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Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. II. Band.

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"Es sei Dir enthüllt, Jzdubar, das verborgene Wort -- Und die Weisheit
der Götter will ich Dir ansagen. -- Die Stadt Surripak, die Du aufgerichtet
hast, -- War alt, und die Götter wohnten in ihr, -- Ann -- Bel -- Ninip.
-- Und der Herrscher des Hades -- Offenbarte ihren Willen in ihrer Mitte
und sprach also: -- "Surripakite, Sohn des Ubarcitutu, -- Mache ein großes
Schiff Dir. -- Ich will vertilgen die Sünder und das Leben. -- Laß hinein¬
gehen allen lebendigen Samen, sie alle zu bewahren. -- Das Schiff, das Du
machen sollst, -- 600 Ellen (die Zahl ist unsicher) soll sein das Maß seiner
Länge, -- 60 Elleu das Maß seiner Breite und seiner Höhe. -- Auf die Tiefe
laß es laufen." -- Ich vernahm es und zu Hea, meinem Herrn, sagte ich: --
"Hea, mein Gott, das Du mir gesagt hast, -- Ich will es thun, es soll ge¬
schehn." -- Hea öffnete seinen Mund und sprach: "Schließe das Schiff vor
der Fluth, -- Die ich Euch senden werde, -- Gehe hinein und wende (d. i.
schließe) die Thür des Schiffes. -- In seine Mitte Dein Korn, Deine Geräthe
und Deine Güter, -- Deinen Reichthum, Deine Mägde, Deine Sklavinnen, --
Die Jünglinge, die Thiere des Feldes will ich sammeln -- Und will sie senden
zu Dir" -- Und sie sollen geborgen werden hinter deiner Thür......

An dieser Stelle sind 15 Zeilen verloren gegangen, in denen Smith eine
eingehende Anweisung zum Schiffsbau vermuthet. Es geht dann weiter:

"Oben darüber setzte ich sein Dach. -- Ich fuhr in ihm zum sechsten
mal -- Ich fuhr in ihn: zum siebenten mal -- Auf die ruhlose Tiefe. --
Seine Bretter ließen die Wasser herein, -- Zerbrochenes sah ich und Löcher. --
Da goß ich 3 Maß Pech auswendig hin, -- Da goß ich 3 Maß Pech inwendig
hin. -- Alles, was ich besaß, ich sammelte es, -- Ich sammelte des Silbers --
Ich sammelte des Goldes -- Ich sammelte des lebendigen Samens; --- Die Ge¬
sammtheit ließ ich gehen hinauf aufs Schiff, -- Die Knechte und Mägde, die
Thiere des Feldes - - Und alles Lebendige. - - Shamas machte eine Fluth,
-- Und er begann und sprach in der Nacht: -- "Ich will es regnen lassen
schwer vom Himmel; -- Gehe hinein ins Schiff und schließe die Thür," --
Eine Fluth ließ er. kommen an dem Tage, -- Da ich feierte sein Fest, --
An dem Tage, den er bestimmt hatte. -- Furcht hatte ich nicht. -- Ich ging
hinein in die Mitte des Schiffs -- Und schloß die Thür. -- Den Palast (d.
i. die Arche) gab ich in seine Hand -- Buzursadirabi, dein Schiffer. -- Die Wuth
eines Wetters erhob sich am Morgen, --Audebert von den Enden des Himmels,
-- Und Vul in seiner Mitte donnerte. -- Und nehm und Saru schritten vor¬
an, -- Der Zerstörer Nergal schlug um, -- Ninip schritt voran und schlug zu
Boden. -- Die Geister trugen die Vernichtung, -- In ihrer Macht dnrchfegten
sie die Erde. -- Die Fluth Vuls reichte bis zum Himmel, -- Die herrliche
Erde wurde gewandelt in eine Wüste, -- Alles Leben vom Antlitz der Erde ward


„Es sei Dir enthüllt, Jzdubar, das verborgene Wort — Und die Weisheit
der Götter will ich Dir ansagen. — Die Stadt Surripak, die Du aufgerichtet
hast, — War alt, und die Götter wohnten in ihr, — Ann — Bel — Ninip.
— Und der Herrscher des Hades — Offenbarte ihren Willen in ihrer Mitte
und sprach also: — „Surripakite, Sohn des Ubarcitutu, — Mache ein großes
Schiff Dir. — Ich will vertilgen die Sünder und das Leben. — Laß hinein¬
gehen allen lebendigen Samen, sie alle zu bewahren. — Das Schiff, das Du
machen sollst, — 600 Ellen (die Zahl ist unsicher) soll sein das Maß seiner
Länge, — 60 Elleu das Maß seiner Breite und seiner Höhe. — Auf die Tiefe
laß es laufen." — Ich vernahm es und zu Hea, meinem Herrn, sagte ich: —
„Hea, mein Gott, das Du mir gesagt hast, — Ich will es thun, es soll ge¬
schehn." — Hea öffnete seinen Mund und sprach: „Schließe das Schiff vor
der Fluth, — Die ich Euch senden werde, — Gehe hinein und wende (d. i.
schließe) die Thür des Schiffes. — In seine Mitte Dein Korn, Deine Geräthe
und Deine Güter, — Deinen Reichthum, Deine Mägde, Deine Sklavinnen, —
Die Jünglinge, die Thiere des Feldes will ich sammeln — Und will sie senden
zu Dir" — Und sie sollen geborgen werden hinter deiner Thür......

An dieser Stelle sind 15 Zeilen verloren gegangen, in denen Smith eine
eingehende Anweisung zum Schiffsbau vermuthet. Es geht dann weiter:

„Oben darüber setzte ich sein Dach. — Ich fuhr in ihm zum sechsten
mal — Ich fuhr in ihn: zum siebenten mal — Auf die ruhlose Tiefe. —
Seine Bretter ließen die Wasser herein, — Zerbrochenes sah ich und Löcher. —
Da goß ich 3 Maß Pech auswendig hin, — Da goß ich 3 Maß Pech inwendig
hin. — Alles, was ich besaß, ich sammelte es, — Ich sammelte des Silbers —
Ich sammelte des Goldes — Ich sammelte des lebendigen Samens; -— Die Ge¬
sammtheit ließ ich gehen hinauf aufs Schiff, — Die Knechte und Mägde, die
Thiere des Feldes - - Und alles Lebendige. - - Shamas machte eine Fluth,
— Und er begann und sprach in der Nacht: — „Ich will es regnen lassen
schwer vom Himmel; — Gehe hinein ins Schiff und schließe die Thür," —
Eine Fluth ließ er. kommen an dem Tage, — Da ich feierte sein Fest, —
An dem Tage, den er bestimmt hatte. — Furcht hatte ich nicht. — Ich ging
hinein in die Mitte des Schiffs — Und schloß die Thür. — Den Palast (d.
i. die Arche) gab ich in seine Hand — Buzursadirabi, dein Schiffer. — Die Wuth
eines Wetters erhob sich am Morgen, —Audebert von den Enden des Himmels,
— Und Vul in seiner Mitte donnerte. — Und nehm und Saru schritten vor¬
an, — Der Zerstörer Nergal schlug um, — Ninip schritt voran und schlug zu
Boden. — Die Geister trugen die Vernichtung, — In ihrer Macht dnrchfegten
sie die Erde. — Die Fluth Vuls reichte bis zum Himmel, — Die herrliche
Erde wurde gewandelt in eine Wüste, — Alles Leben vom Antlitz der Erde ward


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[0064] „Es sei Dir enthüllt, Jzdubar, das verborgene Wort — Und die Weisheit der Götter will ich Dir ansagen. — Die Stadt Surripak, die Du aufgerichtet hast, — War alt, und die Götter wohnten in ihr, — Ann — Bel — Ninip. — Und der Herrscher des Hades — Offenbarte ihren Willen in ihrer Mitte und sprach also: — „Surripakite, Sohn des Ubarcitutu, — Mache ein großes Schiff Dir. — Ich will vertilgen die Sünder und das Leben. — Laß hinein¬ gehen allen lebendigen Samen, sie alle zu bewahren. — Das Schiff, das Du machen sollst, — 600 Ellen (die Zahl ist unsicher) soll sein das Maß seiner Länge, — 60 Elleu das Maß seiner Breite und seiner Höhe. — Auf die Tiefe laß es laufen." — Ich vernahm es und zu Hea, meinem Herrn, sagte ich: — „Hea, mein Gott, das Du mir gesagt hast, — Ich will es thun, es soll ge¬ schehn." — Hea öffnete seinen Mund und sprach: „Schließe das Schiff vor der Fluth, — Die ich Euch senden werde, — Gehe hinein und wende (d. i. schließe) die Thür des Schiffes. — In seine Mitte Dein Korn, Deine Geräthe und Deine Güter, — Deinen Reichthum, Deine Mägde, Deine Sklavinnen, — Die Jünglinge, die Thiere des Feldes will ich sammeln — Und will sie senden zu Dir" — Und sie sollen geborgen werden hinter deiner Thür...... An dieser Stelle sind 15 Zeilen verloren gegangen, in denen Smith eine eingehende Anweisung zum Schiffsbau vermuthet. Es geht dann weiter: „Oben darüber setzte ich sein Dach. — Ich fuhr in ihm zum sechsten mal — Ich fuhr in ihn: zum siebenten mal — Auf die ruhlose Tiefe. — Seine Bretter ließen die Wasser herein, — Zerbrochenes sah ich und Löcher. — Da goß ich 3 Maß Pech auswendig hin, — Da goß ich 3 Maß Pech inwendig hin. — Alles, was ich besaß, ich sammelte es, — Ich sammelte des Silbers — Ich sammelte des Goldes — Ich sammelte des lebendigen Samens; -— Die Ge¬ sammtheit ließ ich gehen hinauf aufs Schiff, — Die Knechte und Mägde, die Thiere des Feldes - - Und alles Lebendige. - - Shamas machte eine Fluth, — Und er begann und sprach in der Nacht: — „Ich will es regnen lassen schwer vom Himmel; — Gehe hinein ins Schiff und schließe die Thür," — Eine Fluth ließ er. kommen an dem Tage, — Da ich feierte sein Fest, — An dem Tage, den er bestimmt hatte. — Furcht hatte ich nicht. — Ich ging hinein in die Mitte des Schiffs — Und schloß die Thür. — Den Palast (d. i. die Arche) gab ich in seine Hand — Buzursadirabi, dein Schiffer. — Die Wuth eines Wetters erhob sich am Morgen, —Audebert von den Enden des Himmels, — Und Vul in seiner Mitte donnerte. — Und nehm und Saru schritten vor¬ an, — Der Zerstörer Nergal schlug um, — Ninip schritt voran und schlug zu Boden. — Die Geister trugen die Vernichtung, — In ihrer Macht dnrchfegten sie die Erde. — Die Fluth Vuls reichte bis zum Himmel, — Die herrliche Erde wurde gewandelt in eine Wüste, — Alles Leben vom Antlitz der Erde ward

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157653/64>, abgerufen am 29.12.2024.