Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. II. Band.ficht bilden über einen Zeitabschnitt unserer Geschichte, der an Lehren und Von den obenerwähnten Arbeiten über die deutsche Reichsverfassung Un die deutschen Verleger" Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine "Weihnachts- Die Redaction der Grenzboten. Nmintwoi'nicken- Redacteur: Ur. Hans Bl"in. Verla,, von A. Heinist. -- Druck "on Hitthrl Leglev in Leipzig. ficht bilden über einen Zeitabschnitt unserer Geschichte, der an Lehren und Von den obenerwähnten Arbeiten über die deutsche Reichsverfassung Un die deutschen Verleger» Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine „Weihnachts- Die Redaction der Grenzboten. Nmintwoi'nicken- Redacteur: Ur. Hans Bl»in. Verla,, von A. Heinist. — Druck «on Hitthrl Leglev in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0368" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/128822"/> <p xml:id="ID_1169" prev="#ID_1168"> ficht bilden über einen Zeitabschnitt unserer Geschichte, der an Lehren und<lb/> Nutzanwendungen für die Strebungen der Gegenwart reicher ist, als irgend<lb/> ein anderer. Das fast gänzliche Fehlen von Quellencitaten wird der Fach¬<lb/> gelehrte freilich noch leichter als der gebildete Laie verschmerzen, für den das<lb/> Buch doch vorzugsweise geschrieben ist. Da die Urkundensammlungen über<lb/> das letzte Decennium weder so vollständig noch so allgemein bekannt find,<lb/> als diejenigen über die fünfziger und den Anfang der sechziger Jahre, so wird<lb/> sich übrigens schon von selbst bei dem zweiten Bande ein größerer Reichthum<lb/> an Citaten und Belegstellen einstellen, deren fast gänzlicher Mangel im ersten<lb/> Bande diesem in den Augen mancher Leser einiges von seinem Werthe<lb/> mindern dürfte.</p><lb/> <p xml:id="ID_1170"> Von den obenerwähnten Arbeiten über die deutsche Reichsverfassung<lb/> rührt die eine von einem Hannoveraner, dem Obergerichtsassessor Justus<lb/> Dr. Westerkamp („Ueber die Reichsverfassung", Hannover, Carl Rümpler<lb/> 1873) her, die andere von einem Baiern, dem ordentl. Prof. zu Würzburg<lb/> und tgi. hair. Hofrath Joseph von Held, (Leipzig, F. A. Brockhaus 1872).<lb/> Wir begnügen uns für heute auf diese interessanten, und durchaus eigen¬<lb/> artigen literarischen Erscheinungen hinzuweisen, und behalten uns vor, die<lb/> Erörterungen und Ergebnisse der Verfasser eingehender zu verfolgen. Nur<lb/> die einleitenden Hauptgedanken der beiden Verfasser seien zu Nutz und Frommen<lb/> des Herrn Constantin Frantz hier noch erwähnt. Von Held, der Baier,<lb/> schreibt: „Die Errichtung des deutschen Reiches auf Grundlage der Verfassung<lb/> vom 16. April 1871 ist ein geschichtliches Ereigniß von unberechenbarer Be¬<lb/> deutung. Keine Nation vermag etwas Großartigeres aufzu¬<lb/> weisen." Und der Hannoveraner Westerkamp sagt: „Die Reichsverfassung<lb/> ist die beste, freieste, volksthümlichste Verfassung, deren sich Deutsch¬<lb/> land oder einer der deutschen Staaten seit vielen Jahrhunderten erfreut hat."</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Un die deutschen Verleger»</head><lb/> <p xml:id="ID_1171"> Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine „Weihnachts-<lb/> bücherschcm", und bitten die für diese Rubrik geeigneten Werke behufs recht¬<lb/> zeitiger Auswahl, Vertheilung und Besprechung baldigst einsenden zu wollen.</p><lb/> <note type="byline"> Die Redaction der Grenzboten.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Nmintwoi'nicken- Redacteur: Ur. Hans Bl»in.<lb/> Verla,, von A. Heinist. — Druck «on Hitthrl Leglev in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0368]
ficht bilden über einen Zeitabschnitt unserer Geschichte, der an Lehren und
Nutzanwendungen für die Strebungen der Gegenwart reicher ist, als irgend
ein anderer. Das fast gänzliche Fehlen von Quellencitaten wird der Fach¬
gelehrte freilich noch leichter als der gebildete Laie verschmerzen, für den das
Buch doch vorzugsweise geschrieben ist. Da die Urkundensammlungen über
das letzte Decennium weder so vollständig noch so allgemein bekannt find,
als diejenigen über die fünfziger und den Anfang der sechziger Jahre, so wird
sich übrigens schon von selbst bei dem zweiten Bande ein größerer Reichthum
an Citaten und Belegstellen einstellen, deren fast gänzlicher Mangel im ersten
Bande diesem in den Augen mancher Leser einiges von seinem Werthe
mindern dürfte.
Von den obenerwähnten Arbeiten über die deutsche Reichsverfassung
rührt die eine von einem Hannoveraner, dem Obergerichtsassessor Justus
Dr. Westerkamp („Ueber die Reichsverfassung", Hannover, Carl Rümpler
1873) her, die andere von einem Baiern, dem ordentl. Prof. zu Würzburg
und tgi. hair. Hofrath Joseph von Held, (Leipzig, F. A. Brockhaus 1872).
Wir begnügen uns für heute auf diese interessanten, und durchaus eigen¬
artigen literarischen Erscheinungen hinzuweisen, und behalten uns vor, die
Erörterungen und Ergebnisse der Verfasser eingehender zu verfolgen. Nur
die einleitenden Hauptgedanken der beiden Verfasser seien zu Nutz und Frommen
des Herrn Constantin Frantz hier noch erwähnt. Von Held, der Baier,
schreibt: „Die Errichtung des deutschen Reiches auf Grundlage der Verfassung
vom 16. April 1871 ist ein geschichtliches Ereigniß von unberechenbarer Be¬
deutung. Keine Nation vermag etwas Großartigeres aufzu¬
weisen." Und der Hannoveraner Westerkamp sagt: „Die Reichsverfassung
ist die beste, freieste, volksthümlichste Verfassung, deren sich Deutsch¬
land oder einer der deutschen Staaten seit vielen Jahrhunderten erfreut hat."
Un die deutschen Verleger»
Wir bringen von jetzt an bis zum Fest jede Woche eine „Weihnachts-
bücherschcm", und bitten die für diese Rubrik geeigneten Werke behufs recht¬
zeitiger Auswahl, Vertheilung und Besprechung baldigst einsenden zu wollen.
Die Redaction der Grenzboten.
Nmintwoi'nicken- Redacteur: Ur. Hans Bl»in.
Verla,, von A. Heinist. — Druck «on Hitthrl Leglev in Leipzig.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |