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Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. I. Band.

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der finsteren Masse unzählbarer Bäume, ziehen sich auf beiden Seiten weit
an der Straße hin, nur hie und da wird der einförmige Anblick durch irgend
ein ebenso finster blickendes schloßartiges Gebäude unterbrochen. Namentlich
jetzt ist der Eindruck dieses letzten Theils der Avenue de Paris ein trüber.
Es ist, als schauten die vergangenen Geschlechter, welche einst jene Schlösser
bewohnten, ihre Räume mit Glanz und Pracht erfüllten, drohend aus den
Fugen der geschlossenen Fenster herüber, als störte die Demüthigung ihrer
Nachkommen die öde Ruhe ihrer Gräber.

Erscheint Versailles in gewöhnlichen Zeiten dem Fremden mehr oder
weniger still und öde, so hat dagegen jetzt der Krieg mehr Leben in die weiten
Straßen gebracht. Ein ansehnlicher Theil der Place d'armes wird durch un¬
sere Kanonen in Beschlag genommen, welche dort reihenweise aufgefahren
sind. Unter den Baumreihen zur Seite sieht man Gruppen von Offizieren
aller Waffen im Gespräche umherstehen. Ueber den Platz her kreuzen sich
nach allen Seiten einzelne Soldaten, die Pfeife im Munde oder ihrer mehrere
beisammen, meistens ohne besondere Beschäftigung, bis man auf eine Pa¬
trouille stößt, welche in hergebrachter strammer Haltung vorüberzieht; Frucht¬
verkäuferinnen, Bauern in ihren blauen Blousen, welche mit Koth bedeckte
Nequisitionsfuhren zurückbringen, spielende Kinder, Hunde, einzelne Bettler,
welche den Vorübergehenden um eine e.baril6 ansprechen, und, wenn nicht be¬
friedigt, einen Fluch auf die I>rü3siöns murmeln, vervollständigen das Bild.
Hier reiten ein paar Offiziere im schnellen Trabe über den Platz: dort sieht
man die Feldpost vorbeifahren. Ein paar Versailler Bürger gehen im Ge¬
spräche, die Fremden gar nicht oder mit ernsten Blicken ansehend, vorüber, ein
Blaukittel harte sich mit seinem Stocke die Heureste zusammen, welche die Ca-
valleristen haben liegen lassen; ganz einzeln sieht man auch wohl einmal ein
paar schwarzgekleidete Damen, ernst vor sich hinblickend, vorübergehen. Neben
dem Gerassel der Wagen hört man ab und zu einen entfernten Kanonen¬
schuß von einem der nächstliegenden Forts her, oder es erschallt Militärmusik
aus einer Seitenstraße. In derselben Weise zieht sich das Leben und Treiben
namentlich die Avenue de Paris hinunter. Gegen 4 Uhr sah ich den König
vorüberfahren in einfacher offener Kalesche mit zwei Pferden, zu seiner Seite
einen Adjutanten, auf dem Sitze hinter dem Wagen einen Bedienten. Voran
trabte ein Vorreiter, auf 20 Schritte hinter dem Wagen folgten ein paar
Feldgendarmen mit ihren glänzenden Helmen. Die Straße weit hinunter
stehen überall Posten, wahrscheinlich vor den Wohnungen höherer Offiziere.
Außerhalb des Gitterthors am Ende der Avenue war ein Artilleriepark auf¬
gefahren. Eine Menge zwei- und vierrädriger Fuhrwerke jeder Art und Gestalt,
mit Offizieren und Soldaten besetzt, eilten vorüber, theils gehend, theils kommend.

Am Sonntag, Morgens 10 Uhr ging ich die Rue des Reservoirs hinaus,
traf mit einem meiner Collegen zusammen und wir kamen überein, dem
Gottesdienste in der Schloßkapelle beizuwohnen. Als wir hineintraten und
uns auf eine der Hinteren Bänke setzten, waren der König, der Kronprinz
und die übrigen deutschen Fürsten schon im vorderen Theil des Schiffes ver¬
sammelt, und der übrige Raum wurde fast ganz von Offizieren und Soldaten
wie auch einzelnen Personen in Civilkleidung ausgefüllt. Nur ganz verein¬
zelt sah man hie und da eine weibliche Gestalt unter der kriegerischen Ver¬
sammlung. Was die Kapelle selbst betrifft, so erregte meine Aufmerksamkeit
vorzugsweise das herrliche Deckengemälde. Dem Eingange gegenüber sah man
oben die Orgel, diesmal mit der Blechmusik eines Gardereg'laeues und einem
Sängerchore (in Uniform) angefüllt. Darunter befand sich der Altar und,
vor ihm stehend, hielt der Garnisonprediger Rogge, nachdem zwei nicht zu


der finsteren Masse unzählbarer Bäume, ziehen sich auf beiden Seiten weit
an der Straße hin, nur hie und da wird der einförmige Anblick durch irgend
ein ebenso finster blickendes schloßartiges Gebäude unterbrochen. Namentlich
jetzt ist der Eindruck dieses letzten Theils der Avenue de Paris ein trüber.
Es ist, als schauten die vergangenen Geschlechter, welche einst jene Schlösser
bewohnten, ihre Räume mit Glanz und Pracht erfüllten, drohend aus den
Fugen der geschlossenen Fenster herüber, als störte die Demüthigung ihrer
Nachkommen die öde Ruhe ihrer Gräber.

Erscheint Versailles in gewöhnlichen Zeiten dem Fremden mehr oder
weniger still und öde, so hat dagegen jetzt der Krieg mehr Leben in die weiten
Straßen gebracht. Ein ansehnlicher Theil der Place d'armes wird durch un¬
sere Kanonen in Beschlag genommen, welche dort reihenweise aufgefahren
sind. Unter den Baumreihen zur Seite sieht man Gruppen von Offizieren
aller Waffen im Gespräche umherstehen. Ueber den Platz her kreuzen sich
nach allen Seiten einzelne Soldaten, die Pfeife im Munde oder ihrer mehrere
beisammen, meistens ohne besondere Beschäftigung, bis man auf eine Pa¬
trouille stößt, welche in hergebrachter strammer Haltung vorüberzieht; Frucht¬
verkäuferinnen, Bauern in ihren blauen Blousen, welche mit Koth bedeckte
Nequisitionsfuhren zurückbringen, spielende Kinder, Hunde, einzelne Bettler,
welche den Vorübergehenden um eine e.baril6 ansprechen, und, wenn nicht be¬
friedigt, einen Fluch auf die I>rü3siöns murmeln, vervollständigen das Bild.
Hier reiten ein paar Offiziere im schnellen Trabe über den Platz: dort sieht
man die Feldpost vorbeifahren. Ein paar Versailler Bürger gehen im Ge¬
spräche, die Fremden gar nicht oder mit ernsten Blicken ansehend, vorüber, ein
Blaukittel harte sich mit seinem Stocke die Heureste zusammen, welche die Ca-
valleristen haben liegen lassen; ganz einzeln sieht man auch wohl einmal ein
paar schwarzgekleidete Damen, ernst vor sich hinblickend, vorübergehen. Neben
dem Gerassel der Wagen hört man ab und zu einen entfernten Kanonen¬
schuß von einem der nächstliegenden Forts her, oder es erschallt Militärmusik
aus einer Seitenstraße. In derselben Weise zieht sich das Leben und Treiben
namentlich die Avenue de Paris hinunter. Gegen 4 Uhr sah ich den König
vorüberfahren in einfacher offener Kalesche mit zwei Pferden, zu seiner Seite
einen Adjutanten, auf dem Sitze hinter dem Wagen einen Bedienten. Voran
trabte ein Vorreiter, auf 20 Schritte hinter dem Wagen folgten ein paar
Feldgendarmen mit ihren glänzenden Helmen. Die Straße weit hinunter
stehen überall Posten, wahrscheinlich vor den Wohnungen höherer Offiziere.
Außerhalb des Gitterthors am Ende der Avenue war ein Artilleriepark auf¬
gefahren. Eine Menge zwei- und vierrädriger Fuhrwerke jeder Art und Gestalt,
mit Offizieren und Soldaten besetzt, eilten vorüber, theils gehend, theils kommend.

Am Sonntag, Morgens 10 Uhr ging ich die Rue des Reservoirs hinaus,
traf mit einem meiner Collegen zusammen und wir kamen überein, dem
Gottesdienste in der Schloßkapelle beizuwohnen. Als wir hineintraten und
uns auf eine der Hinteren Bänke setzten, waren der König, der Kronprinz
und die übrigen deutschen Fürsten schon im vorderen Theil des Schiffes ver¬
sammelt, und der übrige Raum wurde fast ganz von Offizieren und Soldaten
wie auch einzelnen Personen in Civilkleidung ausgefüllt. Nur ganz verein¬
zelt sah man hie und da eine weibliche Gestalt unter der kriegerischen Ver¬
sammlung. Was die Kapelle selbst betrifft, so erregte meine Aufmerksamkeit
vorzugsweise das herrliche Deckengemälde. Dem Eingange gegenüber sah man
oben die Orgel, diesmal mit der Blechmusik eines Gardereg'laeues und einem
Sängerchore (in Uniform) angefüllt. Darunter befand sich der Altar und,
vor ihm stehend, hielt der Garnisonprediger Rogge, nachdem zwei nicht zu


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 30, 1871, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341813_125243/403>, abgerufen am 03.07.2024.