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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semester. II. Band.

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seine wirkliche Technik hat, durch diese fleißige, klare und soweit es dem Einzelnen
überhaupt möglich ist, zuverlässige Arbeit befriedigt werden. Das vorliegende Heft
bringt zunächst eine kurze und einfach gehaltene Erzählung der politischen Anlässe
des Krieges und wendet sich sodann seiner Hauptaufgabe zu, der Darstellung der Or¬
ganisation und Stärke der Heere Deutschlands und Frankreichs; die taktische Form
und Gliederung derselben, nicht minder ihre Bewaffnung wird ausführlich geschildert,
die erste Ordre de Bataille für beide Parteien ist als Tabelle angehängt. Der
Verfasser hat ein gutes Recht, darauf hinzuweisen, wie gerade unseren aus dem
Kampfe heimkehrenden Freunden mit einer gediegenen einheitlichen Darstellung der
Kriegsereignisse gedient sein muß, da draußen jeder ja nur die Vorgänge seiner
nächsten Umgebung erfährt; allein auch das übrige Publicum weiß ihm großen
Dank und sieht der Fortsetzung des Werkes, mindestens bis zum Tage von Sedan
erwartungsvoll entgegen. -- Das andere Kriegswerkchen, das wir anerkennend her¬
vorheben möchten, kündigt sich als von selbständigem Interesse schon durch den
Namen seines Verfassers an. Wolfgang Menzel wendet sich natürlich vor¬
zugsweise dem politischen Interesse des großen Jahres zu und hat zunächst in drei
einleitenden Büchern die wahre Ursache des Krieges, nämlich die eifersüchtige Stel¬
lung; Frankreichs gegen uns, die falsche, d. h. die spanische Frage, dann das naiv
einfache diplomatische Vorspiel, die einheitliche Erhebung Deutschlands und das theils
schlaue, theils feige Verhalten der übrigen Mächte beim Ausbruche des Sturmes ge¬
schildert; alles mit wahrhaft jugendlicher Frische und mit der Originalität, die wir
an dem Verfasser schätzen. Wir können der Gelegenheit nicht vorbeigehen,
dabei auf das etwa vor einem Jahre erschienene Werk Menzel's zurückzuwei¬
sen: "Was hat Preußen für Deutschland geleistet?" -- ein Werk, das gewiß
an seinem Theile bedeutend beigetragen hat, in Süddeutschland die Gesinnung der
Treue zu wecken, welcher der Verfasser in der Kriegsgeschichte als einer germanisch¬
christlichen Tugend ein im guten Sinne fast alterthümlich klingendes Lob spendet.
Denn ein wunderlicher Geist ist Menzel nun einmal überhaupt; dem, was man
Liberalismus, was man moderne Aufklärung nennt, ist - er sehr abhold; ein stark
romantischer Zug geht durch seine Ideale hindurch, da ist es denn kein Wunder,
daß neben den preußischen Leistungen, über die alle Well einig ist, auch Friedrich
Wilhelm's IV. Bestrebungen und Gesinnungen an ihm einmal einen warmen Für¬
sprecher finden, wobei er uns freilich des Guten zuviel thut. Die Bildungsziele des
Ministeriums Altenstein stellt er dagegen entschieden als verwerfliche dar. Genug,
wer die jüngste Geschichte Deutschlands auch einmal vom Standpunkte eines geist¬
vollen, ausgesprochen conservativen und evangelisch-christlich -gesinnten nationalen
Patrioten betrachten will, wird beide Bücher Menzel's, die Apologie Preußens wie
die kleine Kriegsgeschichte mit Genuß lesen; der Verfasser schreibt einmal so, daß
man seine Sachen ungern wieder aus der Hand legt. Wie ihm nun die eigentliche
Schlachtengeschichte gelingen wird, ist freilich schwer zu sagen; mitten in der drasti¬
schen Schilderung der afrikanischen Truppen im vierten Büchlein bricht die erste
Lieferung ab. --
'

Menzels: "Was hat Preußen für Deutschland geleistet?" erinnert uns durch
den häufig identischen Gegenstand unwillkürlich wieder an B a u in g a re e n 's Schriftchen
über die Frage, "wie wir wieder ein Volk geworden sind", dem wir (No. 43, x. 160)
in d. Bl. schon einmal ein paar warme Worte gewidmet haben. Das Büchlein hat
denn auch in Eil- eine zweite Auflage erlebt, in deren schönem Vorwort die Absicht des
Verfassers, den Süddeutschen vorzugsweise ins Herz zu sprechen, nun deutlicher her¬
vortritt. Möchten seine Worte noch weiter in Schwaben und Baiern Eingang fin¬
den, wo noch Erweckung oder Stärkung deutschen Sinnes Noth thut! -- Eine ganz
ähnliche Richtung verfolgt eine Broschüre Theodor Oelsner's, "der Siegeszug


seine wirkliche Technik hat, durch diese fleißige, klare und soweit es dem Einzelnen
überhaupt möglich ist, zuverlässige Arbeit befriedigt werden. Das vorliegende Heft
bringt zunächst eine kurze und einfach gehaltene Erzählung der politischen Anlässe
des Krieges und wendet sich sodann seiner Hauptaufgabe zu, der Darstellung der Or¬
ganisation und Stärke der Heere Deutschlands und Frankreichs; die taktische Form
und Gliederung derselben, nicht minder ihre Bewaffnung wird ausführlich geschildert,
die erste Ordre de Bataille für beide Parteien ist als Tabelle angehängt. Der
Verfasser hat ein gutes Recht, darauf hinzuweisen, wie gerade unseren aus dem
Kampfe heimkehrenden Freunden mit einer gediegenen einheitlichen Darstellung der
Kriegsereignisse gedient sein muß, da draußen jeder ja nur die Vorgänge seiner
nächsten Umgebung erfährt; allein auch das übrige Publicum weiß ihm großen
Dank und sieht der Fortsetzung des Werkes, mindestens bis zum Tage von Sedan
erwartungsvoll entgegen. — Das andere Kriegswerkchen, das wir anerkennend her¬
vorheben möchten, kündigt sich als von selbständigem Interesse schon durch den
Namen seines Verfassers an. Wolfgang Menzel wendet sich natürlich vor¬
zugsweise dem politischen Interesse des großen Jahres zu und hat zunächst in drei
einleitenden Büchern die wahre Ursache des Krieges, nämlich die eifersüchtige Stel¬
lung; Frankreichs gegen uns, die falsche, d. h. die spanische Frage, dann das naiv
einfache diplomatische Vorspiel, die einheitliche Erhebung Deutschlands und das theils
schlaue, theils feige Verhalten der übrigen Mächte beim Ausbruche des Sturmes ge¬
schildert; alles mit wahrhaft jugendlicher Frische und mit der Originalität, die wir
an dem Verfasser schätzen. Wir können der Gelegenheit nicht vorbeigehen,
dabei auf das etwa vor einem Jahre erschienene Werk Menzel's zurückzuwei¬
sen: „Was hat Preußen für Deutschland geleistet?" — ein Werk, das gewiß
an seinem Theile bedeutend beigetragen hat, in Süddeutschland die Gesinnung der
Treue zu wecken, welcher der Verfasser in der Kriegsgeschichte als einer germanisch¬
christlichen Tugend ein im guten Sinne fast alterthümlich klingendes Lob spendet.
Denn ein wunderlicher Geist ist Menzel nun einmal überhaupt; dem, was man
Liberalismus, was man moderne Aufklärung nennt, ist - er sehr abhold; ein stark
romantischer Zug geht durch seine Ideale hindurch, da ist es denn kein Wunder,
daß neben den preußischen Leistungen, über die alle Well einig ist, auch Friedrich
Wilhelm's IV. Bestrebungen und Gesinnungen an ihm einmal einen warmen Für¬
sprecher finden, wobei er uns freilich des Guten zuviel thut. Die Bildungsziele des
Ministeriums Altenstein stellt er dagegen entschieden als verwerfliche dar. Genug,
wer die jüngste Geschichte Deutschlands auch einmal vom Standpunkte eines geist¬
vollen, ausgesprochen conservativen und evangelisch-christlich -gesinnten nationalen
Patrioten betrachten will, wird beide Bücher Menzel's, die Apologie Preußens wie
die kleine Kriegsgeschichte mit Genuß lesen; der Verfasser schreibt einmal so, daß
man seine Sachen ungern wieder aus der Hand legt. Wie ihm nun die eigentliche
Schlachtengeschichte gelingen wird, ist freilich schwer zu sagen; mitten in der drasti¬
schen Schilderung der afrikanischen Truppen im vierten Büchlein bricht die erste
Lieferung ab. —
'

Menzels: „Was hat Preußen für Deutschland geleistet?" erinnert uns durch
den häufig identischen Gegenstand unwillkürlich wieder an B a u in g a re e n 's Schriftchen
über die Frage, „wie wir wieder ein Volk geworden sind", dem wir (No. 43, x. 160)
in d. Bl. schon einmal ein paar warme Worte gewidmet haben. Das Büchlein hat
denn auch in Eil- eine zweite Auflage erlebt, in deren schönem Vorwort die Absicht des
Verfassers, den Süddeutschen vorzugsweise ins Herz zu sprechen, nun deutlicher her¬
vortritt. Möchten seine Worte noch weiter in Schwaben und Baiern Eingang fin¬
den, wo noch Erweckung oder Stärkung deutschen Sinnes Noth thut! — Eine ganz
ähnliche Richtung verfolgt eine Broschüre Theodor Oelsner's, „der Siegeszug


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, II. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_124705/527>, abgerufen am 22.12.2024.