Die Grenzboten. Jg. 36, 1877, I. Semester. I. Band.ten die Russen am 16. Mai Ak-kamysch, 30 Werst diesseits Schnrachan und Das orenbnrger Detachement, zu welchen wir uns nun wenden, war mit In Folge der aus dem Fort Bisch-akty datirten hier angelangten Nach¬ Das mangyschlaksche Detachement, welches in 3 Echelons um den 15. Nachdem das Fort Michael mit 2 Comp. Infanterie und einer toad. ten die Russen am 16. Mai Ak-kamysch, 30 Werst diesseits Schnrachan und Das orenbnrger Detachement, zu welchen wir uns nun wenden, war mit In Folge der aus dem Fort Bisch-akty datirten hier angelangten Nach¬ Das mangyschlaksche Detachement, welches in 3 Echelons um den 15. Nachdem das Fort Michael mit 2 Comp. Infanterie und einer toad. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0054" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/137227"/> <p xml:id="ID_187" prev="#ID_186"> ten die Russen am 16. Mai Ak-kamysch, 30 Werst diesseits Schnrachan und<lb/> 7 Werst landeinwärts von Ann gelegen. Die Turkmenen hatten sich über den<lb/> Ann geworfen und am linken Ufer bei dem Fort Scheich-aryk ein befestigtes<lb/> Lager bezogen, aus dem sie aber nach kurzem Kampfe vertrieben wurden.<lb/> Der General-Gouverneur beschloß nun auch seinerseits den Fluß zu über¬<lb/> schreiten. Am Morgen des 18. begann mit Hülfe von 3 mitgeführten Pontons<lb/> und 17 ans dem Anm deuteten Kajuks das Uebersetzen der Truppen und<lb/> war am 22. beendet. Die Truppen bezogen das Lager zwischen dem Anm<lb/> einer-, Chasarasp und Pitnjak andrerseits. Die Kavallerie verblieb auf dem<lb/> rechten Ufer, um den Anmarsch der noch zurückseienden Truppen und Trains<lb/> zu sichern.</p><lb/> <p xml:id="ID_188"> Das orenbnrger Detachement, zu welchen wir uns nun wenden, war mit<lb/> dem Gros am 30. März vom Embaposten aufgebrochen. In den ersten Tagen<lb/> lag bei einer Kälte von 12° noch tiefer Schnee, welcher das Vorwärtskommen<lb/> sehr hinderte. Am 11. April erstiegen die Truppen den Nordrand des Ust-<lb/> Urt-Plateaus, und erreichten am 16. — bei einer Temparatnr von schon 4-<lb/> 36« R. — Jssenschagyl am Südrande der großen Barssuki-Wüste, und am<lb/> 25. Kassarma, etwa die Mitte des am Aralmeere hinführenden hohen<lb/> Küstenweges.</p><lb/> <p xml:id="ID_189"> In Folge der aus dem Fort Bisch-akty datirten hier angelangten Nach¬<lb/> richten, welche das Eintreffen des Obersten Lomakin an der Südspitze der<lb/> Aibugir-Bucht zwischen den 4. und 9. Mai in Aussicht stellten, schickte der<lb/> General Werewkin dem Obersten den Befehl, jene Route nicht einzuschlagen,<lb/> sich vielmehr auf Cap Urga zu dirigiren, und hier die Vereinigung mit dem<lb/> orenburger Detachement zu suchen. —</p><lb/> <p xml:id="ID_190"> Das mangyschlaksche Detachement, welches in 3 Echelons um den 15.<lb/> April das Lager an der Kinderli-Bucht verlassen hatte, war um den 20. April<lb/> in dem durch eine voransgesandte Abtheilung bereits angelegten Fort Michael<lb/> bei Bisch-akty eingetroffen. Der Marsch dorthin war theilweise von fast un¬<lb/> überwindlichen Schwierigkeiten begleitet gewesen: die Truppen mußten die 80<lb/> Werst lange wasserlose Strecke zwischen den Brunnen Kandy und Ssenek bei<lb/> 37« K. Hitze in einem 42« heißen Sande in 2 Tagen durchschreiten.</p><lb/> <p xml:id="ID_191" next="#ID_192"> Nachdem das Fort Michael mit 2 Comp. Infanterie und einer toad.<lb/> Kasaken-Ssotnie besetzt war, rückte das Detachement zwischen dem 20. und<lb/> 25. April in 3 Echelons über die Brunnen Kamysty, Karaschtschik, shal-kujn<lb/> nach dem Brunnen Bussaga und von hier über die Brunnen Karakya, Kynyr,<lb/> Alpai-Maß und Ak-metschet nach Jltje-Jdje, wo es sich am 30. April wieder<lb/> concentrirte. Vorher jedoch kam es in eine gleich gefahrvolle Lage, wie das<lb/> tnrkestanische Detachement am 2. Mai. Der Brunnen Kynyr war zu tief, um</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
ten die Russen am 16. Mai Ak-kamysch, 30 Werst diesseits Schnrachan und
7 Werst landeinwärts von Ann gelegen. Die Turkmenen hatten sich über den
Ann geworfen und am linken Ufer bei dem Fort Scheich-aryk ein befestigtes
Lager bezogen, aus dem sie aber nach kurzem Kampfe vertrieben wurden.
Der General-Gouverneur beschloß nun auch seinerseits den Fluß zu über¬
schreiten. Am Morgen des 18. begann mit Hülfe von 3 mitgeführten Pontons
und 17 ans dem Anm deuteten Kajuks das Uebersetzen der Truppen und
war am 22. beendet. Die Truppen bezogen das Lager zwischen dem Anm
einer-, Chasarasp und Pitnjak andrerseits. Die Kavallerie verblieb auf dem
rechten Ufer, um den Anmarsch der noch zurückseienden Truppen und Trains
zu sichern.
Das orenbnrger Detachement, zu welchen wir uns nun wenden, war mit
dem Gros am 30. März vom Embaposten aufgebrochen. In den ersten Tagen
lag bei einer Kälte von 12° noch tiefer Schnee, welcher das Vorwärtskommen
sehr hinderte. Am 11. April erstiegen die Truppen den Nordrand des Ust-
Urt-Plateaus, und erreichten am 16. — bei einer Temparatnr von schon 4-
36« R. — Jssenschagyl am Südrande der großen Barssuki-Wüste, und am
25. Kassarma, etwa die Mitte des am Aralmeere hinführenden hohen
Küstenweges.
In Folge der aus dem Fort Bisch-akty datirten hier angelangten Nach¬
richten, welche das Eintreffen des Obersten Lomakin an der Südspitze der
Aibugir-Bucht zwischen den 4. und 9. Mai in Aussicht stellten, schickte der
General Werewkin dem Obersten den Befehl, jene Route nicht einzuschlagen,
sich vielmehr auf Cap Urga zu dirigiren, und hier die Vereinigung mit dem
orenburger Detachement zu suchen. —
Das mangyschlaksche Detachement, welches in 3 Echelons um den 15.
April das Lager an der Kinderli-Bucht verlassen hatte, war um den 20. April
in dem durch eine voransgesandte Abtheilung bereits angelegten Fort Michael
bei Bisch-akty eingetroffen. Der Marsch dorthin war theilweise von fast un¬
überwindlichen Schwierigkeiten begleitet gewesen: die Truppen mußten die 80
Werst lange wasserlose Strecke zwischen den Brunnen Kandy und Ssenek bei
37« K. Hitze in einem 42« heißen Sande in 2 Tagen durchschreiten.
Nachdem das Fort Michael mit 2 Comp. Infanterie und einer toad.
Kasaken-Ssotnie besetzt war, rückte das Detachement zwischen dem 20. und
25. April in 3 Echelons über die Brunnen Kamysty, Karaschtschik, shal-kujn
nach dem Brunnen Bussaga und von hier über die Brunnen Karakya, Kynyr,
Alpai-Maß und Ak-metschet nach Jltje-Jdje, wo es sich am 30. April wieder
concentrirte. Vorher jedoch kam es in eine gleich gefahrvolle Lage, wie das
tnrkestanische Detachement am 2. Mai. Der Brunnen Kynyr war zu tief, um
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