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Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, I. Semester. I. Band.

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Man sollte beinahe glauben, der Verfasser habe sich bemüht, wo möglich
jeder Art von Lesern, die sein Buch etwa finden könnte, etwas und davon
wieder so viel als möglich zu bieten. Unser Resume' des Inhalts zeigt,
daß der Literarhistoriker vom Fache eine Menge des schätzbarsten Ma¬
terials findet, aber auch derjenige, der nur die Poesie als solche auf sich wirken
läßt und nach ihrer gelehrten Vermittelung und kritischen Zurechtrückung in
die Fugen historischer oder ästhetischer Kategorien nichts fragt, kann sich an
den zahlreichen bisher ungedruckten oder wenigstens fast unzugänglichen Proben


Barth, dem Maler, Kupferstecher und Dichter. S. Ungedruckle Briefe Rückert's an Verschiedene,
hauptsächlich an Fr. Schubert. 6. Ungedruckte Briefe der Frau Louise Rückert an Schubert.
7. Briefe Fr. Rückert's an Fouquö (bloßer Abdruck aus "Briefe an Friedr. Baron de la
Motte Fouque, Berlin 1848"). 8. Christian v. Truchseß "der Alte von der Lettenburg" über
Rückert. 9. Heinrich Boß über Rückert. 10. Ungedruckte Gedichte Fr. Rückert's aus dem Jahre
1842. 11. Rückert-Bibliographie. Die sämmtlichen ersten Drucke der poetischen und ge¬
lehrten Publicationen Fr, Rückert's von 1811--1870, hauptsächlich als Ergänzung und Berich¬
tigung der bis dahin vollständigsten Zusammenstellung bei Gödeke, Grundriß 3 S. 266 f.
12. Mittheilungen aus den zerstreuten bisher nicht in die Gesammelten Gedichte und die Geh.
Ausgabe Rückert's aufgenommenen Gedichten Fr. Rückert's von 1815-1870. 13. Zerstreut ge¬
bliebene Uebersetzungen. 14. Fr. Rückert's Hainbundfeier, Wiederabdruck eines sonettes, mit
welchem der Dichter die Glückwünsche der Göttinger Burschenschaft Germania zu seinem 75. Ge¬
burtstage, 16. Mai 1863, erwiderte. Die vielleicht minder zutreffende Ueberschrift findet sich
schon an dem Orte des ersten Abdrucks, Gartenlaube Ur. 37 von 1872. Alles dieß im ersten
Band; im zweiten: 14. Lcxicalisches aus Fr. Rückert's Werken, im Anschluß und zur Ergänzung
des gleichbetitelten Programms von F. Maurer, Weimar 1872, der ersten und bisher einzigen
Untersuchung über die sprachliche Technik des Dichters, die doch dem allgemeinen Urtheile nach
eine so hervorragende Bedeutung für seine ästhetische Würdigung besitzt. 16. Kritisches zu
"Dichter, Patriarch und Ritter von öl-. C. Kühner", allgemeine Beurtheilungen, Berichtigungen
und Zusätze zu einzelnen Zügen oder Thatsachen jenes so anziehenden und mit so großer Theil¬
nahme aufgenommenen culturgeschichtlichcn Genrebildes oder jener literarhistorischen Idylle, insbe¬
sondere aber über die dabei viel genannten und benutzten "Agnes und Amcnyllissonnette" von 1812.
17. Kritisches zu "Fr. Rückert von Ccijus Möller -- Aphoristische Randbemerkungen, Beiträge
zur Würdigung Rückert's als Dramatiker". 18. Beleuchtung eines Angriffs auf die religiöse
Freisinnigkeit Fr. Rückert's. 19. Kritisches zu "Fr. Rückert's gesammelten poetischen Werken in 12
Bdn." Is. Fr, Rückert als Dichter. Eine ästhetisch-kritische Srudie für eine populäre Würdig¬
ung. 20. Kritischer Nachweis zu Fr. Rückert's gesammelten Gedichten. Gearbeitet nach der Reihenfolge" der Eil. und Franks. Ausgabe. 21. Mündliche Mittheilung über Fr. Rückert
von Max Müller in Oxford und schriftliche über Heinrich Stapf von Fr. Geißendörfer. Stapf,
ein Vetter, Jugendfreund und Studiengenosse Fr. Rückert's, ein reich begabtes praktisches
Talent, gehört zu der in unserer Literatur so zahlreichen Schaar der Verschollenen und Ver- gcssemn, sosehr, daß silbst Gödeke, Grundriß 3, S. 29l noch zweifelhaft sein durste, ob sich nicht
Rückert selbst unter diesem Namen versteckte. Näher Eingeweihte mußten zwar diese Conjectur
belächeln -- ihnen war außer dem Wenigen, was von Stapf zum Drucke gelangt ist, gar Vieles
bekannt, was nur im Freundeskreise Verbreitung gesunden hatte, und an seiner realen Per¬
sönlichkeit bestand für sie vollends kein Zweifel. Aber für das entfernter stehende Publicum
sind diese hier gegebenen biographischen Notizen doch immer lehrreich genug, wenn sie auch et¬
was sehr nach der reglementaren Trockenheit einer liruclAtic" kuuLbris schmecken, wie man sie
z. B. in den öffentlichen Sitzungen unserer gelehrten Körperschaften alljährlich zu genießen be¬
kommt. --

Man sollte beinahe glauben, der Verfasser habe sich bemüht, wo möglich
jeder Art von Lesern, die sein Buch etwa finden könnte, etwas und davon
wieder so viel als möglich zu bieten. Unser Resume' des Inhalts zeigt,
daß der Literarhistoriker vom Fache eine Menge des schätzbarsten Ma¬
terials findet, aber auch derjenige, der nur die Poesie als solche auf sich wirken
läßt und nach ihrer gelehrten Vermittelung und kritischen Zurechtrückung in
die Fugen historischer oder ästhetischer Kategorien nichts fragt, kann sich an
den zahlreichen bisher ungedruckten oder wenigstens fast unzugänglichen Proben


Barth, dem Maler, Kupferstecher und Dichter. S. Ungedruckle Briefe Rückert's an Verschiedene,
hauptsächlich an Fr. Schubert. 6. Ungedruckte Briefe der Frau Louise Rückert an Schubert.
7. Briefe Fr. Rückert's an Fouquö (bloßer Abdruck aus „Briefe an Friedr. Baron de la
Motte Fouque, Berlin 1848"). 8. Christian v. Truchseß „der Alte von der Lettenburg" über
Rückert. 9. Heinrich Boß über Rückert. 10. Ungedruckte Gedichte Fr. Rückert's aus dem Jahre
1842. 11. Rückert-Bibliographie. Die sämmtlichen ersten Drucke der poetischen und ge¬
lehrten Publicationen Fr, Rückert's von 1811—1870, hauptsächlich als Ergänzung und Berich¬
tigung der bis dahin vollständigsten Zusammenstellung bei Gödeke, Grundriß 3 S. 266 f.
12. Mittheilungen aus den zerstreuten bisher nicht in die Gesammelten Gedichte und die Geh.
Ausgabe Rückert's aufgenommenen Gedichten Fr. Rückert's von 1815-1870. 13. Zerstreut ge¬
bliebene Uebersetzungen. 14. Fr. Rückert's Hainbundfeier, Wiederabdruck eines sonettes, mit
welchem der Dichter die Glückwünsche der Göttinger Burschenschaft Germania zu seinem 75. Ge¬
burtstage, 16. Mai 1863, erwiderte. Die vielleicht minder zutreffende Ueberschrift findet sich
schon an dem Orte des ersten Abdrucks, Gartenlaube Ur. 37 von 1872. Alles dieß im ersten
Band; im zweiten: 14. Lcxicalisches aus Fr. Rückert's Werken, im Anschluß und zur Ergänzung
des gleichbetitelten Programms von F. Maurer, Weimar 1872, der ersten und bisher einzigen
Untersuchung über die sprachliche Technik des Dichters, die doch dem allgemeinen Urtheile nach
eine so hervorragende Bedeutung für seine ästhetische Würdigung besitzt. 16. Kritisches zu
„Dichter, Patriarch und Ritter von öl-. C. Kühner", allgemeine Beurtheilungen, Berichtigungen
und Zusätze zu einzelnen Zügen oder Thatsachen jenes so anziehenden und mit so großer Theil¬
nahme aufgenommenen culturgeschichtlichcn Genrebildes oder jener literarhistorischen Idylle, insbe¬
sondere aber über die dabei viel genannten und benutzten „Agnes und Amcnyllissonnette" von 1812.
17. Kritisches zu „Fr. Rückert von Ccijus Möller — Aphoristische Randbemerkungen, Beiträge
zur Würdigung Rückert's als Dramatiker". 18. Beleuchtung eines Angriffs auf die religiöse
Freisinnigkeit Fr. Rückert's. 19. Kritisches zu „Fr. Rückert's gesammelten poetischen Werken in 12
Bdn." Is. Fr, Rückert als Dichter. Eine ästhetisch-kritische Srudie für eine populäre Würdig¬
ung. 20. Kritischer Nachweis zu Fr. Rückert's gesammelten Gedichten. Gearbeitet nach der Reihenfolge" der Eil. und Franks. Ausgabe. 21. Mündliche Mittheilung über Fr. Rückert
von Max Müller in Oxford und schriftliche über Heinrich Stapf von Fr. Geißendörfer. Stapf,
ein Vetter, Jugendfreund und Studiengenosse Fr. Rückert's, ein reich begabtes praktisches
Talent, gehört zu der in unserer Literatur so zahlreichen Schaar der Verschollenen und Ver- gcssemn, sosehr, daß silbst Gödeke, Grundriß 3, S. 29l noch zweifelhaft sein durste, ob sich nicht
Rückert selbst unter diesem Namen versteckte. Näher Eingeweihte mußten zwar diese Conjectur
belächeln — ihnen war außer dem Wenigen, was von Stapf zum Drucke gelangt ist, gar Vieles
bekannt, was nur im Freundeskreise Verbreitung gesunden hatte, und an seiner realen Per¬
sönlichkeit bestand für sie vollends kein Zweifel. Aber für das entfernter stehende Publicum
sind diese hier gegebenen biographischen Notizen doch immer lehrreich genug, wenn sie auch et¬
was sehr nach der reglementaren Trockenheit einer liruclAtic» kuuLbris schmecken, wie man sie
z. B. in den öffentlichen Sitzungen unserer gelehrten Körperschaften alljährlich zu genießen be¬
kommt. —
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 32, 1873, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341817_128991/250>, abgerufen am 02.10.2024.