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Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, I. Band.

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scheinen, daß 1701 die Nachtwächter in Leipzig die Hörner, mit denen sie bis
dahin ihre Warm - und Wachrufe begleitet, in Schnurren verwandelten.

Seit länger schon besaß Leipzig außerhalb seiner Wälle, auf dem sog.
Glacis, eine schöne Allee von Maulbeerbäumen und Linden, welche die innere
Stadt von der Borstadt trennte. Nach Niederreißung der Wälle und Aus¬
füllung der Gräben wurde jene Allee verbreitert und vergrößert. Bereits da¬
mals pflegte der Leipziger, wie aus zeitgenössischen Quellen zu ersehen, "um
das Thor" zu gehen. Aber auch damals schon fiel es den Fremden seltsam
auf, daß die feinere Welt und insbesondere die Damen fast ausschließlich nur
einen verhältnißmäßig kleinen Theil dieser Promenade zu jenen Spaziergängen
benutzten, wo sie speetatum vemunt, veniuvt, spöeteutur ut ipsas, nämlich
den Abschnitt zwischen dem Barfuß- oder Thomaspförtchen und dem Peters¬
thore -- eine Sitte, die sich bis vor wenig Jahrzehnten erhalten hat. Als
eine große Annehmlichkeit ward es empfunden, daß der allzeit auf das Wohl
seiner Bürger bedachte Stadtrath 1725 auf diesem Theil der Promenade Bänke
zum Ausruhen anbringen ließ. "Die ums Thor gesetzten Bänke," rühmte wiederum
jene Stimme, "worauf die Spazierengehenden nach Gelegenheit sich setzen und
unter den schattenreichen Linden erquicken können. geben abermals die Liebe
E. Hochedlen Raths gegen eine getreue Bürgerschaft sattsam zu erkennen."
'

Schon 1663 hatte der Rath für dieSumme von 15,000 Thaler das
schöne große Gehölz unweit der Stadt, das ..Rosenthal", käuflich erworben.
1704 ward der erhöhte Weg gen Gohlis hin angelegt, der noch heut der
Hauptspaziergang für die zahlreichen Besucher des Rosenthals ist. Etwas
später wurden in den Wald, der damals auch noch die große Wiese bedeckte,
jene sternförmigen Durchsichten ausgehauen, die jetzt leider etwas verwachsen
sind, und, um diese Durchsichten besser genießbar zu machen, ward in der
Mitte ein ziemlich hohes Gerüste errichtet, (es sollte ein Lusthaus darauf ge¬
setzt werden, welches aber nicht zu Stande gekommen zu sein scheint), auf
welchem man (wie es in einem Aufsatz aus dem Jahre 1728 heißt) "rundherum
durch die Alleen, deren jede einen besonderen Ort im Prospecte hat, sehen
kann: "Durch die eine die Stadt Leipzig um die Gegend der Festung Pleißen-
burg; durch eine andere den sogenannten Kuhthurm, wo E. Hochedlen Raths
Oberförster wohnet, und also weiter Lindenau, Leutzsch, Gölis, Euteritsch,
Pfaffendorf u. f. w., wodurch die Gemüther derer um diese Gegend Spatziren-
gehenden ungemein erlustiret werden."

Auch noch in anderen Beziehungen bewährte schon in jener frühen Zeit
Leipzig den rühmlichen Ehrgeiz, anderen Städten möglichst voranzugehen,
mindestens nicht dahinten zu bleiben. Schon 1704 begann man hier mit
Anlegung eines Schleußensystems, welches dann in längeren Zwischenräumen
(1722, 1744) weiter ausgebildet, endlich 1784 vollendet ward, so daß es die
ganze Stadt durchzog. Reisende rühmten daher die Reinlichkeit Leipzigs
namentlich auch im Vergleich zu Berlin. Eine regelmäßige Pflasterung finden
wir seit 1740; ja auch für ein ordentlich eingerichtetes Flußbad -- um den
häufigen Unglücksfällen beim Baden in den Flüssen abzuhelfen -- sorgte der
Rath im Jahre 1774.

Eine Bequemlichkeit, die man heutzutage kaum mehr schätzt oder überhaupt
beachtet, weil man sie für selbstverständlich ansieht, erhielt gleichwohl Leipzig
(wie wahrscheinlich auch andere Städte) erst ziemlich spät, gegen Ende des vor.
Jahrhunderts, nämlich die regelmäßige Bezeichnung der Häuser durch Num¬
mern. Leipzig als lebhafter Handelsplatz, mußte, namentlich in den Messen,
wohl schon früher das Bedürfniß empfinden. Fremden das Auffinden der
Häuser, wo sie Geschäfte zu besorgen hatten, zu erleichtern. Daher die Sitte,


scheinen, daß 1701 die Nachtwächter in Leipzig die Hörner, mit denen sie bis
dahin ihre Warm - und Wachrufe begleitet, in Schnurren verwandelten.

Seit länger schon besaß Leipzig außerhalb seiner Wälle, auf dem sog.
Glacis, eine schöne Allee von Maulbeerbäumen und Linden, welche die innere
Stadt von der Borstadt trennte. Nach Niederreißung der Wälle und Aus¬
füllung der Gräben wurde jene Allee verbreitert und vergrößert. Bereits da¬
mals pflegte der Leipziger, wie aus zeitgenössischen Quellen zu ersehen, „um
das Thor" zu gehen. Aber auch damals schon fiel es den Fremden seltsam
auf, daß die feinere Welt und insbesondere die Damen fast ausschließlich nur
einen verhältnißmäßig kleinen Theil dieser Promenade zu jenen Spaziergängen
benutzten, wo sie speetatum vemunt, veniuvt, spöeteutur ut ipsas, nämlich
den Abschnitt zwischen dem Barfuß- oder Thomaspförtchen und dem Peters¬
thore — eine Sitte, die sich bis vor wenig Jahrzehnten erhalten hat. Als
eine große Annehmlichkeit ward es empfunden, daß der allzeit auf das Wohl
seiner Bürger bedachte Stadtrath 1725 auf diesem Theil der Promenade Bänke
zum Ausruhen anbringen ließ. „Die ums Thor gesetzten Bänke," rühmte wiederum
jene Stimme, „worauf die Spazierengehenden nach Gelegenheit sich setzen und
unter den schattenreichen Linden erquicken können. geben abermals die Liebe
E. Hochedlen Raths gegen eine getreue Bürgerschaft sattsam zu erkennen."
'

Schon 1663 hatte der Rath für dieSumme von 15,000 Thaler das
schöne große Gehölz unweit der Stadt, das ..Rosenthal", käuflich erworben.
1704 ward der erhöhte Weg gen Gohlis hin angelegt, der noch heut der
Hauptspaziergang für die zahlreichen Besucher des Rosenthals ist. Etwas
später wurden in den Wald, der damals auch noch die große Wiese bedeckte,
jene sternförmigen Durchsichten ausgehauen, die jetzt leider etwas verwachsen
sind, und, um diese Durchsichten besser genießbar zu machen, ward in der
Mitte ein ziemlich hohes Gerüste errichtet, (es sollte ein Lusthaus darauf ge¬
setzt werden, welches aber nicht zu Stande gekommen zu sein scheint), auf
welchem man (wie es in einem Aufsatz aus dem Jahre 1728 heißt) „rundherum
durch die Alleen, deren jede einen besonderen Ort im Prospecte hat, sehen
kann: „Durch die eine die Stadt Leipzig um die Gegend der Festung Pleißen-
burg; durch eine andere den sogenannten Kuhthurm, wo E. Hochedlen Raths
Oberförster wohnet, und also weiter Lindenau, Leutzsch, Gölis, Euteritsch,
Pfaffendorf u. f. w., wodurch die Gemüther derer um diese Gegend Spatziren-
gehenden ungemein erlustiret werden."

Auch noch in anderen Beziehungen bewährte schon in jener frühen Zeit
Leipzig den rühmlichen Ehrgeiz, anderen Städten möglichst voranzugehen,
mindestens nicht dahinten zu bleiben. Schon 1704 begann man hier mit
Anlegung eines Schleußensystems, welches dann in längeren Zwischenräumen
(1722, 1744) weiter ausgebildet, endlich 1784 vollendet ward, so daß es die
ganze Stadt durchzog. Reisende rühmten daher die Reinlichkeit Leipzigs
namentlich auch im Vergleich zu Berlin. Eine regelmäßige Pflasterung finden
wir seit 1740; ja auch für ein ordentlich eingerichtetes Flußbad — um den
häufigen Unglücksfällen beim Baden in den Flüssen abzuhelfen — sorgte der
Rath im Jahre 1774.

Eine Bequemlichkeit, die man heutzutage kaum mehr schätzt oder überhaupt
beachtet, weil man sie für selbstverständlich ansieht, erhielt gleichwohl Leipzig
(wie wahrscheinlich auch andere Städte) erst ziemlich spät, gegen Ende des vor.
Jahrhunderts, nämlich die regelmäßige Bezeichnung der Häuser durch Num¬
mern. Leipzig als lebhafter Handelsplatz, mußte, namentlich in den Messen,
wohl schon früher das Bedürfniß empfinden. Fremden das Auffinden der
Häuser, wo sie Geschäfte zu besorgen hatten, zu erleichtern. Daher die Sitte,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341819_359152/45>, abgerufen am 22.07.2024.