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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. II. Band.

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ist lehrreich, wie sich dem einzelnen Beobachter die Theilnahme seines kleinen
kantischen Körpers am Gefecht darstellt, ein entschlossenes Borgehen, ein kurzes
Feuergefecht, und die Kriegskraft einer Compagnie, eines Bataillons ist wahrschein¬
lich verbraucht; auch das beste Auge und sicherste Urtheil des Kämpfenden vermag
nur verhältnißmäßig wenige Bilder aus seiner unmittelbaren Umgebung, oder aus
dem Terrain auszunehmen; von der Bedeutung, welche das Vorgehen, die Ausdauer
und schnelle Abnutzung des Truppentheils für das Ganze hat, erhält der Mann nur
in seltenen Fällen auf dem Kampfplatz volles Verständniß. Auch die tapfern
Franzer vom 2ten Bataillon saßen am Abend ihres Treffens sorgenvoll und nieder¬
geschlagen in schlechtem Bivuak und hielten sich durchaus nicht für Sieger. Es ist
Zu wünschen, das die kleine Schrift als ein besonders hübsches Beispiel der Frei¬
willigen-Literatur unseres Heeres nicht in Vergessenheit komme.

Auch von den zahlreichen Regimentsgeschichten, welche bereits erschienen sind,
oder in Aussicht stehen, sei hier eine der bedeutendsten gerühmt: "Geschichte der
letztvergangenen vier Jahre des 2. Magdeburgischen Infanterie-
Regiments Ur. 27 von Arnold Helmuth." Die Berichte einzelner Truppen¬
körper, welche mit allen Hilfsmitteln der Adjutantur: Rapporten, Acten, Plänen ver¬
fertigt werden, haben in der Kriegsgeschichte eine besondere Bedeutung, sie geben
das genaueste Bild der Kriegsthat, an welcher Bataillon, Regiment, Brigade Theil
hat, sie ergänzen und berichtigen die kurzen Striche der Darstellung, welche vom
großen Generalstabe ausgeht; sie sind, geschickt gearbeitet, auch dem Nichtmilitär
besonders anziehend, weil sie zugleich einen großen Reichthum an charakteristischen
Zügen, an Erlebnissen und Thaten der Officiere und Mannschaften dem Gedächtniß
künftiger Geschlechter erhalten. Wenn hier zur Empfehlung für die Leser d. Bl.
gerade das 27. Regiment gewählt wird, so wissen wir alle warum.

Es gehörte zu der Division Fransecky, es war eines der tapferen Regimenter,
welche am 3. Juli im Walde von Maslowed während mehrstündigem Vernichtungs¬
kampf die Kraft von mehr als zwei östreichischen Armeecorps aufrieben, und wohl
die schwerste Heldenarbeit der furchtbaren Schlacht durchmachten. Ohne den großen
Zerstörungsproceß im Swip-Walde wäre der zweiten Armee die siegreiche Ent¬
scheidung der Schlacht ganz unberechenbar schwerer geworden, der Erfolg erst spät
eingetreten und weit unvollständiger geblieben.

Aber nicht allein in der Schlacht von Königgrätz hatte das Regiment eine be¬
deutsame Arbeit, der vorliegende Bericht ist noch für andere Momente des Feldzugs
bon Wichtigkeit. Es waren die Siebenundzwanziger, welche bei Münchengrätz den
^Nusky-Berg erklommen und dort auf der Höhe in isolirten Kampf den Feind aus
seinen Positionen warfen. Wie sie in glühender Tageshitze die Schlucht hinauf¬
kletterten, in enge Steile eingekeilt, fast einer nach dem andern, wie sie dann auf
°er Höhe ihr erstes Gefecht mit einem recht regelrechten Angriff begannen, als ob
ste auf einem Exercierplatz ausschwärmten, mit Patronen hübsch sparsam und den
Schuß nach Vorschrift meldend, wie sie auf Kommando mit dem Bajonnet vor¬
sprangen, den Feind mit unwiderstehlicher Wucht aus der Position warfen und
ebenso regelrecht aus der zweiten und aus der dritten, fast verwundert, daß dies
eine Schlacht sei, und wie ihrem Obersten und dem General das Herz im Leibe
lachte über die gute Mannschaft -- das muß man nachlesen. Und es war wieder
?>es Regiment, welches zwei Tage vor der Entscheidungsschlacht eines seiner
-"ataillone über die Biestritz bis nach Cerekwitz scharf in die rechte Flanke
der feindlichen Aufstellung hineinschob. Dort vom alten Schloß erspähte Oberst
Zychlinsky zuerst auf dem dämmrigen Höhenzuge längs der Biestritz die Batterien
und Bataillone der Oestreicher, und die Nachrichten, welche durch ihn an das
Kommando der I. Armee und von da in das große Hauptquartier gelangten,
haben wesentlich dazu beigetragen, den Preußen die befestigte Stellung Benedecks


ist lehrreich, wie sich dem einzelnen Beobachter die Theilnahme seines kleinen
kantischen Körpers am Gefecht darstellt, ein entschlossenes Borgehen, ein kurzes
Feuergefecht, und die Kriegskraft einer Compagnie, eines Bataillons ist wahrschein¬
lich verbraucht; auch das beste Auge und sicherste Urtheil des Kämpfenden vermag
nur verhältnißmäßig wenige Bilder aus seiner unmittelbaren Umgebung, oder aus
dem Terrain auszunehmen; von der Bedeutung, welche das Vorgehen, die Ausdauer
und schnelle Abnutzung des Truppentheils für das Ganze hat, erhält der Mann nur
in seltenen Fällen auf dem Kampfplatz volles Verständniß. Auch die tapfern
Franzer vom 2ten Bataillon saßen am Abend ihres Treffens sorgenvoll und nieder¬
geschlagen in schlechtem Bivuak und hielten sich durchaus nicht für Sieger. Es ist
Zu wünschen, das die kleine Schrift als ein besonders hübsches Beispiel der Frei¬
willigen-Literatur unseres Heeres nicht in Vergessenheit komme.

Auch von den zahlreichen Regimentsgeschichten, welche bereits erschienen sind,
oder in Aussicht stehen, sei hier eine der bedeutendsten gerühmt: „Geschichte der
letztvergangenen vier Jahre des 2. Magdeburgischen Infanterie-
Regiments Ur. 27 von Arnold Helmuth." Die Berichte einzelner Truppen¬
körper, welche mit allen Hilfsmitteln der Adjutantur: Rapporten, Acten, Plänen ver¬
fertigt werden, haben in der Kriegsgeschichte eine besondere Bedeutung, sie geben
das genaueste Bild der Kriegsthat, an welcher Bataillon, Regiment, Brigade Theil
hat, sie ergänzen und berichtigen die kurzen Striche der Darstellung, welche vom
großen Generalstabe ausgeht; sie sind, geschickt gearbeitet, auch dem Nichtmilitär
besonders anziehend, weil sie zugleich einen großen Reichthum an charakteristischen
Zügen, an Erlebnissen und Thaten der Officiere und Mannschaften dem Gedächtniß
künftiger Geschlechter erhalten. Wenn hier zur Empfehlung für die Leser d. Bl.
gerade das 27. Regiment gewählt wird, so wissen wir alle warum.

Es gehörte zu der Division Fransecky, es war eines der tapferen Regimenter,
welche am 3. Juli im Walde von Maslowed während mehrstündigem Vernichtungs¬
kampf die Kraft von mehr als zwei östreichischen Armeecorps aufrieben, und wohl
die schwerste Heldenarbeit der furchtbaren Schlacht durchmachten. Ohne den großen
Zerstörungsproceß im Swip-Walde wäre der zweiten Armee die siegreiche Ent¬
scheidung der Schlacht ganz unberechenbar schwerer geworden, der Erfolg erst spät
eingetreten und weit unvollständiger geblieben.

Aber nicht allein in der Schlacht von Königgrätz hatte das Regiment eine be¬
deutsame Arbeit, der vorliegende Bericht ist noch für andere Momente des Feldzugs
bon Wichtigkeit. Es waren die Siebenundzwanziger, welche bei Münchengrätz den
^Nusky-Berg erklommen und dort auf der Höhe in isolirten Kampf den Feind aus
seinen Positionen warfen. Wie sie in glühender Tageshitze die Schlucht hinauf¬
kletterten, in enge Steile eingekeilt, fast einer nach dem andern, wie sie dann auf
°er Höhe ihr erstes Gefecht mit einem recht regelrechten Angriff begannen, als ob
ste auf einem Exercierplatz ausschwärmten, mit Patronen hübsch sparsam und den
Schuß nach Vorschrift meldend, wie sie auf Kommando mit dem Bajonnet vor¬
sprangen, den Feind mit unwiderstehlicher Wucht aus der Position warfen und
ebenso regelrecht aus der zweiten und aus der dritten, fast verwundert, daß dies
eine Schlacht sei, und wie ihrem Obersten und dem General das Herz im Leibe
lachte über die gute Mannschaft — das muß man nachlesen. Und es war wieder
?>es Regiment, welches zwei Tage vor der Entscheidungsschlacht eines seiner
-«ataillone über die Biestritz bis nach Cerekwitz scharf in die rechte Flanke
der feindlichen Aufstellung hineinschob. Dort vom alten Schloß erspähte Oberst
Zychlinsky zuerst auf dem dämmrigen Höhenzuge längs der Biestritz die Batterien
und Bataillone der Oestreicher, und die Nachrichten, welche durch ihn an das
Kommando der I. Armee und von da in das große Hauptquartier gelangten,
haben wesentlich dazu beigetragen, den Preußen die befestigte Stellung Benedecks


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123619/445>, abgerufen am 27.07.2024.