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Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. I. Band.

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M3>7 ÄnticiMtö ete äiseover^ ok t'Seetz sagte Agassiz in seinem prophetischen
Briefe an Professor Peirce vor seiner Abreise und er hat Recht behalten. Er
nahm an, daß in der Stufenfolge der Thiere, in ihren Structurverhältnissen,
in der Ordnung ihrer Aufeinanderfolge in geologischen Epochen, der Art ihrer
Entwickelung aus dem El und ihrer geographischen Verbreitung auf der Erd¬
oberfläche eine Wechselbeziehung herrsche. Ist dem so, dann dürfen wir in
den größeren Tiefen des Oceans auch Vertreter jener Thiertypen erwarten,
welche in früheren geologischen Perioden vorherrschend waren oder eine größere
Aehnlichkeit mit jüngeren Zuständen der höher entwickelten Glieder derselben
Typen oder mit niederen Formen zeigen, welche heutzutage ihren Platz ein¬
nehmen. Agassiz entwickelte dann, wie er Repräsentanten untergegangener
Fischgeschlechter, Krebse, Mollusken, Stachelhäuter u, s. w. zu finden hoffe."

Das war kühn und herausfordernd. Die Einen sagten: der "gletschertolle
Agassiz ist ein Phantast, die anderen verlegten sich aufs Abwarten. Nach¬
dem nun etwa sechs Berichte vom Hassler eingegangen sind und jeder der¬
selben überraschende neue Entdeckungen bringt, darf wohl behauptet wer¬
den, Agassiz hat nicht zu viel prophezeit. Greifen wir einiges aus den Be¬
richten heraus.

Seit den Tagen des Columbus sind die ungeheuren schwimmenden See¬
tangwiesen des atlantischen Oceans, das Sargassomeer, ein Räthsel ge¬
blieben ; man wußte nicht, ob es sich schwimmend fortpflanze oder am Boden
wachse. Agassiz hat diese Frage jetzt gelöst. Er wies an jedem aufgefischten
Tangstückchen einen älteren, dunklen, runzeligen Theil nach, der der Wurzel
entspricht, er zeigte, wie die Pflanze sofort untersinkt, wenn man die Schwim¬
mer (die sogenannten Beeren, Luftblasen) an ihr entfernt. Da nun auch alle
reproductiven Organe fehlen und die präsumtive Wurzel stets vorkommt, so
ist es als sicher anzunehmen, daß das Sargasso oder Golfkraut auf dem Mee¬
resboden wächst, aus einer gewöhnlichen Art Samen entsteht, sich dann ablöst,
schwimmt und größer wiri>. Im Golfkraute selbst fand Agassiz eine reiche
und eigenthümliche Thierwelt, das merkwürdigste aber war die Entdeckung
eines Fischnestes. Am 13. December brachte man ihm eine aus Sargasso
bestehende Kugel, die im Meere aufgefischt worden war; sie war zusammen¬
gerollt, etwa zwei Faust dick und wurde, gleichsam wie ein Knäuel, durch
elastische Fäden zusammengehalten. Der mittlere Theil derselben war in Ge¬
stalt einer Kugel stärker zusammengebunden. Bei näherer Untersuchung zeigte
sich, daß die elastischen Fäden mit Kügelchen von der Größe eines Stecknadel¬
knopfes besetzt waren. "Ohne Zweifel hatten wir ein Nest der allerseltsamsten
Art vor uns; es war mit Eiern angefüllt; diese sind durch die ganze Masse
des Nestes vertheilt und liegen nicht etwa dicht nebeneinander in einer Ver¬
tiefung." Nun fragte sich, welches Thier konnte dieses Nest erbaut haben?
Die mikroskopische Untersuchung ergab Fischembryonen in den Eiern, die sich
auch nach wenigen Tagen lebend aus diesen entwickelten und dem Handfisch
(Lllironeetes xietus, Ouvior) angehörten. Diesen wunderbaren Fisch kannte
man schon lange; sein Name deutet darauf hin, daß feine Flossen einer Hand
gleichen. Wozu aber benutzt er diese Hände? Agassiz' Entdeckung giebt uns
Auskunft darüber: er baut damit seine Fischwiege.

Der Hassler dampfte nun nach der westindischen Insel Barbadoes, wo
mit dem Schleppnetze in einer Tiefe von nur 75--120 Faden Thiere aus der
Meerestiefe heraufgeholt wurden, die in der wunderbarsten Weise die Voraus¬
sagung bestätigten, daß dort unten die Repräsentanten von Geschlechtern fort¬
leben, die wir längst für untergegangen hielten, die uns nur noch aus Ver¬
steinerungen bekannt sind. Und jetzt leben sie, jetzt schauen wir sie wieder!


M3>7 ÄnticiMtö ete äiseover^ ok t'Seetz sagte Agassiz in seinem prophetischen
Briefe an Professor Peirce vor seiner Abreise und er hat Recht behalten. Er
nahm an, daß in der Stufenfolge der Thiere, in ihren Structurverhältnissen,
in der Ordnung ihrer Aufeinanderfolge in geologischen Epochen, der Art ihrer
Entwickelung aus dem El und ihrer geographischen Verbreitung auf der Erd¬
oberfläche eine Wechselbeziehung herrsche. Ist dem so, dann dürfen wir in
den größeren Tiefen des Oceans auch Vertreter jener Thiertypen erwarten,
welche in früheren geologischen Perioden vorherrschend waren oder eine größere
Aehnlichkeit mit jüngeren Zuständen der höher entwickelten Glieder derselben
Typen oder mit niederen Formen zeigen, welche heutzutage ihren Platz ein¬
nehmen. Agassiz entwickelte dann, wie er Repräsentanten untergegangener
Fischgeschlechter, Krebse, Mollusken, Stachelhäuter u, s. w. zu finden hoffe."

Das war kühn und herausfordernd. Die Einen sagten: der „gletschertolle
Agassiz ist ein Phantast, die anderen verlegten sich aufs Abwarten. Nach¬
dem nun etwa sechs Berichte vom Hassler eingegangen sind und jeder der¬
selben überraschende neue Entdeckungen bringt, darf wohl behauptet wer¬
den, Agassiz hat nicht zu viel prophezeit. Greifen wir einiges aus den Be¬
richten heraus.

Seit den Tagen des Columbus sind die ungeheuren schwimmenden See¬
tangwiesen des atlantischen Oceans, das Sargassomeer, ein Räthsel ge¬
blieben ; man wußte nicht, ob es sich schwimmend fortpflanze oder am Boden
wachse. Agassiz hat diese Frage jetzt gelöst. Er wies an jedem aufgefischten
Tangstückchen einen älteren, dunklen, runzeligen Theil nach, der der Wurzel
entspricht, er zeigte, wie die Pflanze sofort untersinkt, wenn man die Schwim¬
mer (die sogenannten Beeren, Luftblasen) an ihr entfernt. Da nun auch alle
reproductiven Organe fehlen und die präsumtive Wurzel stets vorkommt, so
ist es als sicher anzunehmen, daß das Sargasso oder Golfkraut auf dem Mee¬
resboden wächst, aus einer gewöhnlichen Art Samen entsteht, sich dann ablöst,
schwimmt und größer wiri>. Im Golfkraute selbst fand Agassiz eine reiche
und eigenthümliche Thierwelt, das merkwürdigste aber war die Entdeckung
eines Fischnestes. Am 13. December brachte man ihm eine aus Sargasso
bestehende Kugel, die im Meere aufgefischt worden war; sie war zusammen¬
gerollt, etwa zwei Faust dick und wurde, gleichsam wie ein Knäuel, durch
elastische Fäden zusammengehalten. Der mittlere Theil derselben war in Ge¬
stalt einer Kugel stärker zusammengebunden. Bei näherer Untersuchung zeigte
sich, daß die elastischen Fäden mit Kügelchen von der Größe eines Stecknadel¬
knopfes besetzt waren. „Ohne Zweifel hatten wir ein Nest der allerseltsamsten
Art vor uns; es war mit Eiern angefüllt; diese sind durch die ganze Masse
des Nestes vertheilt und liegen nicht etwa dicht nebeneinander in einer Ver¬
tiefung." Nun fragte sich, welches Thier konnte dieses Nest erbaut haben?
Die mikroskopische Untersuchung ergab Fischembryonen in den Eiern, die sich
auch nach wenigen Tagen lebend aus diesen entwickelten und dem Handfisch
(Lllironeetes xietus, Ouvior) angehörten. Diesen wunderbaren Fisch kannte
man schon lange; sein Name deutet darauf hin, daß feine Flossen einer Hand
gleichen. Wozu aber benutzt er diese Hände? Agassiz' Entdeckung giebt uns
Auskunft darüber: er baut damit seine Fischwiege.

Der Hassler dampfte nun nach der westindischen Insel Barbadoes, wo
mit dem Schleppnetze in einer Tiefe von nur 75—120 Faden Thiere aus der
Meerestiefe heraufgeholt wurden, die in der wunderbarsten Weise die Voraus¬
sagung bestätigten, daß dort unten die Repräsentanten von Geschlechtern fort¬
leben, die wir längst für untergegangen hielten, die uns nur noch aus Ver¬
steinerungen bekannt sind. Und jetzt leben sie, jetzt schauen wir sie wieder!


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[0127] M3>7 ÄnticiMtö ete äiseover^ ok t'Seetz sagte Agassiz in seinem prophetischen Briefe an Professor Peirce vor seiner Abreise und er hat Recht behalten. Er nahm an, daß in der Stufenfolge der Thiere, in ihren Structurverhältnissen, in der Ordnung ihrer Aufeinanderfolge in geologischen Epochen, der Art ihrer Entwickelung aus dem El und ihrer geographischen Verbreitung auf der Erd¬ oberfläche eine Wechselbeziehung herrsche. Ist dem so, dann dürfen wir in den größeren Tiefen des Oceans auch Vertreter jener Thiertypen erwarten, welche in früheren geologischen Perioden vorherrschend waren oder eine größere Aehnlichkeit mit jüngeren Zuständen der höher entwickelten Glieder derselben Typen oder mit niederen Formen zeigen, welche heutzutage ihren Platz ein¬ nehmen. Agassiz entwickelte dann, wie er Repräsentanten untergegangener Fischgeschlechter, Krebse, Mollusken, Stachelhäuter u, s. w. zu finden hoffe." Das war kühn und herausfordernd. Die Einen sagten: der „gletschertolle Agassiz ist ein Phantast, die anderen verlegten sich aufs Abwarten. Nach¬ dem nun etwa sechs Berichte vom Hassler eingegangen sind und jeder der¬ selben überraschende neue Entdeckungen bringt, darf wohl behauptet wer¬ den, Agassiz hat nicht zu viel prophezeit. Greifen wir einiges aus den Be¬ richten heraus. Seit den Tagen des Columbus sind die ungeheuren schwimmenden See¬ tangwiesen des atlantischen Oceans, das Sargassomeer, ein Räthsel ge¬ blieben ; man wußte nicht, ob es sich schwimmend fortpflanze oder am Boden wachse. Agassiz hat diese Frage jetzt gelöst. Er wies an jedem aufgefischten Tangstückchen einen älteren, dunklen, runzeligen Theil nach, der der Wurzel entspricht, er zeigte, wie die Pflanze sofort untersinkt, wenn man die Schwim¬ mer (die sogenannten Beeren, Luftblasen) an ihr entfernt. Da nun auch alle reproductiven Organe fehlen und die präsumtive Wurzel stets vorkommt, so ist es als sicher anzunehmen, daß das Sargasso oder Golfkraut auf dem Mee¬ resboden wächst, aus einer gewöhnlichen Art Samen entsteht, sich dann ablöst, schwimmt und größer wiri>. Im Golfkraute selbst fand Agassiz eine reiche und eigenthümliche Thierwelt, das merkwürdigste aber war die Entdeckung eines Fischnestes. Am 13. December brachte man ihm eine aus Sargasso bestehende Kugel, die im Meere aufgefischt worden war; sie war zusammen¬ gerollt, etwa zwei Faust dick und wurde, gleichsam wie ein Knäuel, durch elastische Fäden zusammengehalten. Der mittlere Theil derselben war in Ge¬ stalt einer Kugel stärker zusammengebunden. Bei näherer Untersuchung zeigte sich, daß die elastischen Fäden mit Kügelchen von der Größe eines Stecknadel¬ knopfes besetzt waren. „Ohne Zweifel hatten wir ein Nest der allerseltsamsten Art vor uns; es war mit Eiern angefüllt; diese sind durch die ganze Masse des Nestes vertheilt und liegen nicht etwa dicht nebeneinander in einer Ver¬ tiefung." Nun fragte sich, welches Thier konnte dieses Nest erbaut haben? Die mikroskopische Untersuchung ergab Fischembryonen in den Eiern, die sich auch nach wenigen Tagen lebend aus diesen entwickelten und dem Handfisch (Lllironeetes xietus, Ouvior) angehörten. Diesen wunderbaren Fisch kannte man schon lange; sein Name deutet darauf hin, daß feine Flossen einer Hand gleichen. Wozu aber benutzt er diese Hände? Agassiz' Entdeckung giebt uns Auskunft darüber: er baut damit seine Fischwiege. Der Hassler dampfte nun nach der westindischen Insel Barbadoes, wo mit dem Schleppnetze in einer Tiefe von nur 75—120 Faden Thiere aus der Meerestiefe heraufgeholt wurden, die in der wunderbarsten Weise die Voraus¬ sagung bestätigten, daß dort unten die Repräsentanten von Geschlechtern fort¬ leben, die wir längst für untergegangen hielten, die uns nur noch aus Ver¬ steinerungen bekannt sind. Und jetzt leben sie, jetzt schauen wir sie wieder!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 31, 1872, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341815_127927/127>, abgerufen am 22.12.2024.