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Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band.

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noch im pathologischen Gebiet, hat noch nicht das objectiv allgemeine
Endziel des in seinen tiefsten Tiefen aufgewühlten Gewissens; dieses Ringen
nach der Ruhe in Gott ist das Prototyp der mittelalterlichen Menschheit mit
ihrem Hin und Her zwischen den groben Ausbrüchen einer naturwüchsigen
Wildheit und der kindlichen Devotion strengster Bußübungen geworden.

Unser Kirchenvater ist -- darauf scheint es auch nur wesentlich anzu¬
kommen -- in seine Zeit zurückzuversetzen, aus der er so oft durch sein Zu¬
sammennäheren mit Paulus und Luther herausgenommen wird. In dem
vor uns liegenden Werke finden wir eben nicht so viel Beweise dafür, daß
dieses fach- und zeitgemäße Ziel dem Versasser zum Bewußtsein gekommen
wäre. Es ist Manches, was Augustin gerade recht als Kind seiner Zeit
bezeichnen würde, wie die bei ihm durch die bloße Ueberlistung des Teu¬
fels herbeigeführte Erlösung der Menschheit und die Ausfüllung der Lücken
im Gottesstaat durch die selig werdenden Menschen nicht genau genug mar-
kirt oder, wenn es auch zur Genüge dargestellt worden ist, nicht im Urtheil
als das, was es ist, charakterisirt worden. So kommt auf einmal bei der
Gesammtüberstcht am Schlüsse aufs Evidenteste der Katholik in Augustin zum
Vorschein, ohne daß hier oder früher bei der Detaildarstellung die Sache mit
dem rechten Namen benannt würde. So wird (3, 490. 628 f.) als etwas
ganz Selbstverständliches die Ansicht Augustins angeführt, daß die Verdamm¬
ten brennen müssen, damit sich auf dieser Folie die göttliche Barmherzigkeit
für das Auge der Seligen besser abheben könne, statt daß dabei etwa auf den
grellen Zusammenstoß einer gnostifirenden Auffassung der Entwicklung in Gott
mit der ethisch bedingten Entwicklung des Menschengeschlechts aufmerksam ge¬
macht wäre. Erfreulich ist es, daß die Darstellung der Abendmahlslehre, bei der
an Möhler erinnert wird, 3, 827 ff. ganz objectiv gehalten ist. Von der schon
fast römisch gefärbten Christologie, die nur einen von der Kirche aufgestellten
Hohenpriester kennt, bekommt man dagegen nirgend ein richtiges Bild und
die Versuche des Verfassers, Augustin die paulinisch-lutherische Lehre von der
Rechtfertigung durch den Glauben zu vindiciren (s. die Anm. zu 3, 701
716), sind Angesichts der von diesem immer und immer wieder eingeprägten
echt katholischen Willenserneuerung durch die Liebe, die in die Herzen durch
den h. Geist ausgegossen wird, mehr als gewagt. Ebenso gewährt es uns
keine richtige Einsicht in die Sachlage, wenn im Unterschied von der Au-
gustinischen Demuth dem Pelagianismus, dessen Betonung der Willensfreiheit
nur das letzte kräftige Aufflackern des ungebrochenen antiken Volksgeistes ge¬
genüber der werdenden Hierarchie war, Selbstgerechtigkeit und Hochmuth
Schuld gegeben wird, da dieser Vorwurf bei dem auf beiden Seiten vor¬
handenen redlichen Streben nach einem sittlichen Fortschreiten keinerlei Halt hat.
'

Die Anordnung des Bindemannschen Werkes ist vorwiegend biogra¬
phisch. Nur wo es durchaus der Uebersicht zulieb wünschenswert!) war, ist
aus Leben und Wirken, aus Thaten und Schriften sachlich Zusammengehö¬
riges zusammengezogen worden. Sehr befriedigend ist die Beschreibung
der donatistischen Händel ausgefallen. Man befindet sich hier auf kirchen¬
politischen Boden, auf dem der Herr Verfasser von Berufswegen zu
Hause ist und er läßt sich durch seine Vorliebe sür seinen Helden nicht
dazu verleiten, dessen eomxeUe intra-re gegen die Häretiker und seine Mit¬
schuld an der Hereinziehung der Staatsgewalt in kirchliche Streitigkeiten
zu bemänteln. Dagegen läßt die Darstellung des Verhältnisses Augustin's
zum Manichäismus viel vermissen. Vor Allem ist eine für die Entwicke¬
lungsgeschichte Augustin's höchst nothwendige Nachweisung versäumt wor¬
den. Es hätte sollen gezeigt werden, wie seine Anschauung vom Wesen
und der Bedeutung des Bösen und dessen Stellung in der göttlichen


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noch im pathologischen Gebiet, hat noch nicht das objectiv allgemeine
Endziel des in seinen tiefsten Tiefen aufgewühlten Gewissens; dieses Ringen
nach der Ruhe in Gott ist das Prototyp der mittelalterlichen Menschheit mit
ihrem Hin und Her zwischen den groben Ausbrüchen einer naturwüchsigen
Wildheit und der kindlichen Devotion strengster Bußübungen geworden.

Unser Kirchenvater ist — darauf scheint es auch nur wesentlich anzu¬
kommen — in seine Zeit zurückzuversetzen, aus der er so oft durch sein Zu¬
sammennäheren mit Paulus und Luther herausgenommen wird. In dem
vor uns liegenden Werke finden wir eben nicht so viel Beweise dafür, daß
dieses fach- und zeitgemäße Ziel dem Versasser zum Bewußtsein gekommen
wäre. Es ist Manches, was Augustin gerade recht als Kind seiner Zeit
bezeichnen würde, wie die bei ihm durch die bloße Ueberlistung des Teu¬
fels herbeigeführte Erlösung der Menschheit und die Ausfüllung der Lücken
im Gottesstaat durch die selig werdenden Menschen nicht genau genug mar-
kirt oder, wenn es auch zur Genüge dargestellt worden ist, nicht im Urtheil
als das, was es ist, charakterisirt worden. So kommt auf einmal bei der
Gesammtüberstcht am Schlüsse aufs Evidenteste der Katholik in Augustin zum
Vorschein, ohne daß hier oder früher bei der Detaildarstellung die Sache mit
dem rechten Namen benannt würde. So wird (3, 490. 628 f.) als etwas
ganz Selbstverständliches die Ansicht Augustins angeführt, daß die Verdamm¬
ten brennen müssen, damit sich auf dieser Folie die göttliche Barmherzigkeit
für das Auge der Seligen besser abheben könne, statt daß dabei etwa auf den
grellen Zusammenstoß einer gnostifirenden Auffassung der Entwicklung in Gott
mit der ethisch bedingten Entwicklung des Menschengeschlechts aufmerksam ge¬
macht wäre. Erfreulich ist es, daß die Darstellung der Abendmahlslehre, bei der
an Möhler erinnert wird, 3, 827 ff. ganz objectiv gehalten ist. Von der schon
fast römisch gefärbten Christologie, die nur einen von der Kirche aufgestellten
Hohenpriester kennt, bekommt man dagegen nirgend ein richtiges Bild und
die Versuche des Verfassers, Augustin die paulinisch-lutherische Lehre von der
Rechtfertigung durch den Glauben zu vindiciren (s. die Anm. zu 3, 701
716), sind Angesichts der von diesem immer und immer wieder eingeprägten
echt katholischen Willenserneuerung durch die Liebe, die in die Herzen durch
den h. Geist ausgegossen wird, mehr als gewagt. Ebenso gewährt es uns
keine richtige Einsicht in die Sachlage, wenn im Unterschied von der Au-
gustinischen Demuth dem Pelagianismus, dessen Betonung der Willensfreiheit
nur das letzte kräftige Aufflackern des ungebrochenen antiken Volksgeistes ge¬
genüber der werdenden Hierarchie war, Selbstgerechtigkeit und Hochmuth
Schuld gegeben wird, da dieser Vorwurf bei dem auf beiden Seiten vor¬
handenen redlichen Streben nach einem sittlichen Fortschreiten keinerlei Halt hat.
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Die Anordnung des Bindemannschen Werkes ist vorwiegend biogra¬
phisch. Nur wo es durchaus der Uebersicht zulieb wünschenswert!) war, ist
aus Leben und Wirken, aus Thaten und Schriften sachlich Zusammengehö¬
riges zusammengezogen worden. Sehr befriedigend ist die Beschreibung
der donatistischen Händel ausgefallen. Man befindet sich hier auf kirchen¬
politischen Boden, auf dem der Herr Verfasser von Berufswegen zu
Hause ist und er läßt sich durch seine Vorliebe sür seinen Helden nicht
dazu verleiten, dessen eomxeUe intra-re gegen die Häretiker und seine Mit¬
schuld an der Hereinziehung der Staatsgewalt in kirchliche Streitigkeiten
zu bemänteln. Dagegen läßt die Darstellung des Verhältnisses Augustin's
zum Manichäismus viel vermissen. Vor Allem ist eine für die Entwicke¬
lungsgeschichte Augustin's höchst nothwendige Nachweisung versäumt wor¬
den. Es hätte sollen gezeigt werden, wie seine Anschauung vom Wesen
und der Bedeutung des Bösen und dessen Stellung in der göttlichen


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[0281] noch im pathologischen Gebiet, hat noch nicht das objectiv allgemeine Endziel des in seinen tiefsten Tiefen aufgewühlten Gewissens; dieses Ringen nach der Ruhe in Gott ist das Prototyp der mittelalterlichen Menschheit mit ihrem Hin und Her zwischen den groben Ausbrüchen einer naturwüchsigen Wildheit und der kindlichen Devotion strengster Bußübungen geworden. Unser Kirchenvater ist — darauf scheint es auch nur wesentlich anzu¬ kommen — in seine Zeit zurückzuversetzen, aus der er so oft durch sein Zu¬ sammennäheren mit Paulus und Luther herausgenommen wird. In dem vor uns liegenden Werke finden wir eben nicht so viel Beweise dafür, daß dieses fach- und zeitgemäße Ziel dem Versasser zum Bewußtsein gekommen wäre. Es ist Manches, was Augustin gerade recht als Kind seiner Zeit bezeichnen würde, wie die bei ihm durch die bloße Ueberlistung des Teu¬ fels herbeigeführte Erlösung der Menschheit und die Ausfüllung der Lücken im Gottesstaat durch die selig werdenden Menschen nicht genau genug mar- kirt oder, wenn es auch zur Genüge dargestellt worden ist, nicht im Urtheil als das, was es ist, charakterisirt worden. So kommt auf einmal bei der Gesammtüberstcht am Schlüsse aufs Evidenteste der Katholik in Augustin zum Vorschein, ohne daß hier oder früher bei der Detaildarstellung die Sache mit dem rechten Namen benannt würde. So wird (3, 490. 628 f.) als etwas ganz Selbstverständliches die Ansicht Augustins angeführt, daß die Verdamm¬ ten brennen müssen, damit sich auf dieser Folie die göttliche Barmherzigkeit für das Auge der Seligen besser abheben könne, statt daß dabei etwa auf den grellen Zusammenstoß einer gnostifirenden Auffassung der Entwicklung in Gott mit der ethisch bedingten Entwicklung des Menschengeschlechts aufmerksam ge¬ macht wäre. Erfreulich ist es, daß die Darstellung der Abendmahlslehre, bei der an Möhler erinnert wird, 3, 827 ff. ganz objectiv gehalten ist. Von der schon fast römisch gefärbten Christologie, die nur einen von der Kirche aufgestellten Hohenpriester kennt, bekommt man dagegen nirgend ein richtiges Bild und die Versuche des Verfassers, Augustin die paulinisch-lutherische Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben zu vindiciren (s. die Anm. zu 3, 701 716), sind Angesichts der von diesem immer und immer wieder eingeprägten echt katholischen Willenserneuerung durch die Liebe, die in die Herzen durch den h. Geist ausgegossen wird, mehr als gewagt. Ebenso gewährt es uns keine richtige Einsicht in die Sachlage, wenn im Unterschied von der Au- gustinischen Demuth dem Pelagianismus, dessen Betonung der Willensfreiheit nur das letzte kräftige Aufflackern des ungebrochenen antiken Volksgeistes ge¬ genüber der werdenden Hierarchie war, Selbstgerechtigkeit und Hochmuth Schuld gegeben wird, da dieser Vorwurf bei dem auf beiden Seiten vor¬ handenen redlichen Streben nach einem sittlichen Fortschreiten keinerlei Halt hat. ' Die Anordnung des Bindemannschen Werkes ist vorwiegend biogra¬ phisch. Nur wo es durchaus der Uebersicht zulieb wünschenswert!) war, ist aus Leben und Wirken, aus Thaten und Schriften sachlich Zusammengehö¬ riges zusammengezogen worden. Sehr befriedigend ist die Beschreibung der donatistischen Händel ausgefallen. Man befindet sich hier auf kirchen¬ politischen Boden, auf dem der Herr Verfasser von Berufswegen zu Hause ist und er läßt sich durch seine Vorliebe sür seinen Helden nicht dazu verleiten, dessen eomxeUe intra-re gegen die Häretiker und seine Mit¬ schuld an der Hereinziehung der Staatsgewalt in kirchliche Streitigkeiten zu bemänteln. Dagegen läßt die Darstellung des Verhältnisses Augustin's zum Manichäismus viel vermissen. Vor Allem ist eine für die Entwicke¬ lungsgeschichte Augustin's höchst nothwendige Nachweisung versäumt wor¬ den. Es hätte sollen gezeigt werden, wie seine Anschauung vom Wesen und der Bedeutung des Bösen und dessen Stellung in der göttlichen 35*

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 29, 1870, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341811_123087/281>, abgerufen am 28.09.2024.