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Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. II. Band.

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dem ausländischen Ersatz der Turcos, der Spahis und der Fremdenlegion)
die Stärken der verschiedenen Waffen folgendermaßen:

Infanterie (ohne Officiere) 312.728 Mann.
Cavallerie 59,807
Artillerie 41.471
Genie (einhebt. des Pontonnier-Regia.) 0.577
Vcrwaltungstruppen (einhebt. der Special-
trains der Artillerie und des Genies 25.233
Zusammen: 448,816 Mann.

Dies stehende Heer sollte nun in sieben Jahrgängen an Ersatz-Ele¬
menten begreifen:

Eigentlichen Ersatz (Ausgehobene der ersten Por¬
tion, Verwaltungs-Stellvertreter und Frei¬
willige 234,000.
Nengages 85.000.")
Krümper (Ausgchobene der zweiten Portion) 129,000.
Zusammen: 448.000.

Bei der Garde ergab sich das Verhältniß ungefähr so. daß ^ des
Ersatzes aus Wiederangeworbenen bestand, '/z, aus eigentlichem Ersatz, wäh¬
rend Krümper gar nicht eingestellt wurden. Die Provincialin sanierte
setzte sich annähernd folgendermaßen zusammen: 157,000 Mann eigentlicher
Ersatz, 47,000 Wiedergeworbene, 90^000 Krümper, zusammen 294,000 Mann.
Ein Bataillon von 700 Mann enthielt also in seinen 7 Jahrgängen:
374 Mann eigentlichen Ersatz, 112 Wiedergeworbene, 214 Krümper. Von
diesen hatten gedient: 112 Mann mindestens 84 Monat, 374 Mann durch¬
schnittlich 29 bis 30 Monat und 214 Mann durchschnittlich 4 Monats) Das
Durchschnittsalter der Militärs stellte sich in der ganzen Armee auf 27^2
Jahr."') -- Was die Depot bataillone anbetrifft, so war ihre Kriegs¬
stärke 505 Mann, wovon 440 Combattanten. Diese bestanden aus 240 Mann
jüngsten Ersatzes, 56 Nengages (Unterofficiere u. s. w.) und einer Kriegsver-





") Diese Zahl ist scictisch, während der Zeit, d-1 die in Rede stehende Militäwerfassnng be-
stand, wie schon erwähnt, zum Nachtheil des eigentlichen Ersatzes stets viel größer (120--125
Mann) gewesen. Das ist auch bei den nachfolgenden Auseinandersetzungen in Erwägung zu
ziehen.
*') Hauptmann Pfister: Das französische Heerwesen. Eine ausführliche Schilderung nach
amtlichen französischen Quellen. Kassel 1867.
Im Einzelnen stellt sich dies folgendermaßen:
Jnhr Monat Tag
iOfficiere 37 9 n
Durchschnittliches Alter der < Unterofficiere 3> 4 ki
(Soldaten 2" 3 25
(Strcfflcur's Zeitschrift. 187". III. Heft.)

dem ausländischen Ersatz der Turcos, der Spahis und der Fremdenlegion)
die Stärken der verschiedenen Waffen folgendermaßen:

Infanterie (ohne Officiere) 312.728 Mann.
Cavallerie 59,807
Artillerie 41.471
Genie (einhebt. des Pontonnier-Regia.) 0.577
Vcrwaltungstruppen (einhebt. der Special-
trains der Artillerie und des Genies 25.233
Zusammen: 448,816 Mann.

Dies stehende Heer sollte nun in sieben Jahrgängen an Ersatz-Ele¬
menten begreifen:

Eigentlichen Ersatz (Ausgehobene der ersten Por¬
tion, Verwaltungs-Stellvertreter und Frei¬
willige 234,000.
Nengages 85.000.")
Krümper (Ausgchobene der zweiten Portion) 129,000.
Zusammen: 448.000.

Bei der Garde ergab sich das Verhältniß ungefähr so. daß ^ des
Ersatzes aus Wiederangeworbenen bestand, '/z, aus eigentlichem Ersatz, wäh¬
rend Krümper gar nicht eingestellt wurden. Die Provincialin sanierte
setzte sich annähernd folgendermaßen zusammen: 157,000 Mann eigentlicher
Ersatz, 47,000 Wiedergeworbene, 90^000 Krümper, zusammen 294,000 Mann.
Ein Bataillon von 700 Mann enthielt also in seinen 7 Jahrgängen:
374 Mann eigentlichen Ersatz, 112 Wiedergeworbene, 214 Krümper. Von
diesen hatten gedient: 112 Mann mindestens 84 Monat, 374 Mann durch¬
schnittlich 29 bis 30 Monat und 214 Mann durchschnittlich 4 Monats) Das
Durchschnittsalter der Militärs stellte sich in der ganzen Armee auf 27^2
Jahr."') — Was die Depot bataillone anbetrifft, so war ihre Kriegs¬
stärke 505 Mann, wovon 440 Combattanten. Diese bestanden aus 240 Mann
jüngsten Ersatzes, 56 Nengages (Unterofficiere u. s. w.) und einer Kriegsver-





") Diese Zahl ist scictisch, während der Zeit, d-1 die in Rede stehende Militäwerfassnng be-
stand, wie schon erwähnt, zum Nachtheil des eigentlichen Ersatzes stets viel größer (120—125
Mann) gewesen. Das ist auch bei den nachfolgenden Auseinandersetzungen in Erwägung zu
ziehen.
*') Hauptmann Pfister: Das französische Heerwesen. Eine ausführliche Schilderung nach
amtlichen französischen Quellen. Kassel 1867.
Im Einzelnen stellt sich dies folgendermaßen:
Jnhr Monat Tag
iOfficiere 37 9 n
Durchschnittliches Alter der < Unterofficiere 3> 4 ki
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[0099] dem ausländischen Ersatz der Turcos, der Spahis und der Fremdenlegion) die Stärken der verschiedenen Waffen folgendermaßen: Infanterie (ohne Officiere) 312.728 Mann. Cavallerie 59,807 Artillerie 41.471 Genie (einhebt. des Pontonnier-Regia.) 0.577 Vcrwaltungstruppen (einhebt. der Special- trains der Artillerie und des Genies 25.233 Zusammen: 448,816 Mann. Dies stehende Heer sollte nun in sieben Jahrgängen an Ersatz-Ele¬ menten begreifen: Eigentlichen Ersatz (Ausgehobene der ersten Por¬ tion, Verwaltungs-Stellvertreter und Frei¬ willige 234,000. Nengages 85.000.") Krümper (Ausgchobene der zweiten Portion) 129,000. Zusammen: 448.000. Bei der Garde ergab sich das Verhältniß ungefähr so. daß ^ des Ersatzes aus Wiederangeworbenen bestand, '/z, aus eigentlichem Ersatz, wäh¬ rend Krümper gar nicht eingestellt wurden. Die Provincialin sanierte setzte sich annähernd folgendermaßen zusammen: 157,000 Mann eigentlicher Ersatz, 47,000 Wiedergeworbene, 90^000 Krümper, zusammen 294,000 Mann. Ein Bataillon von 700 Mann enthielt also in seinen 7 Jahrgängen: 374 Mann eigentlichen Ersatz, 112 Wiedergeworbene, 214 Krümper. Von diesen hatten gedient: 112 Mann mindestens 84 Monat, 374 Mann durch¬ schnittlich 29 bis 30 Monat und 214 Mann durchschnittlich 4 Monats) Das Durchschnittsalter der Militärs stellte sich in der ganzen Armee auf 27^2 Jahr."') — Was die Depot bataillone anbetrifft, so war ihre Kriegs¬ stärke 505 Mann, wovon 440 Combattanten. Diese bestanden aus 240 Mann jüngsten Ersatzes, 56 Nengages (Unterofficiere u. s. w.) und einer Kriegsver- ") Diese Zahl ist scictisch, während der Zeit, d-1 die in Rede stehende Militäwerfassnng be- stand, wie schon erwähnt, zum Nachtheil des eigentlichen Ersatzes stets viel größer (120—125 Mann) gewesen. Das ist auch bei den nachfolgenden Auseinandersetzungen in Erwägung zu ziehen. *') Hauptmann Pfister: Das französische Heerwesen. Eine ausführliche Schilderung nach amtlichen französischen Quellen. Kassel 1867. Im Einzelnen stellt sich dies folgendermaßen: Jnhr Monat Tag iOfficiere 37 9 n Durchschnittliches Alter der < Unterofficiere 3> 4 ki (Soldaten 2« 3 25 (Strcfflcur's Zeitschrift. 187«. III. Heft.)

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341815_128453/99>, abgerufen am 22.07.2024.