Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, II. Semester. II. Band.während späterhin Montaigne auf 8, Gräser ans 27 Seiten behandelt werden. Doch genug der Erörterung über diesen Punkt. Nochmals sei ausdrücklich Druck und Ausstattung sind sehr gut, fast opulent. Besondere Aner¬ Der rühmlichst bekannte Jugendschriftenverlag von Julius Hoffmann während späterhin Montaigne auf 8, Gräser ans 27 Seiten behandelt werden. Doch genug der Erörterung über diesen Punkt. Nochmals sei ausdrücklich Druck und Ausstattung sind sehr gut, fast opulent. Besondere Aner¬ Der rühmlichst bekannte Jugendschriftenverlag von Julius Hoffmann <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0323" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/141202"/> <p xml:id="ID_1097" prev="#ID_1096"> während späterhin Montaigne auf 8, Gräser ans 27 Seiten behandelt werden.<lb/> Ob der ehrenwerthe Niemeyer, der — wie der Verfasser selbst zugibt — wenn<lb/> auch vom Kantianismus ausgehend, doch als echter Eklektiker aus der Päda¬<lb/> gogik der vorhergehenden Jahrhunderte Gutes und Brauchbares in seine<lb/> „Grundsätze der Erziehung" aufgenommen hat, wo und wie er es eben fand,<lb/> in der Geschichte der Pädagogik „als Wissenschaft" einen Rang einzunehmen<lb/> hat, wie der Verfasser ihn demselben zuerkennt, jedenfalls also einen Rang,<lb/> dessen Quintilian, Plutarch, Chrysostomus, Augustin u. A. vom Verfasser nicht<lb/> gewürdigt worden sind, darüber läßt sich denn doch streiten.</p><lb/> <p xml:id="ID_1098"> Doch genug der Erörterung über diesen Punkt. Nochmals sei ausdrücklich<lb/> zugestanden, daß der Verfasser, wenn er einmal eine Geschichte der pädago¬<lb/> gischen Systeme geben wollte (so hätte der Titel vielleicht besser gelautet),<lb/> nicht wohl anders verfahren konnte, als er verfahren ist. Jedenfalls ist sein<lb/> Buch ein sehr dankenswerthes Hilfsmittel für alle die, welche zur grauen<lb/> Theorie der pädagogischen Systematik sich besonders hingezogen fühlen. Res.<lb/> kann auch mit gutem Gewissen hinzufüge,:: ein ^verläsfiges; bei achtsamer<lb/> Lektüre sind ihm nur wenige und unerhebliche Unrichtigkeiten aufgefallen; auch<lb/> den Eindruck hat er erhalten, daß der Verfasser Subjektives möglichst fernge¬<lb/> halten und, insoweit es doch eingemischt werden mußte, Licht und Schatten<lb/> wenigstens mit maßvoller und gerechter Hand vertheilt hat.</p><lb/> <p xml:id="ID_1099"> Druck und Ausstattung sind sehr gut, fast opulent. Besondere Aner¬<lb/> kennung verdient auch die große Übersichtlichkeit des Buches, zu der der<lb/> Drucker redlich mitgeholfen hat; Hauptsächliches und Nebensächliches hebt<lb/> sich im Druck sehr gut von einander ab. Ein besonderer Index ist dem Werte<lb/> nicht beigegeben worden, ist aber auch entbehrlich, da die Inhaltsübersicht über<lb/> die 2Z Kapitel, in welche der Verfasser seinen Stoff zerlegt hat, eine ausrei¬<lb/><note type="byline"> V.</note> chende Uebersicht gibt. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_1100" next="#ID_1101"> Der rühmlichst bekannte Jugendschriftenverlag von Julius Hoffmann<lb/> in Stuttgart hat ein früher von ihm Jahrelang mit Erfolg betriebenes<lb/> Unternehmen wieder aufgenommen: „Das Buch der Welt." Es erscheint in<lb/> monatlichen Heften unter dem Titel „Das neue Buch der Welt" in groß<lb/> oktav. Jedes Heft enthält sechs Bogen Text und drei Tafeln in Holzschnitt<lb/> oder Farbendruck. Bis jetzt liegen zwei Hefte vor, welche wohl ein Urtheil<lb/> über die Absicht der Verlagshandlung erlauben. Dieses Urtheil muß im Ganzen<lb/> dem jungen Unternehmen nur günstig sein. Als Leser dieser schön ausgestatteten,<lb/> inhaltreichen Heste denken wir uns freilich trotz des Titels „Familienblatt für</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0323]
während späterhin Montaigne auf 8, Gräser ans 27 Seiten behandelt werden.
Ob der ehrenwerthe Niemeyer, der — wie der Verfasser selbst zugibt — wenn
auch vom Kantianismus ausgehend, doch als echter Eklektiker aus der Päda¬
gogik der vorhergehenden Jahrhunderte Gutes und Brauchbares in seine
„Grundsätze der Erziehung" aufgenommen hat, wo und wie er es eben fand,
in der Geschichte der Pädagogik „als Wissenschaft" einen Rang einzunehmen
hat, wie der Verfasser ihn demselben zuerkennt, jedenfalls also einen Rang,
dessen Quintilian, Plutarch, Chrysostomus, Augustin u. A. vom Verfasser nicht
gewürdigt worden sind, darüber läßt sich denn doch streiten.
Doch genug der Erörterung über diesen Punkt. Nochmals sei ausdrücklich
zugestanden, daß der Verfasser, wenn er einmal eine Geschichte der pädago¬
gischen Systeme geben wollte (so hätte der Titel vielleicht besser gelautet),
nicht wohl anders verfahren konnte, als er verfahren ist. Jedenfalls ist sein
Buch ein sehr dankenswerthes Hilfsmittel für alle die, welche zur grauen
Theorie der pädagogischen Systematik sich besonders hingezogen fühlen. Res.
kann auch mit gutem Gewissen hinzufüge,:: ein ^verläsfiges; bei achtsamer
Lektüre sind ihm nur wenige und unerhebliche Unrichtigkeiten aufgefallen; auch
den Eindruck hat er erhalten, daß der Verfasser Subjektives möglichst fernge¬
halten und, insoweit es doch eingemischt werden mußte, Licht und Schatten
wenigstens mit maßvoller und gerechter Hand vertheilt hat.
Druck und Ausstattung sind sehr gut, fast opulent. Besondere Aner¬
kennung verdient auch die große Übersichtlichkeit des Buches, zu der der
Drucker redlich mitgeholfen hat; Hauptsächliches und Nebensächliches hebt
sich im Druck sehr gut von einander ab. Ein besonderer Index ist dem Werte
nicht beigegeben worden, ist aber auch entbehrlich, da die Inhaltsübersicht über
die 2Z Kapitel, in welche der Verfasser seinen Stoff zerlegt hat, eine ausrei¬
V. chende Uebersicht gibt.
Der rühmlichst bekannte Jugendschriftenverlag von Julius Hoffmann
in Stuttgart hat ein früher von ihm Jahrelang mit Erfolg betriebenes
Unternehmen wieder aufgenommen: „Das Buch der Welt." Es erscheint in
monatlichen Heften unter dem Titel „Das neue Buch der Welt" in groß
oktav. Jedes Heft enthält sechs Bogen Text und drei Tafeln in Holzschnitt
oder Farbendruck. Bis jetzt liegen zwei Hefte vor, welche wohl ein Urtheil
über die Absicht der Verlagshandlung erlauben. Dieses Urtheil muß im Ganzen
dem jungen Unternehmen nur günstig sein. Als Leser dieser schön ausgestatteten,
inhaltreichen Heste denken wir uns freilich trotz des Titels „Familienblatt für
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