Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. II. Band.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Literatur.

Zeitschrift für bildende Kunst. In welchem Maße der Sinn und
das Interesse für die bildende Kunst beim großen Publikum in den letzten
Jahren sich vermehrt hat, zeigt am besten die Thatsache daß, während alle
frühern Zeitschriften, welche ausschließlich die Interessen der bildenden Kunst
vertraten, trotzdem sie zum Theil gut redigirt wurden und die besten Mitar¬
beiter hatten und trotzdem die Verleger mit den bescheidensten Ansprüchen zu¬
frieden waren, wegen der mangelnden Theilnahme des Publikums eingehen
mußten, die von Prof. Dr. C. v. Lützow in Wien herausgegebene, im Verlage
von E. A. Seemann in Leipzig erscheinende "Zeitschrift für bildende
Kunst" dagegen mit dem Beiblatte "Kunst-Chronik" nun schon seit 12 Jahren
dauernd und in stets zunehmendem Maße der Gunst des Publikums sich er¬
freut und jetzt schon in einer ungewöhnlich großen Auflage gedruckt wird.
Von der Zeitschrift erscheint bekanntlich jeden Monat ein Heft von vier Bogen
mit vielen Holzschnitten und zahlreichen Kunst-Beilagen, darunter häufig genug
Radirungen des berühmten W. Unger. Sie enthalt die größeren wissenschaft¬
lichen Aufsätze. Von der Kunst-Chronik erscheint jede Woche eine Nummer;
sie enthält kürzere Aufsätze, Korrespondenzen, Berichte über die Literatur, kurze
Nachrichten ?c. Der erfreulichen Theilnahme des Publikums gegenüber schent
der kunstsinnige und kenntnißreiche Verleger keine Kosten und Mühe, um sein
Journal stets auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Fast alle bedeutenden Ver¬
treter der Kunstwissenschaft, zahlreiche Korrespondenten von den verschiedensten
Orten, viele bedeutende Künstler stehen ihm helfend und fördernd zur Seite. --
Wie das erheblich gestiegene Interesse für die Kunst diese Zeitschrift gehalten
und großgezogen hat, so ist es andererseits auch wieder gerade dieser Zeitschrift
zu verdanken, daß der Sinn für die Kunst in immer weitere Kreise dringt und
damit die Kultur des deutschen Volkes auf eine höhere Stufe gehoben worden
ist. Möge sie auch ferner gedeihen und immer neue Früchte tragen!


R. Bergan.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Hcriig in Leipzig. -- Druck von Hüthel Herrmann in Leipzig.
Literatur.

Zeitschrift für bildende Kunst. In welchem Maße der Sinn und
das Interesse für die bildende Kunst beim großen Publikum in den letzten
Jahren sich vermehrt hat, zeigt am besten die Thatsache daß, während alle
frühern Zeitschriften, welche ausschließlich die Interessen der bildenden Kunst
vertraten, trotzdem sie zum Theil gut redigirt wurden und die besten Mitar¬
beiter hatten und trotzdem die Verleger mit den bescheidensten Ansprüchen zu¬
frieden waren, wegen der mangelnden Theilnahme des Publikums eingehen
mußten, die von Prof. Dr. C. v. Lützow in Wien herausgegebene, im Verlage
von E. A. Seemann in Leipzig erscheinende „Zeitschrift für bildende
Kunst" dagegen mit dem Beiblatte „Kunst-Chronik" nun schon seit 12 Jahren
dauernd und in stets zunehmendem Maße der Gunst des Publikums sich er¬
freut und jetzt schon in einer ungewöhnlich großen Auflage gedruckt wird.
Von der Zeitschrift erscheint bekanntlich jeden Monat ein Heft von vier Bogen
mit vielen Holzschnitten und zahlreichen Kunst-Beilagen, darunter häufig genug
Radirungen des berühmten W. Unger. Sie enthalt die größeren wissenschaft¬
lichen Aufsätze. Von der Kunst-Chronik erscheint jede Woche eine Nummer;
sie enthält kürzere Aufsätze, Korrespondenzen, Berichte über die Literatur, kurze
Nachrichten ?c. Der erfreulichen Theilnahme des Publikums gegenüber schent
der kunstsinnige und kenntnißreiche Verleger keine Kosten und Mühe, um sein
Journal stets auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Fast alle bedeutenden Ver¬
treter der Kunstwissenschaft, zahlreiche Korrespondenten von den verschiedensten
Orten, viele bedeutende Künstler stehen ihm helfend und fördernd zur Seite. —
Wie das erheblich gestiegene Interesse für die Kunst diese Zeitschrift gehalten
und großgezogen hat, so ist es andererseits auch wieder gerade dieser Zeitschrift
zu verdanken, daß der Sinn für die Kunst in immer weitere Kreise dringt und
damit die Kultur des deutschen Volkes auf eine höhere Stufe gehoben worden
ist. Möge sie auch ferner gedeihen und immer neue Früchte tragen!


R. Bergan.

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Haus Blum in Leipzig.
Verlag von F. L. Hcriig in Leipzig. — Druck von Hüthel Herrmann in Leipzig. 
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0244" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/140065"/>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Literatur.</head><lb/>
          <p xml:id="ID_752"> Zeitschrift für bildende Kunst. In welchem Maße der Sinn und<lb/>
das Interesse für die bildende Kunst beim großen Publikum in den letzten<lb/>
Jahren sich vermehrt hat, zeigt am besten die Thatsache daß, während alle<lb/>
frühern Zeitschriften, welche ausschließlich die Interessen der bildenden Kunst<lb/>
vertraten, trotzdem sie zum Theil gut redigirt wurden und die besten Mitar¬<lb/>
beiter hatten und trotzdem die Verleger mit den bescheidensten Ansprüchen zu¬<lb/>
frieden waren, wegen der mangelnden Theilnahme des Publikums eingehen<lb/>
mußten, die von Prof. Dr. C. v. Lützow in Wien herausgegebene, im Verlage<lb/>
von E. A. Seemann in Leipzig erscheinende &#x201E;Zeitschrift für bildende<lb/>
Kunst" dagegen mit dem Beiblatte &#x201E;Kunst-Chronik" nun schon seit 12 Jahren<lb/>
dauernd und in stets zunehmendem Maße der Gunst des Publikums sich er¬<lb/>
freut und jetzt schon in einer ungewöhnlich großen Auflage gedruckt wird.<lb/>
Von der Zeitschrift erscheint bekanntlich jeden Monat ein Heft von vier Bogen<lb/>
mit vielen Holzschnitten und zahlreichen Kunst-Beilagen, darunter häufig genug<lb/>
Radirungen des berühmten W. Unger. Sie enthalt die größeren wissenschaft¬<lb/>
lichen Aufsätze. Von der Kunst-Chronik erscheint jede Woche eine Nummer;<lb/>
sie enthält kürzere Aufsätze, Korrespondenzen, Berichte über die Literatur, kurze<lb/>
Nachrichten ?c. Der erfreulichen Theilnahme des Publikums gegenüber schent<lb/>
der kunstsinnige und kenntnißreiche Verleger keine Kosten und Mühe, um sein<lb/>
Journal stets auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Fast alle bedeutenden Ver¬<lb/>
treter der Kunstwissenschaft, zahlreiche Korrespondenten von den verschiedensten<lb/>
Orten, viele bedeutende Künstler stehen ihm helfend und fördernd zur Seite. &#x2014;<lb/>
Wie das erheblich gestiegene Interesse für die Kunst diese Zeitschrift gehalten<lb/>
und großgezogen hat, so ist es andererseits auch wieder gerade dieser Zeitschrift<lb/>
zu verdanken, daß der Sinn für die Kunst in immer weitere Kreise dringt und<lb/>
damit die Kultur des deutschen Volkes auf eine höhere Stufe gehoben worden<lb/>
ist. Möge sie auch ferner gedeihen und immer neue Früchte tragen!</p><lb/>
          <note type="byline"> R. Bergan.</note><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <note type="byline"> Verantwortlicher Redakteur: Dr. Haus Blum in Leipzig.<lb/>
Verlag von F. L. Hcriig in Leipzig. &#x2014; Druck von Hüthel  Herrmann in Leipzig.</note><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0244] Literatur. Zeitschrift für bildende Kunst. In welchem Maße der Sinn und das Interesse für die bildende Kunst beim großen Publikum in den letzten Jahren sich vermehrt hat, zeigt am besten die Thatsache daß, während alle frühern Zeitschriften, welche ausschließlich die Interessen der bildenden Kunst vertraten, trotzdem sie zum Theil gut redigirt wurden und die besten Mitar¬ beiter hatten und trotzdem die Verleger mit den bescheidensten Ansprüchen zu¬ frieden waren, wegen der mangelnden Theilnahme des Publikums eingehen mußten, die von Prof. Dr. C. v. Lützow in Wien herausgegebene, im Verlage von E. A. Seemann in Leipzig erscheinende „Zeitschrift für bildende Kunst" dagegen mit dem Beiblatte „Kunst-Chronik" nun schon seit 12 Jahren dauernd und in stets zunehmendem Maße der Gunst des Publikums sich er¬ freut und jetzt schon in einer ungewöhnlich großen Auflage gedruckt wird. Von der Zeitschrift erscheint bekanntlich jeden Monat ein Heft von vier Bogen mit vielen Holzschnitten und zahlreichen Kunst-Beilagen, darunter häufig genug Radirungen des berühmten W. Unger. Sie enthalt die größeren wissenschaft¬ lichen Aufsätze. Von der Kunst-Chronik erscheint jede Woche eine Nummer; sie enthält kürzere Aufsätze, Korrespondenzen, Berichte über die Literatur, kurze Nachrichten ?c. Der erfreulichen Theilnahme des Publikums gegenüber schent der kunstsinnige und kenntnißreiche Verleger keine Kosten und Mühe, um sein Journal stets auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Fast alle bedeutenden Ver¬ treter der Kunstwissenschaft, zahlreiche Korrespondenten von den verschiedensten Orten, viele bedeutende Künstler stehen ihm helfend und fördernd zur Seite. — Wie das erheblich gestiegene Interesse für die Kunst diese Zeitschrift gehalten und großgezogen hat, so ist es andererseits auch wieder gerade dieser Zeitschrift zu verdanken, daß der Sinn für die Kunst in immer weitere Kreise dringt und damit die Kultur des deutschen Volkes auf eine höhere Stufe gehoben worden ist. Möge sie auch ferner gedeihen und immer neue Früchte tragen! R. Bergan. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Haus Blum in Leipzig. Verlag von F. L. Hcriig in Leipzig. — Druck von Hüthel Herrmann in Leipzig.

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157653
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157653/244
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 37, 1878, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341827_157653/244>, abgerufen am 09.11.2024.