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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. I. Band.

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Schon deshalb durfte man mit größter Spannung dem Ergebniß der
jüngsten Reichstagswahlen in Sachsen entgegensehen. Schon der Ausfall der
sächsischen Landtagswahlen vor zwei Jahren gab der nationalen Partei gute Hoff¬
nungen und zeigte, daß sie am meisten gelernt, gearbeitet und an Boden ge¬
wonnen hatte. Der Name, der im Jahre 1866 und später in Sachsen der
gehaßteste und gefürchtetste war bei allen offenen und geheimen Feinden der
Deutschen Einheit, der Führer der nationalen Prof. Biedermann, hatte auf
dem sächsischen Landtag von 1869/70 einen weit über seine Partei reichenden
Einfluß sich redlich verdient, und bleibende Anerkennung bei Freund und Feind
erworben. Nun war seitdem durch den Krieg die ganze Macht deutscher Er¬
hebung auch über Sachsen gekommen. Die erlauchten ^ohne des Königs
führten ihre Landeskinder von Sieg zu Sieg. Mit unendlichem Jubel strömte
die wehrhafte Jugend des Sachsenlandes zum ersten Male seit Jahrzehnten
zu der Fahne, die alle Deutschen Stämme gegen den Erbfeind trugen. Unge¬
wöhnlich viel Freiwillige stellte das hochgebildete arbeitsame Land. An den
ruhmreichsten Tagen unsrer Kämpfe hatten die Sachsen hervorragenden Antheil
-- aber auch an den schwersten Opfern. Das Alles war noch in frischem
Gedenken, ja durch neue heiße Kämpfe vor Paris wachgerufen, als zum letzten
Male der alte Reichstag zusammentrat, um dem neuen Deutschen Reiche die
schwer- und blutig-errungene einheitliche Verfassung zu geben, die köstlichste
Frucht des großen Krieges zu ernten -- und sächsische Abgeordnete waren es
vorzugsweise, die dem Erbfeind zum Ergötzen, uns Deutschen zu tiefem Abscheu
die landesverrätherische Stimme erhoben, um auch diesmal dem Vaterlande
die so theuer erkaufte Krone heiliger Kämpfe zu entreißen. Da ging ein tiefer
Ingrimm durch die sächsische Bevölkerung. Wer hatte nicht draußen ein
liebes Haupt vor dem Feinde kämpfend, oder längst in fremder tiefer Erde
gebettet, und nun sollte man zum ersten Deutschen Reichstage wieder Männer
senden, die dieses Opfermuthes spottend, die alte Knauserei in Sachen des
Vaterlandes unverfroren weitertrieben und gegen die heldenmüthige Führung
unsrer Königssöhne, gegen den Heldentod und Heldenkampf Tausender unsrer
nächsten Angehörigen, durch parlamentarischen Krakehl protestirten? Nimmer¬
mehr! Diesen Entschluß trug sich die Bevölkerung Sachsens in ihr Merk¬
buch ein für die Reichstagswahlen. Und so ist das Ergebniß.

Neun Sitze im Parlament sind streng nationalen Abgeordneten gewonnen.
Drei andre haben gegründete Aussicht, in den Nachwahlen gewählt zu werden,
darunter vor Allem Prof. Biedermann. Denn nimmer mögen wir glauben,
daß bei der Nachwahl im Is. Wahlkreis die Wähler des höchst ehrenwerthen
und durch seine amtliche Thätigkeit in Frankreich dem deutschen Staate
unmittelbar dienenden Amtshauptmann von Könneritz ihre bei der Nachwahl
freiwerdenden Stimmen einem Socialisten zukommen lassen werden, der Staat und
Gesellschaft in vernunftlose Atome auflösen will, der jenen vaterlandslosen Gesellen
angehört, welche alles verspotten und verderben möchten, was uns an der gegenwär¬
tigen und künftigen Erhebung und Entwickelung unsres Vaterlandes, unsrer
Heimath heilig und theuer ist. Und so sparsamen Gebrauch wir anempfehlen von
der alten köstlichen Wahrheit "Volkes Stimme, Gottes Stimme", so hat doch
Sachsen in diesem Wahlgang gerade die übermüthigsten Gegner Deutscher
Staatseinheit niedergeschmettert, vor Allem den junkerlichen Heißsporn der
Partieularisten von Zehner, ciceronianischen Angedenkens, und dagegen
nationalen Vertretern zum Siege verholfen in Wahlkreisen, wo etwas bedenk¬
liche Fortschrittsmänner und franzosenfreundliche Social-Demokraten schon
vermeinten, ihr parlamentarisches Erbbegräbniß gesichert zu haben. Auch die
Fortschrittsmänner, welche aus den sächsischen Wahlen hervorgegangen sind,


Schon deshalb durfte man mit größter Spannung dem Ergebniß der
jüngsten Reichstagswahlen in Sachsen entgegensehen. Schon der Ausfall der
sächsischen Landtagswahlen vor zwei Jahren gab der nationalen Partei gute Hoff¬
nungen und zeigte, daß sie am meisten gelernt, gearbeitet und an Boden ge¬
wonnen hatte. Der Name, der im Jahre 1866 und später in Sachsen der
gehaßteste und gefürchtetste war bei allen offenen und geheimen Feinden der
Deutschen Einheit, der Führer der nationalen Prof. Biedermann, hatte auf
dem sächsischen Landtag von 1869/70 einen weit über seine Partei reichenden
Einfluß sich redlich verdient, und bleibende Anerkennung bei Freund und Feind
erworben. Nun war seitdem durch den Krieg die ganze Macht deutscher Er¬
hebung auch über Sachsen gekommen. Die erlauchten ^ohne des Königs
führten ihre Landeskinder von Sieg zu Sieg. Mit unendlichem Jubel strömte
die wehrhafte Jugend des Sachsenlandes zum ersten Male seit Jahrzehnten
zu der Fahne, die alle Deutschen Stämme gegen den Erbfeind trugen. Unge¬
wöhnlich viel Freiwillige stellte das hochgebildete arbeitsame Land. An den
ruhmreichsten Tagen unsrer Kämpfe hatten die Sachsen hervorragenden Antheil
— aber auch an den schwersten Opfern. Das Alles war noch in frischem
Gedenken, ja durch neue heiße Kämpfe vor Paris wachgerufen, als zum letzten
Male der alte Reichstag zusammentrat, um dem neuen Deutschen Reiche die
schwer- und blutig-errungene einheitliche Verfassung zu geben, die köstlichste
Frucht des großen Krieges zu ernten — und sächsische Abgeordnete waren es
vorzugsweise, die dem Erbfeind zum Ergötzen, uns Deutschen zu tiefem Abscheu
die landesverrätherische Stimme erhoben, um auch diesmal dem Vaterlande
die so theuer erkaufte Krone heiliger Kämpfe zu entreißen. Da ging ein tiefer
Ingrimm durch die sächsische Bevölkerung. Wer hatte nicht draußen ein
liebes Haupt vor dem Feinde kämpfend, oder längst in fremder tiefer Erde
gebettet, und nun sollte man zum ersten Deutschen Reichstage wieder Männer
senden, die dieses Opfermuthes spottend, die alte Knauserei in Sachen des
Vaterlandes unverfroren weitertrieben und gegen die heldenmüthige Führung
unsrer Königssöhne, gegen den Heldentod und Heldenkampf Tausender unsrer
nächsten Angehörigen, durch parlamentarischen Krakehl protestirten? Nimmer¬
mehr! Diesen Entschluß trug sich die Bevölkerung Sachsens in ihr Merk¬
buch ein für die Reichstagswahlen. Und so ist das Ergebniß.

Neun Sitze im Parlament sind streng nationalen Abgeordneten gewonnen.
Drei andre haben gegründete Aussicht, in den Nachwahlen gewählt zu werden,
darunter vor Allem Prof. Biedermann. Denn nimmer mögen wir glauben,
daß bei der Nachwahl im Is. Wahlkreis die Wähler des höchst ehrenwerthen
und durch seine amtliche Thätigkeit in Frankreich dem deutschen Staate
unmittelbar dienenden Amtshauptmann von Könneritz ihre bei der Nachwahl
freiwerdenden Stimmen einem Socialisten zukommen lassen werden, der Staat und
Gesellschaft in vernunftlose Atome auflösen will, der jenen vaterlandslosen Gesellen
angehört, welche alles verspotten und verderben möchten, was uns an der gegenwär¬
tigen und künftigen Erhebung und Entwickelung unsres Vaterlandes, unsrer
Heimath heilig und theuer ist. Und so sparsamen Gebrauch wir anempfehlen von
der alten köstlichen Wahrheit „Volkes Stimme, Gottes Stimme", so hat doch
Sachsen in diesem Wahlgang gerade die übermüthigsten Gegner Deutscher
Staatseinheit niedergeschmettert, vor Allem den junkerlichen Heißsporn der
Partieularisten von Zehner, ciceronianischen Angedenkens, und dagegen
nationalen Vertretern zum Siege verholfen in Wahlkreisen, wo etwas bedenk¬
liche Fortschrittsmänner und franzosenfreundliche Social-Demokraten schon
vermeinten, ihr parlamentarisches Erbbegräbniß gesichert zu haben. Auch die
Fortschrittsmänner, welche aus den sächsischen Wahlen hervorgegangen sind,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_125243/451>, abgerufen am 26.06.2024.