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Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. I. Band.

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si. Se.
JSgerchen ...................... -- 1
Vor Ausschließen der Pforte (im Stadtthor)........... -- 8
Von Bolsward bis Worbum................ -- 12
Das Gut hinzubringen ................. --12
Nach dem Beurtmann von Worm............... -- 6
Vor Brod...................... . ^_ - 4
Verzehret......................... -- 11
Vor Kirschen...................... -- l'/z
Vor Fracht von Worm nach Amsterdam............. 2 17
Weiter noch..................... . -- 6
Vor Bier................^ ....... -- 2
Von dem Schiff nach unserm Logement............. -- K
Summa: 30 si. 2 Se.
Thlr. Is gr, -- 22 si. 8 Se.
_30 si. 2 Se._
Summa- 52 si. 10 Se.

Ist Person 17 si. 10 Se.*)




Das Mo bei der bevorstehenden Mpstwahl.

Die Wahrscheinlichkeit, daß binden Kurzem ein neuer Papst zu wählen
sein wird, beschäftigt wie die deutsche so auch vielfach die italienische Presse.
Namentlich brachte die vielgelesene "Nazione" in diesen Tagen eine Reihe von
Artikeln, welche das Recht der "Exclusive beim Conclave", d. h. das Recht
der weltlichen Mächte, vor dem Conclave gegen die Wahl einer mißliebigen
Persönlichkeit Einspruch zu erheben, darzuthun bemüht waren. Da die in
diesen Aufsätzen vorgebrachten Beweise, wo nicht durchweg klar und zwingend,
jedenfalls von nicht gewöhnlichem Interesse sind, so sei erlaubt, im Folgenden
eine Uebersicht über den Inhalt der Artikel unter besonderer Betonung der
auf Deutschland und Italien bezüglichen Stellen derselben zu geben. Unsre
Meinung über die Sache werden wir am Schlüsse kurz darlegen.

Die "Nazione" sagt im Wesentlichen Folgendes:

Ursprünglich wurden die Päpste von der Geistlichkeit und dem Volke
Roms gewählt. Um aber in anerkannte Wirksamkeit zu treten, bedurften sie
noch die Bestätigung durch die weltlichen Fürsten, welche über Rom geboten.
Die in Konstantinopel oder Ravenna residirenden Kaiser, später andere über



*) Es reisten S Personen zusammen. Die bis zur holländischen Grenze ausgegebenen
11 Thlr. 15 Gr. sind hierein Gulden umgewandelt. Die Bremer Münzrechnung ging bekanntlich
noch bis in die Neuzeit nach Thaler Gold, nahe an 2 Gulden rhn. und Grote, wovon 72 auf
einen Thaler vreuß. gerechnet wurden.
si. Se.
JSgerchen ...................... — 1
Vor Ausschließen der Pforte (im Stadtthor)........... — 8
Von Bolsward bis Worbum................ — 12
Das Gut hinzubringen ................. —12
Nach dem Beurtmann von Worm............... — 6
Vor Brod...................... . ^_ - 4
Verzehret......................... — 11
Vor Kirschen...................... — l'/z
Vor Fracht von Worm nach Amsterdam............. 2 17
Weiter noch..................... . — 6
Vor Bier................^ ....... — 2
Von dem Schiff nach unserm Logement............. — K
Summa: 30 si. 2 Se.
Thlr. Is gr, — 22 si. 8 Se.
_30 si. 2 Se._
Summa- 52 si. 10 Se.

Ist Person 17 si. 10 Se.*)




Das Mo bei der bevorstehenden Mpstwahl.

Die Wahrscheinlichkeit, daß binden Kurzem ein neuer Papst zu wählen
sein wird, beschäftigt wie die deutsche so auch vielfach die italienische Presse.
Namentlich brachte die vielgelesene „Nazione" in diesen Tagen eine Reihe von
Artikeln, welche das Recht der „Exclusive beim Conclave", d. h. das Recht
der weltlichen Mächte, vor dem Conclave gegen die Wahl einer mißliebigen
Persönlichkeit Einspruch zu erheben, darzuthun bemüht waren. Da die in
diesen Aufsätzen vorgebrachten Beweise, wo nicht durchweg klar und zwingend,
jedenfalls von nicht gewöhnlichem Interesse sind, so sei erlaubt, im Folgenden
eine Uebersicht über den Inhalt der Artikel unter besonderer Betonung der
auf Deutschland und Italien bezüglichen Stellen derselben zu geben. Unsre
Meinung über die Sache werden wir am Schlüsse kurz darlegen.

Die „Nazione" sagt im Wesentlichen Folgendes:

Ursprünglich wurden die Päpste von der Geistlichkeit und dem Volke
Roms gewählt. Um aber in anerkannte Wirksamkeit zu treten, bedurften sie
noch die Bestätigung durch die weltlichen Fürsten, welche über Rom geboten.
Die in Konstantinopel oder Ravenna residirenden Kaiser, später andere über



*) Es reisten S Personen zusammen. Die bis zur holländischen Grenze ausgegebenen
11 Thlr. 15 Gr. sind hierein Gulden umgewandelt. Die Bremer Münzrechnung ging bekanntlich
noch bis in die Neuzeit nach Thaler Gold, nahe an 2 Gulden rhn. und Grote, wovon 72 auf
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341815_127927/356>, abgerufen am 03.07.2024.