Glasgow äußerte er, er sei jung und
habe viele Fehler, er wolle sich bessern.
Daß sich Darnley wie ein eigenwilliges Kind gefreut habe, Maria Stuart
zu verletzen, ist eine Erfindung von Petit, desgleichen daß eine Scheidung die
zarten Gefühle der Königin verletzt haben würde. Wir wissen genau, daß nur
die Rücksicht auf ihren jungen Sohn die Königin davon abgehalten hat. Die
versöhnliche Anrede der Königin an ihren Gemahl nach der Geburt des Prin¬
zen, die von Petit u. A. mit Emphase zitirt wird, ist nur in den Memoiren
von Herries zu finden. Schwer glaublich ist ferner die Angabe Fronde's, daß
Maria sich kurz vor ihrer Entbindung, wie ein Agent Cecil's, Namens Rokesby,
berichtete, mit Jnvasionsplänen nach England, wohl aus Aerger, daß Morton
und seine Freunde einen Zufluchtsort in Carlisle gefunden hatten, getragen
haben soll. Rokesby war ein schlechtes Subjekt, welcher Schulden halber Lon¬
don hatte verlassen müssen und sich wichtig machen wollte. Er ist derselbe
Spion Elisabeth's, welcher sich später erbot, Bothwell heimlich aus dem Wege
zu räumen. Ueber Darnley's Todesart ist der Bericht Moreta's noch immer
die glaubwürdigste Quelle. Daß der König vor der Zerstörung des Hauses
umgebracht wurde, kann wohl als unzweifelhaft gelten. Wahrscheinlich ver¬
suchte er sogar zu entfliehen, während die Explosion in's Werk gesetzt wurde,
und wurde dabei erdrosselt. Es ist sonst schwer erklärlich, warum seine Leiche
in's Freie geschleppt wurde. An der Leiche selbst fanden sich keine Spuren
von einer Einwirkung des Pulvers vor. Es würde dieses auch mit dem
Berichte Drury's an Cecil übereinstimmen.*) Murray ist eine Mitschuld an
der Ermordung absolut nicht nachzuweisen. Der Bond hat seine Unterschrift
nicht. Die Worte, welche ihm Petit in den Mund legt: „tdis niAr c>rs
morniiiA tds tora parut^ hiemit loss Ins ins" entstammen den Memoiren
Lesly's. Auch Hosack gesteht zu, daß Murray dieselben unmöglich gesprochen
haben könne, da eine derartige Aeußerung schon seiner reservirten Natur zuwider
gewesen sei.
Ferner kann trotz aller Ausführungen Hosack's gar kein Zweifel darüber
sein, daß Murray, der in der Ainslie-Taverne nicht zugegen war, auch dort
jene Erklärung der Lords, in der sie Bothwell der Königin als Ehegemahl
empfahlen, nicht unterschrieben haben kann. Er hatte Schottland bereits ver¬
lassen. Hosack meint indessen, er werde vor der Abreise unterschrieben haben.
Die Kopie in der Cottonvibliothek, unter den Vsoil xg-xsrs, welche er anführt,
ist kein authentisches Dokument. Auch heißt es da: eh.s „Q^ass ok Snob.
*) „ed,s KillA log,8 loux ok äz^iiix Kuä tu tlÜL strenxtn w,g.as äsdÄts K>r Kis Ms".
Drury an Cecil, 16. April, bei Tytler. Der Bericht des Nuntius an Cosmo (Labanoff VII
109) demzufolge Darnley um Erbarmen gefleht haben soll, spiegelt nur die umlaufenden
Gerüchte wieder.
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