Die Grenzboten. Jg. 34, 1875, II. Semester. II. Band.der Herrschaft desselben womöglich allenthalben in West- und Mitteleuropa, Der Verfasser weiß darauf nicht zu antworten. Wir aber wollen uns Erinnerungen an den geographischen Kongreß. Den geographischen Kongreß und die mit demselben verbundene Ausstel¬ In der 7. Gruppe (Forschungen und Reisen) des geographischen Kon¬ Ueber Fezzam, welches er, von Tripolis kommen, durchschritt, hat der Herrschaft desselben womöglich allenthalben in West- und Mitteleuropa, Der Verfasser weiß darauf nicht zu antworten. Wir aber wollen uns Erinnerungen an den geographischen Kongreß. Den geographischen Kongreß und die mit demselben verbundene Ausstel¬ In der 7. Gruppe (Forschungen und Reisen) des geographischen Kon¬ Ueber Fezzam, welches er, von Tripolis kommen, durchschritt, hat <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0106" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/134452"/> <p xml:id="ID_284" prev="#ID_283"> der Herrschaft desselben womöglich allenthalben in West- und Mitteleuropa,<lb/> die Rückkehr zu den wahren Regierungsgrundsätzen, das heißt zu denen, die<lb/> der Syllabus und die katholische Ueberlieferung verkünden, das ist der gro߬<lb/> artige Plan, dessen Ausführung mit Gewalt der Waffen die Ultramontanen<lb/> aller Orten vorbereiten. Wird es ihnen gelingen? —"</p><lb/> <p xml:id="ID_285"> Der Verfasser weiß darauf nicht zu antworten. Wir aber wollen uns<lb/> rüsten und bereit halten, damit wir auf die Frage, wenn die Stunde der<lb/> Entscheidung schlägt, durch die That mit einem niederschmetternder, für lange<lb/> Zeit entscheidenden Nein erwidern können. Wir werden in der Minderzahl<lb/> sein, wie einst die Geusen im Streit mit dem großen Drachen. Sie waren<lb/> aber getrost, und sie siegten endlich; denn sie „hatten den Glauben". Sei uns<lb/> das ein Licht, wenn dunkle Tage kommen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Erinnerungen an den geographischen Kongreß.</head><lb/> <p xml:id="ID_286"> Den geographischen Kongreß und die mit demselben verbundene Ausstel¬<lb/> lung, welche vor kurzem geschlossen worden ist, hatte der Palast der Tuile-<lb/> rien in seine historisch denkwürdigen Räume aufgenommen. Insbesondere<lb/> war der Pavillon de Flore, nachdem man ihn aus seinem von der Commune<lb/> herstammenden ruinenhaften Zustande wieder aufgerichtet hatte, zu diesem<lb/> Zwecke hergerichtet worden. Es kann nur die Aufgabe einer geographischen<lb/> Fachschrift sein, alle die von dem Kongresse behandelten wissenschaftlichen<lb/> Detailfragen einer Betrachtung zu unterziehen. Wir können hier nur Interesse<lb/> nehmen an denjenigen zum Vortrag und zur Abhandlung gekommenen Gegen¬<lb/> ständen, die eine allgemeine Anziehung darzubieten vermögen.</p><lb/> <p xml:id="ID_287"> In der 7. Gruppe (Forschungen und Reisen) des geographischen Kon¬<lb/> gresses hielt unser berühmter Afrika-Retsender Nachtigal einen von dem ge¬<lb/> wählten Auditorium mit außerordentlicher Spannung verfolgten Vortrag über<lb/> die interessanten aber zugleich höchst mühseligen und gefährlichen Forschungs¬<lb/> reisen, welche der unermüdliche Gelehrte in den südlich von uns gelegenen<lb/> Erdtheil unternahm. Wir können diesen Vortrag, der zwei Stunden lang<lb/> währte und der eine Reise von 4^ jähriger Dauer behandelte, natürlich nur<lb/> in der Skizze wiedergeben.</p><lb/> <p xml:id="ID_288" next="#ID_289"> Ueber Fezzam, welches er, von Tripolis kommen, durchschritt, hat<lb/> Dr. Nachtigal keine Details gegeben, weil, wie er sagte, dieses Land zu be-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0106]
der Herrschaft desselben womöglich allenthalben in West- und Mitteleuropa,
die Rückkehr zu den wahren Regierungsgrundsätzen, das heißt zu denen, die
der Syllabus und die katholische Ueberlieferung verkünden, das ist der gro߬
artige Plan, dessen Ausführung mit Gewalt der Waffen die Ultramontanen
aller Orten vorbereiten. Wird es ihnen gelingen? —"
Der Verfasser weiß darauf nicht zu antworten. Wir aber wollen uns
rüsten und bereit halten, damit wir auf die Frage, wenn die Stunde der
Entscheidung schlägt, durch die That mit einem niederschmetternder, für lange
Zeit entscheidenden Nein erwidern können. Wir werden in der Minderzahl
sein, wie einst die Geusen im Streit mit dem großen Drachen. Sie waren
aber getrost, und sie siegten endlich; denn sie „hatten den Glauben". Sei uns
das ein Licht, wenn dunkle Tage kommen.
Erinnerungen an den geographischen Kongreß.
Den geographischen Kongreß und die mit demselben verbundene Ausstel¬
lung, welche vor kurzem geschlossen worden ist, hatte der Palast der Tuile-
rien in seine historisch denkwürdigen Räume aufgenommen. Insbesondere
war der Pavillon de Flore, nachdem man ihn aus seinem von der Commune
herstammenden ruinenhaften Zustande wieder aufgerichtet hatte, zu diesem
Zwecke hergerichtet worden. Es kann nur die Aufgabe einer geographischen
Fachschrift sein, alle die von dem Kongresse behandelten wissenschaftlichen
Detailfragen einer Betrachtung zu unterziehen. Wir können hier nur Interesse
nehmen an denjenigen zum Vortrag und zur Abhandlung gekommenen Gegen¬
ständen, die eine allgemeine Anziehung darzubieten vermögen.
In der 7. Gruppe (Forschungen und Reisen) des geographischen Kon¬
gresses hielt unser berühmter Afrika-Retsender Nachtigal einen von dem ge¬
wählten Auditorium mit außerordentlicher Spannung verfolgten Vortrag über
die interessanten aber zugleich höchst mühseligen und gefährlichen Forschungs¬
reisen, welche der unermüdliche Gelehrte in den südlich von uns gelegenen
Erdtheil unternahm. Wir können diesen Vortrag, der zwei Stunden lang
währte und der eine Reise von 4^ jähriger Dauer behandelte, natürlich nur
in der Skizze wiedergeben.
Ueber Fezzam, welches er, von Tripolis kommen, durchschritt, hat
Dr. Nachtigal keine Details gegeben, weil, wie er sagte, dieses Land zu be-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |